Internationale Politik Türkei, Irak, Deutschland

angelottchen
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf schorsch vom 04.05.2007, 09:13:21
hallo???? es geht nicht um irrtümer einer Glaubenslehre, es geht um Beleidigungen, Unterdrückung und bedrohlicher Verfolgung von "Ungläubigen". Mart und Simba haben da ganz recht - das kann man nun wirklich nicht miteinander vergleichen, schorsch!
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angelottchen
hugo
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von hugo
als Antwort auf tobias vom 04.05.2007, 11:14:28
simba,
und die Kirche ist bei uns weitgehend zurückgetreten und mischt sich nicht in politische Belange ein. ??

welches Revolverblatt haste denn da gelesen ??
solchen Schund kann man bald nicht mehr mit angucken.

Aber zum Glück mischen sich einige Pfarrer (im Gegensatz zu der höchsten Ebene)tatsächlich hauptsächlich dort mit ein wo es unbedingt nötig ist, z.B. wenns mal um Kirchenasyl geht und echte Hilfe für echte Bedürftige,,auch das ist Politik.

Solange noch irgendeine Waffe vom Priester geweiht oder gesegnet wird, solange noch die Pfaffen mit den Soldaten im Ausland - und das vor allem in muslimischen Ländern- gemeinsame Sache machen,,sollten wir vor unserer eigenen Haustüre etwas fegen,,,,

ich als Ungläubiger, hab es da natürlich etwas besser und kann unbedarfter Gucken, egal wohin.

Darum muss ich auf solche Floskeln wie Irrglaube auch nicht sauer reagieren, da für mich sämtliche Glaubensrichtungen Irrglaube sind und jeder Christ der ein böses Wort an einen Muselmanen richtet (oder an Einen der mit anderweitigem Glauben beschäftigt ist ) richtet für mich diese Worte hauptsächlich auch gegen sich,,, und da konnte ich hier allerhand Schlimmes über die Katholen und Christen erfahren,,,

Von Liebe zu den Menschen, von Humanität von Gleichheit nix rein gar nix, aber ein Schwall voll Beleidigungen, ein Kübel voller Schmutz findet sich in vielen Beiträgen,, macht mal weiter so, ich bin ja gespannt womit die Andersgläubigen noch überzeugt werden sollen vom "Gutem Geist" des Christentums,,*g*
angelottchen
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hugo vom 04.05.2007, 11:54:30
als "Nichtchristin" für Dich, Hugo, und andere, diedas bThema so gerne herunterspielen, hier ein aktueller Presseartikel:

--quote--
„Kreuze runter, sonst seid ihr tot!“
03.05.2007 | 18:22 | HELMAR DUMBS (Die Presse)

Im friedlichen Kurdengebiet des Nordirak fanden viele bedrängte Christen Zuflucht.

Wien.Eines morgens stand dieses Sgraffito an der Mauer: „Kreuze runter, sonst seid ihr morgen tot.“ Von solchen Erlebnissen wissen viele irakische Christen zu berichten, die aus Bagdad oder anderen gefährlichen Regionen in den sicheren, kurdisch dominierten Nordirak fliehen mussten. Denn die Drohungen sind bitterer Ernst, wie Pro-Oriente-Präsident Johann Marte berichtet, der 15 Dörfer besuchte, wo die Flüchtlinge eine neue Heimat fanden. Auch Dank der kurdischen Regionalregierung, deren – christlicher – Finanzminister dafür Geld locker machte.

Maximal 500.000 Christen leben noch im Irak, nur halb so viele wie vor dem US-Einmarsch. Sie werden nicht nur wegen des Glaubens verfolgt, sie sind auch ein leichtes und begehrtes Banditen-Opfer: „Weil sie ungeschützt sind und keine Miliz haben – und als eher wohlhabend gelten“, so Marte.



Gefahr durch Freikirchen
Viele Geflohene wollen schnellstmöglich wieder zurück: Auch weil es oft gut ausgebildete Leute sind, die mit der dörflichen Einöde langfristig nicht zurecht kämen. Vordringlich sei nun, ihnen soweit zu helfen, dass sie im Irak bleiben können. Denn je mehr auswandern, desto schwieriger wird die Lage für die, die noch da sind.

Die hektischen Aktivitäten zahlreicher Freikirchen wirken da kontraproduktiv: „Sie geben manchen Christen sogar Geld, damit sie das Land verlassen“, berichtet Marte. Zusammen mit einer aggressiven Missionierung beschädigen diese Gruppen das Bild der Christen unter der muslimischen Mehrheit, die zwischen Katholiken und Evangelikalen kaum differenziert.

