Internationale Politik Wahl in Belarus, Diktator Lukaschenko gerät in Bedrängnis.

Nach dem bizarren "Round-TableMeeting" im Knast mit Lukaschenko liess er kurz darauf wieder Demonstranten niederknüppeln und verhaften.
Die EU sowie Grossbritannien und Kanada haben nun Sanktionen auch gegen Lukaschenko und dessen Familie auf den Weg gebracht. Sollte er und seine Familie also Immobilien und Vermögen irgendwo in diesen Ländern gebunkert haben, wird es schwierig, daran zu kommen. Recht so! Obwohl ich annehme, es wird ihn nicht zur Umkehr zwingen und er krallt so lange an seiner Macht fest, wie ihm dies von Militär usw. noch ermöglicht wird. Olga

SEit Woche demonstrieren die Menschen in BElarus; Lukaschenko dient sich Putin an, um seine Macht zu behalten. Belarus könnte von Putin übernommen werden - aber ist das wirklich so einfach für ihn?
Wenn er Partei für Lukaschenko ergreift, macht er es unmöglich, mit der belarusischen Opposition zusammenzuarbeiten und diese sucht sich Hilfe in Europa.
Und mit einer friedlichen Machtübernahme von Putin von Belarus dürfte er keine Erfahrung haben, wenn Hunderttausende von Demonstranten nicht ruhig zusehen werden, wie Lukaschenko ihre Unabhängigkeit an den Diktator Putin verscherbelt.

Und dann hat Putin ja noch weitere Baustellen:

Im Kaukasus kämpfen Armenien und Aserbaidschan um das kleine Bergkarabach. Putin befindet sich hier in einer für ihn ungewohnten Rolle, weil er es auch mit Erdogan, dem Waffenbruder, zu tun hat, der sich auf die Seite von Aserbaidschan stellt.

Im eigenen Land demonstrieren in Chabarowsk die Russen gegen Moskaus Willkür seit Wochen.
In Libyen ist Russland über eine obskure Södlnertruppe verwickelt und natürlich kämpft Russland nach wie vor an der Seite des syrischen Schlächters.

Wird das alles zu viel fürPutin - wenn jetzt auch noch das Chaos in Kirgistan auf der Agenda steht?
Auch der Plan mit der Vergiftung Nawalnys scheint gründlich danebengegangen zu sein. Nawalny, der seit Jahren vom Regime diffamiert, mit Strafen belegt und wie ein kleiner Gauner behandelt wurde, geniesst nun in Russland und in Europa und weltweit eine sehr grosse (zu grosse?) Aufmerksamkeit, auch wenn er derzeit zur Reha in einem kleinen Schwarzwald-Dorf ist, bewacht von deutschen Polizisten.

Wie lange wird sich Putin noch einigeln - wird alles zu viel für ihn? Olga

Ist das jetzt eine weitere Steigerung, wie ein abgewrackter Diktatur wie Lukaschenko versucht, seine Macht im Land zu halten bei einer BEvölkerung, die er längst verloren hat?
Ist es jetzt nötig, ein Flugzeug zu kapern, weil dort ein Oppositioneller befördert wird (auf einer Strecke von zwei EU-Staaten?), den man unbedingt in eines der berüchtigten GEfängnisse in Belarus stecken will.
Ist ER jetzt so ohnmächtig, dass er keinen anderen Ausweg mehr sieht und zu fast schon an Russland erinnernde Attacken greifen muss, um das Volk einzuschüchtern und zu schikanieren?
Wird der entführte Blogger und seine russische Freundin alles überleben?
Wie kann man solche Strategien grössenwahnsinniger Diktaturen überhaupt vermeiden? Olga

Wer Putin gut findet, findet auch Lukaschenko gut. Weil Putin ein Unterstützer Lukaschenkos ist.

Das kommt dem Staatsterrorismus gleich, ich hoffe nur daß die 27 EU Länder diesen schlimmen Diktator mit Hilfe der USA sanktionieren werden, leider könnte die Bevölkerung wiedermit darunter leiden.
Die beiden Lukaschenko und Putin können sich die Hand geben, beide sind aus dem gleichen Holz.
Die EU sollte aussenpolitisch endlich mal auf die Beine kommen und sich durchsetzen.
Es sollte nicht bei den gewohnten Floskeln bleiben, wie wir sind besorgt es tut uns leid usw.  
Geschieht das nicht so können diese schlimme Regime ohne weiteres das nächste Flugzeug entführen, sowie der Kreml auch die nächste Regime Kritiker umbringen sowie in DE geschehen.
Kopfschüttel, gut daß Putin jetzt auch noch Nordstream 2 serviert bekommt, wieder eine Möglichkeit weniger den Diktator unter Druck zu setzen. Putin wird sich weg lachen
Phil.

