Internationale Politik Türkei, Irak, Deutschland

plautus
plautus
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von plautus
als Antwort auf pilli vom 03.05.2007, 20:27:47
hallo, pilli---
bitte um nachsicht, dass ich da mal was verwechselt habe.
aber ich bin vom chatt ins forum geraten, und von dem alten
dann ins neue.und da scheiss ich gelegentlich die bezeichnungen durcheinander.
ABER!!!!
trotzdem finde ich es sehr ärgerlich, wie hier immer wieder
versucht wird,pure religion in sachliche themen zu schleusen.
das ist propaganda, werbung für ne bestimmte denke.
mir schafft das verdruss und grummeln im bauch, und das ist nicht das, weswegen ich mich mit chatt und foren beschäftige.
aber nix für ungut und ciao.
--
plautus
hugo
hugo
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Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von hugo
als Antwort auf mart vom 04.05.2007, 22:52:57
mart, das hört sich so an als ob sich die Kirche, die Religion, die Pfaffen der Vatikan oder was immer Du da herausfiltern und aus der Schusslinie nehmen willst,,,irgendwie in den letzten Tausend Jahren grundlegend geändert hätte.

Die Geschichte der Christen ist (wie die vieler anderer Glaubensrichtungen auch) eine ständige Aneinanderreihung von Kriegen, Kämpfen, Köpfe einschlagen,,,

Ob vor 200 Jahren oder zu Luthers Zeiten (dieser Faschist war auch besonders blutrünstig eingestellt-so meine Meinung)
Zitat: Die „Christen“ sollen „mit Freuden die Faust regen und getrost dreinschlagen, morden, rauben und Schaden tun so viel sie immer mögen ... werden sie darüber erschlagen, wohlan ... selig und heilig sind sie ewiglich.“ (Eine Heerpredigt wider den Türken, Anno 1529; Tomos 4, S. 494b-496)

und in der heutigen zeit klingt das eben etwas dezenter und zeitgemäßer ungefähr so:

Der Friede wird hienieden, so erklärt es uns nämlich vor ca 10 Jahren Kardinal Meisner immer wieder anläßlich des "Soldatengottesdienstes", allenfalls ein bewaffneter Friede sein. Ist doch der Soldat, "als Inbegriff der strafenden Gerechtigkeit die letzte Möglichkeit, das Böse im Menschen zu bannen." "Wohlan, legen Sie Hand ans Werk!" "Frieden" unter Waffen: Soldaten sind "Brückenbauer des Friedens"

zwischen Soldaten segnen und Waffen segnen besteht für Dich ein großer Unterschied!??

Diese betenden Hände der gesegneten Soldaten, die danach die Waffen auf Feinde, Krieger Männer, Frauen Kinder richten,,,?? Was soll solch Geschmuse solch fiktives Abgleiten ins seichte Gewässer des Vertuschen, Verdrehen, Verschütten, Ablenken ,,für mich steckt die Kirche (ich meine da nicht die pfiffigen und einfältigen einfachen Glaubensschwestern Mitläufer Mitmacher Nichtmitdenker,,) bis über beide Ohren in den allermeisten Kriegen als Beteiligte -zumindest mitzuständige- in der Verantwortung.

Wann und wo hat sich die Kirche total distanziert, wo hat sie ihre Gläubigen abgehalten mitzumarschieren, wo hat sie zur Verweigerung aufgerufen, welchen krieg hat sie verhindert ??,das sind Einzelbeispiele die man mühsam aus der Literatur hervorkramen und entsprechen hindeuten muss.

,hmm Waffen segnen Soldaten segnen,,,Die Glaubensbrüder waren schon immer für Verdrehungen, Verfälschungen, Deutungen, Inszenierungen gut und wenn es sein muss wurde am Freitag eben ein Karpfen geschmort und dazu wurde dem Karpfen den Froschschenkeln und Biberschwänzen ein tierisches Sein abgesprochen,,Es sollen sogar Schweine als Karpfen umgetitelt worden sein (aber das ist eine andere Geschichte über die wir uns vielleicht mal in einem anderem -nicht so tierisch ernst untermaltem Thema unterhalten sollten.*gg*

hugo
eleonore
eleonore
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Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hugo vom 05.05.2007, 17:30:40
hugo schrieb am 05.05.2007 um 17.30:

Ob vor 200 Jahren oder zu Luthers Zeiten (dieser Faschist war auch besonders blutrünstig eingestellt-so meine Meinung)
> Zitat: Die „Christen“ sollen „mit Freuden die Faust regen und getrost dreinschlagen, morden, rauben und Schaden tun so viel sie immer mögen ... werden sie darüber erschlagen, wohlan ... selig und heilig sind sie ewiglich.“ (Eine Heerpredigt wider den Türken, Anno 1529; Tomos 4, S. 494b-496)
>hugo


luther als "faschist" zu bezeichnen......na, ich weiss nicht.
--
eleonore

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simba
simba
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Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 05.05.2007, 17:30:40
Zitat: Die „Christen“ sollen „mit Freuden die Faust regen und getrost dreinschlagen, morden, rauben und Schaden tun so viel sie immer mögen ... werden sie darüber erschlagen, wohlan ... selig und heilig sind sie ewiglich.“ (Eine Heerpredigt wider den Türken, Anno 1529; Tomos 4, S. 494b-496)

So eine Schande aber auch, diese Predigt...
Wennste schon das Jahr 1529 für deine Argumente bemühst, dann wirst ja sicher auch wissen, dass in diesem Jahr die erste Türkenbelagerung vor Wien stattfand. In der Umgebung wurden die Dörfer niedergebrannt und die Bevölkerung ermordet.
Vielleicht hätte man die Türken auch willkommen heissen sollen und ihnen Stadt und Land freiwillig übergeben, anstatt sie wieder zurückzujagen?


simba
telramund
telramund
Mitglied

Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von telramund
als Antwort auf hugo vom 05.05.2007, 17:30:40
Bei all dieser Kritik an Kirche, Vatikan und den Pfaffen, sollte doch eines nicht außer Acht gelassen werden: Die christliche Religion ist immer noch ausschließlich Privatsache, während der Islam eine Staatsreligion ist, die aufgrund ihres Absolutheitsanspruchs mit den grundlegenden Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung kollidiert.

Und wer dabei berücksichtigt, daß in keinem islamischen Staat - die Türkei inklusive - das demokratische Prinzip des Menschenrechts wirklich Fuß fassen konnte, der wird die Befürchtungen einer Mehrheit in unserem Lande, gegenüber der massiven Ausbreitung einer archaischen Religionsideologie, ernst nehmen und nicht mit Hinweisen auf Defizite und frühere Fehlentwicklungen in den christl. Religionen zu relativieren versuchen.

--
telramund
Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 05.05.2007, 17:30:40
@hugo,
"Der Friede wird hienieden, so erklärt es uns nämlich vor ca 10 Jahren Kardinal Meisner immer wieder anläßlich des "Soldatengottesdienstes", allenfalls ein bewaffneter Friede sein."
Reg dich nicht auf - hugo.

Das ist nicht nur die Geschichte der Christen, die von diesem Thema geprägt wurde, sondern z.B. auch ganz besonders die Geschichte der DDR, der Sowjetunion und und ...
Da steht der Kardinal Meißner in einer Linie mit der ehemal. Partei- und Staatsführung der DDR.
Begriffe, wie "Bewaffneter Friede", "Friedensmacht", "Friedensarmee", "Friedensmarsch" sowie "Friedenskraft" häuften sich in Wahlprogrammen, Veranstaltungshinweisen, Aufrufen und Proklamationen, Plakaten, Gedichten, Jugendweihe sprüchen ...
Losungen waren geprägt vom "Bewaffneten Frieden".
Siehe Link: http://www.dhm.de/magazine/plakate/schluss_damit/frieden_bilder_gross/arbeitermacht.htm

In allen Gesellschaftsordnungen wurden und werden Waffen gesegnet- manchmal macht das eben nicht die Kirche, sondern andere.


--
klaus


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Medea
Medea
Mitglied

Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von Medea
als Antwort auf telramund vom 05.05.2007, 18:15:20
"Die christliche Religion ist immer noch ausschließlich Privatsache, während der Islam eine Staatsreligion ist, die aufgrund ihres Absolutheitsanspruchs mit den grundlegenden Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung kollidiert."
(Telramund)

Genau das ist es, Telramund.
So schreibt der Rat der Ex-Muslime, der sich unlängst gründete, unter anderem:

"Religiöses Recht darf niemals über weltliches Recht gestellt werden. Deshalb muß beispielsweise das religiöse Sonderrecht auf tierquälendes Schächten aus dem Tierschutzgesetz gestrichen werden."

