Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

Ingrid60
Ingrid60
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Bruny_K vom 12.10.2024, 18:13:10
Wir waren zu der Zeit, als Gorbatschow in seinem Haus auf der Krim im Hausarrest verweilte, dort. Also 1991, wenn ich mich nicht irre.
Mit unserem Reisebus fuhren wir an diesem herrlichen Anwesen vorbei. Anhalten durfte der Fahrer nicht.

Bei der Gelegenheit wurde verdeutlicht, dass die Bewohner der Krim keinerlei Sympathien für uns Deutsche hatten. Wir füllten die Kassen. Mehr nicht.
Es waren keine persönlichen Antipathien, sondern deutschfeindlich. 
Es hat mich nicht gewundert. Wieso auch - bei dem barbarischen Wüten unserer Vorfahren in fast allen Ländern.

Die Krimbewohner schätzten die Russen.

......
Meine Hilfe macht einen zweimonatigen Urlaub bei ihren Kindern in der Ukraine. Sie wollte ihr Haus dort verkaufen und ein neues erwerben. Eine erwachsene Tochter und normalerweise wehrdienstfähiger Sohn leben dort friedlich. 
Natürlich gönne ich ihr das von Herzen und freue mich, wenn Sie mir positive WhatsApp schickt.

​​​​​​Dennoch verstehe ich das ein oder andere nicht.

Ingrid60 




 
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Elbling vom 12.10.2024, 17:48:18
Trotzdem hast Du nichts was Putin 'per Kompromiss' hergeben soll. Ist er für Dich der Sieger..? Soll er für diese Untaten auch noch belohnt werden..?
Habe ich das geschrieben?

Ich befürworte Gespräche / Verhandlungen / ggf. einen Kompromiss !

Ich bilde mir aber nicht ein, schon das Ergebnis zu kennen. Das überlasse ich denjenigen, die ihn zur gegebenen Zeit ausgehandelt haben  ... das solltest du übrigens auch tun statt hier Unkenrufe zu verbreiten.

Jede Handlung ist immer eine Frage der Alternativen ...
MarkusXP
 
Aber die Ukraine soll den Donbas, die besetzten Gebiete und die Krim einfach so hergeben..?
Stell Dir vor: Du wirst durch einen Einbrecher beraubt, der wird gestellt und darf das Raubgut behalten - er hat es ja schon angefasst......  Nur damit er nicht bestraft wird..?

Ist so Deine Alternative zu verstehen..?
Was die Ukraine hergeben will oder soll ist nicht meine Sache!

Es gibt hoffentlich irgendwann Verhandlungen mit einem Ergebnis, dem beide Parteien zustimmen. Du kannst ja gerne spekulieren  und deine Thesen mit Trivialbeispielen mit "Einbrecher" und "Wohnung" belegen ... aussagen zu der politischen Lage tut das nichts.

Vielleicht hätte ich mein "Jede Handlung ist immer eine Frage der Alternativen" genauer beschreiben sollen, sorry.

Wie viele Möglichkeiten ( Alternativen ) gibt es, den Krieg zu beenden? Das ist ja das Ziel, so heißt auch dieser Faden.

Ich sehe nur "weiterkämpfen" oder "verhandeln". Die Mehrzahl der "Gutmenschen" hier ist für weiterkämpfen bis die Russen abziehen oder besiegt sind.

Ich bin für die Alternative "verhandeln", wohl wissend, dass aktuell dazu keine Bereitschaft besteht. Dennoch halte ich dies für eine mögliche Lösung ... vielleicht sogar für die einzige.

So war das gemeint.
MarkusXP
Edita
Edita
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Edita

Nur wenn der Wahrheit Raum und Bestätigung gewährt wird, können Friedensverhandlungen auf Dauer Erfolg haben, alles andere ist Makulatur und unwürdiges Unterfangen! 

 



Edita 

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Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Edita vom 12.10.2024, 19:03:09

Ich weiß, es erscheint naiv und dumm, als Zoni aber kann man sowas mal äußern, wäre es nicht einer Überlegung wert, darüber ein Nachdenken zu beginnen, sowohl die Ukraine als auch Russland in die NATO aufzunehmen?

olga64
olga64
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Ingrid60 vom 12.10.2024, 18:56:05

Wir waren zu der Zeit, als Gorbatschow in seinem Haus auf der Krim im Hausarrest verweilte, dort. Also 1991, wenn ich mich nicht irre.


 
Mit unserem Reisebus fuhren wir an diesem herrlichen Anwesen vorbei. Anhalten durfte der Fahrer nicht.

