Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

Friedensfreund
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf pschroed vom 10.10.2024, 20:27:34

Die eine hört Stimmen, der andere sieht Gespenster - merkwürdige Diskussionsbeiträge sind daher nicht sonderlich verwunderlich.

MarkusXP
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 10.10.2024, 21:01:04
blöde frage:

gab es nicht schon mal ein atomwaffen kontrollsystem?

und war es nicht putin, der es einseitig aufgekündigt hat?
@ thea 136,

es heißt ja, dass es keine dummen Fragen gibt, also wahrscheinlich auch keine "blöden"...

Es gibt aber ganz, ganz leichte Antworten auf jegliche Fragen ...

Mach Dich am besten selber schlau, wer welche Abrüstungsverträge aufgekündigt hat..

Katja
Eine "Kündigung" ist ja nichts weiter als eine einseitige Willenserklärung. Also sich nur kundig zu machen, wer diese nun ausgesprochen hat, wäre etwas zu kurz gesprungen.

Interessant wird es ja bei der Vorgeschichte zur Kündigung von einem Abrüstungs- bzw. Rüstungsbegrenzungsvertrag! Gab es im Vorfeld Gespräche, Hinweise, möglicherweise sogar Drohungen, das Vereinbarungen nicht eingehalten wurden ... so das es dann schließlich zur Kündigung kam.

Wer die Kündigung nun schlussendlich ausspricht, ist ja nicht immer der Übeltäter ...
MarkusXP
Alkmar
Alkmar
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Friedensfreund vom 10.10.2024, 20:06:29
mir flüstert da jemand ins ohr.

 
Wenn man wie Du der festen Meinung ist, Stimmen zu hören, die einem etwas einflüstern, dann kann das unterschieliche Ursachen haben. Ich gehe mal hoffnungsfroh nicht vom Schlimmsten aus.
Ja gewiss!
Man sollte vielmehr auf Sahra hören, die ja bekanntlich ihre Meinungen in ihrem Leben änderte, wie ein Wetterhahn am Kirchturm die Windrichtung.
Sie vereinnahmt sogar selbstherrlich und schändlich Fachleute, wenn sie wieder einmal gegen die Ukraine eifert!
Sie verbreitet schlimmste Propaganda um Zweifel zu schüren.
Ich nenne nur eine der vielen mutmaßenden Unverschämtheiten, doch es lassen einige mehr finden:

Nach dem schändlichen und völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew verbreitete die überheblich und rechthaberisch wirkende Sahra Wagenknecht im bekannten Talkformat von Maybrit Illner vermutlich eine Desinformation aus dem Kreml stammend.
Sie behauptete: „Es kann sein, dass die Ukrainer lügen“!

Aber sind nicht Lügen und Desinformation eine doch uns alle aus der DDR wohlbekannte Praxis?
"Niemand will eine Mauer bauen"! 
Wer kann sich denn so wenden, wenn sie von einer Stalinistin zu einer Demokratieikone meta[a1] morphierte?

Daher ist auch Putin gewiss ganz recht, nach Wagenknechts Stalingeschmack.
Im Grunde ist sie sich auch treu geblieben, denn die taktischen Tarnungen und Täuschungen sind doch vorbei.
Schrieb sie nicht am Anfang der 90er Jahre noch: „Und was immer man - berechtigt oder unberechtigt - gegen die Stalin-Zeit vorbringen mag, ihre Ergebnisse waren jedenfalls nicht Niedergang und Verwesung!“

Holla!
Doch wer gut zuhört, kann es jetzt noch hören!
Sagte sie nicht zu den "Spezialoperationen": „Putins Spezialoperation ist leider brutal, aber unumgänglich. Die Ukraine muss entwaffnet werden!“


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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf MarkusXP vom 10.10.2024, 21:13:14
blöde frage:

gab es nicht schon mal ein atomwaffen kontrollsystem?

und war es nicht putin, der es einseitig aufgekündigt hat?
@ thea 136,

es heißt ja, dass es keine dummen Fragen gibt, also wahrscheinlich auch keine "blöden"...

