Internationale Politik Vorwärts zurück? Die fragwürdige Wiederbelebung der Atomkraft.
Re: Kernkraftwerke und Leukämiehäufigkeit !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@arno,
leider trägst du nichts - absolut nichts- zu den hier diskutierten Problemen ( Kernkraftwerke, Entsorgung des Atommülls, Häufigkeit von Leukämiefällen) bei, wenn du politischen Aussagen einer B. Höhn zum Thema Kernkraftwerke von dir gibst.
Diese Höhn-Aussage brigt uns hier keinen Schritt weiter, weil sie selbst auch politische Parolen mit Halbwahrheiten mischt.
"für den Verbraucher wird der Strom durch Atomkraftwerke keinen Cent billiger."
- leider eine Halbwahrheit. Preis für Atomstrom von 0,09 €/kWh /Solarstrom 0,45-0,65 €/kWh. Die Verbraucher zahlen indirekt die "Restsumme", da die enormen Subventionen für Solarstrom vom Steuerzahler- also vom Verbraucher kommen.
"Atomkraftwerke tragen nur zweieinhalb Prozent zur weltweit genutzten Energie bei."
Leider unrichtig.
Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Energieerzeugung betrug 1998 6,5% (UNDP). Der Kernkraftanteil an der weltweiten Stromerzeugung beträgt etwa 16 %.
Ich hoffe, du hast dir auch den Rest des Interviews angesehen.
Z.B. sueddeutsche.de: Haben Sie eigentlich Ihren Rapsöl-Diesel noch?
Höhn: Den hatte ich als Wahlkampf-Auto. Privat sind wir auf ein emissionsarmes Gasauto umgestiegen und fahren jetzt zum halben Preis. So ein Auto kostet zwar gut 2500 Euro mehr. Aber das rentiert sich.
Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, zumal B. Höhn erst Ende Juni behauptete, die Grünen hätten nie für einen verstärkten Anbau von Ölpflanzen zur Energiegewinnung geworben.
--
klaus
leider trägst du nichts - absolut nichts- zu den hier diskutierten Problemen ( Kernkraftwerke, Entsorgung des Atommülls, Häufigkeit von Leukämiefällen) bei, wenn du politischen Aussagen einer B. Höhn zum Thema Kernkraftwerke von dir gibst.
Diese Höhn-Aussage brigt uns hier keinen Schritt weiter, weil sie selbst auch politische Parolen mit Halbwahrheiten mischt.
"für den Verbraucher wird der Strom durch Atomkraftwerke keinen Cent billiger."
- leider eine Halbwahrheit. Preis für Atomstrom von 0,09 €/kWh /Solarstrom 0,45-0,65 €/kWh. Die Verbraucher zahlen indirekt die "Restsumme", da die enormen Subventionen für Solarstrom vom Steuerzahler- also vom Verbraucher kommen.
"Atomkraftwerke tragen nur zweieinhalb Prozent zur weltweit genutzten Energie bei."
Leider unrichtig.
Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Energieerzeugung betrug 1998 6,5% (UNDP). Der Kernkraftanteil an der weltweiten Stromerzeugung beträgt etwa 16 %.
Ich hoffe, du hast dir auch den Rest des Interviews angesehen.
Z.B. sueddeutsche.de: Haben Sie eigentlich Ihren Rapsöl-Diesel noch?
Höhn: Den hatte ich als Wahlkampf-Auto. Privat sind wir auf ein emissionsarmes Gasauto umgestiegen und fahren jetzt zum halben Preis. So ein Auto kostet zwar gut 2500 Euro mehr. Aber das rentiert sich.
Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, zumal B. Höhn erst Ende Juni behauptete, die Grünen hätten nie für einen verstärkten Anbau von Ölpflanzen zur Energiegewinnung geworben.
--
klaus
Hallo, klaus,
und was hast Du zum Thema beigetragen? - Nichts!
Für die Entscheidungsfindung ist aber alles gesagt.
Wenn unseren Nachkommen ungelöste Existenzprobleme für
viele tausend Jahre aufgebürdet werden, nur weil aus Gewinngründen
einiger Weniger nicht auf die Kernkraft freiwillig verzichtet wird,
nenne ich ein solches Verhalten, bzw. solche politischen Ziele
verantwortungslos!
