Internationale Politik Varoufakis, Griechenlands Finanzminister heute bei Jauch. Wer von Euch kommentiert?

Wo habe ich was von Marktwirtschaft geschrieben?

Das, was Du von Diebstahl schreibst, ist Quatsch. Bring das nicht mit der Finanzkrise durcheinander und dem Kasinokapitalismus, bei dem Investmentbanker auf Währungsverlauf und Staatsanleihen wetten.

Stell Dir vor, Du finanzierst Deine Rente über Aktiengewinne oder durch Geld, das Du gespart hast. Du hast 100.000,- € zu einem kleinen Zinssatz als Tagesgeld angelegt und bekommst monatlich davon einen Betrag. Die Bank legt das Geld in Staatsanleihen an, die als sicher gelten. Der Staat ist Griechenland und Griechenland zahlt das Geld der Bank nicht zurück. Die Bank geht Pleite. Deine 100.000,-€ sind weg. Keine Rente mehr, Du bist auch pleite, kannst nicht mehr kaufen und Dein Geld fehlt im heimischen Wirtschaftskreislauf. Jetzt das ganze noch mit Millionen anderer Anleger in Europa: Rentnern, Selbstständigen, Firmen, deren Geld weg ist und fehlt. Für diese Anleger ging das Geld an die Banken. Das mußte sein, weil es katastrophale Auswirkungen für den Geldkreislauf, die Wirtschaft, bis hin zu einem Zusammenbruch der Währung hätte haben können.

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adam

Hallo Adam

Es mag sein daß auch der linke Finanzminister Varoufakis jetzt das Bankensystem versteht, wie es funktioniert. Auch er wird verstehen müssen "leider" daß er sich den Finanzmärkten heutzutage unterwerfen muß.
Learning by doing !
Im Ernst die armen Griechen, die kleinen Leute tun mir leid.

Phil.

Zum Aufreger in der Talkrunde. Da ging es um folgende Video:



Hier wird von ihm der Stinkefinger für den Bruchteil einer Sekunde gezeigt. Da hat sich Varoufakis wohl nicht mehr dran erinnert und er war schlecht beraten, dies abzustreiten.

Karl

Danke für den Link.

Phil.

Na ja, dieses Video auf den Stinkefinger zu reduzieren ist auch nur ein gefundenes Fressen für die Presse. Er hat eine Erklärung abgegeben, aus seiner Sicht der Dinge, und in seiner Rede hat er unter anderem gesagt, na, dann hätte man Deutschland den Stinkefinger gegeben und ......
Man mag ihn mögen oder nicht, aber so blöd ist er nicht sich einfach nur hinzustellen und einem Land einen Stinkefinger zu zeigen.
Blöd wäre, wenn er jetzt dieses Video als Fälschung betrachtet, denn dann wäre ja seine gesamte Rede auch eine Fälschung gewesen.
Aber ein Selbstdarsteller ist er in meinen Augen schon. Nur mit Selbstdarstellung verprellt man Partner und das Land wird er damit nicht retten. Allerdings kann er es auch ohne Selbstdarstellung nicht retten. Dazu muss man nur 2 und 2 zusammenzählen.
Bruny

Hier wird von ihm der Stinkefinger für den Bruchteil einer Sekunde gezeigt. Da hat sich Varoufakis wohl nicht mehr dran erinnert und er war schlecht beraten, dies abzustreiten.
Karl

Bis jetzt hatte ich ihm nur 10m über den Weg getraut, seit gestern abend sind es nur noch 1,5m! Bei diesem Mann stimmt gar nichts, er hatte mehrmals versucht, die Sendung an sich zu reißen, nach dem er das aber nicht geschafft hat, ging er auf " Einwickelkurs " und seine Understatementsbemühungen in Sachen Rechtslastigkeit des Koalitionspartners waren m.M.n. auch sehr eindeutig und lassen keine Hoffnung auf seriöse, und für beide Seiten machbare, Problemlösungen zu!

Edita

Stell Dir vor, Du finanzierst Deine Rente über Aktiengewinne oder durch Geld, das Du gespart hast... usw.

ist das noch naivität oder schon verschlagenheit?

tatsächlich besitzen :
"Nur 2,8 Millionen Deutsche direkt Aktien, das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 4,3 Prozent." (Tagesspiegel)

was mit Opas erspartem passiert , nachdem es von windigen
Bankern verjuckelt wurde , dürfte bekannt sein : es ist schlicht weg .

"gerettet" werden grossaktionäre , finanzinvestoren und kapitaleigner ...
all jene eben , die sich die privaten taschen vollstopfen solange es rund läuft und ihre verluste dem steuerzahler zuschustern .



@ karl

ich fand den auftritt von Varoufakis ziemlich traurig .
hätte er "eier in der hose" , hätte er tacheles geredet und wäre
nicht um den eiskalten brei herum getanzt . da gerierte sich selbst die
trulla von der TAZ "linksradikaler" .

was lernen wir daraus ?

genau :

Es gibt kein richtiges Leben , im valschen .

sitting bull

Bis jetzt hatte ich ihm nur 10m über den Weg getraut, seit gestern abend sind es nur noch 1,5m! Bei diesem Mann stimmt gar nichts, er hatte mehrmals versucht, die Sendung an sich zu reißen, nach dem er das aber nicht geschafft hat, ging er auf " Einwickelkurs " und seine Understatementsbemühungen in Sachen Rechtslastigkeit des Koalitionspartners waren m.M.n. auch sehr eindeutig und lassen keine Hoffnung auf seriöse, und für beide Seiten machbare, Problemlösungen zu!

