Internationale Politik Trump, die Schande der USA

Tina1
Tina1
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RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.04.2020, 18:46:43

Du jammerst auf sehr hohem Niveau. Jeder Amerikaner würde sich mit den Zuständen wie im Himmel vorkommen....

In Deutschland sind immer noch Betriebsräte in den Firmen. Hier kann der "Chef" nicht so agieren wie in USA. Wenn in Deutschland der Boß mal brüllt - dann brüllt er halt. In den USA brüllt er nicht, er feuert gleich.
Ich erinnere dich mal an die prekären Arbeitsverhältnisse, wie Werkverträge, Leihfirmen, Minijobs. Da werden Menschen von Leihfirmen in ein Unternehmen gesteckt, wo sie erstens viel weniger verdienen wie die Angestellten und der Arbeitgeber kann sie von heute auf morgen aus der Firma entlassen. Da können die Betriebsräte nichts dagegen tun. Dann versuchen die Leihfirmen sie weiterzuvermitteln, also sie müssen von einer Arbeit zur anderen springen und da interessiert es nicht, wenn der Anfahrtsweg weit ist. Oft müssen sie warten bis der Chef der Firma sie ruft. Sie müssen immer bereit sein u einfach nur warten. Was sind das für Zustände?Und das alles für wenig Lohn.

Und es gibt den Niedriglohnbereich, wo ein großer Teil der Arbeitnehmer arbeitet, wo das Geld nicht mehr zum Leben langt. Schon jahrelang müssen viele Menschen, gerade auch aus der Mittelschicht, 2 Jobs ausführen, um zu überleben. Rentner müssen Flaschen suchen, in den Mülleimern suchen sie nach brauchbaren. Das sehe ich sehr oft.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Amerikaner sich mit den Zuständen wie im Himmel vorkommen würden. Also in Deutschland hat sich vieles in Bezug Arbeit u. Job verändert und das nicht zum Gunsten der Arbeitnehmer. Diese Veränderungen begann mit der Agenda 2010. Müsstest du aber alles wissen.
Tina
 
olga64
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RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von olga64
als Antwort auf SamuelVimes vom 15.04.2020, 19:30:39

Man sollte es vermutlich in diesem Zusammenhang nicht machen, weil diese "Erbsenkramerei" bei der Dramatik etwas sehr profan ist.
Aber mich interessiert auch oft die mathematische Darstellung von Zahlen:

Wenn man die Einwohnerzahlen der Länder in Relation zu den (festgestellten) Fallzahlen in Deutschland bringt, ergibt dies in der Gesamtheit ein interessantes Bild:

Deutschland ca 82 Mio Einwohner - aktuell Infizierte 132.210    Tote 3492
Österreich    ca   9  Mio Einwohner - aktuell Infizierte   14.234    Tote  384
Schweiz        ca   9 Mio  Einwohner - aktuell Infizierte   25.936    Tote 1174

Eine Hochrechnung auf die deutschen Einwohnerzahlen gäbe den entsprechenden Vergleich.

Prozentual die Fallzahlen der Infizierten auf die Einwohnerzahl des Landes gerechnet, hat Österreich ähnliche Werte wie Deutschland; die Schweiz liegt um einiges höher.
Olga

RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 15.04.2020, 19:44:32
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Amerikaner sich mit den Zuständen wie im Himmel vorkommen würden.
Dann sei froh @Tina1, dass du noch nie ohne das soziale Auffangnetz arbeiten musstest. Verliert ein Mensch in Amerika seine Arbeit steht er unmittelbar vor dem Aus. Und genau da sehen sich viele Menschen die jetzt, wegen Corona, ohne Arbeit sind und wahrscheinlich auch bleiben werden.
Bruny

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RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 15.04.2020, 19:44:32
Ich erinnere dich mal an die prekären Arbeitsverhältnisse, wie Werkverträge, Leihfirmen, Minijobs. Da werden Menschen von Leihfirmen in ein Unternehmen gesteckt, wo sie erstens viel weniger verdienen wie die Angestellten und der Arbeitgeber kann sie von heute auf morgen aus der Firma entlassen. Da können die Betriebsräte nichts dagegen tun. Dann versuchen die Leihfirmen sie weiterzuvermitteln, also sie müssen von einer Arbeit zur anderen springen und da interessiert es nicht, wenn der Anfahrtsweg weit ist. Oft müssen sie warten bis der Chef der Firma sie ruft. Sie müssen immer bereit sein u einfach nur warten. Was sind das für Zustände?Und das alles für wenig Lohn.