Viele Grüße
--
arno
und was hast Du zum Thema beigetragen? - Nichts!
Für die Entscheidungsfindung ist aber alles gesagt.
Wenn unseren Nachkommen ungelöste Existenzprobleme für
viele tausend Jahre aufgebürdet werden, nur weil aus Gewinngründen
einiger Weniger nicht auf die Kernkraft freiwillig verzichtet wird,
nenne ich ein solches Verhalten, bzw. solche politischen Ziele
verantwortungslos!
Viele Grüße
--
arno
Re: Kernkraftwerke und Leukämiehäufigkeit !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@arno,
"Für die Entscheidungsfindung ist aber alles gesagt. "
Ich wüsste nicht, was du hier zur Entscheidungsfindung gesagt haben könntest.
Außer der Insnetzstellung eines sehr zweifelhaften Interviews der B. Höhn, habe ich leider nichts gefunden.
Meine persönliche Meinung zu dieser Problematik will ich dir mitteilen.
Ich glaube nicht, dass es im Moment möglich ist, hohe Klimaziele zu verfolgen und gleichzeitig auf Atomkraft zu verzichten und dann auch noch mögichst schnell die Kohleverbrennung herunterzufahren.
Das ginge eventuell, wenn alle - auch die Häuslebesitzer - kurzfristig so viel Energie einsparen würden, dass sie etwa 30% unter dem heutigen Bundesdurchschnitt liegen würden.( Berechnungen der Uni Köln)
Der Verbrauch an Heizenergie ist zwar in den letzten Jahren sehr moderat gestiegen, der Energieverbrauch für Kochen, Elektrogeräte und Beleuchtung stieg aber in den letzten 10 Jahren um rund 17%.
Diese Steigerungen ergeben sich trotz stark gestiegener allgemeiner Energiepreise.
Dämmungsmaßnahmen, Bau von Niegrienergiehäusern u. viele andere- z.T. staatlich "gestützte" -Maßnahmen haben leider nicht sehr viel an der Gesamtbilanz geändert, weil gleichzeitig die durchschnittliche Wohnfläche/pro Person stieg.
Viele meinen nun, sie könnten das Problem lösen, indem sie "Ökostrom" kaufen und "kluge" Öko-Parolen in die "Welt setzen".
Das wird aber auch nicht die Gesamtbilanz verbessern.
Solange die Mehrheit( bes. der "Vielenergieverbraucher") nicht bereit ist, seinen Energiestandard drastisch umzustellen,auf einige Dinge zu verzichten( beheiztes "Winterschwimmbad",...) , sehe ich wenig Chancen für die Verbesserung der Bilanz.
ÜBRIGENS - mein Haushalt liegt fast 48%( 2006/ leider keine neueren Zahlen))!!! unter dem Bundesdurchschnitt.
Wie sieht es bei dir aus ?
Lass dich aber nicht bei der Renovierung stören. Vielleicht verbessert ja einiges deine pers. Energiebilanz!
--
klaus
"Für die Entscheidungsfindung ist aber alles gesagt. "
Ich wüsste nicht, was du hier zur Entscheidungsfindung gesagt haben könntest.
Außer der Insnetzstellung eines sehr zweifelhaften Interviews der B. Höhn, habe ich leider nichts gefunden.
Meine persönliche Meinung zu dieser Problematik will ich dir mitteilen.
Ich glaube nicht, dass es im Moment möglich ist, hohe Klimaziele zu verfolgen und gleichzeitig auf Atomkraft zu verzichten und dann auch noch mögichst schnell die Kohleverbrennung herunterzufahren.
Das ginge eventuell, wenn alle - auch die Häuslebesitzer - kurzfristig so viel Energie einsparen würden, dass sie etwa 30% unter dem heutigen Bundesdurchschnitt liegen würden.( Berechnungen der Uni Köln)
Der Verbrauch an Heizenergie ist zwar in den letzten Jahren sehr moderat gestiegen, der Energieverbrauch für Kochen, Elektrogeräte und Beleuchtung stieg aber in den letzten 10 Jahren um rund 17%.
