Internationale Politik Über die Aussichten eines friedlichen Zusammenlebens der Erdbevölkerung
Vielleicht habe ich es schon mal gesagt: ich glaube nicht an einen Erfolg (wenn überhaupt) von Verhandlungen und deren Ergebnissen, wenn man den beiden Hauptgegnern (oder ihren Delegationen) Putin - Selenskyi diese Aufgabe überlässt.
Es braucht gewichtige Mediatoren (Schlichter) und einen weiter gefassten Rahmen, der beide Kontrahenten 'zurücknimmt' und ihnen durch so einen Rahmen mehrere Möglichkeiten der Gesichtswahrung bzw. 'grosser' Erfolge bietet, auch was Sicherheitsgarantien angeht.
Im Libyen Konflikt gab es mal einen Versuch, der letztlich scheiterte, was aber nicht an 'Berlin' lag, wo eine Konfliktlösungskonferenz organisiert wurde.
Es gab auch mal einen Berliner Kongress und Vertrag mit dem Ziel der Schaffung einer regionalen Friedensordung (auf dem Balkan). Ist aber schon eine Weile her (1878).
Aber einen Versuch wäre es wert, muss ja nicht Berlin sein, da würde die Ukraine nicht mitmachen.
Wien hatte ja auch mal einen Kongreß - und tanzen kann man dort ja auch ...
aixois
Hallo, Alkmar, ich lese gerade mit großem Interesse das erste Mal in diesem Thread und möchte
Dich bitten, nicht in den Fehler von anderen Threads zu verfallen, indem Du die Threadeinstellerin
zu persönlicher Stellungnahme aufforderst.
Da es sich bei uns zum größten Teil um Seniorinnen und Senioren handelt, dürfte Deine Aufforderung,
selbst in der Politik aktiv zu werden, etwas illusorisch sein.
Vielleicht aber hatte @Tina3 durchaus eine aktive Zeit in der Politik ? Ich würde ihr das im positiven
Sinne zutrauen.
C.S.
@digi,Die Demokratie in Russland nach unseren Vorstellungen könnte es durchaus geben, wenn auch erst in 1000 Jahren. Solange tanzt der Russische Bär auf den HinterTatzen, mit den vorderen jederzeit bereit zum Zuschlagen.
die wiederholten Äußerungen (nicht nur von Dir) Demokratie würde in Russland nicht funktionieren können, halte ich für falsch. Aber bis zum Beweis des Gegenteils lässt sich so etwas natürlich immer behaupten.
Eine Kapitulation der Ukraine (ab sofort oder jetzt) wäre (auch für uns, vor allem aber für sie) eine Katastrophe. Nein, es ist schon essentiell, dass die Ukrainer effektiven Widerstand leisten. Nur darüber können sie unter hoffentlich akzeptablen Bedingungen auf einen Waffenstillstand hoffen.
Karl
Es ist meiner Erfahrung nach nicht möglich, in jenen Ländern Demokratie zu ewarten. Die würden sofort zuammenbrechen. Eben weil es (nur oder überwiegend) auf Korruption, Ideologie und Vitamin-B gegründet ist. Und auch nur so funktioniert. Auch Afghanistan wurde nicht gelöst. Glaube doch nur niemand, dass Oligarchen (oder fanatische Mullahs) auf normalem (Handels)Wege derart reich werden konnten.
Aber was vonseiten russischer 'Geheimdienste' funktioniert (Vergiften/Umbringen unliebsamer Genossen zB), klappt auch umgekehrt - wie die Presse berichtet. So könnte also Putin&Co von Oligarchen des eigenen Clans duchaus dazu gedrängt werden, die Ukraine um gotteswillen schnellst zu 'verscheuern'.
Eine bedingungslose Kapitulation wäre wohl fatal für alle, da sind wird uns wohl total einig.
Nun stellen wir mal in den Raum, dass Putin&Co sämtliche Ohren zu hat, und nichts hört was für ihn verhandlungsfähig ware, sein könnte. Die Ukraine wird ihm sowieso zufallen. Das ist der jetzige (abzusehende) Zustand. Die Ukraine wäre komplett platt. Und wir würden (sehr wahrscheinlich) als nächstes 'Projekt' dran kommen. Mit seinem Militär wäre diese Meute durchaus dazu fähig. Trotz NATO.
Dann wäre nichts gewonnen, für niemanden allerdings. Auch wäre kein Argument zum Verhandeln mehr da.
Ist nur eine Frage der Zeit. Putin&Co braucht nur 'Material' nachzuschieben und zu warten.
