Internationale Politik Was für eine Lösung könnt ihr Euch für Syrien vorstellen?

Eine absehbare Lösung sehe ich auch nicht.
So wie es in Libyen gelaufen ist sollte sich nicht wiederholen.
Das von Rußland und China ausgeübte Vetorecht im Sicherheitsrat
ist nicht akzeptabel, muß aber wohl von allen anderen geschluckt
werden.
Ich bin der Meinung, dass diesen beiden Großmächten ihre Haltung letztlich schaden wird.

In dieser Konstellation (Veto: China, Russland) gibt es keine Lösung mit Waffen, gefährlich wird es nur, wenn die Hormus Straße geschlossen wird vom Iran, dann bleibt dem Westen nicht mehr viel diplomatisches Spielraum übrig wegen der Erdölabhängigkeit.

Meine Befürchtung ist, daß dann sogar die Lunte für einen 3ten Weltkrieg gelegt werden kann.
Putin weiß genau daß Russland nicht mehr ernst genommen wird, so ergibt sich nun eine wunderbare Gelegenheit wieder als Supermacht anerkannt zu werden.
Manchmal glaube ich, daß wird diese Kulturen maßlos unterschätzen, in Bezug der Aufdrängung unserer Demokratie.

Phil.

Die "Kastration" des UN-Sicherheitsrates (lt. ZDF-Text Obamas Reaktion) kann nur durch das Ende des Vetorechts verhindert werden.
Da es aber nur für den Gebrauch durch Rußland und China gilt, wird es dazu nicht kommen. Ein Veto durch die USA stärkt ja anscheinend die Macht des UN-Sicherheitsrates, also können die USA nicht auf dieses Machtmittel verzichten.

Karl,
ich wüßte zur Zeit keine Lösung für Syrien.

Setze mal einen link ein, wo zum Teil interessante
Beträge zu Syrien festgehalten sind.

"Welche Möglichkeiten der Einflussnahme gibt es noch?" fragst Du Karl.

Es würde mich schon ineressieren welche Lösungsmöglichkeiten Du siehst, um den Mörder Assad zu stoppen.

sysiphus...

Ich bin froh, dass ich - oder mein Land - sich keine Lösungen einfallen lassen muss. Denn solche Vorschläge sollten ja auch eine Übernahme der Verantwortung beinhalten!
Insbesondere wenn man die Länder betrachtet, die vor einem Jahr revoltierten und wo sie heute stehen: Ägypten steht auch wieder vor einem Bürgerkrieg - keinerlei wirtschaftliche Vorteile für die Menschen. Libyen - nach wie vor sehr undurchsichtig. Tunesien - wird sich zu Lasten der Frauen sehr verschlechtern. Iran - diese Revolution nahm ein sehr schnelles Ende. Olga

Jeder Bürgerkrieg ist eine schreckliche Sache unter welcher hauptsächlich das Volk zu leiden hat.
Für das Volk macht es keinen Unterschied ob es von den Regierungstruppen oder von den Aufständischen ausgeplündert und ermordet wird.
Nach dem Sturz des Zaren tobte in Russland noch jahrelang ein Bürgerkrieg für den jede Seite die jeweils andere verantwortlich macht.
Diktaturen haben die USA bis vor kurzem nie gestört. Diktatoren wurden hofiert mit Waffen beliefert, aber jetzt, wo es um politische und wirtschaftliche Ziele geht, werden Bürgerkriege als willkommenes Mittel unterstützt.
Sollte irgendwann einmal eine neue stabile Regierung zustande kommen, so wird sich dann für das Volk nichts ändern. Es kann nur sein, dass die neuen Machthaber mehr im Interesse der USA handeln. Sowohl in Libyen als auch in Syrien ist dieser Bürgerkrieg nicht ohne ausländische Unterstützung zustande gekommen. Jetzt ist er nicht mehr aufzuhalten, aber ihn zu unterstützen und ihn damit noch mehr zu verlängern ist auch keine Lösung.

