Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

aixois
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf thea136 vom 12.10.2024, 22:06:53
wer als erstes den knopf drückt
ist der zweite der stirbt
Das gilt für die 'große Abschreckung' der beiden Großmächte Russland- USA durch Interkontinentalraketen (zweitschlagkapazität), nicht aber für den Einsatz von taktischen A-Waffen (mini bombs), deren Zerstörungsradius variabel ist .
Von wenigen Kilometern bis auf einige hundert. Da müssen auch keine Potentaten in Moskau verstrahlt werden ...

Diese Frage hat sich bislang in der Praxis so noch nicht gestellt, sie ist auch rechtlich nicht eindeutig geregelt.
Den Atomwaffenverbotsvertrag von 2021, der u.a.  "die Lagerung und den Einsatz sowie die Drohung des Einsatzes" verbietet, haben weder die NATO Länder noch Russland noch  die Ukraine unterzeichnet .

Ich denke,  die Lieferanten von Mittelstreckenraketen (UK, F) und auch Scholz mit seiner Taurusverweigerung,  haben sich reiflich überlegt, warum sie mit einer Erlaubnis zögern, Russland tief im Hinterland zu beschießen.

Mark Milley, Generalstabschef der US-Armee :
" Dies ist ein ukrainischer Krieg. Es ist kein Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland. Es ist kein Krieg zwischen der NATO und Russland. Dies ist ein Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Wir unterstützen und rüsten aus, helfen, beraten und bilden aus. Aber dies ist kein direkter Konflikt mit Russland."

Er widerspricht damit Selenskyi, der im Juli 2023 erklärt hatte, dass "Angriffe auf militärische Ziele und symbolische Zentren in Russland ein "unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess" seien.
thea136
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von thea136
als Antwort auf aixois vom 13.10.2024, 00:04:46

Er widerspricht damit Selenskyi, der im Juli 2023 erklärt hatte, dass "Angriffe auf militärische Ziele und symbolische Zentren in Russland ein "unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess" seien.
na wenn das ein krieg zwischen russland und ukraine ist, dann hat selensky doch recht, dass er ziele in russland anpeilt.

wo soll denn da der widerspruch sein?
aixois
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf thea136 vom 13.10.2024, 00:18:19
... wenn das ein krieg zwischen russland und ukraine ist, dann hat selensky doch recht, dass er ziele in russland anpeilt.
Wenn er das mit seinen eigenen Waffen macht, kann er peilen und schießen, wie erwill, das ist aber was anderes, als wenn er dazu unbedingt die Waffen von anderen braucht.
Kein Widerspruch, aber , ganz offenkundig, ein gewaltiger Unterschied.

Der, der Waffen liefert, Waffenhilfe leistet, bestimmt auch über deren Einsatz - das gilt auch beim Waffenexport, wo z.B. eine Weitergabe verboten werden kann .
Auch Waffenhilfe und deren Verwendung unterliegt internationalen Rechtsregeln und entbindet damit den Lieferanten auch nicht von jeglicher Verantwortung , was seinen Einsatz angeht.
Das wird gerne übersehen, besonders bei der fanatischen Kritik am Bundeskanzler.

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Edita
Edita
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf aixois vom 13.10.2024, 00:33:33

Scheinbar gilt das in Friedenszeiten zur Vermeidung von Aufrüstung oder krimineller Energie, in Kriegszeiten gelten wohl andere Regeln, hier kann man sie nachlesen ……

Quelle 



Edita

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf thea136 vom 11.10.2024, 19:10:05

glaubst du putin hätte die ukraine angegriffen, wenn sie nicht vor ca 10 jahren iher atomwaffen aufgegeben hätte?
 

thea 136,

naja, 1994 ist schon "etwas" länger her als 10 Jahre... 😉 Das ändert natürlich nichts an Deiner Frage. Es war aber eine andere Zeit: der Kalte Krieg war beendet, die Welt war auf Entspannungskurs, die Sowjetunion hatte sich aufgelöst und "der Putin" war noch gar nicht an der Macht. Ja, in dieser Zeit besaß die Ukraine  das drittgrößte Atomwaffenarsenal Welt. Allerdings ohne "operative Kontrolle" darüber, denn die erforderlichen Freischaltcodes waren im Besitz Russlands. (nachzulesen bei Wikipedia).
Trotzdem war und bleibt Russlands Abkehr vom Budapester Memorandum eine Schweinerei!


manche staaten wollen die atomaren waffen, um nicht angegriffen zu werden und
manche wollen sie, um angreifen zu können.
 