Und es gibt den Niedriglohnbereich, wo ein großer Teil der Arbeitnehmer arbeitet, wo das Geld nicht mehr zum Leben langt. Schon jahrelang müssen viele Menschen, gerade auch aus der Mittelschicht, 2 Jobs ausführen, um zu überleben. Rentner müssen Flaschen suchen, in den Mülleimern suchen sie nach brauchbaren. Das sehe ich sehr oft.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Amerikaner sich mit den Zuständen wie im Himmel vorkommen würden. Also in Deutschland hat sich vieles in Bezug Arbeit u. Job verändert und das nicht zum Gunsten der Arbeitnehmer. Diese Veränderungen begann mit der Agenda 2010. Müsstest du aber alles wissen.
Tina
 

Das es diese unsägliche Entwicklung überhaupt gab ist der Globalisierung geschuldet. Deutschland ist davon auch betroffen, wir leben doch in keiner Blase der Glücksehligkeit.
Das es Zeitarbeit gibt ist einem Bundeskanzler Schröder zu verdanken. Riesterrente war gleich das nächste "faule Ei". Wer im Billiglohnsektor arbeitet hat kein Geld übrig zum Rentenaufbau, das war aber Genossen Schröder damals nicht aufgefallen. Und die Kröhnung dann war Hartz4. Gebracht hat es den Menschen sehr wenig.

Und, ob Du es glaubst oder nicht, größere Zeitarbeitsfirmen haben auch einen Betriebsrat. Frag mal in den USA ob die überhaupt wissen was das ist.

Den Niedriglohnsektor - da sollte man nicht so tun als ob es den jetzt erst gibt, der war schon immer da.
pschroed
pschroed
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RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von pschroed

Zur Zeit ein grosser Renner im Netz.😊
Bild und Zitat Twitter Böhmermann. Phil.

DA IST KEIN EISBERG
WIR WERDEN NICHT IN EINEN  EISBERG RENNEN
ICH WUSSTE DA WÄRE EIN EISBERG BEVOR ALLE ANDEREN ES WUSSTEN
KEINER WEISS BESSER BESCHEID ALS , ICH, WO DIE EISBERGE SIND
DIE PINQUINE BRACHTEN DEN EISBERG
KEINER KONNTE DIESEN EISBERG VORAUSSEHEN
WIR KÖNNEN NICHT ZULASSEN DASS EIN EISBERG UNSER SCHIFF STOPT
DIE MATROSEN VERBREITEN FAKE NEWS
EINIGE VON EUCH WERDEN ERTRINKEN
ICH BIN DER ALLERBESTE KAPITÄN ALLER ZEITEN  😉

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ingo
ingo
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RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.04.2020, 20:00:38

Dumm und bauernschlau, wie Trump aber mal ist, versucht er, seine coronageschädigten Wähler mit Geld bei der Stange zu halten. Leider hatte er zunächst vergessen, den Absender draufdrucken zu lassen.....Wenn man glaubt, dass er peinlicher nicht werden kann, dann wird man eines "Besseren" belehrt.
Verzögerung bei Not-Schecks – Trumps Name muss noch aufgedruckt werden


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jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von jeweller
als Antwort auf ingo vom 16.04.2020, 09:51:57

