Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

poldy
poldy
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von poldy
als Antwort auf Bruny_K vom 05.10.2024, 18:47:18
Das kannst du dir gerne verbitten, jedoch nicht mich zur Wehr zu setzen. Aber erst solltest du lernen meine Beiträge zu verstehen, denn ich habe nicht die Demokratie ad absurdum bezeichnet, sondern diese ewigen Streitereien. 

Deine gestrigen Mobbingversuche gegen mich sind jederzeit lesbar!
Wenn es nun schon in dieser Diskussionsrunde keine Wege zum Frieden gibt und auch allein  die geschriebenen Beiträge sehr  unterschiedlich ausgelegt werden , da sind die Wege zum Frieden hier und auch in Europa noch sehr ausbaufähig.

Einfach mal sachlich bleiben

poldy
Michiko
Michiko
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Bruny_K vom 05.10.2024, 18:34:32

Ja Bruny, in Russland muss Demokratie eingeführt werden, aber wie? Ist sie es denn nicht mit einem "lupenreinen Demokraten" an der Spitze?? Wohl eher nicht. Es gibt viele differierende Meinungen über das System in Russland. Das derzeitige System gilt als Wahlautokratie und laut Margareta Mommsen als „ein autoritäres System mit der Besonderheit förmlich fortbestehender demokratischer Einrichtungen“, die demokratische Verhältnisse lediglich vorspiegeln. Kritische Beobachter sprechen daher von einer simulierten Demokratie, aufgrund der Ausrichtung des Systems auf den Präsidenten Wladimir Putin als zentraler Instanz bei Schwächung anderer Institutionen auch von einem „personalistischen autoritären Regime". 
Mir fiel prompt Walter Ulbricht ein mit dem Satz: "Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben".

Hinsichtlich der korrekten Bezeichnung für das russische Regierungssystem existiert keine einheitliche Meinung. In Artikel 1 der Verfassung wird Russland als „demokratischer föderativer Rechtsstaat mit republikanischer Regierungsform“ bezeichnet.

Eine Demokratie westlicher Prägung halte ich für ausgeschlossen Russland, genau wie eine Änderung im Rahmen einer "friedlichen Revolution" oder durch Wahlen. Ein user schrieb vor Monaten: "eine Änderung müsse von innen heraus kommen", vom Militär, das vor den in Größenordnung toten russischen Soldaten im Ukrainekrieg und der nutzlos und grausam andauernden "ukrainischen Spezialoperation" nicht die Augen verschließen kann. Die Ermordung Nawalnys und auch Prigoschins u.a. zeigt, was denen passiert, die aus der Opposition heraus den Aufstand wagen. Deshalb wird sich die Bevölkerung, auch wenn Unzufriedenheit um sich greift, ruhig verhalten.

2015 führte das Meinungsforschungsinstitut Lewada in Moskau ein Umfrage durch. Ist für Russland Demokratie nötig? Im September 2014 bejahten diese Frage 62 %, 24 % hielten die Demokratie
für Russland nicht geeignet. Welche Demokratie ist für Russland geeignet? Die meisten, 55 % waren der
Meinung, dass Russland eine besondere Form der Demokratie benötigt, die den nationalen Traditionen und der Spezifik Russlands entsprechen. 16 % wollen eine Demokratie, die der sowjetischen entspricht, nur 13 % eine Demokratie wie in den entwickelten europäischen Ländern und in den USA. Das dürfte dem Prozentsatz der Bevölkerung entsprechen, die mit Putins Politik nicht einverstanden sind und die sozial gesehen weitgehend dem Mittelstand angehören dürften, die sich unter Putin herausgebildet hat, vor allem in den Großstädten, besonders in Moskau und in St. Petersburg..... Was verstehen die Russen unter Demokratie
 

Anna842
Anna842
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
Und wo bleiben sie jetzt, die Wege zum Frieden??
Wege ist ein Plural !

Anna

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olga64
olga64
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 05.10.2024, 18:23:54
Geht es jetzt hier auch los? Hat @Karl nicht klar gesagt, warum er den Ukraine-Krieg-Thread gesperrt hat? Soll das hier jetzt eine Fortsetzung werden?

DW
Solange DisputantInnen nicht akzeptieren,dass andere Menschen ebenso ein Recht haben auf ihre eigene, im besten Falle erarbeitete Meinung und dann Widersprüche umgehend als persönliches Mobbing abqualifizieren, wird sich leider nichts ändern.
Es geht dann nur ,wenn man die Streithanseln miteinander allein ihre Kämpfe ausfechten lässt, was aber schade ist, weil darunter auch wichtige und gute Themen leiden.
Auch wenn dann wieder aus verständlichen Gründen eine Sperrung erfolgt - wird es immer so weiter gehen. Schade und unverständlich .Olga
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf poldy vom 05.10.2024, 18:59:01

Ja @Poldy, das sagt sich leicht, solange man selbst nicht angegriffen wird. Aber hier wird grundlos angegriffen, Beiträge nicht gelesen oder falsch interpretiert und dann kommt prompt die Umkehr. Dann sind diejenigen die ständig angreifen die Unschuldigen. Das wird auch so weitergehen, es sei denn es wird ein faires Machtwort gesprochen.

