Internationale Politik USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
Die Flüchtlinge haben wir jetzt schon Luchs. Ihr Strom wird nicht abreißen, sondern anschwellen, wenn Europa die Auseinandersetzung um Mesopotamien auch noch durch Waffenlieferungen verlängert.
Es muß längerfristig gedacht werden.
Wenn ich auch noch von dem ganzen Mist träumen würde, wäre ich schlimm dran.
--
adam
Es muß längerfristig gedacht werden.
Wenn ich auch noch von dem ganzen Mist träumen würde, wäre ich schlimm dran.
--
adam
Die Flüchtlinge haben wir jetzt schon Luchs. Ihr Strom wird nicht abreißen, sondern anschwellen, (...)
adam
Wir haben schon jetzt nicht genügend Unterkünfte - wenn man von Containerlandschaften einmal absieht - die wachsende Schar der Flüchtlinge aufzunehmen.
Cheval
Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Um darüber nachzudenken wie man den "Konflikt" um Mesopotamien hätte verhindern können, ist es meines Erachtens zu spät. Ich wage zu behaupten, dass der Konflikt vorprogrammiert war als die USA im Irak einmarschiert war. Und seit diesem Zeitpunkt wird mal die mal die andere Seite mit immer mehr Waffenlieferungen unterstützt. Immer in dem Bestreben die richtige Seite zu unterstützen was sich bisher ja um reinen Wahnwitz gehandelt hat (siehe syrische Rebellen). Für ein diplomatisches Auseinander setzen kommen wir allesamt sowieso nicht in Betracht. Diplomatisch hätte nur ein Land aus der arabischen Mitte vermitteln können. Aber diese Möglichkeit hat der Westen gründlich vermasselt.
Meines Erachtens haben wir auch das Gedankengut der IS bereits in Europa etabliert. Ich sehe keinen, oder nur einen geringen Unterschied zwischen Salafisten und den IS "Brüdern". Auch wenn sich die Salafisten mehr oder weniger "noch" bedeckt halten.
Aber das ist selbstverständlich nur meine Sicht der Dinge.
Bruny
Meines Erachtens haben wir auch das Gedankengut der IS bereits in Europa etabliert. Ich sehe keinen, oder nur einen geringen Unterschied zwischen Salafisten und den IS "Brüdern". Auch wenn sich die Salafisten mehr oder weniger "noch" bedeckt halten.
Aber das ist selbstverständlich nur meine Sicht der Dinge.
Bruny
Vielleicht gehen ja die Kurden als große Gewinner aus der Auseinandersetzung hervor...
Alles ist denkbar, auch, dass die 30 Millionen Kurden ihren eigenen Staat bekommen. Sie sind das zahlenmäßig größte Volk ohne eigene Landesgrenzen. Bisher leben sie über den Irak, Iran, der Türkei und dem Kaukasus verstreut.
Gesamter Bericht
Cheval
Alles ist denkbar, auch, dass die 30 Millionen Kurden ihren eigenen Staat bekommen. Sie sind das zahlenmäßig größte Volk ohne eigene Landesgrenzen. Bisher leben sie über den Irak, Iran, der Türkei und dem Kaukasus verstreut.
Gesamter Bericht
Cheval
Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nicht wirklich vorstellbar dass die Türkei das zulassen würde. Im übrigen auch nicht die USA. Die Kurden werden meiner Meinung nach als "Prellbock" her halten.
Bruny
Bruny
Vielleicht gehen ja die Kurden als große Gewinner aus der Auseinandersetzung hervor...
Alles ist denkbar, auch, dass die 30 Millionen Kurden ihren eigenen Staat bekommen. Sie sind das zahlenmäßig größte Volk ohne eigene Landesgrenzen. Bisher leben sie über den Irak, Iran, der Türkei und dem Kaukasus verstreut.
Gesamter Bericht
Cheval
...das könnte durchaus sein ;)
[quote=adam]Deutsche Waffen an Kurden ist wohl problematisch, da sie eines Tages gegen deutsche Panzer benützt werden könnten. Dann werden sich die Kritiker nicht mehr daran erinnern wollen, wofür die Waffen einst an Kurden geliefert wurden.
Das Waffensystem ist natürlich ein Vorwand. In dieser Region dürfte jeder mit jedem System vertraut sein. Das Prinzip Tod gilt für alle.
