Internationale Politik „Verschwörungstheorie“ wird Realität

Erneuerungsversuche oder revolutionäre Ideen hat es zum Teil nach Katstrophen immer schon gegeben......

 

Hallo Jürgen,
ja, so ist es. Beispiele: Nach den Katastrophen der beiden Weltkriege gab es die Versuche, eine ganz neue Weltordnung zu schaffen. Den Völkerbund 1918 nach dem 14-Punkte-Programm des amerikanischen Präsidenten Wilson und 1945 die UNO (Vereinte Nationen), auch auf eine Initiative unter Mitwirkung des amerikanischen Präsidenten F D Roosevelt.

Endlich eine Welt ohne Krieg schaffen, ein alter Menschheitstraum. Und warum ist es bis heute nur bei einem begrenzten Traum geblieben? Ich denke auch deshalb, weil die Weltpolitik von gegenseitigem Misstrauen (Vetorecht) der jeweiligen Großmächte geprägt ist.

Und nicht von Vertrauen, dass die Sicherung des Weltfriedens in gegenseitigem gemeinsamen solidarischen Handeln notwendig ist und Vorrang haben muss. Die Menschen sind dazu nicht fähig. Und nach aller geschichtlichen Wissen war es schon immer so und wird es wohl auch in Zukunft immer so sein. Es bleibt ein Menschheitstraum.

Und ob die Natur (Evolution) oder der Herrgott als Schöpfer (erster Satz der Bibel) ein „Programmierer“ im Sinn der heutigen Digitaltechnik ist, ist ein anderes und langes Thema.

Nick42

 

Hallo sammy,

Ich bin immer noch der Meinung, dass es statt „KI“ besser „scheinbare Intelligenz“ benannt wäre.
Dazu habe ich auch einen passenden Artikel gefunden und die ersten 4 Aussagen kopiert..Es lohnt den gesamten Artikel zu lesen.
 

1. KI ist ein Mythos
Ein Gespenst geht um in den Köpfen und Seelen, in den Zukunftsbildern der Gesellschaft sowie im Strategiediskurs der Wirtschaft. Es ist das Gespenst der Künstlichen Intelligenz (KI). Eine unbekannte Lebensform, die mit zunehmender Geschwindigkeit aus der Zukunft auf uns zu rast, wie Arnold Schwarzenegger als „Terminator“. Ihre Absicht ist unklar und schwer zu erkennen. Sie macht uns Angst. Geht es darum, Menschen zu versklaven? Oder sie gar zu eliminieren? Werden wir nutzlos? Oder stehen wir vor einer Epoche, in der „kluge“ Maschinen uns von allem Elend, allen menschlichen Nöten erlösen, indem sie das perfekte Paradies auf Erden schaffen?
Beides wird nicht geschehen. Denn heute ist KI vor allem ein Mythos, der sich von der Realität verselbstständigt hat.

2. KI ist ein Missverständnis
Schon im Begriff der „Künstlichen Intelligenz“ entsteht ein Missverständnis. Er beruht auf dem, was Niklas Luhmann einen „Kategorienfehler“ nannte. Ein Kategorienfehler ist es, wenn ein Bauer versucht, Bratkartoffeln anzubauen. Im Wortspiel der „Künstlichen Intelligenz“ verwechseln wir zwei fundamental verschiedene Kategorien: das Lösen strategischer Probleme, das sich als Intelligenz interpretieren lässt. Und das Bewusstsein, das in der Fähigkeit besteht, auf die Komplexität der Welt durch Kreativität und Gefühl zu antworten. 
Gefühle, Instinkte, Stimmungen, Wahrnehmungen, Berührungen sind Teil des Bewusstseins. Sie setzen uns in Beziehung zur Welt und zu uns selbst. Computer können Go spielen, Autos steuern und einen Platz im Restaurant reservieren. Aber sie werden nie fühlen können, wie das ist. Wenn Computer im menschlichen Sinne „intelligent“ sein sollten, müssten sie Fleisch, Schmerz und Sterblichkeit besitzen. Sie müssten Leid und Freude empfinden können. Dann wären sie aber keine Maschinen mehr, sondern Organismen.