Diese Steigerungen ergeben sich trotz stark gestiegener allgemeiner Energiepreise.
Dämmungsmaßnahmen, Bau von Niegrienergiehäusern u. viele andere- z.T. staatlich "gestützte" -Maßnahmen haben leider nicht sehr viel an der Gesamtbilanz geändert, weil gleichzeitig die durchschnittliche Wohnfläche/pro Person stieg.
Viele meinen nun, sie könnten das Problem lösen, indem sie "Ökostrom" kaufen und "kluge" Öko-Parolen in die "Welt setzen".
Das wird aber auch nicht die Gesamtbilanz verbessern.
Solange die Mehrheit( bes. der "Vielenergieverbraucher") nicht bereit ist, seinen Energiestandard drastisch umzustellen,auf einige Dinge zu verzichten( beheiztes "Winterschwimmbad",...) , sehe ich wenig Chancen für die Verbesserung der Bilanz.
ÜBRIGENS - mein Haushalt liegt fast 48%( 2006/ leider keine neueren Zahlen))!!! unter dem Bundesdurchschnitt.
Wie sieht es bei dir aus ?
Lass dich aber nicht bei der Renovierung stören. Vielleicht verbessert ja einiges deine pers. Energiebilanz!
--
klaus
hallo arno so allmählich tun mir, wir uns leid,,,*g*
Wir Deutschen meinen doch wir seien der Nabel der Welt und bezüglich Atomausstieg muss sich alles um uns drehen, das aber ist ein Traumtanz,,
Weltweit finden wir derzeit fast keine nennenswerten Mitkämpfer für unser kurzfristiges Ziel, im Gegenteil die Zahl der Abtrünnigen wird immer größer,,und das hat auch Gründe,,
Innerhalb der BRD zeigt sich ein ähnlicher Trend,,,die Front der Ausstiegswilligen bröckelt,,,
Wenn denn wir deutschen im Durchschnitt so gesittet, so weltverbesserisch und einsichtig wären wie es sich die Ausstiegsfrontler auf die Fahnen geschrieben haben, dann müsste die Partei welche den Ausstieg am konsequentesten propagiert, mindestens schon 10 mal so viele Mitglieder und Sympathisanten und Wähler haben wie alle anderen zusammen...
Gegenwärtig kommst Du mir vor wie der bekannte Rufer in der Wüste der -wenn ihm die Argumente ausgehen- nur noch wüste haarige Argumente aus dem Ärmel schüttelt, die kaum Jemanden mehr interessieren,,eigentlich Schade, zumal das Ziel ( der Ausstieg aus der gefährlichen Atomtechnik) ja gar nicht so indiskutabel an sich ist und auch ne Menge Zustimmung findet,,
Aber die Art und Weise wie dieser Kampf geführt wird, die Wahl der Waffen, mit denen Ihr kämpft, die Zeitplanung, das Umfeld, die Randbedingungen welche nicht beachtet werden,,,,machen euch zu kleinen Windmühlenstichlern,,,,
das wird noch soweit kommen das unsere Angie (die früher sogar mal sowas wie Minister für Reaktorsicherheit war)zur Außenseiterin wird die man belächelt und deren Meinung nicht mehr ernst genommen wird,,
oh wie sind wir paar guten Deutschen schlau,,
wie sind die Franzosen dumm
was sind die Amerikaner dumm
Was sind die Iraner dumm
was sind die Russen dumm
was sind die Chinesen dumm
was sind die Inder dumm,,,,,alle dumm rundherum ?
macht dich das nicht ein klitzekleines bisschen nachdenklich ??
--
hugo
Wir Deutschen meinen doch wir seien der Nabel der Welt und bezüglich Atomausstieg muss sich alles um uns drehen, das aber ist ein Traumtanz,,
Weltweit finden wir derzeit fast keine nennenswerten Mitkämpfer für unser kurzfristiges Ziel, im Gegenteil die Zahl der Abtrünnigen wird immer größer,,und das hat auch Gründe,,
Innerhalb der BRD zeigt sich ein ähnlicher Trend,,,die Front der Ausstiegswilligen bröckelt,,,
Wenn denn wir deutschen im Durchschnitt so gesittet, so weltverbesserisch und einsichtig wären wie es sich die Ausstiegsfrontler auf die Fahnen geschrieben haben, dann müsste die Partei welche den Ausstieg am konsequentesten propagiert, mindestens schon 10 mal so viele Mitglieder und Sympathisanten und Wähler haben wie alle anderen zusammen...