Zunächst benötigen die Geflohenen handfeste Dinge wie Wasserversorgung oder mobile Krankenstationen. „Vor allem brauchen sie aber das Gefühl, man kümmert sich um sie.“ Denn vom Vatikan fühlen sich Iraks „vergessene Christen“ längst im Stich gelassen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2007)

--quote ende--
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angelottchen

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tobias
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von tobias
als Antwort auf hugo vom 04.05.2007, 11:54:30
Es ist doch immer eine Sondermeldung wenn Hugo auf seinen roten Teppich steht wenn es um Christen geht. Da läuft Hugo zur Hochform auf weil er immer wieder feststellen muss, dass es mit seiner Ersatzreligion nichts geworden ist. Diese Gleich- und noch mal Gleichmacher haben auf allen Linien versagt und damit will sich Hugo nicht abfinden. Aber ein paar Rufer aus der Wüste muss es ja auch geben sonst wüsste man nicht das es eine Wüste gibt.
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tobias
simba
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 04.05.2007, 11:54:30
Hugo ich hab noch nie gesehn dass Priester Waffen weihten und es ist nicht vorgesehn in den Gesetzen der Kirche. Und finds nicht arg, wenn Pfarrer mitgehn an die Front um den Soldaten irgendwelchen seelischen Beistand zu geben - ist das so schlimm? Sie fordern die Soldaten sicher nicht zum Töten auf, so wie dies Priester anderer Religionen tun.

"Immer wieder einmal wird behauptet, die Kirche habe im Krieg auch Waffen gesegnet. Im sogenannten Rituale- ein Buch, das alle kirchlichen Segensformeln für die verschiedensten Zwecke enthält- befindet sich kein Formular für die Segnung von Waffen und Kriegsgerät. Wo etwa ein Priester eigenmächtig eine Waffensegnung vorgenommen haben sollte, hätte er dies nicht im Namen oder im Auftrag der Kirche getan uns schon garnicht mit dem Rückhalt Jesu Christi."
Gefunden bei:
http://www.kath-kirche-buehl.de/riten.htm


Davon dass die Kirche Flüchtlinge abweist, ist mir in unserm Land nix bekannt - unser Pfarrhof nahm während des Jugoslawienkonfliktes Familien (muslimische) auf, solange bis eine menschenwürdige Unterkunft für sie gefunden wurde - und sie wurden alle sesshaft bei uns, sprechen alle deutsch und haben sich recht gut integriert.
Vielleicht sollte ich dich noch auf die Vinzi Gemeinschaft aufmerksam machen, die sich um Flüchtlinge und Menschen in Not kümmert. Und dein Gefasel von wegen Revolverblatt kannst dir sparen.
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simba
hugo
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von hugo
als Antwort auf simba vom 04.05.2007, 13:14:07
simba schrieb am 04.05.2007 um 13.14:
> "Immer wieder einmal wird behauptet, die Kirche habe im Krieg auch Waffen gesegnet.

"Den Segen geben" meint wohl eher, den militärischen Gewalteinsatz ethisch zu billigen oder gar gutzuheißen, ihn als gutes Mittel zu einem hohen Ziel, ja vielleicht sogar als Ort der menschlichen Bewährung oder gar des heroischen religiösen Opfers zu preisen. Ja, es ist wahr, all dieses hat es etwa im Ersten Weltkrieg im großen Umfang gegeben.

Zitat aus: Legitimation militärischer Einsätze der Streitkräfte und Militärseelsorge
Vortrag von Militärbischof Dr. Walter Mixa bei der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, 07. Mai 2001
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hugo

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simba
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 04.05.2007, 17:28:13
"Immer wieder einmal wird behauptet, die Kirche habe im Krieg auch Waffen gesegnet."

Diese Worte stammen nicht von mir sondern wurden von der unten genannten HP reinkopiert.

Der erste Weltkrieg war 1914 - 1918, also vor fast 100 Jahren. Und da war noch einiges anders, sowohl die Menschen als auch die Kirche. Ich rede eigentlich von der Zeit in der wir jetzt leben und jetzt kann ich über die Kirche sagen was ich will,solange ich niemand persönlich beleidige. Ich kann jetzt die Kirche kritisieren, ohne dass ich dafür ausgepeitscht, oder gesteinigt oder sonst was werde. Dass in unserer Kirche nicht alles zum Besten steht, weiss ich selbst - aber das ist ein wesentlich kleineres Übel, als in anderen Religionen.