3. KI ist ein Meister der Prognose
Künstliche Intelligenz wird sich in vielen Bereichen durchsetzen, weil sie einen entscheidenden ökonomischen Faktor aufweist: Sie verbilligt Prognosen. Im Unterschied zur „Datenverarbeitung“ schaut KI in die Zukunft. KI kann die Bewegung eines Autos prognostizieren und seine Kollisionswahrscheinlichkeit reduzieren. KI kann Millionen von Bildern nach Krebsanzeichen durchsuchen. KI kann den Ausfall von Systemen und Maschinen voraussagen. KI kann zeigen, wie Kriege verlaufen und Verkehrs- und Warenströme sich unter bestimmten Bedingungen entwickeln.
Diese prognostische Kompetenz erleichtert die Entwicklung komplexer Systeme. KI-Systeme können helfen, den Verkehr fließend zu machen, Rohstoffkreisläufe zu maximieren und den Production Flow in einer Fabrik radikal zu verbessern. KI optimiert Innovationsprozesse, assistiert bei der Zukunftsentwicklung von Städten und der Erhaltung der Gesundheit von Millionen von Menschen. KI-Systeme sind das Fernrohr, durch das wir den Verlauf berechenbarer Dinge besser erkennen können. Nicht weniger. Aber auch nicht mehr.

4. KI erzwingt ein Upgrade menschlicher Intelligenz und Empathie
Während uns die KI verbesserte Prognosen liefert, fordert sie uns gleichzeitig heraus, unsere Zukunftskriterien zu verbessern. Die Krise der sozialen Medien zeigt, dass es nicht reicht, optimierende Algorithmen zu entwickeln. Die Effizienzsteigerung menschlicher Kommunikation führt zu enormen Folgeschäden. Menschliche Kommunikation ist auf Vertrauen, Gegenseitigkeit und Langsamkeit angewiesen. Tyrannei und seelisches Leid sind die Folge, wenn Kommunikation ausschließlich in den Kategorien von Reiz- und Reaktionssteigerung gestaltet werden. 
Künstliche Intelligenz kann nur wahrhaft „intelligent“ sein, wenn sie durch humane Ziele und Bedeutungen gestaltet ist. Was produziert werden soll, welche Mobilitäts- und Kommunikationsformen für die Zukunft sinnvoll sind, das hängt immer von den Kontexten menschlicher  Erfahrungen ab. Gesundheit und Krankheit unterliegen subjektivem Erleben, Heilung ist immer auch ein sozialer Prozess. Diese Ziele liegen jenseits maschineller Logik. Sie sind Hervorbringungen der menschlichen Kultur, Ausdrucksformen der Empathie und des Bewusstseins. KI fordert uns heraus, unsere Werte neu zu definieren und zu verstehen, was Erfahrung, Bedeutung und Wissen wirklich bedeuten.


https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/digitalisierung/6-thesen-zur-kuenstlichen-intelligenz/

Ciao
Hobbyradler
 

... verbreiten ... russische Propaganda ohne den Deut eines Hinterfragens.

ob es sich um eine im Ursprung russische Propaganda handelt ? Ich weiss ja nicht.

Auch das wäre jedenfalls nur eine Vermutung. Dieses Gespenst eines großen 'Weltveränderungsplans' von Strippenziehern im Off betreiben - darunter Bill Gates et al. - wabert ja schon eine Weile rum und hat sich nun an dem Titel der nächsten WEF Konferenz, die nicht im winterlichen Davos, sondern warmen Singapur im Simmer stattfinden wird, hochgezogen. Im Juni hiess in eineer WEF Ankündigung :

"There is an urgent need for global stakeholders to cooperate in simultaneously managing the direct consequences of the COVID-19 crisis. To improve the state of the world, the World Economic Forum is starting The Great Reset initiative."

Auf Details gehe ich hier nicht weiter ein, nur soviel, "the great reset/der große Umbruch" war auch der Titel eines 280-seitigen Buchs vom Organisiator des WEF, Klaus Schwab (u.a.), das im Juli 2020 erschien, in Vorbreitung auf Singapur. Da das Buch detailliert auf die Corona Pandemie eingeht, kam der Vorwurf auf, dass die Autoren in so kurzer Zeit nach Ausbruch von Corona  ohne "Vorkenntnisse" eines (im Geheimen vorbereiteten) Plans einesglobalen Resets, ein solches Buch mit Spezialwissen und Vorhersage Daten gar nicht hätten schreiben können.
Da war sie geboren : die (russische ???) Verschwörungstheorie.

Zur Erklärung des "Detailwissens": das WEF hat mehrfach schon 'Pandemie-Übungen' veranstaltet, die letzte im Oktober 2019 mit dem Namen "Event 201" (ich bin darauf schon mal in einem Beitrag näher darauf eingegangen und hatte gesagt, dass sich die Beschreibung von Event 201 wie ein Drehbuch für Corona liest, nur dass das Corona-Virus der Übung nicht SARS Cov2 , sondern CAPS hieß).  Wahr ist allerdings auch, dass die Übung von der Belinda & Bill Gates Stiftung zusammen mit dem Johns Hopkins Center for Health Security (u.v.a.) veranstaltet bzw. finanziert wurde = Wasser auf die Mühlen der Verschwörungsplangläubigen. Wahr ist auch, dass (mit Johns Hopkins)  nach 9/11 eine Reihe ähnlicher Pandemie- Übungen - allerdings unter militärischer Schirmherrschaft (Angst vor Bioterrorismus) - veranstaltet worden waren mit Namen 'Dark Winter', 'Atlantic Storm', 'Cladex'.