Gegenwärtig kommst Du mir vor wie der bekannte Rufer in der Wüste der -wenn ihm die Argumente ausgehen- nur noch wüste haarige Argumente aus dem Ärmel schüttelt, die kaum Jemanden mehr interessieren,,eigentlich Schade, zumal das Ziel ( der Ausstieg aus der gefährlichen Atomtechnik) ja gar nicht so indiskutabel an sich ist und auch ne Menge Zustimmung findet,,
Aber die Art und Weise wie dieser Kampf geführt wird, die Wahl der Waffen, mit denen Ihr kämpft, die Zeitplanung, das Umfeld, die Randbedingungen welche nicht beachtet werden,,,,machen euch zu kleinen Windmühlenstichlern,,,,
das wird noch soweit kommen das unsere Angie (die früher sogar mal sowas wie Minister für Reaktorsicherheit war)zur Außenseiterin wird die man belächelt und deren Meinung nicht mehr ernst genommen wird,,
oh wie sind wir paar guten Deutschen schlau,,
wie sind die Franzosen dumm
was sind die Amerikaner dumm
Was sind die Iraner dumm
was sind die Russen dumm
was sind die Chinesen dumm
was sind die Inder dumm,,,,,alle dumm rundherum ?
macht dich das nicht ein klitzekleines bisschen nachdenklich ??
--
hugo
Hallo, hugo,
Du kommst mir mit Deiner Argumentation wie jener Mann vor, der mit
dem ICE in die verkehrte Richtung fährt und deshalb immer nervöser wird.
Als er von einem anderen Fahrgast gefragt wird, warum er denn nicht
aussteigt, anwortete:
"Es ist doch so schön warm hier!"--
Die Franzosen gehen immer noch davon aus, daß die vielen 100.000 Fässer
mit hoch radioaktivem Müll, die sie hauptsächlich im Golf von Biscaya und in
den Weltmeeren für über 10.000 Jahre und mehr dort in Tiefen > 2000 Meter
endlagern, für die Nachkommen ungefährlich sein sollen.
Über die Endlagerung von Atommüll in Rußland, USA, usw. wurde schon oft im
Fernsehen, Greenpeace, usw. berichtet.
All die vielen Berichte haben Dich nicht nachdenklich gemacht????????
Schade!!!!
Viele Grüße
arno
Du kommst mir mit Deiner Argumentation wie jener Mann vor, der mit
dem ICE in die verkehrte Richtung fährt und deshalb immer nervöser wird.
Als er von einem anderen Fahrgast gefragt wird, warum er denn nicht
aussteigt, anwortete:
"Es ist doch so schön warm hier!"--
Die Franzosen gehen immer noch davon aus, daß die vielen 100.000 Fässer
mit hoch radioaktivem Müll, die sie hauptsächlich im Golf von Biscaya und in
den Weltmeeren für über 10.000 Jahre und mehr dort in Tiefen > 2000 Meter
endlagern, für die Nachkommen ungefährlich sein sollen.
Über die Endlagerung von Atommüll in Rußland, USA, usw. wurde schon oft im
Fernsehen, Greenpeace, usw. berichtet.
All die vielen Berichte haben Dich nicht nachdenklich gemacht????????
Schade!!!!
Viele Grüße
arno
@: ...."Innerhalb der BRD zeigt sich ein ähnlicher Trend,,,die Front der Ausstiegswilligen bröckelt,,,"
Das ist ein ganz natürliches Phänomen: Die Jungen wachsen ganz selbstverständlich mit der Atom-Gefahr auf und machen sich (noch) keine Gedanken über die eigene Zukunft und der ihrer Nachkommen!
--
schorsch
Das ist ein ganz natürliches Phänomen: Die Jungen wachsen ganz selbstverständlich mit der Atom-Gefahr auf und machen sich (noch) keine Gedanken über die eigene Zukunft und der ihrer Nachkommen!
