Internationale Politik Wahl in Belarus, Diktator Lukaschenko gerät in Bedrängnis.

Ich bin immer noch der Meinung, dass Putin mit Lukaschenko ein Spielchen treibt und am Ende Belarus "eingemeindet". Er muss nur aufpassen, dass er die Weißrussen nicht erschreckt und sie gegen sich aufbringt. Die Geschichte mit Nawalny ist noch nicht geklärt - falls sie es überhaupt je wird. Die passt Putin überhaupt nicht ins Konzept im Zusammenhang mit Belarus.
Bin mal gespannt, wie weit Putin Lukaschenko entgegen kommt, denn er hat nun alle Zeit. 
Luchs35  

Angeblich soll es einen Kredit von Russland für Lukaschenko von 1,5 Milliarden Dollar geben.
Ich hab jetzt nicht die Quelle . Phil.

 

Lieber Phil,

ich denke, Putin hat schon seine zweifelhaften Milizen geschickt, die dort ohne Hoheitszeichen an der Uniform und in Fahrzeugen ohne Kennzeichen vorwiegend Frauen verprügeln und einsammeln.
Das alles wird natürlich noch gefährlicher, wenn Putin Lukaschenko in Sicherheit bringt (denn wie sollte der jemals regieren können in seinem Land, wenn er sich gar nicht mehr bis an die Zähne bewaffnet vor sein Volk traut?), um dann seine eigenen GEsetze und Machtansprüche in Belarus zu installieren.
So ein Hauch Sowjetunion weht nun auch in dieser Gegend.
Normalerweise ist es bei solchen REvolutionen am Ende eine Frage, wie sich das Militär verhält, zu welcher Seite es tendiert. Dies scheint in Belarus schon vorbei zu sein - man wartet auf Instruktionen aus Moskau.Putin hat genügend Akzeptanzprobleme im eigenen Land und braucht wohl eine solche Dominanz, um dem eigenen Volk vorzugaukeln, wie gross die WEltmacht Russland immer noch ist.
Ich mache mir Sorgen um die verhafteten Menschen, insbesondere die Frauen und man muss sich schon vorstellen, dass die nicht nur gefoltert, sondern nach alter, männlicher Kriegersitte auch vergewaltigt werden. Gerade diese Frauen sollen jetzt gebrochen werden, um die männliche Vorherrschaft in ihrer ganzen Armseligkeit doch noch zu retten. Olga

Hoch gerüstete Polizisten tun mir ebenfalls leid, sie dienen oft einem Staat, den sie inzwischen ablehnen, aber noch nicht bereit sind, die Seiten zu wechseln. Das ist sicher für viele ein großer Konflikt.
 

In solch einen Konflikt geraten Polizisten wohl in jedem Staat, sie leben ja nicht außerhalb der Gesellschaft, sind Teil davon, und in ihren Familien, im Freundes- und Kollegenkreis wird natürlich auch diskutiert. Das war zum Ende der DDR hin der Fall, aber auch heute ist das nicht anders, vielleicht noch nicht in dieser Eindringlichkeit, aber doch vorhanden.
Ein Seitenwechsel ist möglich, siehe DDR ("zieht euch um und schließt euch an!"). Meinungsäußerungen von Polizisten im Sinne der "anderen Seite" können für diese aber schon mal mit Suspendierung enden, wie Beispiele auf sog. "Coronademonstrationen" gezeigt haben.

Russland würde Belarus niemals aufgeben, es wäre fast traumatisch für Putin.
Die Pufferzone wäre weg.
Phil.

 

 

Meinungsäußerungen von Polizisten im Sinne der "anderen Seite" können für diese aber schon mal mit Suspendierung enden, wie Beispiele auf sog. "Coronademonstrationen" gezeigt haben.