QUELLE https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-05/eu-sondergipfel-russland-wladimir-putin-belarus-alexander-lukaschenko

ZITAT ZEIT
Aktion-Reaktion und wieder von vorn
Mit dieser erneuten Eskalation wird einmal mehr deutlich, dass gegen Wladimir Putins zunehmende Entschlossenheit, unter dem Druck einer erstarkenden Demokratiebewegung in und um Russland auch nach außen hin Fakten zu schaffen, kein noch so einfühlsamer Dialog hilft. Er treibt die EU vor sich her, eine Unfassbarkeit folgt der nächsten: der Mord im Tiergarten, die Vergiftung von Alexej Nawalny, die Truppen an der ukrainischen Grenze.

Es sind die jungen Menschen welche sich gegen die Regime stellen, ein 26 jähriger siehe Link wo der Diktator Lukaschenko so sehr fürchtet, in der Hoffnung daß der junge Mann nicht umgebracht wird.
Phil.

QUELLE https://www.focus.de/politik/ausland/roman-protassewitsch-das-ist-der-26-jaehrige-den-der-belarus-diktator-so-sehr-fuerchtet_id_13326274.html
 

-Russland beschwert sich nicht über Weißrussland, sondern über die Reaktionen der EU, und das, obwohl die Freundin des Weißrussen eine Russin ist!
-Ich hoffe, dass beim heutigen EU-Gipfel beschlossen wird, dass der weißrussisch Luftraum total geschlossen wird.

@pschroed: Die Folgen der Beschlüsse mögen so sein, wie Du es beschreibst. Das ändert aber nichts daran, dass die Sperrung der Lufträume hüben wie drüben die einzig adäquate Reaktion sein kann. Dass die bisherigen Sanktionen gegen Personen nichts gebracht haben, wissen wir ja. Und dass staatlich befohlene Flugzeugentführungen nicht akzeptabel sind, ist allen klar. Ich wäre entsetzt gewesen, wenn dieser Beschluss nicht gefasst worden wäre!
Ich erkläre Dir/Euch auch gerne, warum ich so denke: Meine Tochter ist Flugbegleiterin bei einer LH-Tochter, die bisher regelmäßig auch Minsk angeflogen hat (für sie immer das schlimmste Flugziel). Ich habe schon die Zeit nach dem Abschuss der Linienmaschine über der Ukraine miterlebt, und mag mir nicht vorstellen, dass meine Tochter nach Minsk fliegt, wenn der Flugbetrieb wieder aufgenommen wird. Ich würde jeden ihrer Flüge dorthin über den Flugradar verfolgen.
Übrigens: Putin hat in Belarus m.E. schon längst die heimliche Macht übernommen. Das Einzige, was sich jetzt ändert, ist, dass Luka ihm gegenüber noch ehrerbietiger/unterwürfiger wird. Jetzt wird es darauf ankommen, ob die Weißrussen Luka in absehbarer Zeit aus eigener Kraft zum Tempel rausjagen. Dann würde allerdings die Rote Armee aufmarschieren......

Nachtrag: Die Gretchenfrage bei der Entführung ist übrigens: Woher wussten die Kameraden eigentlich, dass der Regimegegner an Bord war?

Lukaschenko rausjagen wird nicht so einfach sein, solange die Armee hinter ihm steht. Richtigerweise wird er bei "Gefahr" Russland um Hilfe bitten. Wie weit sich Russland engagiert ist nicht absehbar, aber es wird wohl auf Waffen und "Militärberater" hinauslaufen, wie es weltweit, auch im Westen, gängige Praxis ist.
 Vergessen wird bei der ganzen Diskussion, dass es nicht ein Lukaschenko ist sondern viele, die viel zu verlieren haben. Der gesamte Regierungs- und Machtapparat hängt am Korruptionstropf. Das geht sicherlich bis hinunter ins einfache Beamtentum und sichert dem Despoten und seiner Clique die Hausmacht. Alles auf Putin zu fokussieren ist zu einfach. 
 Das ist nun nichts Neues, sondern überall und auch bei uns war es genauso.
 
Anderl