Internationale Politik Wege zum Frieden in Europa

Karl
Karl
Administrator

Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Karl

Ich habe vor weit mehr als zwei Jahren das Thema 
Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Karl 24. Februar 2022 um 08:46 Uhr


begonnen und es hat leider auch zum Krieg im ST geführt. Ich werde dieses Kriegsthema jetzt schließen und austesten, ob eine andere Überschrift uns vielleicht friedlicher diskutieren lässt.

Kaum jemand will Krieg, die meisten Russen nicht, die meisten Ukrainer nicht und die meisten Deutschen sicherlich auch nicht und STler hier bestimmt ebenso nicht. Wir streiten über die Ursachen des Krieges, der nun einmal von Russland begonnen wurde und es ist schwierig einen Weg zum Frieden zu finden.

Wie soll ein zukünftiges Europa aussehen? Diese Frage können wir von dem Kriegsende nicht abkoppeln. Es wird einen Unterschied machen, ob Europa von Russland dominiert sein wird oder von der Gemeinschaft der EU-Staaten oder von den USA.

Welche Wege können zu einem Frieden führen und wie soll der Frieden aussehen?

Das sind Fragen, die m. E. über Slogans wie "Frieden schaffen ohne Waffen" hinausgehen und die nicht einfach zu beantworten sind.

Wir sollten nach Wegen suchen und dabei akzeptieren, dass wir unterschiedliche Ziel- wie Wegvorstellungen haben, weil wir unterschiedliche Menschen mit unterschiedlicher Sozialisation sind.

Wir dürfen Meinungen widersprechen, aber wir dürfen nicht Menschen mit anderer Meinung niedermachen. Das jedenfalls werde ich als Admin hier im ST nicht tolerieren und in diesem Thread darauf zu achten versuchen, dass nicht wieder Streithähne und -hennen persönlich werden.

Karl

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von JuergenS

Seufz, endlich. Gute Entscheidung.

Ich denke, dass Wegbeschreibungen schwierig sind, würde aber mich weit aus dem Fenster lehnen und postulieren: Dazu gehört Russland, man müsste nochmal da ansetzen, wo es ab 1990 nicht besonders gut gelaufen ist, ich behaupte, die Russen wollen mehrheitlich zu "Europa" gehören.

lupus
lupus
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 04.10.2024, 16:00:43

 M.E. kann ein dauerhafter Zustand des Friedens nur mit einer freien Ukraine ohne Bedrohung der Russen mit Raketen aus diesem Land und dem Rückzug der Russen aus den eroberten Gebieten sein. Das muss aber wohl auch einen dauerhaften Zugang der Russen zum schwarzen Meer beinhalten.

lupus


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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Tina1

Jeffrey Sachs: Der Weg zum Frieden in der Ukraine
 

Der weltbekannte Intellektuelle Jeffrey Sachs wird über „Der Weg zum Frieden in der Ukraine“ sprechen. Sachs wurde zweimal von Time zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt ernannt und vom Economist zu den drei einflussreichsten lebenden Ökonomen gezählt.
Er wird von Ivan Katchanovski, einem Ukraine-Experten der Universität Ottawa, begleitet, der Hintergrundinformationen zum Konflikt in der Ukraine sowie Kontext zur Rolle Kanadas liefern wird. ***
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Tina1 vom 04.10.2024, 17:47:56

Tina, die Geschichte kann nur helfen Fehler in der Zukunft zu vermeiden - einen Weg aus der Kriese zeigt sie nie, der liegt eher ganz woanders.

Ich versuche es mal an der Wiedervereinigung Deutschlands zu erklären. Was hätte es für einen Nutzen gehabt die Geschichte Deutschlands und in der Welt zu betrachten - keinen. Die Kriese der DDR war da und drängte auf Lösung.
Das Neuland beschritten wurde, es keinen Plan, keine Anleitung dafür gab wußte man. Und trotzdem hat man eine Lösung gefunden, weitestgehend ohne größere Komplikationen. Auch wenn man sich so manches doch letztlich etwas besser gewünscht hat - der größte Erfolg ist das es friedlich ablief. Wäre auch nur ein einzelner Schuß gefallen - keiner weiß was daraus hätte entstehen können.

Die Grundproblematik haben wir heute wieder - keine Vorlage wie es gehen könnte, nur was man erreichen muß. Denn sonst gibt es keinen Frieden (sieh mal nach dem NahenOsten. Da wurde der Frieden nie richtig gemacht und jetzt bereitet es Probleme). Viel wäre gewonnen wenn die UN wenigstens ein klitzekleines bischen Macht hätte, aber die 'Zähne sind nur aus Gummi'.

