Internationale Politik Wahl in Belarus, Diktator Lukaschenko gerät in Bedrängnis.
Aber ich hinterfrage manches. Und das zunehmend...Und da tust du gut daran. Komisch, dass die Leute die gerne in Russland den bösen Feind sehen und jeden der es auch nur im Ansatz wagt was dagegen zu schreiben, sich ruhig verhalten wenn es um das so demokratische China geht.
Lieben Gruß
DW
Ich wundere mich über gar nichts mehr …..
Bruny
Ich habe das unbestimmte Gefühl, das sich hier wieder was zusammen braut und auch dieses Thema entgleisen könnte!
Ich appelliere an die BeitragsverfasserInnen hier die Form zu wahren! Man kann dem anderen auch so klar machen das er falsch liegt, sogar was man von den Argumenten hält ohne auszukeilen ...
Wenn der Thread wieder entgleisen sollte wäre das sehr schlecht!
MarkusXP
Weißt du was Edita, ich habe langsam die Nase gestrichen voll von deinen ewigen Giftspritzen die du so gerne verteilst. Wenn du dich für die Menschen in Russland einsetzen möchtest, dann tu das vor Ort in Russland, im ST wirst du weder gehört noch wahrgenommen.Wenn Du Argumentieren in einem Diskussionsforum als "Herummäkeln" betitelst, nein - dann habe ich nichts anderes zu tun!
Ich kann Russland nicht verändern, konnte auch die USA nicht beeinflussen, auch in Syrien habe ich nur meinen Job ausgeführt, in Mexiko ein paar Frauen ihr Selbstbewusstsein zurückgegeben. Die First Nation unterstützt soweit es in meiner Macht war und damit habe ich mehr erfüllt als man von mir erwarten konnte.
Hast du eigentlich nichts anderes zu tun, als an mir herumzumäkeln?
Bruny
Edita
Lieber @Schaschlik_Tango,
das freut mich sehr, dass Du da differenzierst.
Ich weiß natürlich keine Antwort, aber ich kenne die Mentalität russischer Menschen recht gut, Opa, Oma, Onkel mütterlicherseits, Tante dito, alles Russen, meine Mutter sah sich immer als Halbrussin und war stolz drauf. Ich glaube nicht, dass all diese Menschen heute Putinanhänger wären. Aber genauso wenig glaube ich, dass sie mit den Demokratien des Westens wirklich glücklich wären. Es wäre ihnen zu kompliziert, aber auch zu "langsam". Meine alte Freundin A., die erst spät aus Russland kam, versteht bis heute nicht, warum seit Anfang 2020 so viele Menschen sterben mussten, weil gewisse Verordnungen erst parlamentarisch diskutiert werden musste. Sind demokratische Prozesse wichtiger als Menschenleben, fragte sie... Oder warum sich Politiker an der Pandemie bereichern durften, ohne dass für sie irgendwelche größeren Konsequenzen zu tragen wären. Saß/sitzt einer von denen im Gefängnis? Das fragte sie mich... Und sie sagt auch klipp und klar, dass ihre nach wie vor in Russland lebenden Geschwister und Freunde "ganz andere Sorgen haben" als "Demokratie". "Demokratie muss man sich leisten können", schrieb sie mir letztens. Sie kenne kein wirklich bitterarmes Land (wie weiter Russlands es sind!), das eine stabile Demokratie habe. Auch dem muss ich leider zustimmen...
Aber das sind alles nur Beispiele aus meiner Familie und meinem Freundeskreis, für die ich natürlich keine Allgemeingültigkeit in Anspruch nehme. Allgemein kann ich dazu nicht Definitives sagen.
Liebe Grüße
DW
Was ich immer noch nicht (so recht) verstehe, ist die Logik der Militärs.
Da werden Sanktionen überlegt und verhängt gegen Belarus / Lukaschenko, aber wie man mit dem NATO-Partner (seit 1992) Weißrussland umgehen will, sagt man nicht.
Offiziell heisst es ( Zitat NATO ) - google übersetzt
Die NATO und Weißrussland haben eine Beziehung aufgebaut, die auf der Verfolgung gemeinsamer Interessen beruht und gleichzeitig die Kanäle für den Dialog offen hält.
Belarussisches Personal nimmt an Kursen in NATO-Staaten teil und es wird eine praktische Zusammenarbeit in Bereichen wie zivile Vorsorge, Krisenmanagement, Rüstungskontrolle, Luftverteidigung und Flugsicherung, Telekommunikation und Informationsverarbeitung,
Die Verbündeten sind der Ansicht, dass die Offenhaltung von Kommunikationskanälen, praktischer Zusammenarbeit und Dialog im besten Interesse der regionalen Sicherheit liegt.
