Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

Granka
Granka
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Anna842 vom 10.11.2024, 10:24:43
Das ist wohl so, jeweller.
Das analysieren genau so z.B. US-amerikanische Politologen:

"  Doch trotz der Vision eines neuen demokratischen Nahen Ostens,
trotz der Machtfülle moderner Technologie und der Ressourcen der
Konzerne, die darauf aus waren, den Irak auszubeuten, und trotz des
Vorwands, der die Gelegenheit dazu bieten sollte, scheiterte die
Supermacht. Statt eine Eroberung zu vollziehen, provozierte sie
einen Aufstand, der den Irak praktische unregierbar und fast
unbewohnbar machte; statt dem Terror einen vernichtenden Hieb zu
versetzen, verschärfte sie das Problem und vervielfachte die Reihen
des Feindes; statt die Welt sich vor ihrer Macht wegducken zu sehen,
sah sich die Supermacht mit einer Welt konfrontiert, in der zahlreiche
Regierungen und Menschen eine gemeinsame Basis im Widerstand
gegen die Vereinigten Staaten fanden  "
( Sheldon S. Wolin )

Und genau das kann auch auf andere Regionen angewendet
werden.
LG.

Anna
Schon wieder falsch Anna, der Irak Krieg mit Bush's Vorwand "die Achse des bösen" u.a. war falsch, nur war eine Eroberung (von was eigentlich) 8 gar nicht geplant und dass der grausame Diktator entmachtet wurde, war trotzdem gut.
​​​​​​Ich staune immer wieder, was du ausgräbst und behauptest  und nur z.Teil der Wahrheit entspricht.
lupus
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Anna842 vom 10.11.2024, 10:24:43

Sheldon S. Wolin

Die Demokratie in den USA sei nur noch «Markenname für ein Produkt, das zu Hause kontrollierbar und im Ausland vermarktbar ist».

Das meint ein amerikanischer Politologe aber es gibt ja im ST Fachkräfte, die das sofort als falsch erkennen.

lupus
 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf lupus vom 10.11.2024, 11:29:54
Es lohnt sich, Wolins Buch zu lesen.
Er ist ein ausgezeichneter Kenner der US-amerikanischen
Demokratie und ihrer globalen Wirkungsweise.
Ein Buch nicht zu kennen und zu behaupten, alles, was es
enthält sei falsch, finde ich seltsam.
Noch ein kleiner Ausschnitt, der auch heute noch seine Gültigkeit
hat:

"  Die Verfassung der Supermacht hängt von einer symbiotischen
Beziehung zwischen zwei Elementen ab, einem politischen und
einem wirtschaftlichen. Das erste ist das Imperium und besteht
weitgehend aus militärischer Macht, aus über den ganzen Globus
verstreuten Stützpunkten, aus Waffenverkäufen, aus Bündnissen
und Verträgen mit vergleichsweise schwachen Klientelstaaten.
Das zweite Element sind die auf Globalisierung ausgerichtete
Konzerne. Es trägt sowohl wirtschaftliche Güter als auch die
aufweichende Kraft kultureller Einflüsse und Produkte in fremde
Länder. Und so verwandelt sich das Land in eine Art ' Heimatbasis '
für internationale wirtschaftliche und militärische Strategien.  "

So beschreibt Wolin, der für einige User hier keine Ahnung hat,
die Interessen der USA, die überall zur Geltung kommen.
Die USA ist nach Wolin ein Imperium und keine Wohlfahrtsorganisation.
Wenn man das Buch liest, versteht man auch das " Phänomen
D. Trump  ".

Anna

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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Edita vom 09.11.2024, 15:36:51
Doch es ist so wie ich schreibe, ich habe die entsprechende Textstelle ja noch mal hervorgehoben, aber sei es drum, Du möchtest es anders gesehen haben, Bitteschön

…..,…
Vor meiner Antwort an Dich hatte auch ich zurück gelesen. Nicht nur bis zu dieser Textstelle, sondern noch ein paar Seiten weiter zurück, um festzustellen, wie es überhaupt zu solcher "netten Empfehlung" (??) gekommen ist. Das Gelesene hat genügt, um zu meiner Einschätzung zu kommen.