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simba

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simba
hugo
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von hugo
als Antwort auf simba vom 04.05.2007, 19:11:14

--simba: aber das ist ein wesentlich kleineres Übel, als in anderen Religionen...

Momentan ist es das Schlimmste, weil verbandelt mit der schlimmsten, stärksten aber leider auch aggressivsten und zu stetem Stänkern bereitstehenden Militärmacht.

Wenn ich nichts übersehen habe, dann stützt sich Bush recht stark auf christliche Werte, beruft sich auf Gott und lässt sich von Gläubigen gerne wählen,,

Ein größeres Übel scheint es gegenwärtig auf unserer Erde nicht zu geben. Zwar sind wir davon momentan nicht so sehr betroffen, aber wenn man die täglichen Berichte über von und aus dem Irak sieht und hört, kann Einem schon Hören und Sehen und der Glaube an das Gute der christlichen Welt vergehen.

Was sind dagegen täglich oder wöchentlich die paar duzend "schlimmen Nachrichten" auf die sich die Muslimkritiker hier einschießen??
(und dabei unberücksichtigt lassen das die westlichen Christen dafür oft den Anlass gaben)
Die Relationen werden völlig unter dem Tisch gehalten, nach der Methode: "Haltet den Dieb,,,

Diese primitive schwarz-weiß Malerei ,,wir sind gut und die Anderen sind die Schlechten,,,bezeugt mir ebenfalls das ich vorsichtig mit solchen Scheinargumenten sein muss.

Immerhin geben die Amis momentan das beste Beispiel für alle Gläubigen und besonders für die Nichtchristen, wie man es machen sollte um den Hass der dortigen Menschen anzustacheln.

Nach dem Motto: bringe einen muselmanischen Zivilisten um und Du kannst mit 5 neuen Feinden rechnen.

hugo
simba
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von simba
als Antwort auf hugo vom 04.05.2007, 20:36:27
Wenn es sich für dich so ist ists ok für dich. Aber du kannst mich nicht daran hindern froh zu sein, dass ich in einem Land lebe, wo ich (noch) nicht um mein Leben bangen muss, weil ich Christin bin.
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simba
mart
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Wo werden von kathol. Pfaffen Waffen geweiht?
geschrieben von mart
als Antwort auf hugo vom 04.05.2007, 11:54:30
Hugo du hast folgendes behauptet (4.05.07 11.54)

<
Es wurden bereits im 1.Weltkrieg keine Waffen von kathol. Priester gesegnet.
(Wohl wurde aber von den Sowjets die Priester der orthodoxen Kirche im 2. Weltkrieg zum Segnen von Waffen eingesetzt.... eigentlich ein Witz der Geschichte)

Es ist ein für dich wahrscheinlich unerheblicher, für mich aber ein gr. Unterschied, ob Waffen oder Soldaten gesegnet werden. Und ich bin etwas erstaunt, daß du Menschen, auch wenn sie oder gerade weil sie Soldaten sind, eine religiöse Betreuung versagen willst. - Oder willst du mit deinem Satz "Solange noch die Pfaffen mit den Soldaten ...im Ausland gemeinsame Sache machen..." etwas anderes sagen?
Du fügst ein "... und das vor allem in muslimischen Ländern". Heißt das, daß Soldaten in nichtmuslimischen Ländern eher einen Anspruch auf Ausübung ihrer Religion haben als in muslimischen Ländern."

Du hast anschließend deinen Spruch "die Waffen segnen" korrigiert in die von Militärbischof Mixa sehr selbstkritische Auslegungsform, daß damit die ethische Billigung des 1.Weltkrieges auf allen Seiten der Kriegsgegner durch die katholische Kirche gemeint sei. Also doch ein Rückzieher von Behauptungen, die du nicht beweisen kannst.
Seit diesen Zeiten des 1.Weltkrieges sind aber etliche Enzykliken und sehr viele Hirtenbriefe über diese Thematik veröffentlicht worden, die eindeutig sind.

Die katholische Kirche hat ihre von dir geforderte Hausaufgabe erfüllt.

Ich kann mir aber nicht verkneifen darauf hinzuweisen, daß doch ein nicht unwesentlicher Unterschied besteht zwischen "Waffen segnen" und Segnungen dieser Art "gesegnet sei, wer einem Juden eine Kugel in den Kopf jagt." (Fernsehpredigt im Fernsehen der palästinensischen Autonomiebehörde,3. August 2001)

mart

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