--
schorsch
Re: Kernkraftwerke und Leukämiehäufigkeit !
Die Franzosen gehen immer noch davon aus, daß die vielen 100.000 Fässer
mit hoch radioaktivem Müll, die sie hauptsächlich im Golf von Biscaya und in
den Weltmeeren für über 10.000 Jahre und mehr dort in Tiefen > 2000 Meter
endlagern,
Ach, ja, wirklich? Was man hier nicht alles erfährt!
--
silhouette
"...die Zukunft gehört den alternativen Energien und hier hat sich Deutschland einen Vorsprung erarbeitet. Wäre es nicht viel besser, konsequent nach vorne zu schauen." Karl
Die Argumente sind ja nicht neu, die in der Diskussion auftauchen. Sie sind unzählige Male hin und her gewendet worden. Jedoch: Seit 2000, als der damalige Bundeskanzler Schröder mit den Chefs der großen Energiekonzerne den Ausstieg aus der Atomenergie als Stromlieferantin vereinbarte, haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Ein Fass Öl kostete damals 40 USD, heute sind es 140. Tendenz stark steigend. Die Versorgungssituation für Öl und Gas hat sich eindeutig verschlechtert. Nach dem Irakkrieg ist der Nahe Osten wesentlich instabiler geworden. Der Iran droht mit Liefersperre. In Südamerika tutet Venezueals Chavez in das gleiche Horn. Jedesmal zuckt die Weltwirtschaft zusammen, wie an den Ausschlägen der Märkte zu sehen ist. Auch Russland hat gelernt die Gaslieferungen als poltische Waffe einzusetzen. Mit diesen Rahmenbedingungen haben sich die Kosten für den Ausstieg aus der Atomenergie dramatisch erhöht. Länder wie Finnland, Großbritannien und die Schweiz reagieren auf dies Veränderungen, indem sie neue Kernkraftwerke planen und bauen wollen. Es kommt hinzu, dass die ehrgeizigen, aber immer noch zu niedrig angesetzten Maßnahmen zur CO2-Emissionsminderung ohne Kernkraft nicht zu erreichen sind. Nach den letzten Erkenntnissen der Klimaforscher wird Klimaschutz immer drängender. Mit Atomenerie - Prinzip Hoffnung - wäre es vielleicht noch möglich. In Anbetracht dieser Entwicklung bahnt sich ein Umdenken an. Die Einstellung zur Atomenergie ändert sich. Die Deutschen versprechen sich dadurch sinkende Energiekosten. Die Angst vor einer schwer beherrschbaren Energie ist damit nicht aus den Köpfen entwichen.
Jetzt, 8 Jahre nach dem Atomausstieg hört man von großen Windparks in Nord- und Ostsee. Was ist eigentlich seither, seit 2000, in Sachen erneurbare Energien geschehen? Viel Gerede. Manche Privatleute dämmen ihr Haus. Großartige Förderprogramme, leider viel zu gering dimensioniert, versperren die Sicht auf die Göße des Problems. Ein großer - uinverzeihlicher - Fehler wurde 2000 begangen: Die eingeführte Ökosteuer wurde nicht für den ökologischen Umbau verweendet, sondern für die Senkung der Lohnnebenkosten. Autofahren für die Rente! Was für ein Unsinn. Nun droht der Rente Ungemach, weil Autofahren so teuer wird und die Leute sparen. Und die Effizienzrevolution bleibt auch weitgehend aus. Grundlegende Begriffe für die Bauleitplanung bei Neubauten sind noch lange nicht in die Köpfen von lokalen Baubehörden gedrungen. Da werden hasenstallähnliche Wohnbauten dicht and dicht erstellt, in Nord- Südrichtung ausgerichtet, sich gegenseitig verschattend, für Solarwärme also denkbar ungeeignet, mit Dämmmaßnahmen nach den Vorstellungen von gestern (in der Hoffnung, dass keiner technische Datenblätter liest oder gar versteht). Ein Umdenken in manchen Amtsstuben hat also nie stattgefunden. Wäre damals 2000 der Startschuss für eine Umgestaltung der Wirtschaft gefallen, sähe manches heute anders aus. Jetzt wird alles sehr viel teurer. Ein strategischer Fehler.