Bei der Gelegenheit wurde verdeutlicht, dass die Bewohner der Krim keinerlei Sympathien für uns Deutsche hatten. Wir füllten die Kassen. Mehr nicht.
Es waren keine persönlichen Antipathien, sondern deutschfeindlich. 
Es hat mich nicht gewundert. Wieso auch - bei dem barbarischen Wüten unserer Vorfahren in fast allen Ländern.

Die Krimbewohner schätzten die Russen.


Ingrid60 
Ich machte Mitte der 80er Jahre Urlaub auf der Krim (Jalta) und zwar zusammen mit einer Cousine,die damals einige Jahre in Moskau lebte, um die russische Sprache im Land zu erlernen für ihren Beruf als Slavistik-Lehrerin.

Obwohl mir klar war, welche Gräueltaten die Nazis auch auf der Krim verübten, war ich angenehm überrascht und berührt, wie freundlich uns die dortigen Bewohner behandelten. Sprachprobleme hatte ich aufgrund der Präsenz meiner Cousine keine.

Es war die Zeit, als Gorbatschov anfing, die Regierungsgeschäfte der UdSSR zu übernehmen; Ende 1991 legte er sein Amt nieder und dies war auch das Ende der UdSSR und es begann auch die Unabhängigkeit der Ukraine.
Ob 1991 die unabhängigen Ukrainer die Russen noch "schätzten" weiss ich nicht, weil ich keine grossen Befragungen durchführte.
Aber vermutlich schätzen die Ukrainer heute die Russen nicht mehr, die ihr Land in Schutz und Asche bomben, morden ,vergewaltigen und massakrieren.
Auch wir fuhren einige Male mit dem Kleinbus die STrecke an Gorbatschovs Ferienhaus vorbei. Dies bedeutete für den gesamten Verkehr, rechts ranzufahren, um den Präsidenten-Tross vorbeizulassen. Das wäre natürlich in jedem anderen Land der Erde genau so gewesen und als Gäste dieses Landes akzeptierten wir dies natürlich ohne Murren.
Eine bewegende Zeitepoche.
Gut erinnere ich mich an unser Hotel, wo in jedem Stockwerk die sog. Tee-Frauen an ihrem Samowar sassen und uns mit gutem russischen Tee verwöhnten.
Und dann kamen sie in unsere Zimmer; vorher legten wir schon in unsere Koffer diejenigen Kleidungsstücke und Schuhe, die wir entbehren konnten und die Frauen nahmen sie mit. Ich bin noch nie von einerReise mit so einem leeren Koffer zurückkehrt wie von der Krim.
Dort lernten wir auch DDR-BürgerInnen kennen und denke heute noch ungläubig daran zurück, dass diese abends nicht die Hotelbar besuchen konnten, weil das DDR-Geld dort nicht akzeptiert wurde, sondern nur sog. Valuta also Mark, Dollar usw.
Wir halfen den netten Leuten natürich aus - aber es war für mich als Westdeutsche schon ziemlich schockierend, wie der "russische Bruder" mit  anderen Staaten aus diesem Pakt umging.
Da ich ausser dem Besuch der schönen Halbinsel auch einige Tage den Kaukasus bereiste (ohne meine Cousine mit einer Reisegruppe) lernte ich auch Georgien, Armenien und Aserbaidschan kennen - auch dort wurden wir Deutsche stets freundlich empfangen und ich habe hervorragende Erinnerungen an diese Zeit.  Olga
 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Friedensfreund vom 12.10.2024, 19:13:09
Ich weiß, es erscheint naiv und dumm, als Zoni aber kann man sowas mal äußern, wäre es nicht einer Überlegung wert, darüber ein Nachdenken zu beginnen, sowohl die Ukraine als auch Russland in die NATO aufzunehmen?
Nein Friedensfreund glaub ich nicht. Phil.

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Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Elbling vom 12.10.2024, 18:28:12
Also Elbling, wieso jetzt stricken oder häkeln ??
Ich bin eher technisch interessiert, wenn es um die
Handarbeit geht.

In den 1970/1980er Jahre, da gab es an den Unis auch schon
Philosophische Fakultäten.
Und womit wurde da gelehrt und gelernt??

Mittels Büchern, die nicht mal den Umschlag wert waren.

Und bei den Physikern, die auch Bücher hatten, stand nichts
weiter als  " polemisches  " Zeug. 

Interessante Infos, die du da hast.
Gut, dass wir mal drüber gesprochen haben.

Die armen Schüler heutzutage....haben die eigentlich noch
Bücher???

Also , liebe Menschen, seid kritisch gegenüber " Buchwissen ",
enthält auch Unmengen an Quellenangaben, macht nebenbei
bemerkt nur eigentümlich wuschig im Kopf.