Kam mir ein derart verbohrt/'dichter' Verhandlungspartner vor, dann ließ ihn ein verlockendes (auch abtruses) Angebot mindestens aufhorchen - und weckte sein Interesse. Oft erlebt, nicht nur im Handel.
Dann ist aber die Tür (sprich die Ohren) mindestens (wieder) offen.
So würde ich auch hier vorgehen. Eben mit einem möglichen Kauf (wie immer man es nennt, auch 'AbstandsSumme) der Ukraine. Seine Adlaten würden darüber auch nachdenken.
Speziell Im Krieg ist eben alles erlaubt, auch wenn 'klein beigegeben' werden muss/sollte.
Besonders wenn festgefahrene Verhandlungen klemmen.
Stets an der gleichen Gebetsmühle herumzudrehen hat doch bis jetzt nix gebracht; also muss anderes her, eben zB das Angebot zum Kauf der Ukraine.
Das gefällt mir auch nicht, aber das MiteinanderReden muss (wieder) ingang kommen. Und dazu braucht Putin&Co auch für seinen Clan etwas wenigstens halbwegs Plausibles, Interessantes. Was er sowieso kriegt, darüber denkt er nicht mal nach, aber wenn er dazu noch eine 'Ablöse' kassieren kann -solange da noch was vorhanden ist- wird er noch so froh darauf anspringen. Und seine Militärs auch.
Ja @Tina03,
ich kenne auch jemanden der sich für die Frauen in Südamerika einsetzt, damit sie selbstständig zum Erhalt der Familie beitragen können und friedlich zusammenleben.
Ein Verwandter von mir hat bei Plan - International eine Stiftung gegründet. So haben die Frauen, die vielleicht auch sogar ihre Männer verloren haben, durch undurchsichtige Machenschaften, einen eigenen Einstieg ins Berufsleben gefunden und können ihre Familie weiterhin ernähren.
Da denke ich auch noch an Sara Nuru , die heute die Frauen mit Geschäftsmodellen in ihren Land unterstützt.
Es gibt ganz sicher viele bemerkenswerte Beispiele, wie durch die Hilfsaktionen im Stillen versucht wird, für ein Auskommen und ein Einkommen zu sorgen.
Das ist in vielen Regionen der Grundstein für ein friedliches Miteinander.
Schönen Abend
poldy
Guten Morgen @Alkmar,Aber es ist mir eine Ehre eine Dame mit Vornamen anzureden.
Du kannst mich gerne einfach mit Tina, meinem tatsächlichen Vornamen, ansprechen. In Deinem Fall war/bin ich mir nicht sicher, daher die Kennzeichnung als Pseudonym.
Obwohl ich jetzt nicht weiß, ob du diesen Satz wieder als "Kampfansage" betrachten wirst.
Aber Männer sollten auch mutig sein!
Was ich schrieb, war zwar leicht ironisch gemeint (hätte ich wahrscheinlich deutlicher, als mit einem Zwinker-Smiley an einer Stelle, kennzeichnen sollen), doch Zynismus lag mir in diesem Fall fern.Ich weiß nicht, da haben wir wohl verschiedene Wahrnehmungen.
Die Ironie beruhte auf Deinen provokanten, häufig implizit Unterstellungen beinhaltenden Fragen (wie auch jetzt wieder: „Kennst du deinen eigenen Beitrag nicht?).
Provokanz erzeugt Reaktanz (inneren Widerstand bzw. in der Elektrotechnik ’Blindwiderstand’) und fordert somit praktisch zu einer anderen als der in ernsthaften Diskussionen üblichen sachlichen Reaktion heraus. Das war der Grund für meine gleichermaßen provokanten Gegenfragen, die in einem solchen Fall sicherlich auch ein Mann hätte stellen können.
Bei dem nächsten Absatz verstehe ich dich besser. Mit Elektronik befasste ich mich schon seit 1970. 😉
Holla! Du meinst sicher die psychologische Variante.
Da gebe ich zu, dass jetzt etwas anders zu bewerten.
Wir kennen uns ja nicht und in soweit müsste ich erst verstehen, was dich zu dieser Aussage bewegt.
Deine teils sehr kategorischen Feststellungen: „Also bist du der Meinung, dass die Herren Melnyk und Selensky deutsche (unsere) Interessen vertreten.“ [Punkt, Ende, aus!] erzeugen übrigens ebenfalls Reaktanz. Als ernsthafte Frage sachlich formuliert („Bist Du der Meinung, dass …?“) hätte ich dies einfach negiert, vielleicht noch eine kurze Begründung hinzugefügt, warum ich nicht dieser Meinung bin.Entschuldige, das halte ich jetzt für unlogisch, weil du diese These bereits zuvor aufgestellt hattest.