In dieser Gemengelage scheint es mir sinnvoll, keine weiteren unkorrigierbaren Fakten zu schaffen. Optionen müssen offen gehalten werden. Der Atomausstieg in der seitherigen Form muss überdacht werden. Kein sicher laufendes Kraftwerk sollte vorzeitig abgeschaltet werden, womöglich sollten die Laufzeiten verlängert werden.
Neulich las ich bei Montaigne einen simplen Satz: Manche Dinge scheinen uns in der Einbildung größer als sie in Wirklichkeit sind. Das mag für die Sicherheitsfragen gelten. Es gibt viele andere Gefahren, denen wir ausgesetzt sind. Vielleicht sollte man den Satz umdrehen und so formulieren: Die Einbildung oder die Phantasie reicht manchmal nicht aus, sich die Wirklichkeit auszumalen.
c.
Die Argumente sind ja nicht neu, die in der Diskussion auftauchen. Sie sind unzählige Male hin und her gewendet worden. Jedoch: Seit 2000, als der damalige Bundeskanzler Schröder mit den Chefs der großen Energiekonzerne den Ausstieg aus der Atomenergie als Stromlieferantin vereinbarte, haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Ein Fass Öl kostete damals 40 USD, heute sind es 140. Tendenz stark steigend. Die Versorgungssituation für Öl und Gas hat sich eindeutig verschlechtert. Nach dem Irakkrieg ist der Nahe Osten wesentlich instabiler geworden. Der Iran droht mit Liefersperre. In Südamerika tutet Venezueals Chavez in das gleiche Horn. Jedesmal zuckt die Weltwirtschaft zusammen, wie an den Ausschlägen der Märkte zu sehen ist. Auch Russland hat gelernt die Gaslieferungen als poltische Waffe einzusetzen. Mit diesen Rahmenbedingungen haben sich die Kosten für den Ausstieg aus der Atomenergie dramatisch erhöht. Länder wie Finnland, Großbritannien und die Schweiz reagieren auf dies Veränderungen, indem sie neue Kernkraftwerke planen und bauen wollen. Es kommt hinzu, dass die ehrgeizigen, aber immer noch zu niedrig angesetzten Maßnahmen zur CO2-Emissionsminderung ohne Kernkraft nicht zu erreichen sind. Nach den letzten Erkenntnissen der Klimaforscher wird Klimaschutz immer drängender. Mit Atomenerie - Prinzip Hoffnung - wäre es vielleicht noch möglich. In Anbetracht dieser Entwicklung bahnt sich ein Umdenken an. Die Einstellung zur Atomenergie ändert sich. Die Deutschen versprechen sich dadurch sinkende Energiekosten. Die Angst vor einer schwer beherrschbaren Energie ist damit nicht aus den Köpfen entwichen.
Jetzt, 8 Jahre nach dem Atomausstieg hört man von großen Windparks in Nord- und Ostsee. Was ist eigentlich seither, seit 2000, in Sachen erneurbare Energien geschehen? Viel Gerede. Manche Privatleute dämmen ihr Haus. Großartige Förderprogramme, leider viel zu gering dimensioniert, versperren die Sicht auf die Göße des Problems. Ein großer - uinverzeihlicher - Fehler wurde 2000 begangen: Die eingeführte Ökosteuer wurde nicht für den ökologischen Umbau verweendet, sondern für die Senkung der Lohnnebenkosten. Autofahren für die Rente! Was für ein Unsinn. Nun droht der Rente Ungemach, weil Autofahren so teuer wird und die Leute sparen. Und die Effizienzrevolution bleibt auch weitgehend aus. Grundlegende Begriffe für die Bauleitplanung bei Neubauten sind noch lange nicht in die Köpfen von lokalen Baubehörden gedrungen. Da werden hasenstallähnliche Wohnbauten dicht and dicht erstellt, in Nord- Südrichtung ausgerichtet, sich gegenseitig verschattend, für Solarwärme also denkbar ungeeignet, mit Dämmmaßnahmen nach den Vorstellungen von gestern (in der Hoffnung, dass keiner technische Datenblätter liest oder gar versteht). Ein Umdenken in manchen Amtsstuben hat also nie stattgefunden. Wäre damals 2000 der Startschuss für eine Umgestaltung der Wirtschaft gefallen, sähe manches heute anders aus. Jetzt wird alles sehr viel teurer. Ein strategischer Fehler.
