Internationale Politik US-Vorwürfe gegen den Iran
Solange es ihnen gelingt, das Kampfgebiet von den USA fernzuhalten, wird sich das auch nicht ändern.
Welches Kampfgebiet?
--
adam
Argumente für einen Krieg wurden zu allen Zeiten gefunden.
Quelle:
Das Buch „Nürnberger Tagebuch“ von Gustave M. Gilbert (Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher.)
Es ist beklemmend, wie einfach und wirkungsvoll dieser Mechanismus zu allen Zeiten zu funktionieren scheint, und es sieht nicht so aus, als würde sich daran etwas geändert.
Weil die Menschen weniger dazu gelernt haben, als sie glauben.
Senhora
Quelle:
Das Buch „Nürnberger Tagebuch“ von Gustave M. Gilbert (Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher.)
"Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg […] Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. […] Das ist ganz einfach.
Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land."
Es ist beklemmend, wie einfach und wirkungsvoll dieser Mechanismus zu allen Zeiten zu funktionieren scheint, und es sieht nicht so aus, als würde sich daran etwas geändert.
Weil die Menschen weniger dazu gelernt haben, als sie glauben.
Senhora
Senhora,
für diese Erkenntnis muß nicht ausgerechnet Göring zitiert werden.
Wir müssen uns vielmehr Gedanken darüber machen, wie es erreicht werden kann, daß sich die Menschen nicht in Kriege hinein reden lassen. Wenn sie beschimpft werden, wie naiv sie seien oder wenn für eine Konfliktseite Partei ergriffen wird, verstärkt man den Effekt nur noch.
--
adam
Re: US-Vorwürfe gegen den Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Adam, ich habe den Eindruck, dass du in deiner Argumetationslinie ganz schön rumeierst.
mart,
Dein Eindruck trügt Dich nicht. Das ist die Folge der Überlegung, daß bei diesem Thema militante Maßnahmen nie ausgeschlossen werden können. So wie Kriege überhaupt nie ausgeschlossen werden können.
Die Frage ist, wer ist der Provokateur, wer der Angstbeisser? Die beiden Schablonen lassen sich auch untereinander mischen. Da kann man schon mal ins Eiern kommen.
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adam
Re: US-Vorwürfe gegen den Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wer Provokateur, wer Angstbeißer ist bei diesem KLASSISCHEM Beispiel eines kommunikativen "Teufelkreises" ist eine Frage, die nicht beantwortet werden kann. Ebenso nicht die Frage der Schuld.
Es gibt keinen Anfang und kein Ende, jeder Part erlebt sich selbst jeweils "nur" als Reagierender auf das Verhalten des anderen. Der Dynamik zufolge, schaukelt sich ein Teufelskreis immer mehr auf, so dass in einem fortgeschrittenen Zustand, bereits Kleinigkeiten ausreichen, um den Konflikt eskalieren zu lassen.
Schaubild nach Thomann/Schulz v. Thun - wikipedia
Teufelskreise können unterbrochen werden.
Aber genauso schwierig wie das hier im St. (oder in einer Ehe ist, ist das natürlich auf der politischen Bühne, wo es eine Unmenge von Nebenfiguren gibt, die sehr gr. Interesse haben, den Konflikt anzuheizen und gleichfalls darin verwobene "kommunikative Teufelskreise" aufgebaut haben.
Es gibt keinen Anfang und kein Ende, jeder Part erlebt sich selbst jeweils "nur" als Reagierender auf das Verhalten des anderen. Der Dynamik zufolge, schaukelt sich ein Teufelskreis immer mehr auf, so dass in einem fortgeschrittenen Zustand, bereits Kleinigkeiten ausreichen, um den Konflikt eskalieren zu lassen.
Schaubild nach Thomann/Schulz v. Thun - wikipedia
Teufelskreise können unterbrochen werden.
Aber genauso schwierig wie das hier im St. (oder in einer Ehe ist, ist das natürlich auf der politischen Bühne, wo es eine Unmenge von Nebenfiguren gibt, die sehr gr. Interesse haben, den Konflikt anzuheizen und gleichfalls darin verwobene "kommunikative Teufelskreise" aufgebaut haben.
Gutes Schaubild, mart.
Parole : Nachgeben !
Nachgeben tut dann der Klügere und verbleibt als der Dumme.
LG
Marija
noch eine Anmerkung zur Provokation : Der Provokateur ist sich seiner Handlung bewusst und dirgiert den Kommunikant in seine Manipulationsfalle. Hier, an diesem Punkt, macht sich der Fallensteller schuldig.
...die Schuld/ Dummheit des "Opfers" ist darin zu sehen, dass es auf die Provokation eingeht.
Ab diesem Punkt beginnt möglicherweise die Eskalation, eine dann entstehende Situation wird komplex und kann kaum noch entwirrt werden.
Diesen Mechanismus
benutzen die Aufhetzer, die Falsflag-Provos, die Intriganten.
1. setzen sie auf Verwirrung, Wortverdrehung usw
2. setzen sie auf dumme Partner
3. setzen sie auf die Faulheit und den Vergessensfaktor
Parole : Nachgeben !
Nachgeben tut dann der Klügere und verbleibt als der Dumme.
LG
Marija
noch eine Anmerkung zur Provokation : Der Provokateur ist sich seiner Handlung bewusst und dirgiert den Kommunikant in seine Manipulationsfalle. Hier, an diesem Punkt, macht sich der Fallensteller schuldig.