Es wäre sehr gut wenn die wirklich intelligenten Köpfe sich mal in dieser Richtung einen Plan machen würden, einen sehr realistischen Plan. Nicht wieder etwas, was noch nicht mal das Papier Wert ist.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 04.10.2024, 18:10:02

Danke Elbliing für den vernünftigen und sachlichen Beitrag.
Nur wenn Sie schreiben, die UN müsste mehr Macht haben - sehe ich dies ähnlich. Aber solange eine solche"Macht" von den Veto-Staaten wieder ausgesetzt wird, geht es hier nicht weiter. Und diese Veto-Staaten werden sich auch aus sehr eigennützigen Gründen diese Einspruchsmöglichkeiten nie nehmen lassen.
Dies ist ja nicht nur bei UN so - wir erleben es auch in der EU, wo es die "notorischen" Veto-Staaten, wie z.B. Ungarn, immer wieder verhindern,dass gute Änderungen und Neuerungen stattfinden.

Hilfreich wäre in beiden Institutionen Mehrheitsabstimmungen - und auch die gängige demokratische Möglichkeit. Aber ob wir jemals dazu kommen? Ich bezweifle es sehr. Olga


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Karl
Karl
Administrator

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Karl
als Antwort auf Elbling vom 04.10.2024, 18:10:02

Danke @elbling für den Versuch, nach vorne zu schauen. Es ist richtig, dass es nicht sehr viel bringt, immer nur zu versuchen den "Schuldigen" für die zerfahrene Situation zu identifizieren. Im Nachhinein wird es immer möglich sein, "Fehler" auf allen Seiten zu finden. Eine Lösung der Probleme ist das noch nicht.

Ich denke, Frieden wird nur möglich sein, wenn beide Seiten erkennen, dass sie sich nur "abnutzen" und nicht siegen können.

Solange eine Seite glaubt, sie könne gewinnen, wird es keinen Friedern geben.

Wenn auf beiden Seiten die Einsicht gereift ist, dass eine Kriegsfortsetzung nichts bringt, erst dann werden beide Seiten echten Verhandlungen zustimmen.

Meine persönliche Meinung ist, dass es deshalb notwendig ist, die sonst unterlegene Ukraine zu unterstützen, auch mit Waffen. Russland muss erkennen, dass es gegen eine geeinte westliche Welt nicht gewinnen kann. Aus diesem Grund versucht Putin ja auch so intensiv, die westliche Welt zu spalten, Diesem Ziel gilt seine Unterstützung extremer Parteien in Europa und von Trump in den USA. Persönlich ist meine Befürchtung, dass bei aller guten Absicht der Demonstranten für den Frieden in Berlin, sie letztlich den Krieg verlängern, weil sie in Russland die Hoffnung nähren, erfolgreich sein zu können.

Karl

 

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Anna842
als Antwort auf JuergenS vom 04.10.2024, 16:28:54
Ich sehe das ähnlich.
Wir leben auf einem Kontinent mit Russland.
Russland ist ein Nachbarstaat der EU.
Wir haben im Grunde genommen ein sehr gutes Dialogformat
für entsprechende Friedensverhandlungen.
Das ist die OSZE, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa .
Leider befindet sie sich aus meiner Sicht auf einer Art Abstellgleis.
Persönlich fände ich es gut, wenn sie wieder mehr Einfluss
bekäme und Vorschläge geben kann für einen dauerhaften
Frieden in Europa.
Denn genau dafür ist sie gegründet worden.
2025 begeht die OSZE ihr fünfzigjähriges Bestehen.
Meine große Hoffnung liegt auf dieser Organisation und weniger
auf der UN.

Anna
Elbling
Elbling
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RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 04.10.2024, 18:17:09

Richtig, das Vetorecht ist zutiefst undemokratisch. Und nur mit Demokratie lassen sich die "Ansprüche" von Diktatoren begrenzen.

Die EU wurde wohl nach dem 'Vorbild Eu' mal gegründet, mit dem gleichen Fehler. Gutmütigkeit und die Hoffnung auf Gerechtigkeit sind keine Grundlage.

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Wege zum Frieden in Europa
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Anna842 vom 04.10.2024, 18:29:39

Anna, die Welt braucht eine Organisation für alle, nur Europa ist zu kurz gedacht.


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