Es gibt aber ganz, ganz leichte Antworten auf jegliche Fragen ...

Mach Dich am besten selber schlau, wer welche Abrüstungsverträge aufgekündigt hat..

Katja
Eine "Kündigung" ist ja nichts weiter als eine einseitige Willenserklärung. Also sich nur kundig zu machen, wer diese nun ausgesprochen hat, wäre etwas zu kurz gesprungen.

Interessant wird es ja bei der Vorgeschichte zur Kündigung von einem Abrüstungs- bzw. Rüstungsbegrenzungsvertrag! Gab es im Vorfeld Gespräche, Hinweise, möglicherweise sogar Drohungen, das Vereinbarungen nicht eingehalten wurden ... so das es dann schließlich zur Kündigung kam.

Wer die Kündigung nun schlussendlich ausspricht, ist ja nicht immer der Übeltäter ...
MarkusXP
@ MarkusXP,

ja klar, deshalb schreibe ich ja, dass sich Jeder selber kundig machen könnte...

Außerdem geht es inzwischen ja längst nicht mehr darum, wer nun welche Verträge gebrochen hat, sondern um die u.a. durch fehlende Rüstungskontrolle entstandene gefährliche Situation für Europa und der Welt.
Die gesamte Welt rüstet auf und insbesondere die Atomächte treiben die Aufrüstung an!
Gleichzeitig wird damit die Klimakrise angetrieben.

Im Jahr 2021 ist ein neuer Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten, dessen Wirkung allerdings angezweifelt werden kann.
Er verbietet zwar Produktion, Test, Stationierung und Einsatz von Atomwaffen.
Die 9 Atommächte, sowie die NATO-Staaten (Ausnahme Niederlande) sind diesem Vertrag nicht beigetreten.

Es kann ja Jeder glauben, dass mit immer mehr Waffen Frieden und Sicherheit gewährleistet werden - ich selbst glaube genau das Gegenteil!

Katja

 
aixois
aixois
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 11.10.2024, 00:06:05

Der NEW START Vertrag wurde bis Feb2026 verlängert. Putin hat ihn nicht gekündigt, sondern 'ausgesetzt' (Pausierung) wegen der Sanktionen, die vermehrt Reiseverbote /Flugverbote für Russen umfassten.
Russland wollte sich aber weiterhin an den Vertrag halten.

Das eigentlich Schlimme daran ist, dass die erreichten vertrauensbildenden (bis zu 18 gegenseitige Kontrollbesuche) Massnahmen auf den Sankt Nimmerleinstag , zumindest bis zum Auslaufen des Vertrags 2026, weggefallen sind. Da das Vertrauen weg ist, dürfte es auch zu keiner Verlängerung oder Neuverhandlung kommen, auch weil die USA China miteinbeziehen wollen und sowieso , wenn Trump wieder käme, denn er hält nichts von Rüstungskontrollen oder Waffenreduzierungen.


PS: Auch die NL haben den Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) nicht unterzeichnet, sie haben nur - als einziges NATO Land  - an  den Verhandlungen teilgenommen.

pschroed
pschroed
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von pschroed

Hat der Westen in der Ukraine versagt, werden wir zum Spielball der Regime, diese Gefahr ist sehr groß sollte auch noch Trump die US Wahlen gewinnen, ohne die USA haben wir keine Chance auch wenn die Populisten BSW und AFD etwas anderes behaupten.

Anbei Video von gestern Abend bei Maybritt Illner.
Um es zu verstehen muß man erst einsehen daß RU nicht alleine gegen die Ukraine kämpft, nein es besteht eine Allianz der Regime gegen den Westen, wo wir nichts entgegenzusetzen haben. Phil.

