Internationale Politik US-Vorwürfe gegen den Iran
Ich möchte noch eine Bemerkung in diese Diskussion einwerfen. Wer der US-Administration mit einem gesunden Misstrauen begegnet, ist deshalb nicht gleich ein Freund der iranischen Führung. Ich habe z. B. auch Saddam Hussein für einen Schuft gehalten, aber war trotzdem vehement dagegen, aus verlogenen Gründen einen Krieg zu beginnen, der dann Hunderttausenden das Leben gekostet, die US-Privatfirmen bereichert und den Staat ruiniert hat.
Ein Krieg mit dem Iran würde diese Katastrophe potenzieren.
Karl
Ein Krieg mit dem Iran würde diese Katastrophe potenzieren.
Karl
Re: US-Vorwürfe gegen den Iran
Halleluja!
Karl, so eine abwägende, relativierende Bemerkung von Dir war überfällig.
Abgesehen von dem vielen Öl, das im Iran ebennicht sprudelt, weil die Infrastruktur fehlt, abgesehen von dem vielen Öl, das der Iran nicht bei sich behalten, sondern viel lieber zu einem Haufen Geld machen würde und deshalb an einer Handelsblockade nicht interessiert sein kann, ist die Gemengelage (das Wort Intrigenlage wäre vielleicht passender) viel verzwickter.
Ich zitiere hier das Fazit eines mehrseitige Artikels, der gestern in SPon zu lesen war.
Und bitte nicht vergessen, dass es nicht nur darum ging, in den USA mal wieder einen großen Rums zu veranstalten und damit die Bevölkerung in die rechtskonservative Ecke zu verscheuchen, sondern den saudischen Botschafter umzubringen. Das eröffnet zusätzliche Spekulationswege.
Für das übliche, substanzlose USA-bashing wird jede Gelegenheit gerne genommen.
Sollte die nächste USA-Regierung von den Republikanern, darunter auch von den Tea Party-Leuten gebildet werden, müssen wir uns noch viel wärmer anziehen.
Sorry, der link:
SPON
Karl, so eine abwägende, relativierende Bemerkung von Dir war überfällig.
Abgesehen von dem vielen Öl, das im Iran ebennicht sprudelt, weil die Infrastruktur fehlt, abgesehen von dem vielen Öl, das der Iran nicht bei sich behalten, sondern viel lieber zu einem Haufen Geld machen würde und deshalb an einer Handelsblockade nicht interessiert sein kann, ist die Gemengelage (das Wort Intrigenlage wäre vielleicht passender) viel verzwickter.
Ich zitiere hier das Fazit eines mehrseitige Artikels, der gestern in SPon zu lesen war.
Und bitte nicht vergessen, dass es nicht nur darum ging, in den USA mal wieder einen großen Rums zu veranstalten und damit die Bevölkerung in die rechtskonservative Ecke zu verscheuchen, sondern den saudischen Botschafter umzubringen. Das eröffnet zusätzliche Spekulationswege.
6. Teil: Geht es um Obama?
Angenommen, alles wäre tatsächlich so gekommen, wie es angeblich geplant war: Der saudische Botschafter in Washington wird bei einer Explosion in einem Restaurant getötet, Dutzende weitere Opfer sind zu beklagen. Später zerstören Bomben israelische Einrichtungen. Noch später gibt es ähnliche Anschläge in Südamerika. Und weiter angenommen, dass nicht sofort klar ist, wer dahinter steckt, schließlich deutet nichts daraufhin, dass die mutmaßlichen Drahtzieher sich in irgendeiner Form bekennen wollten: Was wäre dann geschehen?
Der Verdacht wäre - wegen der passenden Zielauswahl - vermutlich zunächst auf al-Qaida gefallen. Eventuell hätte das FBI auch Spuren gefunden, die nach Mexiko führen.
In jedem Fall aber wäre Präsident Obama beschädigt worden: Im Moment ist die Sicherheitspolitik seine starke Flanke. Anschläge auf US-Boden würden das sofort ändern.
Ging es also darum, Obamas Abwahl sicherzustellen - um einem mutmaßlich republikanischen Nachfolger ins Amt zu helfen, der dann wiederum harte Bandagen gegenüber Teheran anzieht, was den Hardlinern helfen würde? Auch diese Variante ist vorerst nicht auszuschließen.
Für das übliche, substanzlose USA-bashing wird jede Gelegenheit gerne genommen.
Sollte die nächste USA-Regierung von den Republikanern, darunter auch von den Tea Party-Leuten gebildet werden, müssen wir uns noch viel wärmer anziehen.
Sorry, der link:
SPON
Ich möchte noch eine Bemerkung in diese Diskussion einwerfen. Wer der US-Administration mit einem gesunden Misstrauen begegnet, ist deshalb nicht gleich ein Freund der iranischen Führung. Ich habe z. B. auch Saddam Hussein für einen Schuft gehalten, aber war trotzdem vehement dagegen, aus verlogenen Gründen einen Krieg zu beginnen, der dann Hunderttausenden das Leben gekostet, die US-Privatfirmen bereichert und den Staat ruiniert hat.