Frankreich und den USA scheint das egal zu sein. Auch so kann die Wertschätzung des Nato-Mitglieds Türkei zum Ausdruck gebracht werden.
--
adam[/qu
Frankreich und USA liefern ja zum Glück Waffen - wie sollen sich denn die Kurden sonst auch verteidigen ?? Loana
Das Waffensystem ist natürlich ein Vorwand. In dieser Region dürfte jeder mit jedem System vertraut sein. Das Prinzip Tod gilt für alle.
Frankreich und den USA scheint das egal zu sein. Auch so kann die Wertschätzung des Nato-Mitglieds Türkei zum Ausdruck gebracht werden.
--
adam[/qu
Frankreich und USA liefern ja zum Glück Waffen - wie sollen sich denn die Kurden sonst auch verteidigen ?? Loana
Hallo Bruny,
die arabischen Länder unterstützen u.a. auch die IS, Hamas, Taliban u. damals auch Al Kaida !
Die Terrorfinanzierung erfolgt über die ölreichen Golfstaaten.
Tausende von radikal-islamistischen Kämpfern befinden sich in Syrien. Sie kämpfen gegen das Assad-Regime und möchten aus Syrien einen Gottesstaat machen. Unterstützt werden sie von reichen Scheichs aus den Golfstaaten. Denn die teilen nicht nur die strategischen Ziele der Islamisten, sondern auch deren politische Ideologie. Auch für sie ist der „Dschihad“ gegen Baschar al-Assad eine Pflicht.
Dabei gehört neben Saudi Arabien und Katar, auch Kuwait zu den wichtigsten Unterstützern der bewaffneten Islamisten. Zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien ergriff das Land am Persischen Golf öffentlich Partei für die Freie Syrische Armee (FSA). Sie machten kein Geheimnis aus ihrer Feindschaft gegen Assad und den Iran. Doch je länger der Krieg dauerte, desto vorsichtiger wurde das Emirat Kuwait mit seinen Äußerungen. Im Juli 2013 sagte das Staatsoberhaupt Scheich Sabah al-Ahmad al-Dschabir as-Sabah, dass Kuwait seit Ausbruch des Kriegs unpolitisch gewesen ist. „Wir sind weder für noch gegen eine Bewaffnung [der Rebellen]“, zitiert BBC den Scheich.
Dieser rhetorische Umschwung der Kuwaitis hat innenpolitische Gründe. Der Bürgerkrieg in Syrien wird immer mehr zu einem Krieg zwischen Sunniten und Schiiten. Kuwait selbst besteht zu 65 Prozent aus Sunniten und zu etwa 35 Prozent aus Schiiten. Das Verhältnis zwischen beiden Konfessionen war in der Vergangenheit immer sehr angespannt. Kuwait könnte ein ähnlicher Bürgerkrieg wie in Syrien drohen.
Doch die Scheichs des Emirats veranstalten in regelmäßigen Abständen Geberkonferenzen. Dort wird Geld für die FSA und die radikal-islamistischen Milizen gesammelt. So fand Ende Juni eine Zusammenkunft von wohlhabenden Scheichs statt. Es sollten Gelder für die Bewaffnung von insgesamt 12.000 Kämpfern gesammelt werden. Innerhalb von vier Stunden wurden 282,500 US-Dollar gesammelt, berichtet Reuters.
Die Scheichs halten an ihrer Unterstützung für die islamistischen Rebellen fest. Die sind aufgrund von Kriegsverbrechen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. So haben sie vergangene Woche in der Stadt Latakia ein Massaker verübt. Bei dem Massaker wurden 190 Menschen getötet und 200 weitere Menschen entführt (mehr hier).
Finanzierung der Islamisten
die arabischen Länder unterstützen u.a. auch die IS, Hamas, Taliban u. damals auch Al Kaida !
Die Terrorfinanzierung erfolgt über die ölreichen Golfstaaten.
Tausende von radikal-islamistischen Kämpfern befinden sich in Syrien. Sie kämpfen gegen das Assad-Regime und möchten aus Syrien einen Gottesstaat machen. Unterstützt werden sie von reichen Scheichs aus den Golfstaaten. Denn die teilen nicht nur die strategischen Ziele der Islamisten, sondern auch deren politische Ideologie. Auch für sie ist der „Dschihad“ gegen Baschar al-Assad eine Pflicht.