Ich denke, alle Staaten mit atomarer Bewaffnung besitzen diese, um nicht angegriffen zu werden - aber auch, um die Möglichkeit zu haben, diese Waffen einzusetzen.


Und nein, ich bin nicht im "Angriffsmodus.... Allerdings bin ich sehr erschüttert darüber, dass in einem Forum voller alter Menschen der Inhalt von "Waffenkontrolle" anscheinend nicht bekannt ist - bzw. nicht bekannt sein will!
Da frage ich mich schon, woher plötzlich die Begeisterung für Atomwaffen her kommt?

Katja





 
pschroed
pschroed
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 13.10.2024, 06:19:05


Da frage ich mich schon, woher plötzlich die Begeisterung für Atomwaffen her kommt?

Katja
 
Das muß du schon Putin fragen, schließlich sind wir ja im Westen der Gefahr eines RU Angriffs seinen Atom-Waffen, bzw seiner solidarischen Freunde ausgesetzt.
Siehe Ukraine wo den Soldaten Nord- Korea und RU nicht mehr lange standhalten wird , wir dürfen nicht mehr naiv sein bzw. der Westen muß sich vorbereiten, nicht zum Angriff, sondern zur Selbstverteidigung.
Ich frage mich manchmal wo die Ruhe bei einigen Senioren her kommt daß nichts passieren könnte ?
Auf wessen Basis dieses Denken beruht ? Jeder möchte Frieden, es gibt keiner hier im Forum wo das nicht möchte. Sollen wir der Weltordnung wo BRICS bzw. Iran, ua. einführen möchten, unsere Demokratie und Werte aufgeben und uns ihnen fügen ? Phil.

ARTE QUELLE NEUE WELTORDNUNG  VIDEO
Russland, China und der Iran – die drei autokratischen Staaten sind Nachfolger zerfallener Imperien und versuchen heute, ihre einstige Macht zurückerlangen. Seit Beginn des Ukrainekrieges treten sie international als Verbündete auf, geeint durch gemeinsame Ziele: das Zurückdrängen der westlichen Hegemonie. Welches sind ihre Ziele?
Was verbindet Russland, China und den Iran? Die drei autokratischen Staaten sind Nachfolger zerfallener Imperien und versuchen heute, ihre einstige Macht wiederherzustellen. Seit dem Krieg in der Ukraine treten die Länder international als Verbündete auf und stellen sich erstmals geschlossen gegen ihren gemeinsamen Feind – den Westen.

Die Ablehnung der USA gehört zum propagierten Selbstverständnis der drei Länder und bildet einen Grundstein ihrer Zusammenarbeit. Nach jahrelanger Annäherung schließen die Regimes von Russland, China und dem Iran sich in Bündnissen zusammen, um in der Weltpolitik mehr Gewicht zu erlangen. Ihre gemeinsamen Ziele sind klar: die Erhaltung ihrer Macht und die Wiederherstellung ihrer früheren Einflussbereiche im Nahen Osten, Eurasien und Südasien.

So beginnt ein Kampf gegen das politische System des Westens und das internationale Rechtssystem, das nach dem Zweiten Weltkrieg zum Schutz des Friedens und der Menschenrechte eingeführt wurde. Das selbsternannte „Bündnis für das Gute“ führt einen hybriden Krieg mit militärischen, technologischen, wirtschaftlichen, geostrategischen und propagandistischen Mitteln.

Sie umgehen internationale Sanktionen, unterstützen sich gegenseitig in den Kriegen in der Ukraine und in Israel und agieren gemeinsam als BRICS-Staaten oder Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Wie beeinflusst die antiwestliche Front aus Russland, China und dem Iran die aktuelle Weltpolitik?

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Edita
Edita
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 13.10.2024, 06:19:05
Zitat Nordlicht55; 
Da frage ich mich schon, woher plötzlich die Begeisterung für Atomwaffen her kommt?“ 


Und ich frage mich an welchen Stellen Du „Begeisterung für Atomwaffen“ ausgemacht hast? 
Oder ist Deine Schlußfolgerung mehr einem allgemeinen Frust geschuldet?