Meine Gedanken möchtest Du wissen? 
Ich habe sie hier schon mehrmals mitgeteilt! 

Im heutigen Rußland ist das Wort „Frieden“ seit dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine in den Katalog verbotener Wörter verbracht worden,  sowohl  die Friedenstaube darf nicht mehr abgebildet werden als auch, darf man sich  selbst mit Leo Tolstois Roman „Krieg und Frieden“ unterm Arm nicht mehr öffentlich zeigen, mit solch abstrusen Regeln wird einem Lande von einer einzigen Person jegliche Bemühung um Frieden  auf perfide Art und Weise verwehrt! 

Deiner Beschreibung des heutigen Russlands stimme ich zu! Das ist so...
Aber beinhaltet denn das immer währende und ausschließliche Beharren auf solche Beschreibungen auch nur einen einzigen "Weg zum Frieden in Europa"?? 
Ich sehe darin jedenfalls keinen.
Zuletzt: Das Wort Frieden ist in Deutschland nicht verboten - aber, wie ich selbst oft genug erfahren habe, wird es hier sehr verachtet.


Edita 
Der Einfachheit halber meine Antwort innerhalb Deines Textes in grüner Farbe.

Katja
Juro
Juro
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Granka vom 10.11.2024, 08:16:48

Hallo Granka,

seit wann ist Frau Scherbakowa deine Favoritin? Schon ihr ganzes politisches Leben? auch zu der Zeit, da sie den Faschismus schonungslos aufdeckte oder seit 2022?
Frau Scherbakowa ist eine der Demokratie verpflichtete Autorin, die nicht nur den Faschismus, sondern auch den Stalinismus analysierte. Ihr Arbeiten gegen den Faschismus und ihre Ehrungen durch viele Gremien dafür vergisst man in Deutschland zu erwähnen. Den Stalinismus hat als erster Chruschtschow beim Namen genannt und die Verbrechen aufgedeckt. Erst danach begann man in Russland über dieses Thema zu sprechen. Damit du mich nicht wieder der kommunistischen Propaganda bezichtigst, habe ich eine Seite ausgewählt, um meine Aussage zu belegen, die dieses Verbrechens nun wirklich nicht entspricht. Es ist Alpha-History, eine australische wissenschaftsbasierte Seite zur Geschichte mit hervorragenden Experten, die nicht als russophil zu bezeichnen sind. Diese Seite wird in Deutschland in einem Studienportal betrieben, wo ich sie schon vor einiger Zeit gefunden habe.
Schau bitte hier mal rein:

https://de.alphahistory.com/kalter-Krieg/Chruschtschows-geheime-Rede-gegen-den-Stalinismus-1956/

Scherbakowa wird in DE als die "Stimme Russlands" geehrt, als sie zu Memorial ging und sich gegen die Russische Haltung nach 2014 stellte, z.B. in dem Bereich der Opposition gegen Putin u.a., und in dem Zusammenhang des Vorgehens der russischen Regierung gegen "Ausländische Agenten", Organisationen, die ihre Finanzierung aus dem Ausland offenlegen müssen. Gleiches Gesetz existiert auch in den USA, gegen das nicht hier argumentiert wird.
Das schmälert aus meiner Sicht nicht ihr Lebenswerk für Demokratie, weist aber auch darauf hin, dass es Organisationen und Persönlichkeiten gibt, die aus sehr persönlichen Motiven die Sicht einengen und versuchen, sie zu instrumentalisieren.

Juro
Juro
Juro
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Granka vom 10.11.2024, 11:04:09

Hallo Granka,
soll das eine Entschuldigung sein für einen verbrecherischen Krieg der USA und einer "Koalition der Willigen" gegen den Irak?

