Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?

Internationale Politik Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?

adam
adam
Mitglied

Re: Hafel? ...fragst Du nach der bestmöglichen Lösung für Deutschland?
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 14.02.2012, 03:41:04
Sind wir - WIR hier im ST und WIR im Westen - wirklich an einer selbstbestimmten, einigen, gleichberechtigten und ATOMMÄCHTIGEN, Wirtschaftsmacht NORDAFRIKA interessiert?


Natürlich nicht. Wie kommst Du darauf? Wir sprechen von Syrien und vom Iran.
In diesem Zusammenhang nur eine Frage: Wieso darf Frankreich oder gar Israel Atomwaffen haben und der Iran nicht? Wenn ich als Iraner geboren wäre, stände diese Frage ganz oben auf meiner Liste.

.......

Abdu hat recht ...der weiße Mann unternimmt alles, um Nordafrika weiter zu spalten und zu knechten.


Abdu hat nicht recht. Hör doch endlich mal auf, die Frage nach einer nuklearen Bewaffnung von der ethnischen Zugehörigkeit abhängig zu machen. Merkst Du nicht, in welche verwerflich-fatale Sackgasse du gerätst? Es spielt keine Rolle, ob jemand Franzose, Israeli oder Iraner ist. Es kommt darauf an, welche Beweggründe hinter dem Wunsch stecken, sich atomar zu bewaffnen und da wieder ist es wichtig, wer den Finger am roten Knopf haben würde.

Lies erstmal die folgenden Links zum Thema Iran und Syrien, wobei der erste auch nur eine Meinung ist, die z.B. ich nur teilweise teile.

Säbelrasseln gegen den Iran schadet der Opposition

In Syrien kämpfen Iran und Türkei weiter um Macht

Mit Deiner Kalten-Krieg-Argumentation kommst Du nicht weiter und auch nicht mit Deiner Böserweißermanngerechtigkeit. Die noch mit der Kolonialisierung zusammenhängenden Probleme müssen im Verständnis der einzelnen Staaten berücksichtigt werden, aber es kann im Jahr 2012 kein Grund sein, dortigen, heutigen Regimes die Atombombe zuzugestehen.

--

adam

Re: Hafel? ...fragst Du nach der bestmöglichen Lösung für Deutschland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 14.02.2012, 10:17:09

Es spielt keine Rolle, ob jemand Franzose, Israeli oder Iraner ist. Es kommt darauf an, welche Beweggründe hinter dem Wunsch stecken, sich atomar zu bewaffnen und da wieder ist es wichtig, wer den Finger am roten Knopf haben würde.
adam
geschrieben von adam

Welche Beweggründe? Glaubst du, die kannst du so einfach trennen? Israel, USA, Frankreich und alle anderen Atommächte haben den Wunsch, sich atomar zu bewaffnen, aus humanitären Gründen? Und nur der Iran hat diesen Wunsch, um damit anzugreifen?
Und wer hat die erste Atombombe gezündet?
hema
hema
Mitglied

Re: Hafel? ...fragst Du nach der bestmöglichen Lösung für Deutschland?
geschrieben von hema
als Antwort auf dutchweepee vom 14.02.2012, 03:41:04
In diesem Zusammenhang nur eine Frage: Wieso darf Frankreich oder gar Israel Atomwaffen haben und der Iran nicht? Wenn ich als Iraner geboren wäre, stände diese Frage ganz oben auf meiner Liste.


Deine Frage ist ganz einfach zu beantworten:

Weil die Gefahr besteht, dass der Iran (Angriffskrieg) die Atomwaffe einsetzt. Was von Frankreich oder gar Isral nicht anzunehmen ist.