Bei Maybrit Illner diskutieren der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil, CDU-Außenpolitiker Armin Laschet, Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff, Militärexpere Carlo Masala und die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal.
Videolänge:
63 min Datum:
10.10.2024
 
https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner/maybrit-illner-vom-10-oktober-2024-100.html

Der Nahe Osten und die Ukraine - so unterschiedlich die Ursachen und der Verlauf dieser Kriege - beide sind eine Riesen-Herausforderung für den Westen und seine Vormacht USA. Russland und Iran stellen den Status Quo in Frage und arbeiten politisch und militärisch eng zusammen. Die USA und ihre westlichen Verbündeten unterstützen auch deswegen die Ukraine und Israel bei ihrer Selbstverteidigung.

Einig sind sie derweil noch lange nicht. Wie weit dürfen die Angegriffenen bei ihrer Selbstverteidigung gehen? Welche Waffen dürfen sie nutzen? Sind die Kriege überhaupt militärisch zu gewinnen? Braucht es schnell einen Waffenstillstand oder muss weitergekämpft werden, für eine Chance auf einen dauerhaften Frieden? Deutschland wird für seine Vorsicht in der Ukraine und für seine Nachsicht gegenüber Israel kritisiert. Welche Rolle kann und soll es spielen? Erst recht, wenn mit Joe Biden ein Transatlantiker als Präsident geht?

Bei Maybrit Illner diskutieren der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil, CDU-Außenpolitiker Armin Laschet, Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff, Militärexperte Carlo Masala und die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal.
"maybrit illner" mit dem Thema "Ukraine und Nahost - kein Frieden weit und breit?" am Donnerstag, 10. Oktober 2024 um 22:15 Uhr im ZDF.

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Lenova46
Lenova46
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46
Sahra Wagenknechts Aussagen zum Ukraine-Krieg (deutschlandfunk.de)

Die Einordnung und Analyse zu Aussagen von Sahra Wagenknecht finde ich lesenswert.


Textauszug:


Einordnung unserer Experten

"Diese Aussagen stimmen so allesamt nicht. Die Ukraine als „militärischen Vorposten der USA“ zu bezeichnen, ist in Bezug auf die Zeit vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 absurd.
Russland hat de facto 2014 einen Krieg gegen die Ukraine begonnen, erst durch die Annexion und Besetzung der Halbinsel Krim, und dann im Donezbecken. Dort haben erst russische Kommandotrupps ukrainische Städte besetzt, dann sogenannte Separatisten angeleitet und bewaffnet.
Bei größeren Schlachten wurde dann auch die reguläre russische Armee eingesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hat die Ukraine keine substanzielle militärische Unterstützung aus den USA bekommen. Wäre sie ein militärischer Vorposten der USA gewesen, wäre Russland ganz sicher nicht so vorgegangen.
In der Ukraine waren nie NATO-Soldaten stationiert. Jene waren ab 2015 lediglich dort, um ukrainische Soldaten auszubilden. Die Ukraine gestattete dafür den Aufenthalt von bis zu 4.000 Soldaten aus NATO-Ländern.
Die USA haben erst 2018 damit begonnen, der Ukraine (tödliche) Waffen zu liefern – und das in sehr bescheidenem Umfang, gemessen am russischen Angriffspotenzial. Es handelte sich um Panzerabwehrraketen vom Typ „Javelin“. 2018 erwarb die Ukraine solche Raketen im Wert von 47 Millionen US-Dollar.
Diese Raketen musste die Ukraine, so die Auflage, in der Westukraine lagern – für den Fall eines russischen Großangriffs. Sie durfte sie also nicht im seit 2014 laufenden Krieg im Donezbecken einsetzen. In den Folgejahren konnte die Ukraine weitere Javelin-Raketen in etwas größerem Umfang kaufen, dazu Kampfdrohnen aus der Türkei.
Erst 2021, mit dem Aufmarsch russischer Soldaten an der Grenze zur Ukraine, stiegen die US-Waffenexporte signifikant. Es wurden Waffen im Wert von etwa 350 Millionen US-Dollar geliefert. Im Vergleich zu den russischen Militärausgaben war das immer noch kaum nennenswert. Und erst 2022 bekam die Ukraine weitere wichtige Waffensysteme, darunter das tragbare Flugabwehrsystem Stinger."