Dabei gehört neben Saudi Arabien und Katar, auch Kuwait zu den wichtigsten Unterstützern der bewaffneten Islamisten. Zu Beginn des Bürgerkriegs in Syrien ergriff das Land am Persischen Golf öffentlich Partei für die Freie Syrische Armee (FSA). Sie machten kein Geheimnis aus ihrer Feindschaft gegen Assad und den Iran. Doch je länger der Krieg dauerte, desto vorsichtiger wurde das Emirat Kuwait mit seinen Äußerungen. Im Juli 2013 sagte das Staatsoberhaupt Scheich Sabah al-Ahmad al-Dschabir as-Sabah, dass Kuwait seit Ausbruch des Kriegs unpolitisch gewesen ist. „Wir sind weder für noch gegen eine Bewaffnung [der Rebellen]“, zitiert BBC den Scheich.
Dieser rhetorische Umschwung der Kuwaitis hat innenpolitische Gründe. Der Bürgerkrieg in Syrien wird immer mehr zu einem Krieg zwischen Sunniten und Schiiten. Kuwait selbst besteht zu 65 Prozent aus Sunniten und zu etwa 35 Prozent aus Schiiten. Das Verhältnis zwischen beiden Konfessionen war in der Vergangenheit immer sehr angespannt. Kuwait könnte ein ähnlicher Bürgerkrieg wie in Syrien drohen.
Doch die Scheichs des Emirats veranstalten in regelmäßigen Abständen Geberkonferenzen. Dort wird Geld für die FSA und die radikal-islamistischen Milizen gesammelt. So fand Ende Juni eine Zusammenkunft von wohlhabenden Scheichs statt. Es sollten Gelder für die Bewaffnung von insgesamt 12.000 Kämpfern gesammelt werden. Innerhalb von vier Stunden wurden 282,500 US-Dollar gesammelt, berichtet Reuters.
Die Scheichs halten an ihrer Unterstützung für die islamistischen Rebellen fest. Die sind aufgrund von Kriegsverbrechen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. So haben sie vergangene Woche in der Stadt Latakia ein Massaker verübt. Bei dem Massaker wurden 190 Menschen getötet und 200 weitere Menschen entführt (mehr hier).
Finanzierung der Islamisten
Offensichtlich wissen die Sicherheitsbehörden etwas mehr von den "bösen Buben". Also sollte man doch wohl handeln können. Aber natürlich kann auch ganz einfach ruhig abgewartet werden. Unsere Regierung hat auch den Auftrag seine Bürger zu schützen.
http://www.taz.de/!140653/
Im übrigen bin ich wie Luchsi der Meinung dass die Weltgemeinschaft sofort hätte eingreifen müssen. Man hätte auch versuchen sollen die Saudis mit ins Boot zu holen. Die kennen sich mit Sicherheit besser aus und können die Gefahr und die gefährliche Mentalität besser einschätzen.
Bruny, die Saudis mit ins Boot holen, wie soll das denn funktionieren ?
Re: USA. Grünes Licht für gezielte Luftangriffe auf IS-Terroristen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich gucke gerade Auf Leben und Tod von Peter Scholl-Latour online. Kommt in wenigen Minuten auch im TV. Sein Bericht sagt mehr als ich je beschreiben könnte.
Bruny
Der Film ist zu Ende, also zurück zu Deiner Frage.
Ich schrieb ja bereits mehrfach dass ein Kalifat nur Sinn macht, wenn ein Heiligtum in den Besitz der IS gelangt. Das größte Heiligtum aller Moslems ist Mekka und Medina. Es dürfte demzufolge auf der Hand liegen, dass die Saudis alles tun werden um die IS zu stoppen.
Bruny
Bruny
Der Film ist zu Ende, also zurück zu Deiner Frage.
Ich schrieb ja bereits mehrfach dass ein Kalifat nur Sinn macht, wenn ein Heiligtum in den Besitz der IS gelangt. Das größte Heiligtum aller Moslems ist Mekka und Medina. Es dürfte demzufolge auf der Hand liegen, dass die Saudis alles tun werden um die IS zu stoppen.
Bruny