Mir reicht es jetzt ohnehin. 
 

poldy
poldy
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von poldy
als Antwort auf olga64 vom 05.10.2024, 19:38:20
Geht es jetzt hier auch los? Hat @Karl nicht klar gesagt, warum er den Ukraine-Krieg-Thread gesperrt hat? Soll das hier jetzt eine Fortsetzung werden?

DW
Solange DisputantInnen nicht akzeptieren,dass andere Menschen ebenso ein Recht haben auf ihre eigene, im besten Falle erarbeitete Meinung und dann Widersprüche umgehend als persönliches Mobbing abqualifizieren, wird sich leider nichts ändern.
Es geht dann nur ,wenn man die Streithanseln miteinander allein ihre Kämpfe ausfechten lässt, was aber schade ist, weil darunter auch wichtige und gute Themen leiden.
Auch wenn dann wieder aus verständlichen Gründen eine Sperrung erfolgt - wird es immer so weiter gehen. Schade und unverständlich .Olga
Das sehe ich ähnlich, nur schade ist, dass sich aus den angegebenen Gründen sehr wenige Teilnehmer im St auf den politischen Seiten melden.
Es liegt vielleicht auch an dem -- Feedback -- sogar manchmal von ihrer Seite😉

poldy
 

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olga64
olga64
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 05.10.2024, 19:22:34

Das russische Meinungsforschungsinstitut Leweda  kann nicht mit solchen Einrichtungen verglichen werden, wie sie in demokratisch-liberalen Ländern operieren. Es müssen ja Menschen befragt werden und es liegt auf der Hand, dass sich diese in diktatorischen Ländern, wo auf nicht regierungsfreundliche Aussagen hohe Strafen stehen, nicht so äussern, wie dies z.B. bei uns der Fall wäre.
Viele dieser Lewada Mitarbeiter sind mittlerweile ebenfalls geflohen, auch weil sie den Krieg gegen die Ukraine nicht mitmachen möchten.
Michiko - die Daten, die Sie hier einstellen sind 10 Jahre alt;danach ist viel geschehen: Krieg in der Ukraine, hohe Fluchtbewegungen von Russen, insbesondere auch derer, die für die Demokratie in Russland kämpfen.
Ausserdem die logische Frage: wie will ein Land und eine Bevölkerung Demokratie beurteilen, die es nie kennenlernte?
Die Missverständnisse sind vorprogrammiert - wie dies auch in der früheren DDR der Fall war und anscheinend bis heute der Fall ist.
Da wird dann die Politik missverstanden, die einfach das machen muss, was das demokratische Volk fordert und wünscht - . Ausser Acht gelassen wird, dass dies unmöglich ist, weil vermutlich jeder etwas anderes möchte und Entscheidungen in einer Demokratie auf dem Mehrheitsprinzip basieren.
Und natürlich der Mitmach-Aspekt jedes einzelnen Bürgers, der "seine" Demokratie am Leben halten möchte.
Wir Westdeutsche hatten sehr grosses Glück, dass unsere Besatzer - insbesondere die Amerikaner - uns nicht hauptsächlich für unsere Gräueltaten bestraften, sondern uns halfen, die Demokratie zu erlernen und ein besseres Deutschland aufzubauen.
Das wünsche ich den russischen Menschen - aber dafür muss zuerst mal diese Kreml-Clique mit dem Diktator Putin und dessen Schergen weg und diejenigen, die sich bemühen und mittlerweile grossenteils im Ausland leben, wieder zurückkommen und am Aufbau beteiligt werden. Olga
 

Bruny_K
Bruny_K
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Michiko vom 05.10.2024, 19:22:34

Ob Russland jemals eine vollständige Demokratie werden kann glaube ich nicht. Dazu ist das Land zu groß, es leben dort immerhin um die 160 Völker. Und immerhin ist auch die USA keine vollständige Demokratie. Ich habe auch in Ländern gelebt mit einer Hybrid Demokratie, in der Zwischenzeit hat die Demokratie soweit versagt, dass davon keine Rede mehr sein kann
Wenn jemals eine Art von Demokratie in Russland einkehren soll, wird das Jahrzehnte dauern. Ich werde es nicht erleben. 
 

