Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Was wird aus dem "arabischen Frühling"?

Internationale Politik Was wird aus dem "arabischen Frühling"?

Karl
Karl
Administrator

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von Karl
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 17.09.2012, 13:05:28
"Der Islam strebt nach der Weltherrschaft"
geschrieben von gram
Darf man wenigstens eine Spezifizierung der Aussage erwarten, welcher Islam? Die Schiiten oder die Sunniten oder die Alawiten oder die Salafisten?

Karl
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 17.09.2012, 13:29:36
Karl, nur ganz kurz.
Da mußte Herzig zu ende lesen.
Und, wenns gegen die ungläubigen geht (in Afghanistan ist alles an ethnien und glaubensspeziies anzutreffen) sind sich alle erst mal einig.
Wenn die ungläubigen weg sind (kannste im Irak) sehen dann gehts jeder gegen jeden.
Türkei und Kurden ist auch so ein beispiel und was in Lybien wird ( beispiel angriff auf die Amerikamnische botschaft und in Syrien, sollte Assad gehen müssen, werden wir sehen.
Geschichtlich folgte auf die "befreiung" meist ein bürgerkrieg.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf schorsch vom 17.09.2012, 13:09:26
Na Schorsch, wenn Du Dich da mal nicht mächtig getäuscht hast.
Du darfst den "verspielten", theoretisch abgehobenen und zumeist realitätsfernen ST nicht mit der realität verwechseln.

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adam
adam
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 17.09.2012, 12:03:26
Ich habe hugo bereits persönlich getroffen und kann nur bestätigen, dass ihm Religionen genauso schnuppe sind, wie mir. Was ihm jedoch gegen den Strich geht, sind fremdenfeindliche Pauschalisierungen.


@dutch,

ich kann hier keine fremdenfeindliche Pauschalierung feststellen. Ich stelle aber fest, da zum einen die Kritik am Islam als fremdenfeindliche Äußerungen verfälscht wird und Leute, die sich sonst gering- und abschätzig über Glauben und Gläubige äußern, dazu mahnen, die Gefühle von Gläubigen nicht zu verletzen. Wenn sie das unpassenderweise tun, müssen sie mit Widerspruch rechnen.

Gram wird das mit der Weltherrschaft kaum schlüssig beweisen können, aber er hat recht in dem Sinn, daß der Islam immer mit politischen Ansprüchen auftritt. Seit Alters ist es so, daß der Islam durch Eroberungen verbreitet wurde, Andersgläubige zwar nicht direkt zum Übertritt gezwungen wurden, aber erhebliche Nachteile gegenüber Muslim in Kauf nehmen mußten.

Was mich in heutiger Zeit an den Diskussionen um den Islam stört, sind idiologisch verbohrte, diskussionsunfähige Demokratiefeinde des Westens, die sich als Trittbrettfahrer der politischen Islamisten Vorteile erhoffen. Das geht erstens am Thema vorbei und ist zweitens ganz einfach ziemlich dumm.

--

adam
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 17.09.2012, 13:29:36
Dann sollten wir mal hoffen, Karl, dass es nicht die radikal-fanatischen Salafisten sind, die im Kampf um die islamische Vorherrschaft das Rennen machen.

Denn immer mehr kristallisiert sich bei den wütenden Angriffen auf alles ,was nach Westen aussieht, auf einen von Salafisten minutiös geplanten Aufstand heraus, die um die Vormachtstellung im arabischen Raum kämpfen.

Ihre Taktik ist doch, "sich als die einzigen wahren Verfechter der Religion zu profilieren", wie der ägyptische Politologe Issandr al-Amrani beschreibt. Sie wollen einen Staat auf Basis der Sharia und bringen sich jetzt für kommende Wahlen schon mal in Stellung. Und nichts eignet sich in den arabischen Länder besser dazu, als mit antwestlichen Parolen Punkte zu sammeln.