Und zudem im Kontext von zwei Absätzen zu lesen ist.
Wenn du das als Ironie siehst, dann würde das immer noch als Vorwurf gegen die Regierung gerichtet werten.
So lese ich das!
Solltest oder besser... könntest du mal drauf achten. 😄
stärker zu Gegenfragen neigen, als Männer.allgemeinNur noch am Rande zu Pauschalierungen: Mir ist tatsächlich noch nicht aufgefallen, dass Frauen
Natürlich machen das auch Männer aber dann aus vornehmlich anderer Motivation heraus.
Ja die Pauschalisierungen, ein Kreuz.
Daran litten hundert Generationen schon vor uns dran. Jetzt sind wir auch mal dran!
Für die Reifen Jahrgänge nur noch Pauschalreisen.
Sorry mein rheinischer Humor kann ich kaum noch bremsen.
Fragen soll ich ja nicht, also lass ich es jetzt. 🌻
Du hast völlig Recht!
Unser (inzwischen sehr persönlicher) Austausch verdeutlicht einmal mehr die Defizite ausschließlich schriftlicher Debatten. Es sind wohl vor allem solche Defizite, die – insbesondere bei komplexen Themen, wie diesem – zu ellenlangen Beiträgen und threads führen.
Im persönlichen Gespräch durch Stimme und Mimik gewonnene Eindrücke tragen deutlich zur besseren Einschätzung des Gegenübers bei und verringern damit Interpretationsspielräume. Ein Video-Call ist zwar immer noch nicht das Gleiche, wie sich gegenüber zu sitzen/zu stehen, aber im Ergebnis wohl doch „fruchtbarer, als eine schriftliche Diskussion. Außerdem erspart die Möglichkeit, auf Aussagen unmittelbar reagieren zu können, statt sie in Form von Zitaten wiederholen zu müssen, in jedem Fall eine Menge Zeit.
Da ich mehr Zeit dazu aktuell nicht aufbringen kann (und auch den Diskussionsstrang nicht weiter überborden möchte), bitte ich um Nachsicht, dass ich weitere von Dir angesprochene Punkte nicht mehr aufgreife. Sollte Dir irgendetwas davon besonders wichtig sein (und vor allem, von Dir als von allgemeinem Interesse eingeschätzt werden), kannst Du ja darauf zurückkommen.
Ich stimme dir zu.
Soweit es mich betreffen sollte, aber bitte nicht mit provokanten Fragen und im Falle von kategorischen Aussagen mit Hervorhebung, ob es sich um Deine persönliche Meinung handelt (als solche betrachte ich z. B. Deine Aussagen zu Frau Merkel, denn sicherlich haben viele Menschen dazu differenzierte andere Meinungen ) oder ob es aus Deiner Sicht absolute Gültigkeit hat (bzw. je nach Kontext für Dich als conditio sine qua non gilt).
Um Gotteswillen!
Ich respektiere andere Meinungen und setze auch keine Bedingungen voraus.
Mehr noch! Ich beharre nicht auf meine Meinung, dass habe ich in einem Beitrag schon dargestellt.
Aber wird eine Diskussion nicht fad, immerzu einen Einklang an Meinungen zu haben?
Ich bedanke mich bei Dir.
Dies aber bitte nicht auch noch hinterfragen ob es ehrlich gemeint ist. 🌼 😉
Hallo, Alkmar, ich lese gerade mit großem Interesse das erste Mal in diesem Thread und möchte
Dich bitten, nicht in den Fehler von anderen Threads zu verfallen, indem Du die Threadeinstellerin
zu persönlicher Stellungnahme aufforderst.
Da es sich bei uns zum größten Teil um Seniorinnen und Senioren handelt, dürfte Deine Aufforderung,
selbst in der Politik aktiv zu werden, etwas illusorisch sein.
Vielleicht aber hatte @Tina3 durchaus eine aktive Zeit in der Politik ? Ich würde ihr das im positiven
Sinne zutrauen.
C.S.
Hallo und guten Tag,
entschuldige, habe ich doch nicht.
Wenn ja, dann doch nur rhetorisch.
Es sind zudem auch Abgeordnete in unserem Alter im Bundestag. Es werden jedoch immer weniger.
Jetzt unterziehe ich mich nicht einer Mühe, dies auch in den Landtagen oder gar EU Parlament rauszufinden.
Ich habe so das Gefühl, dass es nicht erlaubt sein soll, den Wählerinnen und Wählern ebenfalls etwas abzuverlangen.
Politiker sind das Spiegelbild der Gesellschaft.
Man kann doch in Parteien eintreten, um seiner Meinung mehr Gewicht zu geben.
