Internationale Politik Unsere Obama-Liebe ist infantil
Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
Durch Deinen Hinweis habe ich den Beitrag von Justus jetzt richtig "einordnen" können.
Danke.
Na siehste,
mich hat das ganz einfach geärgert, dass wir meinen, der ganzen Welt vorschreiben zu müssen, wen sie zu wählen haben.
Wir sollten lieber mal überlegen, ob wir von den optimalen Vertretern regiert werden.
Justus
Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich denke nicht, das wir eine kindische Liebe zu Obama entwickelt haben. Es ist wohl eher die Bewunderung für seinen Mut. Wir Europäer können sehr wohl über die Machtverhältnisse im "United States House of Representatives" befinden und wissen, das zwar Obama der angeblich mächtigste Mann der Welt ist, jedoch seine Reformvorschläge im US-Parlament ihre Grenzen findet.
Wir müssen uns aus deutscher Sicht nur vorstellen, das die Kanzlerin/der Kanzler von der Opposition gestellt würde. Das erklärt alles. Es wäre ein unvorstellbares Horrorszenario.
Deshalb meine Hochachtung vor diesem Mann, der trotz der vielen politischen (und rassistischen) Gegner innerhalb des eigenen Landes nicht aufgibt. Seine Politik ist eine logische Fortsetzung des Zitats von Martin Luther King: "Kein Problem wird gelöst, wenn wir nur rumstehn und beten." Ich denke das dies die amerikanische Nation in den letzten Monaten begriffen haben. Wir können auf die nächste Wahl zum Repräsentantenhaus gespannt sein, welche aus meiner Sicht die weit wichtigere Wahl ist.
Was ich kindisch fand war die Berichterstattung über die Wahlen durch ARD und ZDF. Genau so, als wären es Wahlen mitten in Deutschland. Hatte man nicht genug Themen in Deutschland?
Wir müssen uns aus deutscher Sicht nur vorstellen, das die Kanzlerin/der Kanzler von der Opposition gestellt würde. Das erklärt alles. Es wäre ein unvorstellbares Horrorszenario.
Deshalb meine Hochachtung vor diesem Mann, der trotz der vielen politischen (und rassistischen) Gegner innerhalb des eigenen Landes nicht aufgibt. Seine Politik ist eine logische Fortsetzung des Zitats von Martin Luther King: "Kein Problem wird gelöst, wenn wir nur rumstehn und beten." Ich denke das dies die amerikanische Nation in den letzten Monaten begriffen haben. Wir können auf die nächste Wahl zum Repräsentantenhaus gespannt sein, welche aus meiner Sicht die weit wichtigere Wahl ist.
Was ich kindisch fand war die Berichterstattung über die Wahlen durch ARD und ZDF. Genau so, als wären es Wahlen mitten in Deutschland. Hatte man nicht genug Themen in Deutschland?
Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
geschrieben von ehemaliges Mitglied
(...) Was ich kindisch fand war die Berichterstattung über die Wahlen durch ARD und ZDF. Genau so, als wären es Wahlen mitten in Deutschland. Hatte man nicht genug Themen in Deutschland?
Hier sprichst Du mir aus der Seele, Hinterwäldler.
Ich tat mir die "Wahl-Nacht im öffentlich-rechtlichen Raum in Deutschland" an.
Streckenweise war das Gerede und Gefeiere durchaus "infantil"
und die Vorschusslorbeeren zugunsten von Obama waren oft peinlich.
Margarit
Unsere Obama-Liebe ist infantil
Wenn ich deine bisherigen Statements hier durchlese, komme ich auf die Idee, du hättest eigentlich "Eure Obama-Liebe ist infantil" schreiben wollen.
Und wenn ich so an die Beiträge von AmerikanerInnen (auch solchen, die dies nur dank Anheirat geworden sind) denke, muss ich fast zum Verdacht gelangen, dass es einigen AmerikanerInnen schwer fällt zu akzeptieren, dass es in Amerika Nachkommen von Sklaven gibt, die beweisen, dass vielleicht auch Farbige Menschen sein könnten.
Schorsch,
der Titel ist der vom Spiegel und ich habe den Artikel eingesetzt da er in meinen Augen sehr gut das deutsche Verhalten re. Obama beschreibt.