Ich kann Trump verstehen, er glaubt eben auch, WIR SCHAFFEN DAS.😁

LG Hubert

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.04.2020, 20:00:38
Dann sei froh @Tina1, dass du noch nie ohne das soziale Auffangnetz arbeiten musstest. Verliert ein Mensch in Amerika seine Arbeit steht er unmittelbar vor dem Aus. Und genau da sehen sich viele Menschen die jetzt, wegen Corona, ohne Arbeit sind und wahrscheinlich auch bleiben werden.
Bruny
Bruny, das stimmt alles was du sagst. Die Situation für die Arbeitnehmer ohne soziales Auffangnetz in den USA ist verheerend. Diese Situation, all die Regeln die es für das Arbeitslosengeld in den USA gibt, die fehlende Absicherung nach dem Arbeitslosengeld, existiert schon sehr lange. Das ist die Situation, die Arbeitslose schon Jahrzehnte ertragen müssen.

Sie bekommen ein halbes Jahr Arbeitslosengeld und dann ist Ende. Und das ist ganz schlimm. Und dann fragt man sich, warum bekommen sie es nicht länger, wie läuft das System in den USA? Was läuft anders in Bezug Deutschland? Die Arbeitslosenversicherung wird in den USA ausschließlich vom Arbeitgeber bezahlt, also nur sein Anteil. Nicht wie in Deutschland wo Arbeitgeber u. Arbeitnehmer in die Arbeitslosenversicherung einbezahlen.

Das Einzahlen der Arbeitnehmer in Deutschland beruht auf soziales denken, auf Solidarität. Also mit dem Geld was ich einzahle, wird jedem, der gerade arbeitslos ist geholfen und wenn es mir passiert, dann wird mir geholfen. Das Einzahlen wird vom Staat geregelt, es wird von den Firmen vom Lohn abgezogen.

In den USA gibt es keine Art von Sozialhilfe was in Deutschland jetzt Hartz IV ist. Also eine Absicherung für die Menschen nach dem Arbeitslosengeld.

Und da muss man sich doch die Frage stellen, warum gibt es sie nicht? Und warum gibt es diese Art der Arbeitslosenversicherung u. damit die kurze Zeit Arbeitslosengeld? Warum hat keine Regierung, kein Präsident in den letzten Jahren, auch kein demokratischer, das Thema Arbeitslosenversicherung und fehlende Absicherung nach dem Arbeitslosengeld angepackt? Warum ist da nichts geschehen? Wo waren und sind bei den Themen die Demokraten, die linken Politiker, warum haben sie nichts verändert? Es wurde nichts getan, sonst gäbe es diese schlimme Situation nicht bis heute.
Tina

https://www.faz.net/aktuell/usa-26-wochen-arbeitslosengeld-1488486.html

"Sie wurde 1935 geschaffen.
Ziel der Versicherung, die von den einzelnen Bundesstaaten im Rahmen eines Bundesgesetzes verwaltet wird, ist die vorübergehende Unterstützung von Menschen, die unverschuldet ihren Arbeitsplatz verlieren. „Das Programm federt die Folgen eines Wirtschaftsabschwungs ab und bringt den Staaten und Gemeinden wirtschaftliche Stabilität“, heißt es im Arbeitsministerium in Washington.
Es obliegt den Bundesstaaten, sowohl die Anspruchskriterien als auch die Höhe der Beiträge zur Versicherung im Detail festzulegen.

Die Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung werden im Regelfall für 26 Wochen gewährt. Nur in Ausnahmefällen, beispielsweise in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, kann die Bezugsdauer um weitere 13 Wochen verlängert werden.

Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung werden nicht paritätisch, sondern ausschließlich vom Arbeitgeber bezahlt. Die sogenannte „unemployment insurance tax“ beträgt 6,2 Prozent des zu versteuernden Lohns. Allerdings erhalten Arbeitgeber, die die Beiträge pünktlich entrichten, einen Nachlass von 5,4 Prozentpunkten, so dass nur 0,8 Prozent des Lohns bezahlt werden müssen."

 
RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 16.04.2020, 11:09:16

Was soll ich dazu sagen Tina? Es ist doch Sache der Amerikaner dafür zu sorgen, dass dieses Ungleichverhältnis abgeschafft wird. 
Im übrigen ist es in den meisten anderen Ländern nicht anders geregelt. 
Das viel gescholtene Deutschland ist dagegen ein Paradies.

