Internationale Politik War der Krieg so gedacht?

@ Klaus: "Ich finde, dass Westerwelle genau das Richtige getan hat, auch wenn es einigen nicht so richtig passt, dass ausgerechnet Westerwelle das Richtige getan haben soll."


Wir sollten lernen Politiker nach ihren Taten zu messen und nicht nach ihrem Parteibuch. Hier hat Ww das Richtige gemacht und das soll auch anerkannt werden, egal ob man diese Partei mag oder nicht. Auch G. Gysi sagt in dieser Angelegenheit nichts falsches. Das muss der Wahrheit wegen zugestanden werden.

Hafel

Grüne haben hierzulande einen besonderen Status. Was ihnen verziehen wird, geht auf keine Kuhhaut. Ist der Fischer dafür, deutsche Soldaten in einen Angriffskrieg zu schicken, wird er bejubelt. Wehe, der Westerwelle pocht auf das Recht und lehnt die Kriegsspielerei ab. Dann trifft ihn der Zorn angeblich "Friedensbewegter".

Özdemir (Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen), Roth (Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen), Trittin (Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) und viele andere Grüne trommeln für den Krieg gegen Libyen. Deren Motto: Legal, illegal, scheißegal!

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Wolfgang

Sie wäre dann m. E. richtig, wenn endlich eine totale Isolierung Gaddafis durchgesetzt würde.

Bis jetzt schafft es Europa (außer der Schweiz) ja noch nicht einmal , die Konten der Despoten einzufrieren.

Offensichtlich ist es leichter, einen Krieg anzuzetteln, als die Geschäftemacherei zu
unterbinden, denn an einem Krieg wird ja leider auch wieder kräftig verdient.

Was vielleicht in der Hektik vergessen wird: Gaddafi führt schon seit Jahrzehnten Krieg: gegen den Westen (z.B. Lockerby) - und sogar gegen sein eigenes Volk. Sollten wir denn weitere Jahrzehnte zusehen, wie er sich als der Hitler des 21. Jahrhunderts gebärdet?

[quote=schorsch]Was vielleicht in der Hektik vergessen wird: Gaddafi führt schon seit Jahrzehnten Krieg: gegen den Westen (z.B. Lockerby) - und sogar gegen sein eigenes Volk. Sollten wir denn weitere Jahrzehnte zusehen, wie er sich als der Hitler des 21. Jahrhunderts gebärdet?[/quote]

Und warum haben sich dann alle Staaten darum gerissen, im Zelt des Herrn G. die Aufwartung zu machen, um ihre Waffen an den Pseudo-Hitler zu verkaufen (und dies bis vor wenigen Wochen). Da die Vereinbarung mit Herrn Berlusconi jetzt auch nicht mehr gilt, kann das kleine Lampedusa dafür sorgen, die Flüchtlingsströme auf dem Festland zu koordinieren - auch wir Deutsche werden bald in den Genuss dieser Menschen kommen, die nicht so lange warten wollen, bis in ihren eigenen Ländern eine Art besseres Leben möglich ist.
Tja - und der Krieg wird Wochen dauern, wie man heute erfahren kann. Schon seltsam - eine Übermacht an Militär und Equipments schafft es mal wieder nicht, die vorgegebene "wenige-Tage-Frist" einzuhalten. Olga

Was vielleicht in der Hektik vergessen wird: Gaddafi führt schon seit Jahrzehnten Krieg: gegen den Westen (z.B. Lockerby) - und sogar gegen sein eigenes Volk. Sollten wir denn weitere Jahrzehnte zusehen, wie er sich als der Hitler des 21. Jahrhunderts gebärdet?

@ schorsch,

es geht ja nicht um tolerieren, sondern der Skandal ist doch, dass Gaddafi hofiert wurde, obwohl er sein Volk unterdrückte. Da hat sich keine einzige der Regierungsparteien in Europa seit 2003 mit Ruhm bekleckert.

Der Krieg jetzt ist nicht gerecht, sondern selbstgerecht, man will sich so viel Einfluss wie möglich auf das Libyen der Zukunft sichern.

Karl

Das traurige dabei ist noch dazu, dass er seinen Kämpfern gebetsmühlenartig eintrichtert, dass sie gegen Israel, den Mossad und gegen Al Kaida kämpfen müssen.

Das hat in einem Krankenhaus ein Verletzter einem westl. Reporter gestanden. Leider glauben sie Gaddafi. Sie haben ja keine anderen Nachrichten oder Informationen.

In Wahrheit bekämpfen diese armen Menschen die eigenen Landsleute, die auch ihre Glaubensbrüder sind.

Lieber Karl, übertreibst du nicht ein wenig?

Die Westmächte haben diesen Krieg keines wegs deshalb begonnen, um sich Öl oder anderes zu sichern.

Sie kamen der Bitte von Menschen in Libyen (Benghazi) nach, die dringend um Hilfe gebeten haben, weil die Brutalität Gaddafis ihnen ein Überleben nicht gesichert hätte. Leider haben sie Gaddafi unterschätzt. Sie glaubten guten Mutes ihn alleine besiegen zu können. Sie wußten ja nicht welches Vermögen er angehäuft hat, das er jetzt mit Zähnen und Klauen festhalten will.

Wenn du die Berichte der Reporter verfolgst, dann wirst du sicher auch gehört haben, dass die Menschen sehr sehr dankbar sind, dass eingegriffen wurde.

Von Deutschland sind sie enttäuscht, dafür um so verwunderter, dass ihnen die USA helfen.

Also ist die USA nicht mehr der Teufel. Das wurde ihnen auch von verlogenen Despoten eingeredet.

Wenn du die Berichte der Reporter verfolgst, dann wirst du sicher auch gehört haben, dass die Menschen sehr sehr dankbar sind, dass eingegriffen wurde.

Hema, ich verfolge aufmerksam die Neuigkeiten. Ich höre, was die Reporter auf der einen Seite und was die Reporter auf der anderen Seite berichten. Steinmeier sagte bei "hart aber fair", dass in dem sogenannten Revolutionsrat Leute sitzen, die schon zum engeren Machtzirkel um Gadaffi gehört haben. Woher nimmst Du das Wissen und die Informationen darüber, wem der Westen gerade zur Macht verhilft?


Karl

P.S.: Die Fettschreiberei = Schreierei gibt Deinen Argumenten übrigens nicht mehr Gewicht.

Ich fühle mich meinungsdmäßig und gefühlsmäßig momentan ziemlich zerrissen. Auf der einen Seite finde ich es gut, dass Gaddafi ein Riegel vorgeschoben wird bei seinem mörderischen Tun.

Auf der anderen Seite bin ich und war ich immer gegen gegen Krieg, egal wo er stattfindet.

Ich frage mich täglich, was ist eigentlich richtig? Ist es richtig die Revolutionäre zu unterstützen mit diesem militärischen Einsatz oder hätte man sich besser rausgehalten mit dem Ergebnis, dass Gaddafi weiter ungestraft morden kann und dies wahrscheinlich so lange er lebt und danch dann seine Söhne an die Macht lassen?

Ich weiß es nicht und das macht mich fast krank.

Myrja