Du ich bin sicher die AmerikanerInnen (wie du sie nennst) koennen selber auf deine Bemerkungen antworten.
Lass mich dich aber aufklaeren den sowohl in den USA wie auch
in Canada wird kein Unterschied gemacht ob du Staatsbuerger bist weil du hier geboren wurderst oder weil du einen hiesigen Buerger geheiratet hast oder ob du hier eingewandert bist.
Es wurde mich nicht wundern wenn in der Schweiz da ein Unterschied gemacht wird. (ich lese das Fremdenfeindlichkeit in der Schweiz kein Fremdwort ist)
Da ich mit zwei der AmerikanerInnen hier oft spreche weiss ich das deine Behauptung auf sie nicht zutreffen. Sie moegen politisch vielleicht anders waehlen als du oder ich. (das sollte man aber in einer Demokratie jedem ueberlassen)
Hockey
Obama hin oder her, wem es passt oder nicht. Er hat die Wahl gewonnen, warum auch immer.
Und es liegt jetzt an ihm, was er damit macht.
Hab heute im TV ein Foto gesehen,nach seiner Wahl, von ihm und seiner Frau, in inniger Umarmung, sehr medienwirksam vielleicht
meti
Meti,
du fragst "warum auch immer" hier ist die Antwort. Er hat mehr Stimmen erhalten in der indirecten Wahl zum Praesidenten
Hockey
zitat schorsch....Und wenn ich so an die Beiträge von AmerikanerInnen (auch solchen, die dies nur dank Anheirat geworden sind) denke, muss ich fast zum Verdacht gelangen, dass es einigen AmerikanerInnen schwer fällt zu akzeptieren, dass es in Amerika Nachkommen von Sklaven gibt, die beweisen, dass vielleicht auch Farbige Menschen sein könnten......
Mit Verlaub, das ist Bloedsinn.
Da die Gesamtbevoelkerung der USA nur eine ca. 12%igen Anteil an Schwarzen hat, waere er auch beim ersten Mal
niemals gewaehlt worden, wenn das noch so waere wie Du dir das anscheinend vorstellst.
Und wenn seine Politik anders waere haette auch ich - auch zweimal - gewaehlt fuer ihn. Ist sie aber nicht, ergo...
Hautfarbe spielt dabei fuer mich keine Rolle.
Wie auch? Mein Sohn ist ja auch nicht "nur" weiss, lach.
Weiterhin vergisst du, oder weisst es nicht, dass wenige
Amerikaner sich damit bruesten koennen "nur" das eine oder "nur" das andere zu sein. Wer mal tiefer in die Reihe seiner
Ahnen graebt findet da jedes andere Blut und jede andere Farbe die es auf dieser Erde gibt. Angefangen mit
George Washington, welcher eine sehr grosse schwarze Ahnenschaft aufweist.
Vor allem in den suedlicheren Staaten sind wir hier alle "mongrels" (auf gut deutsch Mischlinge) und das bekommst
auch stolz von jedem mit breitem grinsen gesagt. Wer keine schwarze Ur-oma hatte, hatte eine vom Stamm der Apachen oder eine japanische oder sonstwas.
Misch-Ehen sind an der Tagesordnung und kein Mensch regt sich auf drueber.
Weiterhin wuerde hier niemals jemand auf die bloede idee kommen mich, oder noch besser: meinen Sohn, - einen Euro-Amerikaner zu nennen, oder einen "Amerikaner mit Migrationshintergrund" *).
Mit Verlaub, das ist Bloedsinn.
Da die Gesamtbevoelkerung der USA nur eine ca. 12%igen Anteil an Schwarzen hat, waere er auch beim ersten Mal
niemals gewaehlt worden, wenn das noch so waere wie Du dir das anscheinend vorstellst.
Und wenn seine Politik anders waere haette auch ich - auch zweimal - gewaehlt fuer ihn. Ist sie aber nicht, ergo...
Hautfarbe spielt dabei fuer mich keine Rolle.
Wie auch? Mein Sohn ist ja auch nicht "nur" weiss, lach.