Lest Zeitungen, Zeitschriften oder Wiki, damit seit ihr immer auf der
richtigen, der guten Seite.

Anna
aixois
aixois
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 12.10.2024, 14:56:25
Wie „Reuters“berichtet, findet das Treffen aufgrund der nuklearen Spannungen seit dem Ukraine-Krieg statt.
Ich denke, da ist Reuters ein bisschen am Spekulieren (meeting is potentially [möglicherweise , unter den gegebenen Umständen) significant because of a significant escalation in nuclear tensions ... ), denn dass die geänderte Atomeinsatzdoktrin Russlands )* ein klärendes Gespräch verdient bei dem sicher auch andere Themen in Verbindung mit der nuklearen Abschreckung/Drohung  behandelt werden, finde ich ist insoweit ein gute Sache : sie sind immerhin bereit, miteinander zu reden.

Das diesjährige First Comittee Treffen der UNGA (UN Generalversammlung) ist dazu eine gute Gelegenheit. Es handelt sich aber nicht um ein extra einberufenes "Krisentreffen", was in der Tat Anlass zur Besorgnis geben sollte.

Bei TASS heisst es : " Ein Treffen wird in den nächsten Wochen am Rande des Ersten Ausschusses der UN-Generalversammlung in New York stattfinden“, sagte Rjabkow.

Der hochrangige russische Diplomat wünschte auch China, das die Koordinierung der Gruppe übernommen hat, viel Erfolg und sagte, dass Peking in dieser turbulenten Zeit auf die Unterstützung Moskaus zählen könne.

„Hoffentlich verhält sich das westliche Trio aus dieser Gruppe wenigstens ein wenig konstruktiver“, schloss Rjabkow.

"Dies ist ein geschlossenes Arbeitsformat, es gibt hier kein Element des Notstands oder der Sensationsmache. Die Arbeit der 'Fünf' hat nie aufgehört“,


Ich (und einige andere hier im Thread) habe die Drohungen Putins nie als 'heisse Luft" verspottet,  mit dem Tenor : "ach der Putin, der tut doch nichts, der will doch nur mit seinen üblichen Einschüchterungsversuchen rumspielen, solche Drohungen sind harmlos ... wir lassen uns davon nicht beeindrucken oder gar erpressen." Es hat ja auch (angeblich) keiner geglaubt, dass Putin die Ukraine überfallen würde, selbst als hundertausende Soldaten an der Grenze standen . "der will doch nur drohen uns erpressen" hiess es damals ja auch.

Ich will das jetzt nicht weiter breit treten, mir fällt nur hin und wieder ein, dass die Russen ihre Hauptstadt niedergebrannt haben, als Napoleon seinerzeit auf dem Anmarsch war, oder dass russische Soldaten bestraft (auch mit dem Tode) wurden, wenn sie sich gefangen nehmen liessen.
Will sagen: bevor wir Russen aufgeben oder verlieren, gehen wir bis zum Äußersten, bis zur Selbstaufopferung, aber eins tun wir nicht : uns nur mal so eben ergeben.
Daran muss ich denken,  wenn von 'Verhandlungen' die Rede ist und vom "Victory-Plan" Selenskyis.

*) eine Aggression gegen Russland durch einen Nicht-Atomwaffenstaat, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Atomwaffenstaates, soll in Zukunft als gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation betrachtet werden und zu dessen Abwehr der Einsatz von A-Waffen erlaubt sein.
 
Putin könnte demzufolge den Einsatz durch die Ukraine von amerikanischen, englischen, französischen Mittelstreckenraketen bis nach Moskau, als 'Aggression' ansehen (nicht als Massnahme der 'Verteidigung') und entsprechend seine taktischen A-Waffen einsetzen dürfen - 'zur Abwehr'.
 
Friedensfreund
Friedensfreund
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf pschroed vom 12.10.2024, 19:26:33

Systemtreue Karikaturisten sind nicht wirklich komisch. Hatten wir zu DDR-Zeiten zur Genüge, und schienen das für eine gewisse Zeit überwunden zu haben. Der Schoß scheint aber fruchtbar noch ...

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Elbling vom 12.10.2024, 18:28:12

Aha und von welchen Fachbüchern habe ich geschrieben? Ich lese viele Fachbücher, aber die sind alle technischer Natur und über die zu schreiben sehe ich keine Veranlassung. Und wenn du in deinem Studium wertlose Fachbücher bekamst, dann hättest du dich sn Ort und Stelle beschweren müssen. 
Manche können lesen, andere schreiben, ganz andere können weder noch. Tut hier alles nichts zu Sache.
 


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