...die Schuld/ Dummheit des "Opfers" ist darin zu sehen, dass es auf die Provokation eingeht.
Ab diesem Punkt beginnt möglicherweise die Eskalation, eine dann entstehende Situation wird komplex und kann kaum noch entwirrt werden.
Diesen Mechanismus
benutzen die Aufhetzer, die Falsflag-Provos, die Intriganten.
1. setzen sie auf Verwirrung, Wortverdrehung usw
2. setzen sie auf dumme Partner
3. setzen sie auf die Faulheit und den Vergessensfaktor
Re: US-Vorwürfe gegen den Iran
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun, es mag ein Fehler von mir gewesen sein, diese ganz einfache Darstellung des kommunikativen Teufelkreises einzusetzen. Dieser wird allerdings auch in größeren Systemen wie z.B. Konzernen angewandt wird. Ich wollte vor allem nicht hier eine andere Diskussion weiterführen und bitte das zu berücksichtigen.
Ich weiß nicht,inwieweit in der Politologie oder der Friedensforschung ähnliche Modelle untersucht und analysiert werden.
Deine Parole "Nachgeben", führt auch im einfachsten Fall, einer Zweierbeziehung, eben n i c h t zum Erfolg.
"Der Provokateur ist sich seiner Handlung bewusst und dirgiert den Kommunikant in seine Manipulationsfalle. Hier, an diesem Punkt, macht sich der Fallensteller schuldig.
...die Schuld/ Dummheit des "Opfers" ist darin zu sehen, dass es auf die Provokation eingeht."
(Zitat Marija).
Wenn das nur so klar wäre! Leider spielen in der Beurteilung eines im System Verstrickten "Annahmen" und "Erwartungshaltungen" eine übergroße Rolle. Die Rolle des "Provokateurs" und des "Opfers" wird abwechselnd eingenommen und aus beiden Rollen wird Profit gezogen.
Wie kann ausgestiegen werden?
Auf jeden Fall nur dann, wenn sich die Beteiligten auf gleicher Augenhöhe verständigen und die jeweiligen Ängste, Befürchtungen und Befindlichkeiten des anderen ernst nehmen. Wenn sie eindeutige Grenzen setzen, wenn sie ein gesundes Selbstbewußtsein haben, das nicht mit der Abwertung des anderen Hand in Hand geht. Allerdings wird es mit der Höhe der Spirale und mit der Gewalt der eingesetzten Mitteln immer schwieriger eine folgenschwerste Eskalation zu vermeiden.
Dieser Situation scheint mir nun in diesem Fall, dem USA - Iran- Irak - Israel - Komplex, eingetreten zu sein.
Ich weiß nicht,inwieweit in der Politologie oder der Friedensforschung ähnliche Modelle untersucht und analysiert werden.
Deine Parole "Nachgeben", führt auch im einfachsten Fall, einer Zweierbeziehung, eben n i c h t zum Erfolg.
"Der Provokateur ist sich seiner Handlung bewusst und dirgiert den Kommunikant in seine Manipulationsfalle. Hier, an diesem Punkt, macht sich der Fallensteller schuldig.
...die Schuld/ Dummheit des "Opfers" ist darin zu sehen, dass es auf die Provokation eingeht."
(Zitat Marija).
Wenn das nur so klar wäre! Leider spielen in der Beurteilung eines im System Verstrickten "Annahmen" und "Erwartungshaltungen" eine übergroße Rolle. Die Rolle des "Provokateurs" und des "Opfers" wird abwechselnd eingenommen und aus beiden Rollen wird Profit gezogen.
Wie kann ausgestiegen werden?
Auf jeden Fall nur dann, wenn sich die Beteiligten auf gleicher Augenhöhe verständigen und die jeweiligen Ängste, Befürchtungen und Befindlichkeiten des anderen ernst nehmen. Wenn sie eindeutige Grenzen setzen, wenn sie ein gesundes Selbstbewußtsein haben, das nicht mit der Abwertung des anderen Hand in Hand geht. Allerdings wird es mit der Höhe der Spirale und mit der Gewalt der eingesetzten Mitteln immer schwieriger eine folgenschwerste Eskalation zu vermeiden.
Dieser Situation scheint mir nun in diesem Fall, dem USA - Iran- Irak - Israel - Komplex, eingetreten zu sein.
Ich finde nicht, daß diese kleine Abschweifung ein Fehler war, führt sie einem doch einen schematisch kreisenden Ablauf vor Augen, sei es in der Politik oder dem Verlauf von Diskussionen. Besonders den Rollentausch finde ich interessant, der unmerklich, wie ein Quantensprung, vor sich geht. Im übertragenen Sinn läßt auch Heisenberg grüßen, indem man fragt: Wo ist wer oder was ist wer?
--
adam
Alles hat einen Anfang.
Und natürlich habe ich deine bildliche Teufelsschema - Darstellung so verstanden, wie sie zu verstehen ist.
In einem Forum lässt sich ein Sachverhalt immer nur verkürzt darstellen, da liegt schon die erste Gefahr eines Missverständnisses.
Wie in einer Zweierbeziehung, gibt es auch in Staatenbeziehungen " historische Altlasten". Diese
spielen eine große Rolle.
Im Falle des Iran und USA geht es aber noch viel tiefer.
Die Komplexität ist gewaltig, und ich denke, dass es nur im Sinne von Karls Gedanken der "positiven Zuwendung" und Vertrauensbildung geht. Dies gilt auch für die angrenzenden Staaten bis hin zu Ägypten.