In den Schlussfolgerungen von 2019 für das WEF 2020 hiess es unter anderem:

" Globale Wirtschaftsführer sollten eine erheblich dynamischere Rolle spielen
als Anwälte mit einem Interesse an einer stärkeren Vorbereitung auf Pandemien.

"
Weltweit hat es an Aufmerksamkeit und Investitionen gefehlt, was die Vorbereitung auf schwerwiegende Pandemien angeht. An den laufenden Vorsorgemassnahmen sind Unternehmen (business) größtenteils nicht beteiligt.
 
Dies ist in erheblichem Maße auf das mangelnde Bewusstsein zurückzuführen, was solche Risiken angeht, die von einer Pandemie auf das business von Unternehmen ausgehen. Es sollten daher Möglichkeiten geschaffen werden, damit große Privatunternehmen erkennen können, welche Risiken Infektionskrankheiten für ihre Geschäfte darstellen und es sollten Wege aufgezeigt werden, wie diese Risiken durch öffentlich-private Zusamenarbeit (PPP) mit dem Ziel einer verstärkten Risikovorbereitung angeht...."

Ach so. Da war da ja auch noch Trudeau,  der im Herbst 2020 in einem Videoauftritt bei den UN von der Covid-19-Pandemie als  einer  «opportunity for a reset» sprach und dabei an Gerechtigkeit und Klima dachte.

Alles zusammen Stoff genug, um daraus einen großen Verschwörungseintopf zusammenzurühren.

Meine einzige kritische Frage : warum hat die Privatwirtschaft sich nicht an ihre eigenen - die WEF - Empfehlungen gehalten, sich vorzubereiten (um Verluste zu minimieren und an Pandemien zu verdienen),  wie auch die Politiker (die ja an den WEFs teilnahmen) nicht ? Es hätte dann keine Engpässe mit Masken, Handschuhen usw. gegeben, denn die (u.v.a.m.) hätten in ausreichender, den Normalbedarf bei weitem überstgeigenderZahl,  eingelagert werden müssen.

Unter vielen Antworten erscheint mir eine am plausibelsten : das hätte viel Geld gekostet für etwas, von dem man nicht weiss, wann es eintritt.
Das wäre auch die Antwort auf den Pandemiebericht des Parlaments von 2012, dessen weitgehende Nichtbeachtung heute so ignorant kritisiert wird.
Eins ist aber auch klar, das business erst dann aktiv wird, wenn es sich lohnt.
Und wenn es dafür  noch Staatsgelder gibt , umso besser.

Nur Fontanes drei Hexen hätten es vielleicht gewusst :
"Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
"Um die siebente Stund', am Brückendamm."
"Hei, das gibt ein Ringelreihn,
und die Brücke muß in den Grund hinein."
"Und der Zug, der in die Brücke tritt
um die siebente Stund'?"
"Ei, der muß mit."
"Muß mit."
"Tand, Tand
ist das Gebild von Menschenhand."

"Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
"Um Mitternacht, am Bergeskamm."
"Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm."
"Ich komme."
"Ich mit."
"Ich nenn euch die Zahl."
"Und ich die Namen."
"Und ich die Qual."
"Hei!
Wie Splitter brach das Gebälk entzwei."
"Tand, Tand
ist das Gebilde von Menschenhand"
 

Der Begriff KI begegnete mir schon in der Zeit rudimentärer Computer-Zeiten, so in den 60 er Jahren, als man dann auch riesige Rechenzentren brauchte, um das zu realisieren, was heute in einem Notebook drinsteckt.

KI war und ist stets eine "Zusatzintelligenz", die den Menschen entlasten soll und gespeichertes Wissen bereithält, Abläufe standardisiert und ggf. vereinfacht.

Die Idee, in der KI einen Ersatz für menschliche Gehirnleistungen zu sehen, halte ich nach wie vor für romantisch.

Servus 

Auch "Selbstlernende" KI kann nur das lernen, was man ihr zu lernen beigebracht hat.

@hobbyradler

ich sehe das ähnlich wie Karl.

