Internationale Politik Was wird aus Italien?
Re: Was wird aus Italien?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, Clara, über diesen Zynismus wundere ich mich sehr bei jemandem, der sein Christsein immer betont und jede Kritik am Christentum heftig versucht zu unterbinden. Ich dachte, eine christliche Gesinnung ginge einher mit Erbarmen und Hilfsbereitschaft für die Ausgegrenzten, Ausgestoßenen, Gefolterten und Entrechteten. So habe ich es jedenfalls in meiner christlichen Sozialisation mal gelernt. Und das ist es, was mich eigentlich immer noch an der christlichen Ethik festhalten lässt. Die erkenne ich in Pandas Beitrag leider nicht wieder.
Vielen Dank, Bruni, für deinen interessanten Beitrag, der deutlich zeigt, wie viel Mitschuld die reichen westlichen Länder, die alles billig haben wollen, an dem Elend der Flüchtlinge haben.
Vielen Dank, Bruni, für deinen interessanten Beitrag, der deutlich zeigt, wie viel Mitschuld die reichen westlichen Länder, die alles billig haben wollen, an dem Elend der Flüchtlinge haben.
Re: Was wird aus Italien?
Wer sagt denn, daß "wir" alles billig haben wollen? Wer verbreitet denn die Kunde, daß man sich jede Saison neu einkleiden muß? Wer sagt, daß das Leben ohne das neueste Handy wertlos ist? Wer sagt denn, daß es uncoll ist, seine Schuhe zu putzen und seine Kleidung zu pflegen?
Die Eltern? Bestimmt nicht!
Die Medien sind es, die im Auftrag der Industrie diesen Schwachsinn verbreiten. Es sollen Konsumenten herangezogen werden, keine kritischen Staatsbürger.
Anstatt das nachzuplappern, was in den Medien gesagt wird, sollte man sich vielleicht mal fragen, wem dieser Schwachsinn nützt.
Die Eltern? Bestimmt nicht!
Die Medien sind es, die im Auftrag der Industrie diesen Schwachsinn verbreiten. Es sollen Konsumenten herangezogen werden, keine kritischen Staatsbürger.
Anstatt das nachzuplappern, was in den Medien gesagt wird, sollte man sich vielleicht mal fragen, wem dieser Schwachsinn nützt.
Clara wir alle machen es uns zu leicht, immer darauf zu pochen, dass in den Herkunftsländern der Flüchtlinge was getan werden muss - wohl wissend, dass dort das Geld nie ankommt, wo es benötigt wird. Wie soll das denn gehen "es muss kontrolliert werden"? Wer soll das denn international können, ohne sich massiv in die Strukturen eines fremden Landes einzumischen - wird wieder der Aufbau von Kolonien gewünscht mit Herrschern aus Europa?
Es wird gar nichts mehr damit zu tun haben - die kommen einfach, egal wie gebildet oder ungebildet sie sind. Sie fordern ihre Rechte ein und ich wiederhole es nochmals: die EU-Staaten wären gut beraten, wenn sie hier noch regelnd eingreifen könnten, so lange es noch geht. Bald ist es zu spät und sie werden sich auch in unserem vergreisenden Land breit machen und sich ihren Anteil holen. Olga
Es wird gar nichts mehr damit zu tun haben - die kommen einfach, egal wie gebildet oder ungebildet sie sind. Sie fordern ihre Rechte ein und ich wiederhole es nochmals: die EU-Staaten wären gut beraten, wenn sie hier noch regelnd eingreifen könnten, so lange es noch geht. Bald ist es zu spät und sie werden sich auch in unserem vergreisenden Land breit machen und sich ihren Anteil holen. Olga
Re: Was wird aus Italien?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das versteh ich jetzt nicht, Candy. Wie kommst Du jetzt darauf dass nachgeplappert wird was in den Medien steht? Ein spanischer Orangenbauer bekommt 15 Cent für ein Kilo Orangen wenn er an Lidl, Aldi, REWE oder Edeka verkauft. Damit ist noch nicht einmal die Aufzucht der süssen Früchtchen bezahlt, denn er muss Wasser, Dünger und Spritzmittel einsetzen und natürlich die Erntehelfer bezahlen. Beim ausländischen Erntehelfer kommt das wenigste an und darum sind die Verhältnisse wie sie sind. Menschen werden ausgebeutet und menschenunwürdig behandelt. Und die können sich nicht wehren, denn die meisten sind ja illegal in dem Land in dem sie versklavt werden.
Und der Verbraucher duldet es stillschweigend, weil besonders in Deutschland Lebensmittel billig sein müssen. Dafür bekommt er allerdings auch Schund geliefert.
Und der Verbraucher duldet es stillschweigend, weil besonders in Deutschland Lebensmittel billig sein müssen. Dafür bekommt er allerdings auch Schund geliefert.
Besonders gut sieht man dies in den riesigen Plantagen in Almeria. Heimtückisch ist dann aber auch trotz aller Ausbeutung, dass - wie vor einigen Jahren bei einer Epidemie in Deutschland, wo Spanien`s Gurken verantwortlich gemacht wurden - wie dramatisch schlechter dies noch werden kann (es waren dann ja Sprossen aus heimischer Produktion in Deutschland). Ich las ein Interview mit einem spanischen Plantagenbesitzer, der damals diese "Sklaven" feuern musste und sich bis heute nicht davon erholte. Der deutsche Schnäppchenjäger ist längst weitergezogen und frönt seiner beliebten Sportart des Knauserns. Kurz vor Weihnachten wird geheuchelt, wie schlecht es den Menschen woanders geht - aber schon am nächsten Tag wird wieder ein T-Shirt für 5.-- Euro gekauft und man verdrängt, dass hier was nicht stimmen kann, wenn es solche Preise gibt. Olga
Re: Was wird aus Italien?