Naiv, wie ich bin, dachte ich, dass jetzt endlich mal wieder ein KOmmentar von WAndersmann kommt ,der seinen intellektuellen Fähigkeiten in etwa entspricht. ABer er lässt die Gelegenheit nicht vorbeigehen, wenn es darum geht, handgestrickte Verschwörungsmythen in Umlauf zu bringen.
Die Polizei in Deutschland schwört einen Eid auf die Verfassung und auch, dass sie bestehendeGesetze einhält. Wer dagegen verstösst, wird belangt - wer sich praktisch bei Demos der Covidsbolde auf die Bühne des Veranstalters stellt und ruft "hier spricht die Polizei" ist m.E. nicht nur bizarr, sondern auch ziemlich dämlich.
Denn meist sind das Beamte und deren Dienstherr, der deutsche Staat, ist dann nach längeren juristischen Auseinandersetzungen verpflichtet, die Pensionsansprüche dieser sog. Polizisten ausser Kraft zu setzen.
Als deutsche Steuerzahlerin finde ich das gut und richtig, weil ich als Bürgerin meiner Polizei vertrauen möchte und bei solchen Leuten fiele mir das sehr schwer. Olga

Warum sollte Putin Lukaschenko kein Geld geben? Er wird es sich dann schon wieder holen. Die beiden Präsidenten sind noch nie Freunde gewesen, das haben beide nicht verhehlt. Ich denke, die beiden Herren spielen im Moment Schach, mal sehen wer am Ende matt ist. Beide sind bauernschlau, aber der Stärkere sitzt in Moskau. 
Luchs35

Warum sollte Putin Lukaschenko kein Geld geben? Er wird es sich dann schon wieder holen. Die beiden Präsidenten sind noch nie Freunde gewesen, das haben beide nicht verhehlt. Ich denke, die beiden Herren spielen im Moment Schach, mal sehen wer am Ende matt ist. Beide sind bauernschlau, aber der Stärkere sitzt in Moskau. 
Luchs35

Sehe das auch so, Putin ist und bleibt der Strippenzieher.
Der Kredit zeigt dass Putin der EU signalisiert keine finanzielle Unterstützung für Belarus, haltet euch raus. Phil,

ABER:   QUELLE https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/STATEMENT_20_1500       

Die Europäische Kommission wird nun weitere 53 Millionen Euro mobilisieren, um das belarussische Volk in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen: 2 Millionen Euro zur Unterstützung der Opfer von Repressionen und nicht hinnehmbarer staatlicher Gewalt. 1 Million Euro zur Unterstützung der Zivilgesellschaft und unabhängiger Medien. Und 50 Millionen Euro an Corona-Soforthilfe für den Gesundheitssektor, etwa für Krankenhäuser oder die Beschaffung von medizinischer Ausrüstung, aber auch für kleine und mittlere Unternehmen, schutzbedürftige Gruppen oder Sozialdienste. 

@ olga64

Ich bin mir nicht sicher, ob es Polizisten generell untersagt ist, ihre Meinung frei zu äußern, und dies auch dann tun dürfen, wenn diese deutlich von der der Regierung abweicht. Er war ja auch nicht im Dienst, sondern in seiner Freizeit als Zivilist unterwegs. Ich bin da ein wenig zwiegespalten.
Ich wollte aber auch auf die anderen Fälle verweisen, wenn rechtsnational gesinnte Polizisten eingesetzt werden, um bspw. rechte Demos aufzulösen oder gar linke Demos schützend zu begleiten. Da können sich schon mal Gewissenskonflikte bilden. Nicht jeder ist dabei fähig, Dienst und Gesinnung sauber zu trennen. Und dass nicht nur nationales sondern sogar rechtsextremes Potenzial innerhalb der Polizei vorzufinden ist, ist ja nunmehr hinlänglich bekannt.

Es steht vermutlich auch nicht im Vordergrund, dass Putin Belarus "übernimmt", es reicht schon die Macht  auszudehnen, wenn er einen sicheren Gewährsmann (-frau) anstatt Lukaschenko  einsetzen kann. Dann bleibt ihm eine kleine Pufferzone, die zwar nicht viel nützt, aber er hat ein für ihn wichtiges Stück Land gewonnen. Aber all das wird sich sicher nicht in wenigen Wochen entscheiden. 
Luchs35