Den Jemen nicht zu vergessen! Der jahrzehntelange Diktator ist jetzt in den USA - vorher töteten amerikanische Drohnen einen US-Bürger in Jemen. Diese Drohnen sind m.E. sowieso eine schlimme Angelegenheit. Der chirurgische Krieg - durchgeführt von einem US-Sachbearbeiter am heimischen Computer und ohne irgendeine Legitimation oder Beachtung von Staatsgrenzen usw. In der Regierungszeit des selbsternannten Messias Obama (Friedensnobelpreisträger!) wurden so viele Drohnenangriffe geflogen, wie nie zuvor. Und ein Ende dürfte nicht absehbar sein. Olga

Diktaturen haben die USA bis vor kurzem nie gestört. Diktatoren wurden hofiert mit Waffen beliefert, aber jetzt, wo es um politische und wirtschaftliche Ziele geht, werden Bürgerkriege als willkommenes Mittel unterstützt.

@justus39

Russland ist der Waffenlieferant der syrischen Regierung (noch aus sowjetischen und DDR Zeiten), die finanziell und waffentechnisch auch aus Iran und Nordkorea unterstützt wird. Der syrischen Regierung wird vorgeworfen, an der Atombombe zu arbeiten (Israel hat vor wenigen Jahren in Syrien einen Reaktor zerstört) und Syrien ist auch mit chemischen Waffen hoch aufgerüstet. Politisch gesehen, dürfte niemand dem Assadregime nachweinen, auch wenn es nach dem Fall des Baath-Regimes zu einer Islamisierung des Landes kommen wird.

An dieser Stelle sei einmal vermerkt, daß die antiwestliche Argumentation wirklich schlimme Ausmaße annimmt. Tut der Westen nichts, wird es als Unterstützung von Diktaturen ausgelegt, wendet er sich gegen arabische Diktaturen, wird ihm kolonialistisches Handeln vorgeworfen. Dazu noch falsche Bemrkungen über Waffenlieferung und der Buhmann nach altem Stil ist zurecht gebogen. Das führt aber für die Einschätzung der Lage in Syrien, wie in der gesamten arabischen Welt, in eine Sackgasse.

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adam

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hm adam, ich denke das es in Syrien noch viel zu wenig Waffen gibt. Zumindest sollte man darauf kommen wenn man liest das die Amis (bzw einige Ihrer Politiker) darüber sinnieren Waffen dorthin zu liefern.

Nun ist damit sicher nicht der oberste Waffenboss in Damaskus gemeint sondern all jene die nun mit amerikanischen Waffen, gegen die mit russischen Waffen ausgerüsteten Regierungstruppen ankämpfen sollen.

Was fürn Spass,,,also alle aus der Opposition und die Rebellen, die Aufständischen, die friedlichen und die militanten Demonstranten, die Deserteure, die Revolutionäre, die Muslimdingsda, die Taliban-Dingsda, die Terroristen, die Abtrünnigen, die US-freundlichen, die Russenhasser, die Regimegegner, die Begeisterten und die Entgeisterten, die Freiwilligen und die Aufgehetzten,,,, welch buntes Treiben, welch vielfältig revolutionäres Dahinsterben kann somit demnächst unsere Fernseh-abende erheitern ?

Es muss doch irgendwie zu machen sein das die Russen es nicht schaffen ihre diplomatischen Möglichkeiten voll auszureizen und entsprechend kläglich scheitern,,,naja nachher behaupten wir eben, die wollten das so, die sehnten sich nach Blutbädern, gelle ?

gegenwärtig ist Jede Seite gewaltig empört über die Gegenseite
die Russen sind empört über die Empörung der Anderen wegen des Vetos.
Der UN-Chef ist entsetzt, Westerwelle kritisiert und zieht den Botschafter zurück, die EU verschärft die Strafmaßnahmen, Merkel und Sarkozy setzten auf eine Kontaktgruppe,

die syrische Opposition sendet Hilferufe an die Weltöffentlichkeit,,,und Barak Obama tönt diesmal nicht (noch nicht)

"Als Präsident konnte ich nicht so lange warten, bis es Bilder von Gemetzel und Massengräbern gibt“.

damals war Libyen gemeint, diesmal kann er warten ??

sieht also alles in Allem momentan nicht so gut aus für die Kämpfer gegen das Regime,,

hast du etwas Überblick wer da kämpft, wofür der steht und was der nach einem Sieg will ?
Widerstand nennen wir es, Terrorbanden nennt sie Assad,,, ich mag den Assad nicht, aber alles Andere liegt im Nebel.

hugo