Natürlich ist der Ausgangspunkt das Erschaffen von Komponenten und deren Routinen die KI ausmachen durch den Menschen. Kritisch wird es, wenn "lernende" Computer anfangen - wie vorprogrammiert - aus von ihnen erfahrenen  Elementen selbst reaktiv Verknüpfungen herstellen , die zu Schlussfolgerungen (und weiterem Aktiv -Werden) führen, die keiner so absehen konnte oder gar gewollt hätte.

Durch ihre Wirkkräfte steuert die Natur die Evolution und wird rückkoppelnd selbst von ihr verändert. Wenn es da eine ordnende, steuernde Hand  geben sollte, dann ist sie für uns invisible.

Bei der KI aber könnten wir Kontrolle ausüben, Rahmen und Regeln setzen und deren Einahltung kontrollieren. Theoretisch. Praktisch auch, aber nur wenn wir es wollen und man (das invisible Interessengeflecht) uns lässt. Vorschläge liegen viele auf dem Tisch. Interessieren tun sie nur wenige.Wenn es falsch läuft, heisst es dann halt:  'warum habt ihr damals denn nicht ... als es noch Zeit war ?"

Da ichs heut scheint mit Gedichten hab - hier ein bisschen Zauberlehrling mit durchgeknalltem KI - Besen:

Nein, nicht länger 
Kann ichs lassen; 
Will ihn fassen. 
Das ist Tücke! 
Ach! nun wird mir immer bänger! 
Welche Miene! welche Blicke!


Wehe! wehe! 
Beide Teile 
Stehn in Eile 
Schon als Knechte 
Völlig fertig in die Höhe! 
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

In die Ecke, 
Besen! Besen! 
Seids gewesen. 
Denn als Geister 
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke, 
Erst hervor der alte Meister.«

 

 

Россия Сегодня; "Russland heute" bzw. SNA haben den Artikel zum 'Reset' am 14/12/2020 eingestellt als die Verschwörungstheorie schon längst viral geworden war.

SNA als Ursprung des 'Gerüchts' ? Eher nein, als Multiplikator (ohne Faktenscheck) : durchaus.

Hallo @Karl,

noch eine Frage.

Kennst du eine eine Anwendung bzw. Software von der du der Meinung bist ihre Entscheidungen beruhen auf ihrer eigenen Intelligenz. Also durch nicht vom Ersteller vorgegebenen Möglichkeiten.

Ciao
Hobbyradler
 

@hobbyradler,

ja, das bin ich. Viele werden sogar Intelligenz als Lernfähigkeit definieren. Ein lernfähiges System hat demnach eine gewisse Intelligenz. Die Programmierer von neuronalen Netzen sind eigentlich nicht Programmierer, sondern Konstrukteure. Sie versuchen, oft durch Abbildung realer neuronaler Netze, ein interagierendes  Netz künstlicher/virtueller Neurone zu schaffen, welches lernen kann.

Dem Programm AlphaGo gelang der Durchbruch beim Go-Spiel, wobei eine der Trainingsmethoden darin bestand gegen sich selber zu spielen, um effektive Züge und Strategien zu lernen.

Solche komplexen Programme (Algorithmen) zeichnen sich dadurch aus, dass ganze Heerscharen von Programmieren erst einmal den Grundstock legen. Lernfähigkeit muss implementiert werden, aber die Performance lernt das Programm durch seine Erfahrungen selbst.

Google, Eigentümer von AlphaGo, hat betont, dass das Programm nicht auf das Lernen von Spielen beschränkt ist, sondern eine allgemeine Intelligenz besitzt, die es ihm auch ermöglichen sollte, in anderen Bereichen eingesetzt zu werden.

karl

P.S.: Bei  grundsätzlichen Überlegungen ist es immer wichtig sich klar zu machen, wie unsere eigene Intelligenz im Gehirn zustande kommt, das ist auch ein neuronales Netz! Ich verweise immer gern auf die Konvergenz zwischen Neurowissenschaften und Informationswissenschaften. In Diskussionen mit Vertretern letzterer stelle ich fest, dass denen oft das Wissen darüber fehlt, wie sie selber "funktionieren". 

Auch "Selbstlernende" KI kann nur das lernen, was man ihr zu lernen beigebracht hat.

Nicht nur die künstliche Intelligenz, sondern offensichtlich auch die menschliche, kann (und will?) nur das lernen, was man ihr zu lernen beigebracht hat. 69 Jahre BILD kann man wohl nicht einfach vergessen.

Auch "Selbstlernende" KI kann nur das lernen, was man ihr zu lernen beigebracht hat.

Lieber @schorsch,

ich meine mich daran zu erinnern, dass ich Dir dies schon öfters versucht habe auszureden 😁.

Jetzt verlinke ich einmal "Mensch und Computer" (uralt) oder ausführlicher hier: http://www.zum.de/ki/

Karl