Edita

Varoufakis steht auf verlorenem Posten und das weiß er. Auch seine zuckersüßen Anschmeichelungen können ihm höchstens dabei helfen, daß die öffentliche Meinung in der Eurozone etwas besser wird und damit der Politik etwas zeitlichen Spielraum gibt. Die Rolle eines Teil der Presse in Griechenland (NS-Vergleiche) und Deutschland (Bild-Hetze) war unverantwortlich, ja schädlich für beide Seiten.

Varoufakis weiß auch, daß nicht einmal wirtschaftliche Aufbauhilfe seinem Land nützt, denn die Voraussetzungen eines funktionierenden Staates sind einfach nicht vorhanden. Auch die viel diskutierte Besteuerung der Reichen bringt nichts, denn die haben sich längst abgesetzt. Griechenland muß bei Null anfangen, mit den kleinen Leuten, die im Land bleiben müssen, weil ihnen das Geld fehlt auszuwandern. Griechenland braucht sogar grundlegende Verfassungsänderungen oder besser noch, eine neue Verfassung. Geld kann man der griechischen Wirtschaft keines geben, weil es weg wäre, auf jeden Fall zu erwartende Gewinne keine Steuern bringen, weil nicht versteuert wird. Salopp gesagt kann man den Griechen als erste Marge der Unterstützung nur ein paar hunderstausend verplombte Registrierkassen hinstellen, aber auch nur, wenn sie Geschäfte, die an der Steuer vorbei getätigt werden, unter harte Strafen stellen. Vermögenswerte reicher Griechen müssen eingezogen werden, auf deren Schiffe im Hafen wird der Kuckuk geklebt. Aber wer soll das machen und mit welchen gesetzlichen Voraussetzungen?

Das Grundproblem bleibt immer: Griechenland ist kein Staat mit Strukturen, die den Ansatz zur Hilfe ermöglichen.

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adam

Das Grundproblem bleibt immer: Griechenland ist kein Staat mit Strukturen, die den Ansatz zur Hilfe ermöglichen.

das grundproblem ist der kapitalismus .

und der versuch zu schauen , wie weit man mit der SPD-Agenda 2010 in Europa gehen kann .

sitting bull

tatsächlich besitzen :
"Nur 2,8 Millionen Deutsche direkt Aktien, das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 4,3 Prozent." (Tagesspiegel)
was mit Opas erspartem passiert , nachdem es von windigen
Bankern verjuckelt wurde , dürfte bekannt sein : es ist schlicht weg .
"gerettet" werden grossaktionäre , finanzinvestoren und kapitaleigner ...
all jene eben , die sich die privaten taschen vollstopfen solange es rund läuft und ihre verluste dem steuerzahler zuschustern .

Hallo Sittingbull, vor 50 Jahren wurde uns in der Primärschule ein Sparschwein bzw. ein Sparbuch überreicht, ich glaube mit einer Gutschrift von 5 Franken. Ein Schlipsträger der Sparkasse sorgte für die nötige konservative Sparautorität.Unsere Eltern oder Großeltern impften uns auch noch immer wieder die Wichtigkeit des Sparens ein, bekam man Taschengeld, sagte meine deutsche Oma gebe es deinem Sparschwein. Leider ist mein Sparschwein oft hungrig in einem Eck in der Küche bei meiner Oma sitzen geblieben . Ich vermute in dieser Zeit wurde bei uns Kindern des Fundament des Sparbuches gelegt, eigentlich derzeit eine gute Idee der Banken sich ein riesiges Geld-Cashpolster anzulegen. Soweit aber dieses Ersparte in Bezug der Deflation aufgeschmolzen wird "das will ja keiner" schließlich ist es ja unser Geld, bleibt nicht´s anderes übrig als sich umzuschauen wie man dem Verbrennen seines Geldes ein Ende setzen kann, auch wenn es nur eine kleine Summe ist.
Eine Möglichkeit sind Aktien, Aktien sind genau so einfach zu handhaben wie ein Sparbuch, alles ist offen, man bekommt jede Information sei es bei seiner Hausbank oder über Internet, der einzige Unterschied der besteht man muß den Konzern wo man sein Geld angelegt hat im Auge behalten. Hat man eine Summe festgesetzt also einige Aktien gekauft so gibt es die Möglichkeit wenn die Aktie auf eine vom Käufer bestimmte Grenze fällt diese sofort automatisch zu verkaufen.
Nein, es ist Quatsch wenn man den Glaube hat Aktien wären nur für Reiche oder Großverdiener. Die kleinen Parteien benutzen diese Mentalität nur zu gern um auf Wählerfang zu gehen wenn sie die Märkte als die Hölle des Bösen darstellen.

Selbstverständlich gibt es im Bankensystem Produkte die angeboten werden welche nicht sauber sind. Ein Beispiel ist Maydoff der zur Zeit im Gefängnis sitzt.

Nur Mut, learning by doing ! .... steig ein

ZITAT HANDELSBLATT

Frankfurt
Einen besseren Moment, um für die Aktie als Anlageform zu trommeln, hätte sich die Frankfurter Börse kaum aussuchen können. Denn am „Tag der Aktie“ läuft es rund am deutschen Aktienmarkt. Um 9:41 Uhr sprang der Dax erstmals über die 12.000-Punkte-Marke. Und er konnte sie verteidigen. Kurz vor Mittag kletterte der Index auf ein neues Rekordhoch von 12.054 Punkten. Zuletzt notierte der Index rund 1,2 Prozent höher auf 12.039 Zählern.

Phil. >> pardon für das Abdriften vom Thema