Internationale Politik Türkei, Irak, Deutschland

pilli
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von pilli
als Antwort auf plautus vom 03.05.2007, 19:31:47
plautus schrieb am 03.05.2007 um 19.31:

> auf die dauer wird das total langweilig, und es dürfte dem chatt schaden.

...

sorry plautus aus aktuellem anlass:

du schreibst in den diskussionsforen des ST und nicht im "chat"; das sind unterschiedliche foren und nur, weil die jetzt so häufig zu lesenden verwechslungen zwischen den beiden foren-varianten die chat-user wohl irritieren, habe ich mir erlaubt, das zu bemerken.

darf ich auf dein verständnis für meine zwischenbemerkung hoffen?

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pilli
angelottchen
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf gemella vom 03.05.2007, 17:10:08
warum sollte es verwundern, dass es christliche Spuren in der heutigen Türkei gibt? Schliesslich gehörten grosse Teile als Kleinasien schon vor der Zeitwende zum grossen römischen Reich, um 50 n.Chr. fasste das Christentum dort Fuss -
--copy aus wikipedia:-
zuerst in Perge, später bis zur Hauptstadt Ephesos und bis Griechenland - siehe z.B. die Paulusbriefe an verschiedene Gemeinden. Auch einige Bischofssitze entstanden, unter anderem in Myra, in dem um 350 der heilige Nikolaus wirkte. Auch die ersten Konzile fanden in Kleinasien statt.

324 wurde Konstantinopel zur Residenz des Römischen Reiches. Nach der endgültigen "Teilung" des römischen Reiches bildete Kleinasien das Kerngebiet des Oströmischen Reiches. Ende des 11. Jahrhunderts wurden weite Teile von den Türken erobert, doch konnte Byzanz mit dem Beginn der Kreuzzüge wieder in die Offensive gehen, bis nach dem 4. Kreuzzug Byzanz die Verteidigung in Kleinasien nicht mehr auffrecht erhalten konnte. Mitte des 14. Jahrhunderts fielen die letzten byzantinischen Städte in türkische Hand. Philadelphia konnte sich jedoch bis 1390 halten, ebenso blieb das Kaiserreich von Trapezunt im Pontos bis 1461 von der türkischen Besetzung frei
[...]
Das oströmische Reich endete erst 1453 mit dem Fall von Konstantinopel an die Osmanen.

Mit den Mongolen Mitte des 13. Jahrhundert zerfiel das Seldschukenreich in viele Turkfürstentümer. Eine ihrer Dynastien, nach ihrem Führer Osman I. (1281-1326) die Osmanen benannt, unterjochte die umliegenden Gebiete und eroberte 1326 auch den byzantinischen Norden bei Bursa. Im Osmanischen Reich verloren alle o. a. antiken Provinzen endgültig ihre Autonomie und meist auch ihren Namen.

Die christliche geschichte des Landes ist also um einiges älter als die islamische...
---copy ende---



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angelottchen
Karl
Karl
Administrator

Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf Medea vom 03.05.2007, 11:34:37
Natürlich, medea, ist es empörend, sollte jemand aus solch einem alten Buch wie dem Koran einen Auftrag zum Töten von wem auch immer ableiten. Du kannst aber deshalb nicht verlangen, dass diese Seiten aus dem Koran rausgerissen werden ebensowenig wie du erfolgreich verlangen könntest, dass die Aufrufe zum Völker- und Kindermord im Alten Testament gelöscht werden.