Hier im Forum läßt sich das n.m.M. an keiner Stelle ausmachen oder gar nachweisen und draußen in der Realen Welt ist die einzige „begeisterte“ Nation China, das offeiuiell in keinen Krieg verwickelt ist, jedoch seinen Lagerbestand von 350 auf 410 Atomwaffensprengköpfe erhöhte. Bis 2030 werde das Land mindestens so viele Interkontinentalraketen haben wie Russland und die USA, was wohl auch Chinas Aufstieg zur Weltmacht dokumentierten soll!

Auch wenn die diplomatische Bemühungen zur Atomwaffenkontrolle und -abrüstung seit der russischen Invasion der Ukraine Rückschläge erlitten haben, so liegt die Zahl nutzbarer Atomwaffensprengköpfe immer noch weit unter der Zahl der mehr als 70.000 während der 1980er Jahre.


Edita


 
lupus
lupus
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Edita vom 13.10.2024, 08:15:48
Auch wenn die diplomatische Bemühungen zur Atomwaffenkontrolle und -abrüstung seit der russischen Invasion der Ukraine Rückschläge erlitten haben, so liegt die Zahl nutzbarer Atomwaffensprengköpfe immer noch weit unter der Zahl der mehr als 70.000 während der 1980er Jahre.


Edita


 
Na dann scheint es ja gut zu sein und auf den Frieden zentriert.
Es kommt aber scheinbar einigen Foristen oder auch Gruppen  mehr darauf an, einen Knopf zu haben, der zuerst gedrückt werden könnte und  wohl auch sollte.
Da geht es besonders auch darum, Raketen recht nah am Ziel zu positionieren, damit diese schnell und sicher ankommen.
Um des Friedens willen eben.

lupus
Michiko
Michiko
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Alkmar vom 12.10.2024, 22:07:39
Also mit anderen Worten: Nichts Genaues weiß man nicht? 😉
Stimmt oder weißt Du genau, was passieren wird?

Warum also solche Anleihen bei Chruschtschow, wo doch viel später mit der Unabhängigkeit der Ukraine, kein Zweifel daran bestand, dass die Krim unzweifelhaft auch zur Ukraine gehört!
Was stört Dich so, dass Chruschtschow erwähnt wurde, so war es nun mal.
 
Vielmehr dürfte bei einem diesbezüglichen Erfolg Putins die Ostukraine einzunehmen, bzw. halten zu können, diese als Aufmarschgebiet für einen Krieg zu verstehen sein, wobei man das Mütterchen Russland gedenkt zu schonen!
Da ist was dran, aber Genaues weiß man nicht.
 
Wo soll da bitte eine Verhandlungsmasse sein, wenn ein Diktator Land raubt, um weiter Land zu rauben?
Es wird Verhandlungsmasse geben, da habe ich keinen Zweifel.

"Darf es ein Scheibchen mehr sein", so sagte man früher beim Metzger. 😉
 

Meine Antworten ausnahmsweise mal im Text und rot Alkmar. 
Michiko
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 13.10.2024, 06:19:05
 

manche staaten wollen die atomaren waffen, um nicht angegriffen zu werden und manche wollen sie, um angreifen zu können.
 
Ich denke, alle Staaten mit atomarer Bewaffnung besitzen diese, um nicht angegriffen zu werden - aber auch, um die Möglichkeit zu haben, diese Waffen einzusetzen.

Und nein, ich bin nicht im "Angriffsmodus.... Allerdings bin ich sehr erschüttert darüber, dass in einem Forum voller alter Menschen der Inhalt von "Waffenkontrolle" anscheinend nicht bekannt ist - bzw. nicht bekannt sein will!
Da frage ich mich schon, woher plötzlich die Begeisterung für Atomwaffen her kommt?
 

Stimmt, Atomwaffen, Produktion, Besitz, Stationierung, welche Länder haben sie oder wollen sie, darum geht es in vielen Gesprächen und Beiträgen. Und warum? Weil immer wieder Putin damit droht und seine Atomwaffendoktrin aktuell geändert und angeblich an die aktuelle politische Lage angepasst hat.

Nein, aber von Begeisterung keine Spur, im Gegenteil, es ist zum Fürchten und ich glaube, das hast Du auch gemeint.


Michiko

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