Internationale Politik War der Krieg so gedacht?

sysiphus
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf adam vom 27.03.2011, 08:29:44
Der Krieg in Libyen ist der Krieg des Muammar Abu Minyar al-Gaddafi gegen sein Volk. Um diesen Krieg aus seiner Sicht zu rechtfertigen brauchte der keine Vermutungen anzustellen. Der wußte genau, wird dieser Aufstand der Libyer erfolgreich, ist das unweigerlich sein Fall, das endgültige Aus des Terroroberst Gaddafi. Wer sollte was dagegen haben?

Ich jedenfalls bin sehr dafür, dass nach und nach allen Diktatoren dieser Welt, der Garaus gemacht wird. sysiphus...
schorsch
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 27.03.2011, 08:29:44
Glaubst du das wirklich?

Wie soll denn Gaddafi "eliminiert" werden, wenn er sich feige inmitten Unschuldiger versteckt und nur erreicht werden könnte, wenn man den Tod Hunderter Unschuldiger in Kauf nehmen würde?
Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 27.03.2011, 09:50:22
Na, dann also los. Die NATO soll jetzt also außerdem in Syrien, Jemen, Bahrain, Jordanien, Libanon, Iran, Saudi-Arabien etc., wo überall sonst noch ein uns nicht gemäßes System sitzt, Krieg führen. Bravo! Welche Länder habe ich noch vergessen? Auf auf zum fröhlichen Jagen! Kriege retten die Welt, jawoll!



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hugo
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 27.03.2011, 08:29:44
Diese Behauptung vom "gemeinsamen Ziel", Gaddafi loszuwerden, ist falsch, denn es wurde bei den militärischen Einsätzen, durch die Briten und Franzosen, bisher nicht der geringste Versuch unternommen, Gaddafi selbst zu eliminieren.
geschrieben von adam


Diese Behauptung vom "gemeinsamen Ziel" Gadaffi loszuwerden, bezog ich auf UNS, also auf die hiesigen Diskutanten, auf Dich und mich und karl usw,,

und ich bleibe dabei (außer Du widersprichst vehement)

Das Du den Amis und Franzosen dieses Ziel nicht zubilligst ist Deine Vermutung. Ich gehe davon aus das Die das zwar wollen, sich jedoch an ihre Vorgabe halten vordergründig dafür zu sorgen, das Gadaffis Morden und Abschlachten der eigenen Bevölkerung endet und erst danach -durch und mit den so gestärkten Aufständischen- dieses Ziel erreicht werden soll.

Ich hab nirgends gelesen oder gehört das es vordergründig um Gadaffis Ableben oder Türmen geht, sondern zuerst die enorm gefährdete Situation der Menschen ein Ende hat. Das danach auch dem Gadaffi nachgestellt wird ist doch sonnenklar, immerhin wissen wir seit Wochen das es Bestrebungen gibt Ihn vor ein ordentliches Gericht zu bugsieren.

immerhin kannste überall nachlesen das am 12. März beim Londoner Gipfel rauskam: "Nach dem Beschluss der EU wird zwar ein militärisches Eingreifen in Libyen nicht grundsätzlich ausgeschlossen, allerdings konnten sich Sarkozy und Cameron mit ihrer Forderung nicht durchsetzen, mit gezielten Aktionen gegen das Regime in Tripolis vorzugehen;

die würden also gegen den Beschluss handeln wenn Sie Deiner Behauptung entsprächen und große Versuche unternähmen Gadaffi zu eliminieren. Was willst Du eigentlich von den Franzosen und Engländern ??

(ist alles keine Vermutung meinerseits aber auch das wirst Du viel besser wissen so wie ich Dich kenne *g*) aber ich hoffe das sich dieses "Problem" bald klärt und wir uns neuen Problemen in Libyen zuwenden können , derer es nach einer Gadaffizeit uns noch reichlich erwarten.

Schließlich haben die UN und die Nato ja lange genug gezögert ehe sie eingriffen, von uns ganz zu schweigen, so das viel unnötiges Chaos und Zerstörungen und menschliches Leid entstehen konnten.

hugo

adam
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 27.03.2011, 10:18:20
Hugo,

gerade habe ich auf n-tv in den Nachrichten gehört, daß die USA und Frankreich den Aufständischen Waffen liefern und ausbilden wollen. Das passt bestimmt nicht dazu, die zivile Bevölkerung schützen zu wollen. Im Gegenteil.

Und auch für Sisyphus:

Natürlich bin ich dafür, Gaddafi und alle Diktatoren der Welt abzuschaffen, sie also weg zu kriegen, sie aber nicht wegzukriegen. Da gibt es andere Möglichkeiten, wie z.B. das Ölembargo gegen Gaddafi

Allerdings dauern diese Möglichkeiten ihre Zeit und sind nicht dazu geeignet, das Ego von Leuten wie Sarkozy zu bedienen.

Im Übrigen ist niemand auf meine anderen Argumente eingegangen, alle versuchen nur schlechtes Gewissen zu schüren, um, wie ich meine, ihr eigenes schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil sie Gewalt predigen.

Edit: Die heroischen Argumente gegen den Kolonialismus aus vergangenen Diskussionen erweisen sich als Farce. Wo sind sie denn, die erklärten Gegner des Kolonialismus, die sofort mit Rassismusvorwürfen da waren, wenn man Kritik an afrikanischen oder arabischen Staaten gewagt hat?