Michiko
Michiko
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 05.10.2024, 20:24:04
Das russische Meinungsforschungsinstitut Leweda  kann nicht mit solchen Einrichtungen verglichen werden, wie sie in demokratisch-liberalen Ländern operieren. Es müssen ja Menschen befragt werden und es liegt auf der Hand, dass sich diese in diktatorischen Ländern, wo auf nicht regierungsfreundliche Aussagen hohe Strafen stehen, nicht so äussern, wie dies z.B. bei uns der Fall wäre.
Viele dieser Lewada Mitarbeiter sind mittlerweile ebenfalls geflohen, auch weil sie den Krieg gegen die Ukraine nicht mitmachen möchten.
Michiko - die Daten, die Sie hier einstellen sind 10 Jahre alt;danach ist viel geschehen: Krieg in der Ukraine, hohe Fluchtbewegungen von Russen, insbesondere auch derer, die für die Demokratie in Russland kämpfen.
Ausserdem die logische Frage: wie will ein Land und eine Bevölkerung Demokratie beurteilen, die es nie kennenlernte?
Die Missverständnisse sind vorprogrammiert - wie dies auch in der früheren DDR der Fall war und anscheinend bis heute der Fall ist.
Da wird dann die Politik missverstanden, die einfach das machen muss, was das demokratische Volk fordert und wünscht - . Ausser Acht gelassen wird, dass dies unmöglich ist, weil vermutlich jeder etwas anderes möchte und Entscheidungen in einer Demokratie auf dem Mehrheitsprinzip basieren.
Und natürlich der Mitmach-Aspekt jedes einzelnen Bürgers, der "seine" Demokratie am Leben halten möchte.
Wir Westdeutsche hatten sehr grosses Glück, dass unsere Besatzer - insbesondere die Amerikaner - uns nicht hauptsächlich für unsere Gräueltaten bestraften, sondern uns halfen, die Demokratie zu erlernen und ein besseres Deutschland aufzubauen.
Das wünsche ich den russischen Menschen - aber dafür muss zuerst mal diese Kreml-Clique mit dem Diktator Putin und dessen Schergen weg und diejenigen, die sich bemühen und mittlerweile grossenteils im Ausland leben, wieder zurückkommen und am Aufbau beteiligt werden. Olga
 

Es ging bei dieser Umfrage des Lewada-Instituts um Demokratie in Russland. Natürlich sind die Umfragen mittlerweile 9 Jahre alt, aber wie die Menschen dort über eine mögliche Form der Demokratie in der RF denken, ist jedenfalls interessant.
Über Missverständnisse in der DDR - k.A. was Sie meinen, aber DDR muss auch in diesen Beitrag mit rein. Wenn Ihrer Meinung nach die Bevölkerung eines Landes keine Demokratie beurteilen kann, weil es sie nie kennenlernte, warum sollten sie sich dann im Falle der RF dafür stark machen? Logisch oder?

Aber vielleicht erleben wir noch eine Neuerung in der RF und hoffentlich bald ein Ende des Ukrainekrieges.

PS: Der link in meinem Beitrag war nicht vom Lewada-Institut sondern vom Institut für Strategie- Politik- Sicherheits- und Wirtschaftsberatung ISPSW - ISPSW Strategy Series: Focus on Defense and International Security "Was verstehen die Russen unter Demokratie" - Prof. Dr. Lic. Eberhard Schneider, der die damalige Umfrage etwas auseinandergenommen und realistisch betrachtet hat.
Anna842
Anna842
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Michiko vom 05.10.2024, 20:45:35
Meine Nachbarin, Luba, geb. 1950 in Leningrad/'ST.Petersburg,hat mir mal
gesagt, dass für die allermeisten Russen in erster Linie eins wichtig
sei: Die Familie Was wollen die Russinnen? Ein auskömmliches
Leben und die Familie, die Freunde.

Ein so unterschiedliches, großes Land kann nicht mit einer Koalition
aus drei konträren Parteien regiert werden, das meinte sie.
Wir Deutschen würden in dem Glauben leben, dass nur unsere
Staatform richtig sei für alle. Das wäre ein Irrtum.
Wir kennen uns seit über 20 Jahren. Sie ist Russin, keine Deutsch-Russin.
Ihre gesamte Familie lebt in Sankt Peterburg: Geschwister, Kinder,
Enkelkinder, Urenkel.
Zu Putin meint sie: Wenn nicht er, dann ein anderer. Was ändert das schon.

Niemand findet den Krieg gut, wer findet schon einen Krieg gut, so Luba.
Auch demokratische Staaten führen Angriffskriege, das ist normal.

Ich bin im Übrigen die einzige Deutsche, die ihr als Freundin noch 
verblieben ist.
Alle anderen haben sich abgewandt....mehr oder weniger.
Sie hetzen über Russland und machen sie indirekt mitverantwortlich.
Sie hat mir noch mehr erzählt, in all den vielen Jahren.

Sicherlich kennt hier im ST auch jemand eine Russin, die völlig
anderes erzählt als Luba.
So ist das.

Das Luba und ihre Geschwister zur Welt kamen, liegt in der Tatsache
begründet, dass ihre Mutter noch rechtzeitig aus Leningrad heraus kam,
bevor der Ring sich für  2  1/2 Jahre schloß.
Als ihre Mutter endlich zurück kam, lebte niemand aus ihrer Verwandtschaft
mehr.
Ja, die Alleierten waren in Westdeutschland wohlgesonnen.
Wir hatten auch nicht die USA oder Kanada verwüstet und dort
über 20 Millionen Tote hinterlassen

Anna

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