Bei diesem Mob, der sich dort in den Straßen austobt, kennen die wenigstens diesen Film, um den es vordergründig zu gehen scheint. Es reicht, um hier über alle möglichen Kanäle, die Menschen aufzuputschen. Hier geht es diesen Gruppierungen darum, dass der Hass auf den Westen geschürt wird, vorrangig auf die USA, die aber in diesen Ländern längst nur noch Randfigur ist, seit die amerikafreundlichen Autokraten vertrieben worden sind.

Die Regierungen in den am stärksten betroffenen Ländern haben den schwer bewaffneten Extremisten noch wenig entgegenzusetzen.

In Libyen wurden nun zwar 50 Personen verhaftet, die für den Tod des amerikanischen Botschafters und seine drei Mitarbeiter verantwortlich sein sollen, aber noch steht die Regierung auf relativ verlorenem Posten, denn diese radikalen und militanten Islamisten schrecken auch nicht vor blutigen Angriffen auf den Staat zurück.
Nicht zu vergessen, dass Salafisten erst kürzlich mehrere Sufi-Mausoleen vernichtet haben.

Und in Tunesien randalieren seit Monaten die Salafisten gegen jede Art künsterischer Aufführungen.

Der Westen ist immer dazu geneigt - vielleicht aus schlechtem Gewissen - alle Vorgänge in den arabischen Ländern auf sich zu beziehen, dabei handeltes sich überwiegend um politische Vormachtsstellungen der einzelnen religiösen Gruppierungen.

Luchs
olga64
olga64
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 14.09.2012, 18:53:32
Ingo, ich bedaure, dass Sie leider etwas zu platt Ihre Meinung kundtun.
Ist Ihnen nicht bekannt, dass der "Filmschöpfer" anscheinend ein Exil-Kopte aus Ägypten ist (also ein Christ), der zusammen mit einigen anderen Ultra-Islamgegnern, geschützt im liberalen Ausland, hier sein unwürdiges Spiel treibt und damit viele Menschenleben riskiert? Welchen Vorteil dürfte dies wohl auf die sowieso schon bedrohte Lebenssituation der Kopten (Christen) in Ägypten haben?
Wir erfahren jetzt mehr und mehr, dass die Revolution zum von uns so benannten arabischen Frühling kein Kampf für Demokratie war (so wir sie verstehen und anscheinend nicht nachahmenswert für diese Länder vorleben) - es war ein Emanzipationskampf: diese Völker wollten sich von ihren Tyrannen befreien, aber im Gegenzug den Islam stärker machen. Dies zeigten ja auch die ersten Wahlen in diesen Ländern.
DAmit werden westliche Staaten nun klarkommen müssen - es dürfte sich nicht anbieten, dort militärisch einzumarschieren - dafür sind es zu viele, die sich wehren würden und die Gefahr, dass diese jungen Menschen im Gegenzug den Marsch auf unsere STaaten durchführen, könnte ja auch gegeben sein. Olga

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 17.09.2012, 14:11:16
adam: "...daß der Islam immer mit politischen Ansprüchen auftritt."

AHA
...und die Christen sind apolitisch?

...CDU ...CSU
Edita
Edita
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von Edita
als Antwort auf dutchweepee vom 17.09.2012, 16:15:02


AHA
...und die Christen sind apolitisch?

...CDU ...CSU


Dutch, CDU und CSU- Leute sind Politiker mit ( angeblich ) christlichen Orientierungen, die christliche Kirche selber, macht keine Politik, wobei es auch schon vorgekommen ist, daß ein Politiker " seine" Politik nur nach christlichen Maßstäben ausgerichtet hat, aber bei CDU und CSU habe ich da heutzutage in der Masse keine Bedenken mehr! Das "Christlich " ist meist nur noch "schmückendes " Beiwerk im Namen!

Edita
adam
adam
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Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 17.09.2012, 16:15:02
Verflixt noch mal dutch,

die CDU/CSU setzt keinen Mob in Bewegung, der Botschaften anzündet und einen Diplomaten umbringt. Aus Reihen der CDU kommt offizielle Papstkritik.

--

adam
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Was wird aus dem "arabischen Frühling"?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 17.09.2012, 16:30:53
Sei doch nicht immer gleich so wütend

:)

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