Die NATO will auch zur Entwicklung der belarussischen Zivilgesellschaft beitragen
Belarussische Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftliche Organisationen werden ermutigt, sich mit der Abteilung für öffentliche Diplomatie der NATO zusammenzuschließen.
Die Zusammenarbeit von Belarus mit der NATO ist für beide Seiten von Vorteil
Zusammenarbeit im gegenseitigen Interesse, besonders, um die Sicherheit in der Region aufrechtzuerhalten, Zivilgesellschaft fördern, Krisenmanagement, Dialog... sehr erfolgreich scheint mir diese Zusammenarbeit ja nicht gerade gewesen zu sein. Ich möchte mir nicht vorstellen, dass die Militärs, die ihre Landleute erschiessen, an Kursen der NATO teilgenommen haben, um ihnen 'westliches 'Krisenmanagement' zu vermitteln. Gleiches gilt für die Air Defence und Luftraumkontrolle im Falle des Ryanair Flugs ...
Wer pflegt und nützt denn die Kommunikationskanäle, und wozu ?
NATO Militär-Diplomaten im Gespräch mit Putins 'Freund' , wo doch der Freund meines Feindes (Russland) mein Feind sein sollte ?
Wäre es nicht sinnvoller, (ehrlicher ?) dieser Partnerschaft voller Widersprüche, ein Ende zu bereiten ? Oder sind die angeblichen Vorteile für die regionale Sicherheit höherrangig als der Respekt der Menschenrechte ?
Schön wäre halt mal, wenn die uns so lieb und teueren Militärs auch mal sagen würden, was sie da so zusammen dialogieren und was dabei herauskommt.
Wie gesagt: Transparenz und Logik der Militärs !
Aber ich hinterfrage manches. Und das zunehmend...Und da tust du gut daran.
Lieben Gruß
DW
Anders geht es meiner Meinung nach nicht. Das mache ich natürlich auch in Bezug auf China, dessen (alte!) Kultur und den chinesischen (und japanischen) Buddhismus ich ja sehr liebe, wie man hier weiß.
LG
DW
Russland ist auch Europa, und man sollte daran denken, was die Politik und die Menschen allgemein tun können, damit ein einheitliches und sicheres Europa zum Vorboten einer sicheren Welt wird.
Die ewigen "Hasspredigten" jedenfalls werden dazu nicht beitragen.
Luchs35
Lieber Waldler,
nur anklagen bring vielleicht nichts. Aber wenn ich die Berichte von Amnesty und anderen Menschenrechtsorganisationen lese und die Hilfeschreie der Gefolterten in den Knästen höre (im übertragenen Sinn), dann denke ich, dass diese Menschen, die ihr Leben auf den Straßen riskieren, die ihre Diktatoren hassen und die Demokratie herbeisehnen, unsere Unterstützung brauchen.
Es wird viel zu viel geschwiegen und hingenommen, nicht zu viel angeklagt. Diese Menschen bitten uns immer wieder darum zu intervenieren und sie nicht allein zu lassen. Sie brauchen uns und unser Mitgefühl für ihre schlimme Situation. Denn in Belarus sitzt inzwischen die gesamte Opposition in den Folterknästen. Jede/r, der/die auf die Straße geht, muss um sein Leben bangen, und viele wurden schon umgebracht von den brutalen Schergen des Regimes.
Sollen wir da immer nur schweigen und alles hinnehmen?
@ Der-Waldler,
danke für diesen nuancierenden Einwurf. Was Du mit einem vorsichtigen Zweifel am 'richtig liegen' andeutest, versuche ich, dadurch zu relativieren,. dass ich versuche (ich habe wie der eine oder die andere schon bemerkt haben dürfte, gelegentlich eine rege Fantasie), mich in die andere Seite hineinzuversetzen, deren Positionen zu verstehen, auf ihre Emotionalität oder Rationalität abzuklopfen, mich in ihren Mokassins zu bewegen.
Denkt ein russischer General soviel anders als ein deutscher von heute (oder von vor 100 Jahren) ?
Ist es irrational, die geschürten, aber doch existierenden Bedrohungen der ukrainischen Bandera/Swoboda Leute einfach als "fake" abzutun ?