Warum sollte das für unsere Generation nicht möglich sein?
Da fällt mir mein Religionsunterricht ein.
Da hieß es bei jedem (gefühlt) fünften Satz:
"Da murrte das Volk!"
Ich danke Dir aber. 🌼
Es ist manchmal mein Temperament.
Spiegelbild.. . . . .
Politiker sind das Spiegelbild der Gesellschaft.
Ich danke Dir aber. 🌼
. . . . .
geschrieben von Alkmar
Yep - das ist genau auch mein Humor, Alkmar.
Ein vom Ausland wirtschaftlich unabhängiges Deutschland wäre sicher erstrebenswert, wird es aber aufgrund unserer Rohstoffarmut auf diesem Sektor nicht geben. Wie werden irgendwann vielleicht auf's Öl verzichten können, nicht aber auf den Import von Gas. Das US-Schiefergas kann dafür höchstens kurzfristig eine Alternative darstellen, langsfristig aber keinesfalls. Ich wäre dafür, dass wir nach dem Kriegsende und einem neuen geopolitischen status quo die Lieferbeziehungen mit Russland wieder aufnehmen, vorausgesetzt, DIE drehen uns den Hahn nicht zu was andererseits auch wieder verständlich wäre.
Langfristig gilt es für Europa Russland einzuhegen, die wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu beenden und ja - leider gehört dies m. E. auch dazu - sich militärisch so aufzustellen, dass ein Überfall Russlands in Zukunft verhindert werden kann. Finnland und Schweden werden der Nato beitreten und die Restukraine sollte in die EU aufgenommen werden.
Dann sollte mit Russland eine tragfähige vertragliche Lösung für ein zukünftiges Miteinander gefunden werden. Gegenseitiger Gewaltverzicht wäre dabei unabdingbar. Ob der Putinregierung dafür vertraut werden kann, weiß ich nicht, aber es müssten in einem guten Vertrag entsprechende Sicherheiten eingebaut werden.
Die Aussichten für ein friedliches Zusammenleben sind derzeit miserabel, aber dass dies nicht so bleibt, daran sollten alle Politiker mit Verantwortung arbeiten.
Karl
Was die Aufnahme der Nachkriegs-Rest-Ukraine in die EU anbetrifft - da sollte man nichts überstürzen, und sein Handeln auch nicht Solidartätsgefühlen leiten lassen. Die Ukraine ist trotz des Krieges, der Zerstörung und der Opfer auch dann noch ein korrupter Oligarchenstaat, das sollte man bei den anstehenden Aufnahmeverhandlungen nicht außer acht lassen. Die EU hilft der Ukraine heute schon massiv finanziell, wie auch schon in den vergangenen Jahren, und wird es auch nach dem Krieg beim Wiederaufbau tun. Massiv mit Milliardengeschenken, die von den europäischen Steuerzahlern dafür bereit gestellt werden. Einen EU- Beitritt braucht es dafür nicht zwingend.
.....Langfristig gilt es für Europa Russland einzuhegen, .....
Die Aussichten für ein friedliches Zusammenleben sind derzeit miserabel, aber dass dies nicht so bleibt, daran sollten alle Politiker mit Verantwortung arbeiten.
Karl
Wenn man es aus der Geschichte Russlands sieht, wird vieles erklärbar.
Russland hatte nie wirklich eine Zeit der Aufklärung wie im Westen. Nicht in der Zarenzeit und nicht in der Zeit der Sowjetunion. Warum sollte es jetzt bei Putin anders sein?
Wie ich höre, beruft sich der jetzige Putin auf zweifelhafte Denker, die reaktionäres und faschistisches Gedankengut vertreten. Ich hab dazu im SPIEGEL ein interessantes und aufschlussreichen Gespräch mit dem russischen Philosophen Michael Eltchaninoff (SPIEGEL Nr 15 v 9.4.22) gelesen, der in Frankreich lebt und ein guter Kenner Russlands, seiner Geschichte und Putins ist.
Aufklärung im Volk in Russland muss erst noch kommen, das dauert Generationen. Wie ich höre, gibt es Befragungen in Russland, dass bis zu 80% der Russen den aktuellen Kurs Putins in der Ukraine unterstützen. Auch wenn Meinungsumfragen immer auch zweifelhaft sind, muss uns das zu denken geben. Und es rechtfertigt nicht, dass Russen in den Medien jetzt nur noch die Propaganda des Kreml hören können. Im Zeitalter von Digitaltechnik können auch Russen sich anders unterrichten.
Das dauert noch lange, bis sich in Russland etwas für Demokratie tut, die den Namen verdient.
Nick42