In dieser Gemengelage scheint es mir sinnvoll, keine weiteren unkorrigierbaren Fakten zu schaffen. Optionen müssen offen gehalten werden. Der Atomausstieg in der seitherigen Form muss überdacht werden. Kein sicher laufendes Kraftwerk sollte vorzeitig abgeschaltet werden, womöglich sollten die Laufzeiten verlängert werden.
Neulich las ich bei Montaigne einen simplen Satz: Manche Dinge scheinen uns in der Einbildung größer als sie in Wirklichkeit sind. Das mag für die Sicherheitsfragen gelten. Es gibt viele andere Gefahren, denen wir ausgesetzt sind. Vielleicht sollte man den Satz umdrehen und so formulieren: Die Einbildung oder die Phantasie reicht manchmal nicht aus, sich die Wirklichkeit auszumalen.
c.
Re: Vorwärts zurück? Die fragwürdige Wiederbelebung der Atomkraft.
Jetzt, 8 Jahre nach dem Atomausstieg hört man von großen Windparks in Nord- und Ostsee. Was ist eigentlich seither, seit 2000, in Sachen erneurbare Energien geschehen? Viel Gerede. Manche Privatleute dämmen ihr Haus. Großartige Förderprogramme, leider viel zu gering dimensioniert, versperren die Sicht auf die Göße des Problems. Ein großer - uinverzeihlicher - Fehler wurde 2000 begangen: Die eingeführte Ökosteuer wurde nicht für den ökologischen Umbau verweendet, sondern für die Senkung der Lohnnebenkosten. Autofahren für die Rente! Was für ein Unsinn. Nun droht der Rente Ungemach, weil Autofahren so teuer wird und die Leute sparen. Und die Effizienzrevolution bleibt auch weitgehend aus. Grundlegende Begriffe für die Bauleitplanung bei Neubauten sind noch lange nicht in die Köpfen von lokalen Baubehörden gedrungen. Da werden hasenstallähnliche Wohnbauten dicht and dicht erstellt, in Nord- Südrichtung ausgerichtet, sich gegenseitig verschattend, für Solarwärme also denkbar ungeeignet, mit Dämmmaßnahmen nach den Vorstellungen von gestern (in der Hoffnung, dass keiner technische Datenblätter liest oder gar versteht). Ein Umdenken in manchen Amtsstuben hat also nie stattgefunden. Wäre damals 2000 der Startschuss für eine Umgestaltung der Wirtschaft gefallen, sähe manches heute anders aus. Jetzt wird alles sehr viel teurer. Ein strategischer Fehler.
c.
Sehr gut beschrieben, denn genau das ist unser Problem, dass es aus vielen, vielen Facetten und noch mehr Versäumnissen besteht.
In 50 Jahren wird in den Geschichtsbetrachtungen stehen, dass die Deutschen in den letzten 100 Jahren auf 2 Gebieten ihr wirtschaftliches Schicksal besiegelt haben und aus eigenem Verschulden zu einem unbedeutenden, in Europa armen Land geworden sind:
Sie haben in den 1950er und 60er Jahren versäumt, ihr weltweit führendes Knowhow in zukunftsträchtigen Bereichen (Elelektronik, Optik, KFZ-Bau u.a.) zu schützen. Stattdessen haben sie es liebedienerisch an andere abgegeben, die es abkupfern, weiterentwickeln und ihnen mit aggressiven, sehr effizienten Marktmethoden Konkurrenz machen konnten. Sie haben ab den 1980er Jahren eine ideologisch und nicht rational bestimmte, kurzsichtige und dumme Energiepolitik "von der Hand in den Mund" betrieben und ihr Land vollends kaputt gemacht.