Es geht um die heutigen Interpretationen der "heiligen Bücher" und da kannst du keinesfalls so tun - und solltest nicht den Eindruck erwecken, als sei dies deine Absicht - als ob der Islam eine mörderische Religion sei. Das Christentum kann historisch paroli bieten und trotzdem sehen wir heute die großen christlichen Kirchen nicht auf dem Kriegspfad wandeln. Was wir allerdings sehen ist, dass sogenannte christliche Staaten eigene aktive Kriege (Irak, Afghanistan) und Stellvertreterkriege (Somalia) angezettelt haben, in denen die Opfer vor allem Moslems sind. Aber ich will nicht aufrechnen, denn das führt zu nichts. Was ich sagen will ist, dass es nicht zulässig ist, von den Taten einzelner Verbrecher, die einer bestimmten Religion angehören, auf die Religion zu schließen.

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karl

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telramund
telramund
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von telramund
als Antwort auf Karl vom 03.05.2007, 21:33:19
Natürlich ist es nicht richtig, von den Taten einzelner Verbrecher, die einer Religion angehören, auf die sich von diesen für diese Verbrechen berufende Religion zu schließen.

Tatsache ist jedoch, daß der Islam eine Religion ist, die sich auf die absolute Bevormundung und Bestimmung aller Lebensbereiche bezieht, die tief in Staat, Familie und Rechtswesen hineinegreift.

Und Tatsache ist ferner, daß der Islam niemals eine Aufklärung wie das Christentum erfahren hat, und wie das säkularisierte Christentum eine reine Privatsache ist.

Und da sich der überwiegende Teil der islamischen Bevölkerung in Unmündigkeit und archaischer Lebensauffassung befindet, sind die hier durch eine weitere aggressive Ausbreitung dieser mittelalterlichen Religion, für unsere freiheitliche europäische Welt ausgehenden Gefahren, eine - gelinde ausgedrükt - mehr als dramatische Bedrohung.

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telramund
Medea
Medea
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von Medea
als Antwort auf Karl vom 03.05.2007, 21:33:19
Karl,
es sind ja längst nicht mehr einzelne Verbrecher im Islam, die Jagd auf Juden und Christen machen und sie töten, fast täglich wird in den Medien berichtet, wo was wieder vorgefallen ist, die Greueltaten finden in Algerien, Pakistan, der Türkei, Afghanistan, Sudan, Indien etc., statt, alles Länder mit vom Islam geprägter Mehrheitsgesellschaft. Kritiker aus den eigenen Reihen werden per Fatwa zum Freiwild erklärt, das prominenteste Beispiel war ja jahrelang Salman Rushie. Für mich ist es einfach zu kurz gegriffen, all diese Vorkommnisse mit dem Mantel von Toleranz zuzudecken und zu hoffen, daß es sich schon von alleine regeln wird. Inzwischen ist die Reihe der Schriftsteller, die sich mit dem Thema Islam auseinandersetzen, schon Legion geworden.
Von der Bibel und dem Talmut dürften kaum noch wirkliche Gefahren ausgehen, die heranzuziehen ist ein wenig antiquiert, wohl aber vom Koran in seiner wörtlichen Auslegung.


Medea.

angelottchen
angelottchen
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf Medea vom 04.05.2007, 08:03:04
..am schlimmsten finde ich für meinen Teil, dass die Musleme all das geschehen lassen und von sich aus m.E. viel zu wenig gegen radikale und gewalttätige Tendenzen und Eskalationen tun und kaum da gegen einmal protestieren - wenn, dann sind es verschwindende Minderheiten. Ich erinnere mich noch gut, dass mir jemand im alten Forum darauf mal antwortete: "Ja die können doch auch nicht öffentlich dagegen protestieren, weil sie dann selbst bedrohr werden!" .... können sie wirklich nicht?
Ja, ich weiss, es gibt kleine, in der Masse verschwindene Gruppen, die anders sind - aber leider zu wenig....

Ich weiss nicht, ob jemand von Euch einmal den Bericht über Bernd-Dieter Wolff, den Stadtschuster von Lüneburg, gesehen hat? Ein toller Mann : Er konvertierte zu Woodstockzeiten zum Islam und ist Iman einer kleinen Sufi-Gemeinde im Ort - schade, dass es nicht viele von seiner Sorte gibt, gerade unter den konvertierten.