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hugo
hugo
Mitglied

Re: Hafel? ...fragst Du nach der bestmöglichen Lösung für Deutschland?
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 14.02.2012, 11:13:58
Weil die Gefahr besteht, dass der Iran (Angriffskrieg) die Atomwaffe einsetzt. Was von Frankreich oder gar Isral nicht anzunehmen ist.
geschrieben von hema


hää

hema, ich denke das sich eine Regierung, die im Besitz von Atomwaffen ist, auch viel leichter in konventionelle Kriege begibt und dabei besonders leichtfertig gegen solche Gegner agiert, die so gut wie unbewaffnet sind.

Beispiele wirste sicher selber finden

hugo
hema
hema
Mitglied

Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?
geschrieben von hema
als Antwort auf hugo vom 14.02.2012, 11:32:18
Nein, glaube ich nicht, Hugo. Bush jun. war diesbezüglich eine Ausnahme. Der hatte wirklich wirtschaftlichen Eigennutz im Kopf.

Zurück zu Syrien:
Ich hab gehört, dass Assad in Russland Asyl erhält. Ich hoffe, er nimmt rasch an.

Auch das Arabische Volk hat ein Recht auf Selbstbestimmung und ein Leben in Frieden und Freiheit.


adam
adam
Mitglied

Re: Hafel? ...fragst Du nach der bestmöglichen Lösung für Deutschland?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.02.2012, 10:50:56

Es spielt keine Rolle, ob jemand Franzose, Israeli oder Iraner ist. Es kommt darauf an, welche Beweggründe hinter dem Wunsch stecken, sich atomar zu bewaffnen und da wieder ist es wichtig, wer den Finger am roten Knopf haben würde.
adam

Welche Beweggründe? Glaubst du, die kannst du so einfach trennen? Israel, USA, Frankreich und alle anderen Atommächte haben den Wunsch, sich atomar zu bewaffnen, aus humanitären Gründen? Und nur der Iran hat diesen Wunsch, um damit anzugreifen?
Und wer hat die erste Atombombe gezündet?
geschrieben von adam


@marina,

lies den Link, den ich gesetzt habe.

Zuerst einmal: Die, die Du "andere" Atommächte nennst, haben die Bombe seit Jahrzehnten, aus Zeiten des Kalten Krieges. Und was soll Dein Zynismus? Selbstverständlich waren es keine humanitären Gründe, sich atomar zu bewaffnen.

Allerdings hat dieses Relikt aus Zeiten des Kalten Krieges heutzutage doch eine positive Bedeutung, denn es hat bis jetzt verhindert, daß ein Krieg gegen den Iran geführt wurde/wird, um ihn an der Entwicklung der Bombe zu hindern. Das ist die außenpolitische, internationale Seite des Konfliktes, wobei ich daran zweifle, daß es zu einem atomarem Gegenschlag käme, wenn die Mullahs die Bombe einsetzen. Sollten 70 Millionen Iraner für die büßen, die sie geknechtet haben? Ich wage in diesem Zusammenhang einmal den Vergleich, daß der Iran für den nahen und mittleren Osten kulturell eine höhere Bedeutung hat als Deutschland in der Mitte des 20. Jahrhunderts für Europa. Wie könnte man nur daran denken, dieses Potenzial zu vernichten, statt ihm zur freien Entfaltung zu verhelfen?

Die Bedeutung der A-Bombe läge in der innenpolitischen Wirkung, weil das Regime relativ ungestört von außen, seine Unterdrückung der eigenen Bevölkerung festigen und die Ausbeutung des Landes forcieren könnte. Inwiefern sich daraus auch eine höhere Bedrohung nach außen ergibt, kann noch nicht gesagt werden. Allerdings würde mit der Mullahbombe die derzeitige Lage im mittleren Osten, mit den Atommächten Pakistan, Indien, Russland und auch China als wirtschaftlich stark interessierter Macht, noch labiler als sie ohnehin schon ist.

In diesem Sinn sollte man eher an die Interessen der iranischen Bevölkrung denken, wenn den Mullahs die Bombe verweigert wird und nicht verschlissene, antiwestliche Parolen erneuern. Abgesehen davon, daß auch der Westen legitime Interessen hat, die aus eigenen Reihen nicht immer wieder mit diesem leidigem, dogmatischem Politmasochismus bedacht werden sollten. Immerhin leben wir davon und noch halten diese Interessen die Weltwirtschaft in Gang und von der leben Milliarden.