Und:

"Der Zentralrat der Ex-Muslime betrachtet es mit großer Sorge, daß die deutsche Justiz und Politik in zunehmenden Fällen den Schutz der Grundrechte in sein Gegenteil verkehren.
Und: Da der Islam in seiner konsequenten Form mit diversen Artikeln des Grundgesetzes kollidiert, kann er nicht den vollen Schutz des Grundgesetzes für sich in Anspruch nehmen! Daher rufen wir die demokratische Öffentlichkeit dazu auf, die Errungenschaften der Moderne zu verteidigen und der Islamierungsstrategie auf allen Ebenen offensiv entgegenzutreten!"

Wenn
den Verfehlungen des Christentums so viel Interesse entgegengebracht wird, dann sollte der Islam auch einmal danach abgeklopft werden. Im Gegensatz zum Christentum ist es dort bei höchster Strafe den Gläubigen verboten, sich kritisch damit auseinanderzusetzen.


Medea.





hugo
hugo
Mitglied

Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von hugo
als Antwort auf Medea vom 05.05.2007, 19:06:55
medea das Thema waren die Türken und ihre scheinbar, ach so rückständige unmenschliche und so gar nicht zu Deutschland und Europa passende Art sich Gott zu nähern,,*g*

Da hab ich gespaltene Wahrnehmungen in einer verkehrten Welt ?

So wie gerade unsere CDU Politiker sich einsetzen für einen Christenbezug in eine europäische Verfassung so vehement gehen gerade jetzt hunderttausend Türken auf die Strasse und kämpfen für eine Trennung von Staat und Kirche.

Wenn ich Euch so lese dann müsste es gerade umgekehrt sein.

ok Klaus da haste recht, am Frieden in all seinen Versionen, Variationen und Schwächen haben sich schon immer die Mächtigen und die scheinbar Mächtigen dieser Erde vergangen, warum sollte die DDR Riege da eine Ausnahme machen, obwohl deren praktische kriegerische Untaten relativ bescheiden ausfielen und jeden Vergleich mit klerikalen "Erfolgen" meiden sollten.

simba: ja schrieb ich doch extra das es, zum Thema passend, um die Türken ging,um:,,"Eine Heerpredigt wider den Türken",


eleonore, na klar war Luther nicht nur Faschist, immerhin war er Gelehrter, Sprachbegabter, Kirchenspalter, Überlebenskünstler (glaubte an Hexen und verachtete die Juden) und vor Allem wollte er- wie passend zu hiesiger Kirchenkritik- als zu den Augustinermönchen gehörender Theologieprofessor, Fehlentwicklungen in der Katholischen Kirche beseitigen,,,
simba
simba
Mitglied

Re: Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 05.05.2007, 21:07:53
Du schriebst aber nicht warum diese Predigt verfasst wurde, sondern hast den Grund wohlwollend beiseite gelassen
--
simba
Karl
Karl
Administrator

archaische Lebensauffassung?
geschrieben von Karl
als Antwort auf telramund vom 03.05.2007, 23:13:18
telramund schrieb am 03.05.2007 um 23.13:

> Und da sich der überwiegende Teil der islamischen Bevölkerung in Unmündigkeit und archaischer Lebensauffassung befindet, sind die hier durch eine weitere aggressive Ausbreitung dieser mittelalterlichen Religion, für unsere freiheitliche europäische Welt ausgehenden Gefahren, eine - gelinde ausgedrükt - mehr als dramatische Bedrohung.

> --
> telramund


In Istanbul haben gerade Hundertausende der "unmündigen Bevölkerung" gegen die Aussicht auf einen fundamentalistischen Staatspräsidenten demonstriert. Ich finde die Überheblichkeit mit der du hier Moslems so en passant beleidigst unerträglich. Der Islam ist eine jüngere Religion als das Christentum und nicht dem Christentum ist die Aufklärung zu verdanken, sondern diese wurde gegen das christliche Establishment vollzogen. Stärken wir doch den aufgeklärten Moslems den Rücken, anstatt sie mit dummdreisten Beleidigungen in die Arme der Fundis zu treiben.

Wenn Deutsche in solch abfälligem Ton über andere Kulturen schreiben, treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht. Es war die deutsche Leitkultur, die 6 Millionen Menschen fabrikmässig ermordet hat. Wir haben nicht das Recht schon wieder uns als die Herrenmenschen und die Bessern zu empfinden und darzustellen.
--
karl

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