--
angelottchen

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schorsch
schorsch
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von schorsch
als Antwort auf angelottchen vom 04.05.2007, 08:38:39

Welcher Katholik getraut sich offen gegen Irrmeinungen des Vatikans aufzutreten? Da können wir gut reden und mit den Fingern auf ein Volk zeigen, das nun mal vor noch nicht so langer Zeit als einziges Gesetzbuch den Koran hatte.

schorsch
mart
mart
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Ja, für mich der entscheidende Punkt
geschrieben von mart
als Antwort auf angelottchen vom 04.05.2007, 08:38:39
und der doch jedem einleuchtende Widerspruch zum Islam, der Religion des Friedens.

Da gibt es eine Vielzahl von Äußerungen von Politikern, aber auch von Imanen mit oder ohne politischer Funktion, die haarsträubend sind und bezugnehmend auf entsprechenden Koranstellen zum Mord an Juden und Christen aufrufen. Da gibt es verhetzende und zum Morden aufrufende Fernsehsendungen von Sendern, die mit EU-Geld gefördert werden, da gibt es in Europa arabische Fernsehsendungen über Satellit ausgestrahlt, die durchaus mit der Verhetzung durch die ärgste Nazipropaganda vergleichbar sind, da gibt es eine regierende Partei, in deren Satzungen der Schund aus dem Koran explizit als Leitlinie genommen wird .....

was ist die Folge ..... Schweigen.
Wer darauf hinweist, wird als Basher und Rassist bezeichnet.

Nun mache ich einen weiteren Versuch, um meine Einstellung zu veranschaulichen.

Wenn ein katholischer Priester oder ein evangelikaler Pastor in einem offiziellen Fernsehsender folgendes von sich gäbe:

"Alle Waffen müssen auf die Moslems gerichtet sein, die Feinde Gottes... die die Bibel und der Talmud als Affen und Schweine bezeichnet, Anbeter des Kalbs und Götzendiener. Gott wird den Christen und den Juden die Herrschaft über die Moslems schenken, wir werden sie in Hadera, in Tel Aviv und in Netanya in die Luft jagen, als Werkzeuge der Gerechtigkeit Gottes gegen diesen Abschaum ...... gesegnet seien alle, die ihre Kinder zum Kreuzzug und zum Märtyrertod erziehen, gesegnet sei, wer einem Moslem eine Kugel in den Kopf jagt."

dann möchte ich nicht wissen, welcher Aufschrei zu Recht von allen Seiten, aber auch von offiziellen Stellen der betreffenden Religionsgemeinschaften erfolgen würde.

Aber im umgekehrten Fall (und das ist keinswegs nur ein Einzelfall - man muß man im obigen Text nur die entsprechenden Worte tauschen), Schweigen von allen Seiten im Walde, nicht einmal ein lindes Rascheln im Blätterwald.

Hier stelle ich die Haare auf und frage mich, wie es möglich ist, Toleranz derartig einseitig , ja bis zur Selbstaufgabe zu interpretieren.

simba
simba
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von simba
als Antwort auf schorsch vom 04.05.2007, 09:13:21
Also ich hab kein Problem damit, mich als Katholikin über die katholische Kirche im negativen Sinne zu äussern und ich sags auch laut was mir nicht passt, was ich glaube und was ich nicht glaube - da braucht sich heutzutage keiner mehr fürchten. Die Zeiten der Scheiterhaufen und Inquisitionen sind vorbei und die Kirche ist bei uns weitgehend zurückgetreten und mischt sich nicht in politische Belange ein - sehr im Gegensatz zu anderen Religionen.
--
simba
tobias
tobias
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Re: Türkei, Irak, Deutschland
geschrieben von tobias
als Antwort auf simba vom 04.05.2007, 10:43:36
Da bin ich ganz deiner Meinung simba.
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tobias

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