War das Agieren Putins wirklich nur von purer Expansionsgier und Herrscherdrang getrieben oder spielten da nicht auch Sicherheitsängste, und andere 'Mächte des Faktischen' eine Rolle ?
In manchen ' Katen' im weiten Russland sollen heute noch Bilder vom Väterchen Stalin hängen ...
Was ist mit der traditionellen Autoritätsgläubigkeit vieler "Durchschnitt"srussen, mit ihrem Gefühl und nostalgischen Traum ein "Großes Reich" zu sein ? Mit der Erfahrung immer der "Angegriffene" zu sein, der sich verteidigen muss ? Schließlich ist Napoleonewitsch nicht in Paris einmarschiert und haben die Russen keinen план Барбаросса gehabt , um sich Lebensraum im Elsaß zu suchen ...
Könnte es etwa sein, dass nicht alle Russen ihr Staatsoberhaupt hassen, sondern sein Auftreten gar als angemessen und richtig ansehen ? Dass nicht alle Russen es als Mangel empfinden, nicht unter einer westlichen Wertegemeinschaft oder Demokratieform zu leben ? Könnte sein, dass besonders die Alten sich fragen,warum sie ihre Söhne millionenfach opfern mussten, um die Faschisten zu besiegen, ihnen aber keinen Lohn für diesen Sieg zugestanden wurde ? ....
Es ist diese interessen-geleitete Logik des 'Kalten Kriegs', die es zu durchbrechen gilt.
Ich weiss nicht, wie das geschehen könnte. Dabei heizen doch auch Putin Gegner ihre Wohnungen mit Energie aus Russland, ganz ohne Skrupel.
Wie kann man die Ängste auf beiden Seiten aufheben,die Sorge um die eigene Sicherheit beseitigen, dadurch dass man sich einfach mal die Hand reicht ...
Das ist so naiv wie die Vorstellung, dass russische Soldaten am Deutschen Eck Wodka trinken und Kasatschok tanzen ...
Aber wenn ich mal ganz durchgeknallt bin , stelle ich mir vor, was eigentlich passieren würde, wenn eine(r) aus dem Westen (Biden oder Macron, die junge Baerbock , Steinmeier eher weniger) ) Putins Rede vor dem Deutschen Bundestag von 1992 vor der russischen Duma halten würde ?
(Putins Redeanfang von mir leicht angepasst) :
"Ich bin aufrichtig dankbar für die Gelegenheit, hier in der Duma zu Ihnen zu sprechen. Es ist das erste Mal in der Geschichte unserer Beziehungen, dass ein westliches/europäisches Staatsoberhaupt in diesem Hohen Hause auftritt. Diese Ehre, die mir heute zuteil geworden ist, bestätigt das Interesse unserer Länder am gegenseitigen Dialog. Ich bin gerührt, dass ich über die westlichen/europäischen -russischen Beziehungen sprechen kann, über die Entwicklung unserer einzelnen Länder wie auch des vereinigten Europa und über die Probleme der internationalen Sicherheit - gerade hier in Moskau, in einer Stadt mit einem so komplizierten Schicksal. "
Vielleicht kann man die Beziehungen mit Russland ohne das ewige Hickhack auch einmal von einer anderen Position betrachten, denn Europa kann seinen Ruf als mächtiger und selbstständiger Mittelpunkt der Weltpolitik langfristig doch nur festigen , wenn es seine eigenen Möglichkeiten mit den russischen menschlichen, territorialen und Naturressourcen sowie mit den Wirtschafts-, Kultur- und Verteidigungspotenzialen Russlands vereinigen wird.Luchs - ich schrieb schon am 9.5. 2018, Zitat Edita:
Russland ist auch Europa, und man sollte daran denken, was die Politik und die Menschen allgemein tun können, damit ein einheitliches und sicheres Europa zum Vorboten einer sicheren Welt wird.
Die ewigen "Hasspredigten" jedenfalls werden dazu nicht beitragen.
Luchs35
" Es bleibt Europa nichts anderes übrig, es ist eine logische Konsequenz!
Ich für mich spekuliere sogar, daß es dadurch vielleicht endlich möglich wird, mit Putin eine auskömmliche Basis zu finden!
Denn geopolitisch gehört Rußland zu Europa, da beißt die Maus kein Faden ab, und nach Russland " kassieren " wir noch China und dann sieht der olle Trump aber alt aus ....... "
Es sind keine "Haßtiraden", die ich vom Stapel lasse, es ist halt üblich in einem Forum zu argumentieren, aber das mißverstehen manche User und unterstellen "herummäkeln"!
Edita