Großbritannien
Das nationale Arbeitsrecht in Großbritannien lässt mehr Spielräume als das deutsche. Arbeitgeber sind schneller bereit, Personal zu entlassen, aber auch wieder einzustellen, wenn die Konjunktur anzieht. Wer diesen Umstand nicht für sich nutzen kann, muss sich zusammenreißen. Eine gehaltsbezogene Arbeitslosenunterstützung gibt es nicht, stattdessen bekommen frühere Arbeitnehmer rund 365 Euro über eine Dauer von 26 Wochen. Berufsanfänger von 18 bis 24 Jahren bekommen nur 289 Euro. Hintergrund der rigiden Maßnahmen: Den psychologischen Druck für die Empfänger zu erhöhen, sich neue Arbeit zu suchen.

Dänemark
In Dänemark ist die Arbeitslosenversicherung freiwillig. Mit Beginn des Arbeitsvertrages muss sich der Arbeitnehmer selbst darum kümmern, in die Arbeitslosenversicherung (A-Kasse) aufgenommen zu werden. Um Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben, muss man eine Beschäftigung von mindestens 52 Wochen innerhalb der letzten drei Jahre nachweisen können und ein Jahr lang Mitglied einer A-Kasse gewesen sein. Der Höchstsatz liegt bei 90 Prozent des bisherigen Gehalts, höchstens jedoch bei 456 Euro pro Woche.

Schweden
Auch in Schweden war die Arbeitslosenversicherung lange freiwillig und in A-Kassen organisiert. Das System wurde im vergangenen Herbst modifiziert, um Arbeitslose zu mehr Flexibilität anzuhalten. Die Kassen finanzieren sich jetzt stärker über Beiträge. Arbeitslose Schweden können nun nur noch mit Zusatzversicherungen die ersten 200 Tage lang 80 Prozent ihres früheren Bruttoeinkommens erreichen. Die Bezugsdauer ist auf 300 Tage beschränkt worden.

Frankreich
Die Arbeitslosenversicherung Unedic unterstützt nur die Arbeitslosen, die auch Beträge eingezahlt haben. Ist dem so, sind die Auszahlungen in Frankreich großzügig. Bei einem Brutto-Monatseinkommen zwischen 1800 und 9700 Euro erhalten die Empfänger rund 57 Prozent des letzten Gehalts. Bei weniger als 990 Euro gibt es rund 75 Prozent. Vorraussetzung dafür: Man muss 22 Monate lang mindestens ein halbes Jahr lang in die Unedic eingezahlt haben. Wie lange man die Unterstützung erhält, hängt vom Alter des Arbeitnehmers ab und von der Dauer der Einzahlungen. Verweigert ein Arbeitsloser eine angebotene Stelle mehrfach, gibt es Strafen. Schrittweise wird das Geld gekürzt.

Italien
Für arbeitslose Italiener unter 50 Jahren gibt es sechs Monate lang 50 Prozent des alten Gehalts und für den siebten Monat 40 Prozent - danach bekommen sie nichts mehr. Für ältere Arbeitslose gibt es die Hilfe drei Monate länger - höchstens 40 Prozent des alten Gehalts bis zum neunten und 30 Prozent im zehnten Monat. Kritisiert wird häufig, dass Italien rund 40 Prozent des Volkseinkommens für laufende Kosten ausgebe und kein Sicherungssystem für Arbeitslose habe. Außerdem, so Kritiker, fielen wirklich arme Italiener stets durchs Raster.

werner777
werner777
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RE: Trump, die Schande der USA
geschrieben von werner777
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.04.2020, 11:54:59

Danke für die Aufklärung. Ich hatte früher Arbeitskollegen in der Schweiz und ebenfalls Schlimmes vernommen zumal diese Kollegen keine Schweizer waren aber in Zürich und Genf arbeiteten. Ich kenne die schweizer Gesetze nicht aber die Erzählungen waren beeindruckend.
Werner


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