Du hast mich falsch verstanden, abgesehen davon bezog ich mich nicht auf Lebensmittel, sondern hatte mehr die sog. Wegwerfgesellschaft im Kopf.
Es ist einfach unfair, dem Verbraucher vorzuhalten, daß er immer alles "billig" will und gleichzeitig alles zu tun um (besonders die jungen Leute) uns zu willfährigen Konsumenten zu machen.
Wer sagt denn eigentlich, daß in Deutschland die Lebensmmittel billig sein müssen? Ich kenne niemanden, der das sagt.
Abgeshen davon sind sie gar nicht so billig, wenn man - wie ich - regelmäßig kocht. Wir leben nicht von Pizza und Döner.
Wenn ich die heutigen Preise mit denen der vor-Euro-Zeit vergleiche, dann hab ich meist das Gefühl, mich in einem bösen Traum zu befinden.
Es ist einfach unfair, dem Verbraucher vorzuhalten, daß er immer alles "billig" will und gleichzeitig alles zu tun um (besonders die jungen Leute) uns zu willfährigen Konsumenten zu machen.
Wer sagt denn eigentlich, daß in Deutschland die Lebensmmittel billig sein müssen? Ich kenne niemanden, der das sagt.
Abgeshen davon sind sie gar nicht so billig, wenn man - wie ich - regelmäßig kocht. Wir leben nicht von Pizza und Döner.
Wenn ich die heutigen Preise mit denen der vor-Euro-Zeit vergleiche, dann hab ich meist das Gefühl, mich in einem bösen Traum zu befinden.
Es wird gar nichts mehr damit zu tun haben - die kommen einfach, egal wie gebildet oder ungebildet sie sind. Sie fordern ihre Rechte ein und ich wiederhole es nochmals: die EU-Staaten wären gut beraten, wenn sie hier noch regelnd eingreifen könnten, so lange es noch geht. Bald ist es zu spät und sie werden sich auch in unserem vergreisenden Land breit machen und sich ihren Anteil holen. Olga
Na gut, Olga, ich weiß wohl, dass es momentan blauäugig ist, von Hilfen in den Ländern selbst zu reden. Es wäre eben eine Lösung für Afrika und Europa.
Wie sähe Ihre Lösung aus? Schwebt Ihnen diesbez. etwas vor oder meinen Sie wie ich auch eine bessere Verteilung der Flüchtlinge auf alle EU-Staaten?
Den Satz "...und sich ihren Anteil holen" sollten Sie vielleicht etwas genauer erklären.
Clara
P.s. Ich denke nicht nur an Geld für die Länder, sondern auch an Förderprojekte, an denen schon diverse europ. Firmen beteiligt sind. Es reicht aber nicht.
Sich den Anteil holen, darunter verstehe ich, dass sie realistische Chancen erhalten, ihr zukünftiges Leben besser zu gestalten als es jetzt ist. Das bedeutet,dass unsere vergreisenden Länder mit mangelndem Nachwuchs hier in Bildung investieren.
Eine Aufteilung innerhalb der EU-Staaten wäre sinnvoll - sie kann ja analog den Einwanderungsbedingungen z.B. in den USA und Kanada gestaltet werden. Das bedeutet dann aber auch ,dass ein grösseres Land, das wirtschaftlich potenter ist - wie Deutschland - mehr aufnehmen muss als die kleineren LÄnder (wie z.B. Malta, Spanien usw.). Aber bisher wird die Asylpolitik nur unter dem Aspekt betrieben, diese Menschen abzuwehren - das kostet auch Geld und Kraft, welches sinnvoller verwendet werden kann, zumal, da es keine anderen Chancen geben dürfte. Olga
Eine Aufteilung innerhalb der EU-Staaten wäre sinnvoll - sie kann ja analog den Einwanderungsbedingungen z.B. in den USA und Kanada gestaltet werden. Das bedeutet dann aber auch ,dass ein grösseres Land, das wirtschaftlich potenter ist - wie Deutschland - mehr aufnehmen muss als die kleineren LÄnder (wie z.B. Malta, Spanien usw.). Aber bisher wird die Asylpolitik nur unter dem Aspekt betrieben, diese Menschen abzuwehren - das kostet auch Geld und Kraft, welches sinnvoller verwendet werden kann, zumal, da es keine anderen Chancen geben dürfte. Olga
Im Grunde kann es doch keine andere Hilfe geben, als die Hilfe im eigenen Land. Ich sehe keine andere Möglichkeit, man kann doch nicht alle Afrikaner nach Europa holen, so eine Forderung ist doch unsinnig.
Candy - zum besseren Verständnis: bis auf ein sehr kleines Kontingent an Syrien-Flüchtlingen "holt" Deutschland oder die EU keine Afrika-Flüchtlinge - sie kommen einfach und es werden immer mehr. Sie kommen unter Einsatz ihres Lebens und nehmen jedes Risiko auf sich, es zu tun. Verdrängen hilft da gar nichts - glauben Sie es einfach. Olga