--

adam

hugo
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 27.03.2011, 10:40:44
gerade habe ich auf n-tv in den Nachrichten gehört, daß die USA und Frankreich den Aufständischen Waffen liefern und ausbilden wollen. Das passt bestimmt nicht dazu, die zivile Bevölkerung schützen zu wollen. Im Gegenteil.
geschrieben von adam


na klar passt das dazu die zivile, schlecht bewaffnete Bevölkerung zu schützen,,,die Aufständischen sind für mich diese zivile schlecht bewaffnete Bevölkerung.

machst Du da Unterschiede ? und wenn ja wie kommst Du darauf das die Aufständischen eine militärische Organisation oder ähnliches sind ??

Das der Gadaffi viel weniger Interesse daran hat Zivilisten zu schützen um seine Haut zu retten, liegt doch auf der Hand. Gegenwärtig werden gerade schlimme Nachrichten bekannt, das er sogar mit Leichentransporten usw. politisches Kalkül bedient.

aber, und das ist auch mir klar,,es ist Krieg und im Krieg wird taktiert (also übertrieben, untertrieben und gelogen was das Zeug hält) und sicher nicht ausschließlich auf einer Seite.

,,,mittels Ölembargo einen Gadaffi aus Amt und Würden jagen, adam ?? das kann zig Jahre dauern, kann sogar das nun doppelt geschundene Volk hinter Ihm vereinen.
Da bin ich mir gar nicht sicher das sowas klappt,,wo hats denn sowas schon mal gegeben ??

Irgendwann wird ja dann doch zu anderen Mitteln gegriffen werden müssen, oder ?

nee mit Wattebällchen ist hier nichts zu machen, jeglicher Erfolg für Gadaffi wär ein herber Rückschlag, auch für viele viele hoffende Bevölkerungen in anderen arabischen Staaten und ein Durchatmen, eine gewaltige Stärkung für deren Diktatoren.

Dein Edit, adam, geht wohl hier ins Leere,,,wen meinst Du mit Rasissmusvorwürfen ? Ich kenne hier Niemanden auf den das zutrifft, auch beim Sissyphus kann ich mich nicht an solche Beiträge erinnern, das wär mir aufgefallen.

hugo



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adam
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 27.03.2011, 10:56:36
machst Du da Unterschiede ? und wenn ja wie kommst Du darauf das die Aufständischen eine militärische Organisation oder ähnliches sind ??
geschrieben von hugo


Den Unterschied mache ich da, wo ein Bürgerkrieg nichts mehr mit dem Befreiungskampf der Bevölkerung zu tun hat. In Libyen tobt ein Bürgerkrieg mit Leuten im Hintergrund, die kein Interesse an einer befreiten Bevölkerung haben können. Das ist meine Sicht der Dinge.

--

adam

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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 27.03.2011, 10:56:36
Wo sind sie denn, die erklärten Gegner des Kolonialismus, die sofort mit Rassismusvorwürfen da waren, wenn man Kritik an afrikanischen oder arabischen Staaten gewagt hat?
geschrieben von adam


Dein Edit, adam, geht wohl hier ins Leere,,,wen meinst Du mit Rasissmusvorwürfen ? Ich kenne hier Niemanden auf den das zutrifft,....
geschrieben von Antwort hugo


tatsächlich ....?

"Der Ruhm vieler Propheten beruht auf dem schlechten Gedächtnis ihrer Zuhörer."
(Ignazio Silone)
hugo
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 27.03.2011, 11:16:30
Den Unterschied mache ich da, wo ein Bürgerkrieg nichts mehr mit dem Befreiungskampf der Bevölkerung zu tun hat. In Libyen tobt ein Bürgerkrieg mit Leuten im Hintergrund, die kein Interesse an einer befreiten Bevölkerung haben können. Das ist meine Sicht der Dinge.
geschrieben von adam


danke, adam
hm na wenn Du das soo siehst ? interessant.

interessant auch, das ausgerechnet Du jetzt in hugos uralte Fußstapfen trittst und z.B. die Amis (ich nehme an auch die meinst Du mit den Leuten im Hintergrund) also die US-Regierung mit deren Hintermännern ihre ureigensten Süppchen kochen.

und hugo begann gerade ein wenig an seiner bisherigen Sicht zweifeln zu wollen und dem Obama auch -wenn auch geringe- hehre Ziele zuzubilligen.

also bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten wie sich diese Geschichte weiter entwickelt, hoffend das die demnächst Befreiten sich ihrer Verantwortung bewusst sind, unsere Bedenken zerstreuen, Deine Sicht in Ihre Zukunfts-Programme einbeziehen und entsprechend vorsichtig agieren.

hugo
adam
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Re: Für wen wird gekämpft? Die Zeit nach Gaddafi
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 27.03.2011, 11:28:44
interessant auch, das ausgerechnet Du jetzt in hugos uralte Fußstapfen trittst und z.B. die Amis (ich nehme an auch die meinst Du mit den Leuten im Hintergrund) also die US-Regierung mit deren Hintermännern ihre ureigensten Süppchen kochen.
geschrieben von hugo


Nein hugo,

ich meine die ehemaligen Gefolgsleute von Gaddafi, die sich an die Spitze des Bürgerkrieges gesetzt haben. Ich schrieb schon darüber, daß ich bei denen nicht an die Wandlung eines Saulus zum Paulus glaube.

Du gehörst doch nicht zu denen, die erklären, die anderen Beiträge eines Threads nicht gelesen zu haben und trotzdem glauben, über das Thema dozieren zu können?

--

adam




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