Ein Krieg mit dem Iran würde diese Katastrophe potenzieren.
Karl
Karl,
hast Du die Aufstände der iranischen Bevölkerung im Juni 2009 schon vergessen? Diese Menschen waren es, die eine "Grüne Revolution" gegen Ahmadinedschad ausriefen und der Welt über moderne Kommunikationsmittel zeigten, wie ihr Kampf gegen die Unterdrückung blutig niedergeschlagen wurde.
Ohne Scheu vergleichst Du Obama von der Demokratischen Partei der USA mit der republikanischen Administration Bushs und folgerst, daß die heutige Regierung, 10 Jahre später, genauso lügt, aber verschwendest kein Wort darüber, daß derselbe Schlächter, der 2009 das eigene, iranische Volk niederknüppeln ließ, hier im Forum als "honoriger" Mann bezeichnet wird.
Du magst kein Freund der iranischen Regierung sein, verschweigst aber tunlichst deren Verbrechen und schaffst eine rein theoretische Beweiskette gegen die USA, die den aktuellen Informationen widerspricht. Außer Stimmungsmache steckt da nichts dahinter, als die reine Annnahme einer allmächtigen Waffenlobby in den USA. Dabei haben sich Deine und anderer Aussagen der letzten 10 Jahre gegen die USA, was einen Krieg gegen den Iran anbelangt, als genauso haltlos erwiesen, wie die Aussagen Powells über Massenvernichtungswaffen im Irak. Mit einem Unterschied: Selbst Powell behauptet heute nicht mehr, daß es diese Massenvernichtungswaffen gab.
Zur heutige Lage haben wir eine Aussage, daß die USA kein militärisches Vorgehen planen:
Ein Sprecher des US-Militärs ließ wissen, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf die militärische Strategie seines Landes habe. So seien die Schiffe der amerikanischen Kriegsmarine in der Region nicht neu positioniert worden - und es gebe auch keine Pläne, dies zu tun. Die Aussage deutet darauf hin, dass die USA offenbar keine militärische Vergeltung anstreben.
Hier der ganze Artikel: Anschlagspläne in Washington - USA bezichtigen Iraner
Es sollte doch möglich sein, die Bedrohung aus dem Iran, als zukünftige Atommacht, durch Ahmadinedschad, als realistisch zu betrachten und die aktuelle Lage im nahen und mittleren Osten endlich mal von verschwörungstheoretischen Annahmen gegen die USA zu trennen.
--
adam
Re: US-Vorwürfe gegen den Iran
Die militärische Führung, egal welchen Landes, wäre ja wohl blöd, würde sie Angriffspläne oder Verteidigungspläne veröffentlichen.
Für jeden Gegner wäre das doch die Information, um seine Planung daran auszurichten.
Für jeden Gegner wäre das doch die Information, um seine Planung daran auszurichten.
ich staune , mit welcher naivität , die aussage ausgerechnet eines "us-militärs" zur beweisführung der angeblichen absichten der usa herangezogen wird ...
und wie berechtigter zweifel an der aufrichtigkeit einer "imperialistischen grossmacht" , die
seit jahrzehnten die menschheit mit lügen und kriegen überzieht , lapidar als "usa-bashing"
diskreditiert wird .
besteht die hoffnung , dass karl rechtbehält und die usa sich den krieg gegen iran schlicht nicht leisten kann .
ich bin mir da nicht so sicher .
inszeniertes mordkomplott
sitting bull
und wie berechtigter zweifel an der aufrichtigkeit einer "imperialistischen grossmacht" , die
seit jahrzehnten die menschheit mit lügen und kriegen überzieht , lapidar als "usa-bashing"
diskreditiert wird .
besteht die hoffnung , dass karl rechtbehält und die usa sich den krieg gegen iran schlicht nicht leisten kann .
ich bin mir da nicht so sicher .
inszeniertes mordkomplott
sitting bull
hast Du die Aufstände der iranischen Bevölkerung im Juni 2009 schon vergessen? Diese Menschen waren es, die eine \"Grüne Revolution\" gegen Ahmadinedschad ausriefen und der Welt über moderne Kommunikationsmittel zeigten, wie ihr Kampf gegen die Unterdrückung blutig niedergeschlagen wurde.
hallo adam,,gehts Dir noch gut ?? was soll denn dieser Gemengemeinungsbeitrag ?,,passt der zum Thema, ?? ist da was Wahres dran ?? ziehste irgendwelche Schlussfolgerungen daraus außer dem armen karl zu unterstellen er wär nicht auf der Höhe der Zeit bezüglich den Nachrichten welche uns aus aller Welt besonders aus Teheran erreichen?
