Internationale Politik Und sowas will in die EU !

@mart

mir ist die position der katholischen kirche zum AT egal. mir sind auch alle theologischen auslegungen der bibel egal. aber wenn hier zitate aus dem Koran den muslimen als lebensprinzip vorgeworfen werden, so müssen sich die katholiken das auch gefallen lassen.

Wenn es dir egal ist bzw. wenn du nicht weißt, welche Unterschiede in den Positionen der von mir erwähnten christlichen und der islamischen Glaubensgemeinschaften bei der Auslegung der "heiligen" Bücher bestehen, dann solltest du besser schweigen.


mart

@mart ...genuso wenig, wie sich ein katholik wortgetreu an das AT hält, genauso wenig hält sich ein gläubiger türke an die schriften des koran - DAS WEISS ICH aus persönlichen erfahrungen und gesprächen.

insofern kann ich mich selbst mit meinen leienhaften kenntnissen in diese pauschalisierende diskussion einbringen. mishandlungen von frauen gibt es in jeder religion und auf jedem erdteil. wenn ELEISA hier nun den koran als schuldigen ermittelt, so ist das schlichtweg falsch.

Du hast insoweit recht als zwischen Theorie und Praxis wohl überall Unterschiede bestehen.

Zu einer sinnvollen Diskussion gehört allerdings auch nicht nur über das gelebte Leben Bescheid zu wissen, sondern auch über die zugrunde liegenden Denkgebäude.

Hier gibt es aber wesentliche Unterschiede, von denen du doch sinngemäß behauptest sie wären nicht relevant.
Also, dann mache doch einmal den Versuch aufs Exempel; gehe doch mit einer Satire über Mohammed in einem islamisch betonten Land in die Öffentlichkeit; ja, du könntest auch in Holland zuerst den Versuchsballon starten lassen.

Ich wünsche dir dazu allerdings noch ein langes, friedliches Leben!
--
mart

gerade weil dadurch der Druck zur gesellschaftlichen Veränderung auf die Türkei aufrecht erhalten bleibt. Wenn wir der Türkei die Türe zuschlagen, dann öffnen wir sie für die islamischen Fundamentalisten und überlassen die Frauen in der Türkei erst Recht ihrem Schicksal.

Ich frage mich deshalb, hema, ob dir tatsächlich das Schicksal der Frauen in der Türkei ein Anliegen ist oder ob du nicht einfach nur Stimmung gegen die Türkei machen willst. Hauptsache, die sind draußen, wir haben unsere Ruhe und die Frauen dort sind dir schnurz egal.

--
karl

Ich habe persönlich wenig Hoffnung, daß die EU dazu genügend Kraft (und auch Interesse) besitzt.

Nun, darf ich Gaddafi zitieren, der in einer Rede vom letzten Jahr, seinem interessiert lauschendem Publikum vorgerechnet hat, wann die EU islamisch sein wird und selbstverständlich die Millionen Türken eingerechnet hat und die demoskopischen Entwicklungen natürlich nicht verschwiegen hat?

Nun, erst dann wird mir davor nicht mehr bange sein, wenn ich oder meine Kinder dann sagen können, der islamische Glaube produziert Scheiß so wie ich das heute sowohl von der katholischen als auch von den evangelischen Kirchen in aller Öffentlichkeit nicht nur behaupten sondern auch mit exemplarischen Beispielen belegen darf.
--
mart

PS: Bezüglich von hemas Motiven stimme ich mit dir angesichts der Sektenwahrheiten, die sie verkündet, überein.

Ich habe den Muslimen nichts vorgeworfen, sonden nur den
Koran zitiert.

Und mein heiliges Buch,nehme ich schon lange nicht mehr
wörtlich, den Glauben daran habe ich schon längst an der Garderobe abgegeben.
--
eleisa

karl, ich denk nicht das hema das egal ist wenn türkische Frauen gepiesackt werden aufgrund veralteter Meinungen vieler dortige "Alvorderer" um diesen hier gebräuchlichen Ausdruck auch mal zu gebrauchen *g*)

aber so wie sie immer wieder mal auf dieses Thema zu sprechen kommt und niemals auf anderer Gedankengänge reagiert, bin ich eher geneigt anzunehmen, das Sie es nicht geschnallt hat wie wir es meinen, oder nicht schnallen will.

dutch und mart.. vielleicht liegt es daran das Ihr so schwer zusammenkommen könnt, weil Gläubige von Natur aus, immer und überall, glauben müssen/sollen das Ihre Weltansicht die bessere, richtigere wahrhaftigere ist.

Schon deshalb kann man bestimmte Themen z.B. nicht mit strengläubigen Menschen befriedigend diskutieren, es muss zwangsläufig aus dem Ruder laufen.
Man kann -und diese Erfahrung mache ich tagtäglich- mit strenggläubigen (z.B Katholiken)sehr gut über Gott und die Welt diskutieren schnattern, nörgeln wundern spekulieren usw, wenn man Gott heraushält aus dem Thema ,,

Also Politik, Sport, Musik, Literatur, Biologie (da schon etwas gedämpfter) Verpflegung, Urlaub Beruf usw, (wenns kein klerikaler ist) alles wunderbar ,,,aber,,,

oder man abstrahiert gar mächtig und kappt die interessantesten Inhalte dieses Themas,,*g*
--
hugo

Hugo,

ich habe etwas gegen Ignoranz - diese ist hier bei Glaubensthemen evident.
Es besteht auch nicht oder kaum die Bereitschaft sich zu informieren. (Ich erinnere mich mit einigen Amusement über die Forderung die Predigten in katholischen Kirchen nicht mehr in Latein zu halten, damit jeder verstehen könne, welche Hetzreden dort geschwungen würden).

Wenn ich also feststelle, daß der Koran im islamischen Kulturraum als das unveränderliche und unverfälschte Wort Gottes betrachet werden müsse; es aber islamische Frauengemeinschaften gibt, die sich unter Lebensgefahr der Aufgabe widmen, diese Worte im tieferen Sinn ihres Glaubens zu interpretieren, - hier aber so getan wird, daß das ja eh das Selbstverständlichste der Welt sei, der hat eben nichts verstanden.

Zu dieser Kategorie gehören aber auch diejenigen, die kein Interesse an der Verbesserung der Lage der Frauen haben.

Sie spielen leider auch denjenigen Rückwärtsschreitenden in den christlichen Kirchen in die Hände, denen vergangene Entwicklungen bezüglich Frauenemanzipation sauer aufstoßen. Und nicht zuletzt den vielen, zu vielen Machos in unserem Kulturkreis, denen eine züchtig die Augen senkende, den Mund haltende und brav folgende Frau als reizvollere Alternative zu den stressenden westlichen Weibern vorkommt.

mart

@mart

ich gehe mit dir konform, daß viele arabische und asiatische staaten in gesellschaften leben, die keinerlei renaissance, aufklärung oder gar sexualpolitische revolution á la 1968 durchlaufen haben. dies hat aber erst in zweiter hinsicht mit der jeweiligen religion zu tun.

vielmehr waren die politischen, zum teil feudalistischen strukturen und die mangelnde industrialisierung noch nicht reif für solche reformen. ohne etabliertes, intellektuelles bürgertum und eine selbstbewusste arbeiterschaft, bleibt die religion der moralische mittelpunkt einer gemeinschaft.

deshalb bin ich absolut dagegen, es läge am KORAN, daß diese staaten ein teilweise mittelalterliches antlitz haben. würden die kirchen noch heute unser zusammenleben bestimmen, kämst du für ketzerische äusserungen auch in europa auf den scheiterhaufen.