 
Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Lenova46 vom 11.10.2024, 08:57:33

Fr. Wagenknecht steht in erster Linie für einen Waffenstillstand mit anschließenden Verhandlungen über einen möglichen Frieden zwischen beiden Kriegsparteien. Mit dieser Ansicht befindet sie sich im klaren Widerspruch zu Putins Strategie der Fortführung des Krieges. Indem Du aber gegen eine Waffenruhe und gegen Verhandlungen bist, befindest Du Dich wesentlich näher an Putin als Frau Wagenknecht, die Du ja gern als "Kremlsprecherin" und "5. Kolonne Moskaus" bezeichnest. 

Die Tendenz in der Bewertung des Krieges, insbesondere der unbegrenzten Finanzierung und Waffenlieferungen, geht ja quer durch alle Parteien in Richtung einer Beendigung dieses Supports und ein Hin zu Verhandlungen. Für Dich auch alles Russenknechte?

Granka
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Granka
als Antwort auf Friedensfreund vom 11.10.2024, 09:28:43
Fr. Wagenknecht steht in erster Linie für einen Waffenstillstand mit anschließenden Verhandlungen über einen möglichen Frieden zwischen beiden Kriegsparteien. Mit dieser Ansicht befindet sie sich im klaren Widerspruch zu Putins Strategie der Fortführung des Krieges. Indem Du aber gegen eine Waffenruhe und gegen Verhandlungen bist, befindest Du Dich wesentlich näher an Putin als Frau Wagenknecht, die Du ja gern als "Kremlsprecherin" und "5. Kolonne Moskaus" bezeichnest. 

Die Tendenz in der Bewertung des Krieges, insbesondere der unbegrenzten Finanzierung und Waffenlieferungen, geht ja quer durch alle Parteien in Richtung einer Beendigung dieses Supports und ein Hin zu Verhandlungen. Für Dich auch alles Russenknechte?
Woher hast du denn diese Weisheit?  
Nur im Osten, wo das BSW von anderen Parteien gebraucht wird um Koalitionen zu bilden, werden S.W. Forderungen  unterstützt. Im Westen , sowie in den meisten Nato Länder, ganz bestimmt nicht. Selenskyi selbst wirbt für seinen Friedensplan und will verhandeln, nur Putin will nicht.
Sahra Wagenknecht wird es nicht gelingen, die Aussenpoltik des Bundes bestimmen.
​​​Granka
Lenova46
Lenova46
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Friedensfreund vom 11.10.2024, 09:28:43
Fr. Wagenknecht steht in erster Linie für einen Waffenstillstand mit anschließenden Verhandlungen über einen möglichen Frieden zwischen beiden Kriegsparteien. Mit dieser Ansicht befindet sie sich im klaren Widerspruch zu Putins Strategie der Fortführung des Krieges. Indem Du aber gegen eine Waffenruhe und gegen Verhandlungen bist, befindest Du Dich wesentlich näher an Putin als Frau Wagenknecht, die Du ja gern als "Kremlsprecherin" und "5. Kolonne Moskaus" bezeichnest. 

Die Tendenz in der Bewertung des Krieges, insbesondere der unbegrenzten Finanzierung und Waffenlieferungen, geht ja quer durch alle Parteien in Richtung einer Beendigung dieses Supports und ein Hin zu Verhandlungen. Für Dich auch alles Russenknechte?
Deine unhaltbaren Aussagen in meine Richtung treffen nicht zu. Du solltest schleunigst davon Abstand nehmen.
Lenova

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