Du wirst uns doch wohl nicht zumuten das wir wegen der blutigen Niederschlagung ,,usw,, nun alles das ungeprüft und unkritisch übernehmen was da so aus den USA rüberschwappt um auch noch gut zu heißen was sich da anbahnt ??
Wenn ich Deinen Gedanken folge,,,wär ein Einschreiten -von wem auch immer und wie auch immer- (und wenn es nach den üblichen bekannten und meistens erfolglosen Embargen gegen ein Volk ist,),also ein von und mit den Amis geführter Schlag gegen den Iran das Richtige wäre ,,oder ??
bedenkste dabei auch das es dann besonders den von Dir so bedauerten Vorreitern und Mitmachern der Grünen Revolution zuerst an den Kragen ginge ??
hugo
Danke hugo,
mir geht´s gut. Ich habe nur ein paar Sachverhalte in`s rechte Licht gerückt. Und Du scheinst gemerkt zu haben, daß auch Du dabei nicht gut weg kommst, mit Deiner 20 Jahre alten Polemik.
--
adam
FBI-Chef Robert Mueller mit den Worten, das Komplott "liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch".
Re: US-Vorwürfe gegen den Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Niccolò Machiavelli
(03.05.1469 - 22.06.1527)
"Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindrucke des Augenblickes ab, daß einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen läßt."
Ich denke auch, dass das Kuddelmuddel, das ich Adams post entnehme, zur Täuschung und Selbsttäuschung beiträgt.
- für mich ist wichtig, dass sich noch kein Fachmann, auch kein US-Fachmann für Iran und diese Brigaden gefunden hat, der diese Art des Anschlags nicht für äußerst unwahrscheinlich hält.
- Es gab eine Menge geplanter und ausgeführter Anschläge sowohl von US- als auch von iranischer Seite,... abgestritten, nachgewiesen, zugegeben, als unbedingt notwendig begründet....
- Die Frage, wem dieser Anschlag oder die Vortäuschung dieses Anschlags nutzen könnte, muß zentral sein. .... da gibt es eine Reihe von möglichen Nutznießern, auch persönliche Haßmotive sind nicht auszuschließen.
- Warum soll nicht die Frage behandelt werden, dass mit gutem Recht selbst einem angeblichen Täter mit der Waffe in der Hand, erst die Schuld nachgewiesen werden muß, ist für das Strafrecht selbstverständlich? Es gibt eine Reihe von Fällen, wo seine Unschuld bewiesen worden ist oder seine Schuld nicht bewiesen wurde.
Sollten diese simplen Erkenntnisse und Richtlinien nicht auch in der gr. Welt der Politik eingefordert werden?
Gerade dann, wenn es "um die Verteidigung von westlichen Werten" ginge!
(03.05.1469 - 22.06.1527)
"Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindrucke des Augenblickes ab, daß einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen läßt."
Ich denke auch, dass das Kuddelmuddel, das ich Adams post entnehme, zur Täuschung und Selbsttäuschung beiträgt.
- für mich ist wichtig, dass sich noch kein Fachmann, auch kein US-Fachmann für Iran und diese Brigaden gefunden hat, der diese Art des Anschlags nicht für äußerst unwahrscheinlich hält.
- Es gab eine Menge geplanter und ausgeführter Anschläge sowohl von US- als auch von iranischer Seite,... abgestritten, nachgewiesen, zugegeben, als unbedingt notwendig begründet....
- Die Frage, wem dieser Anschlag oder die Vortäuschung dieses Anschlags nutzen könnte, muß zentral sein. .... da gibt es eine Reihe von möglichen Nutznießern, auch persönliche Haßmotive sind nicht auszuschließen.
- Warum soll nicht die Frage behandelt werden, dass mit gutem Recht selbst einem angeblichen Täter mit der Waffe in der Hand, erst die Schuld nachgewiesen werden muß, ist für das Strafrecht selbstverständlich? Es gibt eine Reihe von Fällen, wo seine Unschuld bewiesen worden ist oder seine Schuld nicht bewiesen wurde.
Sollten diese simplen Erkenntnisse und Richtlinien nicht auch in der gr. Welt der Politik eingefordert werden?
Gerade dann, wenn es "um die Verteidigung von westlichen Werten" ginge!
mart,
also Kuddelmuddel zu schreiben, hat mir noch niemand vorgeworfen. Ich finde es aber besser, als mich zu fragen, ob es mir noch gut geht. Besser der Ordnungssinn wird angezweifelt als der Geisteszustand, denn das geht doch sehr in`s Persönliche
--
adam
also Kuddelmuddel zu schreiben, hat mir noch niemand vorgeworfen. Ich finde es aber besser, als mich zu fragen, ob es mir noch gut geht. Besser der Ordnungssinn wird angezweifelt als der Geisteszustand, denn das geht doch sehr in`s Persönliche
--
adam