Schon wieder falsch Anna, der Irak Krieg mit Bush's Vorwand "die Achse des bösen" u.a. war falsch, nur war eine Eroberung (von was eigentlich) 8 gar nicht geplant und dass der grausame Diktator entmachtet wurde, war trotzdem gut.
​​​​​​Ich staune immer wieder, was du ausgräbst und behauptest  und nur z.Teil der Wahrheit entspricht. (Geschrieben von Granka in #11939701)


Wenn der völkerrechtswidrige Krieg Russlands gegen die Ukraine wegen des Verbrechens der Aggression zu verurteilen ist, so ist es der US-Krieg gegen den Irak allemal auch. Schon zu dieser Zeit bestand die UN-Regelung, dass Aggressionen gegen andere Staaten verboten war. Hat von Bush bis Obama nicht gestört, im Ausland zu bomben, Politiker wegzusprengen, in Jugoslawien (Serbien) Grenzen zu verändern, Atomverseuchungen anzurichten usw. - alles ohne UN-Mandat und völkerrechtswidrig.

Granka, was du hier machst ist Demagogie. Du entschuldigst die Aggression der USA gegen den Irak, basieren 2 x auf Lügen. Dann hast du noch die Dreistigkeit, User, die anderer Meinung sind zu beschimpfen. Wo hast du das nur gelernt?

Juro
 

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Juro vom 10.11.2024, 14:06:42
Scherbakowa wird in DE als die "Stimme Russlands" geehrt, als sie zu Memorial ging und sich gegen die Russische Haltung nach 2014 stellte, z.B. in dem Bereich der Opposition gegen Putin u.a., und in dem Zusammenhang des Vorgehens der russischen Regierung gegen "Ausländische Agenten", Organisationen, die ihre Finanzierung aus dem Ausland offenlegen müssen. Gleiches Gesetz existiert auch in den USA, gegen das nicht hier argumentiert wird.
Das schmälert aus meiner Sicht nicht ihr Lebenswerk für Demokratie, weist aber auch darauf hin, dass es Organisationen und Persönlichkeiten gibt, die aus sehr persönlichen Motiven die Sicht einengen und versuchen, sie zu instrumentalisieren.

Juro
geschrieben von Juro
Irina Scherbakowa stellte sich bereits früh gegen Repressionen und Gängelung in Russland. Sie ist Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, eine Organisation, die im Jahr 1987 gegründet wurde. Sie setzt sich seither für eine Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Stalinismus in der ehemaligen Sowjetunion ein. Scherbakowas Forschungsgebiete sind der Stalinismus, Gulag und die sowjetischen Speziallager auf deutschem Boden nach 1945. Bereits Ende der 1970er Jahre begann sie eine Sammlung von Tonbandinterviews mit Opfern des Stalinismus und seit 1991 forschte sie in den Archiven des KGB.  Memorial engagierte sich auch nicht nur für Russen, die Organisation half auch bei der Aufklärung der Schicksale zehntausender Deutscher, die in der Sowjetunion in Folge des Zweiten Weltkrieges inhaftiert waren, in Arbeitslager verschleppt oder getötet wurden.
Leider wurde diese intensive Aufklärungsarbeit, die nach der Wende begann, durch das Verbot und Auflösung von Memorial unterbrochen, das ist mehr als bedauerlich.

Dass Putin diese wichtige Menschenrechtsorganisation verboten hat, passt in den Kontext seiner menschenverachtenden Politik.
Juro
Juro
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf Michiko vom 10.11.2024, 14:36:57

Hallo Michiko,

danke für die Erläuterung. Das meinte ich mit ihrer verdienstvollen Arbeit für die Aufdeckung stalinistischer Verbrechen. Memorial wurde in einer Zeit der politischen Wende unter Gorbatschow gegründet. Transparenz (Glasnost) hieß das "Zauberwort" und Neugestaltung (Perestroika) ein weiteres.
Leider wurde diese Politik als Sieg des "Westens" und Schwäche der Sowjetunion aufgefasst. Das leitete einen neuen kalten Krieg ein, den Gorbatschow sicher nicht gewollt hat.