Weiterhin vergisst du, oder weisst es nicht, dass wenige
Amerikaner sich damit bruesten koennen "nur" das eine oder "nur" das andere zu sein. Wer mal tiefer in die Reihe seiner
Ahnen graebt findet da jedes andere Blut und jede andere Farbe die es auf dieser Erde gibt. Angefangen mit
George Washington, welcher eine sehr grosse schwarze Ahnenschaft aufweist.
Vor allem in den suedlicheren Staaten sind wir hier alle "mongrels" (auf gut deutsch Mischlinge) und das bekommst
auch stolz von jedem mit breitem grinsen gesagt. Wer keine schwarze Ur-oma hatte, hatte eine vom Stamm der Apachen oder eine japanische oder sonstwas.
Misch-Ehen sind an der Tagesordnung und kein Mensch regt sich auf drueber.
Weiterhin wuerde hier niemals jemand auf die bloede idee kommen mich, oder noch besser: meinen Sohn, - einen Euro-Amerikaner zu nennen, oder einen "Amerikaner mit Migrationshintergrund" *).
Re: Unsere Obama-Liebe ist infantil
Julchen, dann kannst Du sicher die Frage beantworten, warum es im Wahlkampf plötzlich eine Rolle spielte , ob Omama gar kein Amerikaner, sondern ein Kenianer und (obwohl Christ) dazu noch Moslem ist? So wurde es doch von der "Werbemaschinerie" contra Obama des öfteren lanciert. Auch in der kenianischen Familie des Vaters wurde ja kräftig versucht herumzuwühlen, die Familie wurde notgedrungen stark bewacht.
Die Hautfarbe und Herkunft wurde sehr wohl im Wahlkampf eingesetzt, also nicht alles nur runterspielen. Auch haben die Republikaner kräftig betont, dass sie von weißen Amerikanern unterstützt würden.
Der dümmliche Fleischhauer-Kommentar zu Beginn des Themas gipfelte ja darin, dass die Europäer die USA auf den Knien sehen wollen. Jeder halbwegs normale Europäer (Dummköpfe gibt es überall) würde sich alles wünschen, nur nicht schwache , auf die Knie gezwungene USA, mit denen Europa doch sehr nahe verbunden ist.
Luchs
Die Hautfarbe und Herkunft wurde sehr wohl im Wahlkampf eingesetzt, also nicht alles nur runterspielen. Auch haben die Republikaner kräftig betont, dass sie von weißen Amerikanern unterstützt würden.
Der dümmliche Fleischhauer-Kommentar zu Beginn des Themas gipfelte ja darin, dass die Europäer die USA auf den Knien sehen wollen. Jeder halbwegs normale Europäer (Dummköpfe gibt es überall) würde sich alles wünschen, nur nicht schwache , auf die Knie gezwungene USA, mit denen Europa doch sehr nahe verbunden ist.
Luchs
Aber selbstverstaendlich kann ich das.
Nur wer auf amerikanischem Boden geboren wurde, egal wo die eltern herkamen, und/oder wie die aussehen, kann und
darf zum Presidenten erwaehlt werden. In dem Fall auch egal ob die Eltern staatsbuerger sind oder nicht. Er muss
hier zur weltgekommen sein.
Alles was man sehen wollte war ja die beruehmte Geburtsurkunde und die hat er ja nicht vorgezeigt. Was wundert
man sich da wenn sich Fragen erheben.
Er ist der erste President von dem man sehr wenig weiss - persoenliches - nicht mal die College Kumpels trauen sich
einen Schwank aus seiner Jugend zu erzaehlen.
Ich finde den Mann auch recht undurchsichtig. Wuerde aber genauso denken wenn er bluetenweiss und blond waere.
Nur wer auf amerikanischem Boden geboren wurde, egal wo die eltern herkamen, und/oder wie die aussehen, kann und
darf zum Presidenten erwaehlt werden. In dem Fall auch egal ob die Eltern staatsbuerger sind oder nicht. Er muss
hier zur weltgekommen sein.
Alles was man sehen wollte war ja die beruehmte Geburtsurkunde und die hat er ja nicht vorgezeigt. Was wundert
man sich da wenn sich Fragen erheben.