In der viel zitierten Endlagerungsproblematik sind die Versäumnisse besonders gravierend. Die Forschung wurde praktisch verboten. Andere Länder sehen zu, wie sie z.B. über die Transmutation (siehe u.a. wikipedia) oder die Weiterentwicklung der Mischoxyd-Brennelemente die Halbwertszeit- (beim Abfall) und die Brennstoffnachschub-Problematik lösen. Dass bei uns der radioaktive Abfall mangels Genehmigungen inzwischen größtenteils oberirdisch in Bunkern gelagert wird, euphemistisch "Zwischenlager" genannt, stört offenbar niemanden.
Es ist zum aus der Haut fahren.
--
silhouette
hallo silhouette du schreibst:
--In 50 Jahren wird in den Geschichtsbetrachtungen stehen, dass die Deutschen in den letzten 100 Jahren auf 2 Gebieten ihr wirtschaftliches Schicksal besiegelt haben ,
Die Erde interessiert es überhaupt nicht was wir kleinen Menschlein, die da momentan auf ihre umherturnen sich gegenseitig antun und wie schnell sie sich wieder verkrümeln.
Der Mensch ist nur einen klitzekleinen unwichtigen Moment, eine Miniepoche auf dieser Erde, das geht vorüber wie ein HerbesPickel und kommt vielleicht in anderer Form mal kurzzeitig wieder,,aber auf lange Sicht gesehen,,,,,ein Nichts ein fast absolutes Nix,
aber wir nehmen uns natürlich ungeheuer wichtig, das ist nun mal unsere ureigenste moderne Egozentrik,,,,und aus dieser Wichtigkeit (besser Wichtigtuerei) heraus, machen wir uns das eigene leben ungeheuer schwer,,wir führen Kriege, neigen zur Überbevölkerung, entziehen uns unsere eigene Nahrungsgrundlage, verschandeln die Natur
,,und dabei könnten wir es doch soo schön haben, aber sogar dazu sind wir eben nicht in der Lage, z.B. mittels einiger ganz weniger, selbstgegebener und anerkannter und befolgter allgemeingültiger Regeln für etwas Ordnung, Übersicht, Funktionalität im Zusammenleben zu sorgen,,,
naja und so ärgern wir uns eben -neben den Schwierigkeiten welche uns die Natur eh schon macht- ständig und laufend mit irgendwelchen selbstfabrizierten Sorgen herum und da ist das Problem "Kernkraftwerke noch ne Weile betreiben ( sie sind ja eh schon da) oder bald oder sofort abschalten" nur eine Momentaufnahme im gesamten Film. *g*
hugo
--In 50 Jahren wird in den Geschichtsbetrachtungen stehen, dass die Deutschen in den letzten 100 Jahren auf 2 Gebieten ihr wirtschaftliches Schicksal besiegelt haben ,
Die Erde interessiert es überhaupt nicht was wir kleinen Menschlein, die da momentan auf ihre umherturnen sich gegenseitig antun und wie schnell sie sich wieder verkrümeln.
Der Mensch ist nur einen klitzekleinen unwichtigen Moment, eine Miniepoche auf dieser Erde, das geht vorüber wie ein HerbesPickel und kommt vielleicht in anderer Form mal kurzzeitig wieder,,aber auf lange Sicht gesehen,,,,,ein Nichts ein fast absolutes Nix,
aber wir nehmen uns natürlich ungeheuer wichtig, das ist nun mal unsere ureigenste moderne Egozentrik,,,,und aus dieser Wichtigkeit (besser Wichtigtuerei) heraus, machen wir uns das eigene leben ungeheuer schwer,,wir führen Kriege, neigen zur Überbevölkerung, entziehen uns unsere eigene Nahrungsgrundlage, verschandeln die Natur
,,und dabei könnten wir es doch soo schön haben, aber sogar dazu sind wir eben nicht in der Lage, z.B. mittels einiger ganz weniger, selbstgegebener und anerkannter und befolgter allgemeingültiger Regeln für etwas Ordnung, Übersicht, Funktionalität im Zusammenleben zu sorgen,,,
naja und so ärgern wir uns eben -neben den Schwierigkeiten welche uns die Natur eh schon macht- ständig und laufend mit irgendwelchen selbstfabrizierten Sorgen herum und da ist das Problem "Kernkraftwerke noch ne Weile betreiben ( sie sind ja eh schon da) oder bald oder sofort abschalten" nur eine Momentaufnahme im gesamten Film. *g*
hugo