--

adam


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ingo
ingo
Mitglied

Re: Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 06.02.2012, 08:17:33
Derzeit keine.
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
Ich denke mal jede von uns hier dargebrachte lösung für Syrien entspringt auch ein bißchen der eigenen wunschvorstellung.
ich denke auch, daß die entwicklung in Syrien nach der "blaupause" Libyen, Ägypten und sicher auch Tunesien hin zu einer Islamisierung von moderat zu fundamental verlaufen wird.
das wäre allerdimgs nicht meine wunschvorstellung, denn dann befindet sich Israel inmitten feindlicher staaten, die über kurz oder lang daran gehen werden Israel zu vernichten.
Dann sind wir alle (der gesamte Westen) als verbündete Israels mitten in der auseinandersetzung.
Die furcht vor einer radikalen Islamisierung der arabischen länder könnte auch die haltung Rußlands und Chinas erklären, die auch große probleme mit islamischen einwohnern oder nachbarn hatten und haben und an einer weiteren ausbreitung des islam mit eventuell verstärktem terrorismus kein interesse haben.
Solange in den arabischen ländern diktatoren herrschten war der islamistische terror dort wesentlich abgeschaltet.
Fraglich ist in diesen ländern auch die zukunft der Christen, die in Ägypten schon mehrfach angegriffen wurden und in Syrien beim sturz des Assadregimes um ihre existenz fürchten müssen.
Die Lage in Libyen scheinz auch nicht gerade übersichtlich und ruhig.
Dort haben die "ärzte ohne grenzen", die verletzten der kämpfe helfen wollten ihre arbeit eingestellt, nachdem sie von den "neuen machthabern" zur "wiederbelebung von verhöropfern" mißbraucht wurde.

olga64
olga64
Mitglied

Re: Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 14.02.2012, 15:31:52
In Syrien gibt es ja ca 12 verschiedene ethnische und religiöse Gruppen; darunter ca 40 % Christen, Alawiten und säkularisierte. Diese werden grössten Probleme mit den Islamisten bekommen, die vermutlich nach dem Sturz Assads auch dort die Regentschaft übernehmen werden.
In Libyen morden und foltern mittlerweile die früheren Rebellen auf gleicher BAsis wie die Truppen des Diktators.
In Ägypten wurden seit der Revolution mehr Menschen ermordet oder in Gefängnisse geworfen als während der Regentschaft des Herrn Mubarak.
Wir haben keine Kompetenz, um diese Änderungen in einem für uns positiveren Sinne herzustellen - wir leben nicht dort, wir erfahren nur wenig und es geht uns auch nichts an - nach wie vor gar nichts. Wir könnten unsere europäischen Grenzen öffnen, um aus allen REvolutionsländern Menschen bei uns aufzunehmen und ihnen eine Chance für die Zukunft zu geben. Aber so weit wollen wir sicher nicht gehen, oder? Olga
hugo
hugo
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Re: Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2012, 15:45:53
Wir könnten unsere europäischen Grenzen öffnen, um aus allen REvolutionsländern Menschen bei uns aufzunehmen und ihnen eine Chance für die Zukunft zu geben.
geschrieben von olga


hm olga,,,dann sollten wr uns schon mal auf ca 500 Millionen neuer Mitbrüger einrichten,,und dann ??

nee ich denke das wir uns doch lieber wünschen sollten (und nix dagegen unternehmen) das die meisten Menschen dort glücklicher werden wo sie geboren wurden. Als Touristen können sie dann ja immer noch kommen.

Mir wärs zu blöd wenn ich demnächst zu den Domis oder Kubanern oder Ägyptern fliege und die wären nicht zuhause weil sie hier vor dem Ausländrämtern Schlange stehen,,

hugo

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