Juro

olga64
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Granka vom 10.11.2024, 08:29:21
 
Ob, wie und wann es  eine Veränderung des russischen Systems gibt, entscheiden nicht wir, sondern die russische Bevölkerung. @Friedensfreund die oppositionellen wünschen sich eine förderale Republik. Nicht wir!!!! 
Leider dürfte das so nicht gehen. Die Oppositionellen in Russland riskieren ihr Leben und ihre Freiheit seit Jahren,wenn sie versuchen,das Putinsche System ändern zu wollen.
Mittlerweile leben auch die meisten von ihnen im sicheren Ausland, was vermutlich Putin sehr recht ist. Das sah man auch beim letzten Gefangenenaustausch, wo er auch besonders bekannte und aktive REgimegegner z.B. gegen einen Auftragsmörder,der zu lebenslänglich verurteilt war, austauschte.

Ich bin jetzt gespannt auf die Reaktion von Frau Wagenknecht zum Trump-Sieg: da dieser voraussichtlich keine US-Soldaten und weitere Marschflugkörper mehr nach Deutschland liefern wird, stelle ich mir vor, dass Frau Wagenknecht und ihr Ehegatte sowie die folgsamen Mitglieder des BSW dies als ihren grossen Sieg verkünden werden, weil sie doch dafür bei den Landtagswahlen kämpften.
Und es wird WählerInnen geben,denen die komplexen Zusammenhänge evtl. nicht so bekannt sind und das auch noch glauben.
Und dann wird sie vermutlicher aktuell an ihren Plänen für vorgezogene Bundestagswahlen arbeiten. Ob sie dann die aktuellen gesamtdeutschen Umfragewerte von ca 6% immer noch motivieren, als Spitzenkandidatin in Berlin anzutreten - evlt. als weitere Kanzlerkandidatin?
Denn aus heutiger Sicht braucht keiner das BSW für eine Regierungskoalition im neuen Parlament in Berlin.

Bei den Koalitionsbemühungen in Ostdeutschland scheint derzeit nur Brandenburg zu stehen; Sachsen prüft eine Minderheitenregierung und aus Thüringen hört man nicht mehr viel, oder? Bin gespannt. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Juro vom 10.11.2024, 14:29:14
 

Wenn der völkerrechtswidrige Krieg Russlands gegen die Ukraine wegen des Verbrechens der Aggression zu verurteilen ist, so ist es der US-Krieg gegen den Irak allemal auch. Schon zu dieser Zeit bestand die UN-Regelung, dass Aggressionen gegen andere Staaten verboten war. Hat von Bush bis Obama nicht gestört, im Ausland zu bomben, Politiker wegzusprengen, in Jugoslawien (Serbien) Grenzen zu verändern, Atomverseuchungen anzurichten usw. - alles ohne UN-Mandat und völkerrechtswidrig.


Juro
 
geschrieben von Juro
Irgendetwas bringen Sie hier wieder mal durcheinander:

Der 3. Golfkrieg (Irakkrieg) wurde vor mehr als 20 Jahren durch die USA und GB durchgeführt und endete recht schnell mit dem Tod des Diktators,der sich damals auch noch sehr feige in irgendwelchen Abflussrohren versteckte.
Obama hatte damit nichts mehr zu tun, da George W. Bush diesen Krieg offiziell 2003 beendete und Obama erst Jahre später als Präsident gewählt wurde.

ABer wenn Sie das nun, unterfüttert mit teilweise falschen Daten. anscheinend als zu verfolgende Straftat der USA anprangern (weil es ja nicht geht,dass der wundervolle Putin allein für 'Schandtaten verantwortlich gemacht wird, die er selbs seit 20 Jahren immer irgendwo auf der Welt durchführen lässt) - warum geschah damals nichts?Hatten Sie sich selbst auch dafür eingesetzt, dass die USA strafrechtlich verfolgt werden sollen und müssen oder ist hier nach so langer Zeit noch etwas geplant?
Und was geschah mit GB, die an diesem Krieg beteiligt waren?
Und warum erwähnen Sie in diesem Zusammenhang den Jugoslawienkrieg? Haben dort nicht andere dieses Gemetzel durchgeführt (Srebenica - 8.000 muslimische Männer und Jungen umgebracht?)
Ist es wirklich völkerrechtswidrig, wenn die Weltgemeinschaft dagegen vorgeht? Olga

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