Er ist der erste President von dem man sehr wenig weiss - persoenliches - nicht mal die College Kumpels trauen sich
einen Schwank aus seiner Jugend zu erzaehlen.
Ich finde den Mann auch recht undurchsichtig. Wuerde aber genauso denken wenn er bluetenweiss und blond waere.
Weiterhin wuerde hier niemals jemand auf die bloede idee kommen mich, oder noch besser: meinen Sohn, - einen Euro-Amerikaner zu nennen, oder einen "Amerikaner mit Migrationshintergrund" *).
Ok julchen,
das hat gesessen. Aber ich meine zu wissen, daß die USA da ein dickes mexikanisches Problem am Bein haben. Vorbildlich ist das auch nicht.
Julchen, Du wirst wissen, daß ich hier im ST seit Jahren die amerikanische Sache vertrete und verteidige. Die grosse Ausnahme war die Politik der Regierung Bush. Die hat mir gar nicht gefallen und sie hat dem Ansehen der USA in aller Welt sehr geschadet. An den Fehlern dieser republikanischen Regierung, besonders was die islamische Welt anbelangt, wird die Welt wahrscheinlich noch Generationen zu knabbern haben.
Was mir auch nicht gefällt, ist der republikanische Ton, mit dem Europa mißbilligend-überheblich, auch beleidigend als Befehlsempfänger angesehen wurde. Ein wenig von diesem unfreundschaftlich Ton schwingt auch in diesem Thread mit. Da gebe ich zu bedenken, daß alleine die EU mehr Einwohner hat als die USA und Kanada zusammen. Als enge Freunde der USA, die auch immer die Auswirkungen amerikanischer Politik, sei es wirtschaftlich oder militärisch, zu spüren bekommen, haben die Europäer durchaus das Recht über den Atlantik zu sehen und zu sagen, was ihnen an der Politik der USA gefällt oder auch nicht. Immerhin betrifft das über eine halbe Milliarde Menschen allein in der EU.
Vielleich sehen auch mal die Republikaner etwas freundlicher über den großen Teich und nehmen zur Kenntnis, daß der größte Teil von good old europe den Amerikanern sehr wohlgesonnen ist, aber nicht gewillt ist, wie England oder Kanada auf den Pfiff zu gehorchen. Mit uns, auf dem alten Kontinent, sollte vernünftig geredet werden, wie man eben so mit Freunden redet.
Das die Europäer die Amerikaner auf den Knien sehen wollen, ist der größte Unsinn, den ich je gelesen habe. Luchs hat recht, der Fleischhauer-Kommentar ist dümmlich und Europa den USA verbunden, nicht zuletzt auch militärisch von ihnen abhängig.
Gruß nach Texas.
adam
Der dümmliche Fleischhauer-Kommentar zu Beginn des Themas gipfelte ja darin, dass die Europäer die USA auf den Knien sehen wollen. Jeder halbwegs normale Europäer (Dummköpfe gibt es überall) würde sich alles wünschen, nur nicht schwache , auf die Knie gezwungene USA, mit denen Europa doch sehr nahe verbunden ist.
ich bin mit der Vorstellung aufgewachsen, dass Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist, das gelobte Land schlechthin.
Alles war gut, was von dort kam.
Sie brachten uns die Demokratie, so erzählte man uns und beschützten uns vor den bösen Russen.
Die Filme aus Hollywood, die uns zum träumen brachten und vor allem die Musik die uns die dumpfen und trögen Nachkriegsjahre vergessen liesen.
Kennedy, diese Lichtgestalt - und von den Deutschen fast bis zum Blödsinn verehrt, nur weil er den reichlich dämlichen Satz "Ich bin ein Berliner" von sich gab.
Dann kam der Vietnamkrieg, die 68erBewegungen und plötzlich war es chic "Anti" zu sein.
Plötzlich wird alles in Frage gestellt, was vorher gut war und man weiss natürlich Bescheid über die untragbaren Verhältnisse da drüben. Besonders die, die in zwei Wochen quer durch die Staaten reisen und plötzlich Sachverständige in Sachen USA sind.
Ich frage mich auch immer wieder, was diesen Mangel an Distanz auslöste. Das Kleinmachen, was man doch vorher so begehrte, diese masslose Überheblichkeit.