Internationale Politik Streit zwischen Türkei und Israel eskaliert

hallo miriam

Israel nimmt sich das Recht, gegen Menschen in seiner Nachbarschaft eine Blockade zu verhängen und die Türkei nimmt sich das Recht damit nicht einverstanden zu sein.

hab gerade wild geträumt:
Dänemark nimmt sich das Recht gegen Deutschland eine Blockade zu verhängen und Frankreich würde gegen diese Blockade monieren und als Blockadebrecher aktiv werden,,

auf Deinen Satz wär ich gespannt *g*

hugo

das ist der versuch einer heiligsprechung israelischer verbrechen. denn israel hat überhaupt kein recht, ein anderes volk zu blockieren. wer aber kein recht zur blockade hat, darf auch nicht gegen die vorgehen, die die blockade durchbrechen wollen. tut er es trotzdem, wie das die israelischen verbrecher taten, handelt er gegen recht und ordnung.

neusprech

ich bin immer erstaunt, wie billig mitunter journalisten zu haben sind. für einen judaslohn stellen sie sich einem regime zur verfügung, machen aus unrecht recht und beweisen, dass der täter das opfer ist. damit kommen israelische regime und ihre agitprops aber nicht mehr durch. deren ansehen ist vollständig verbraucht, in der islamischen welt sowieso und schon seit langem.

zeichen an der wand

israels große zeit ist vorbei. verzweifelt versuchen sie dort das zu halten, was dauerhaft nicht zu halten ist. der arabische frühling sorgt für frisches grün. erdogan hat die zeichen an der wand richtig gedeutet und entsprechend reagiert.

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Wolfgang

Ich begreife nicht, dass du, Miriam, immer noch nicht verstanden hast, wes Geistes Kind Ulrich Sahm ist, den du in allen Israel-Diskussionen als Gewährsmann ins Feld führt, weil er immer die Verbrechen dieses Staates relativiert und schönredet. Ulrich Sahm ist ein fanatischer Zionist, der sogar den Siedlungsbau der Rechtsnationalen verteidigt.

Für mich ist der Palmer-Bericht ein verlogenes Armutszeugnis dieses UN-Gremiums. Dass die Free-Gaza-Aktivisten Gewalt angewendet haben und die israelischen Soldaten sich verteidigen mussten, ist laut vielen Berichten von verschiedenen Aktivisten eine Lüge. Sie hatten jedenfalls keine scharfen Waffen dabei und wurden hinterrücks ermordet.
Ich verlinke hier einen Bericht von Norman Paech, der als Aktivist seinerzeit dabei war.

Piraterie und ihre Rechtfertigung
Die Vorgänge bei der Kaperung der sechs Schiffe sind inzwischen weitgehend bekannt und werden durch weitere Zeugen immer detaillierter ergänzt. In zwei Dingen stimmen sie alle überein: Es gab auf keinem Schiff Waffen, außer den stets in den Medien präsentierten Stöcken, Eisenstangen und Messern. Von dem Waffenarsenal der israelischen Armee und ihrem tödlichen Einsatz hingegen spricht niemand, und gibt es keine Bilder: nicht nur Schlagstöcke, sondern Blendschockgranaten, Maschinengewehre, Pistolen, Paintbullet-Pumpguns und Elektroschockwaffen. Kein Bild von den toten oder verwundeten Passagieren, alle Film- und Fotoapparate der Mitfahrenden wurden konfisziert, ihr Filmmaterial befindet sich im Besitz der israelischen Streitkräfte. Zu sehen waren nur Bilder von verletzten israelischen Soldaten mit Netanjahu an ihrer Seite – deutlicher kann man in diesem Konflikt kaum Partei ergreifen. Alle Medien, mit sehr seltenen Ausnahmen, haben allein durch ihre Bildauswahl das Verhältnis von Angreifer und Verteidiger umgekehrt. Die Medien haben sich vollständig der Bilderhoheit der israelischen Armee unterworfen.

Schließlich hat die israelische Regierung eingeräumt, daß die Kaperung in internationalen Gewässern erfolgt ist – sogar außerhalb der kurz zuvor von ihr ausgerufenen militärischen Sperrzone von 68 Meilen vor der Küste. Mit der schwindenden Überzeugungskraft des Bildmaterials, mit welchem die israelische Regierung alle internationalen Medien versorgt, beginnt nunmehr der Abwehrkampf an der ideologischen Front. Er wird von vielen Medien bereitwillig aufgenommen und als eigenständiger Entlastungsangriff gegen »Free Gaza« und ihre Schiffe geführt. Es geht zum einen darum, die »Free Gaza«-Bewegung zu delegitimieren und zum anderen wird bezweckt, die israelische Aktion als »Selbstverteidigung« zu rechtfertigen.

Dieser Bericht ist sehr viel seriöser als die von deinem Gewährsmann Ulrich Sahm, der nicht eimal davor zurückschreckt, Amnesty International oder Human Rights Watch Antisemitimus und Lügen zu unterstellen, wenn sie über die eklatanten Menschenrechtsverletzungen dieses Apartheidsstaates berichten.

Wenn es um das anti-israel-politik-syndrom geht, dann wird hier sogar aus Erdogan ein Daniel, der es versteht, das Menetekel zu entziffern – (siehe dazu Buch Daniel, 5. Kapitel, aus dem Altes Testament.)

Einige Fakten sollten doch noch zur Kenntnis genommen werden, auch wenn dies wehtun sollte:
Hauptsponsor der Aktion war die türkische IHH, über die der Chefredakteur des türkischen NTV-Senders schreibt, sie sei: "Teil einer islamistischen Bewegung" und habe eine starke Milli Görüs-Basis.

In der Tat hat die vom deutschen Verfassungsschutz beobachtete türkische Organisation Namen von Teilnehmern der Aktion "Free Gaza" im Internet veröffentlicht - also war das sogar nachprüfbar.

Michael Kiefer, Islamwissenschaftler – schreibt über die Namen die sich auf dieser Liste befinden, es handele sich dabei um "keine gewöhnlichen Friedensaktivisten".

Außerdem sind viele der Aktivisten Mitglieder der BBP (Büyük Birlik Partisi) – übersetzt: Partei der Großen Einheit – die islamistisch und nationalistisch ist.

Es scheint aber, dass auch dies hier entweder nicht nachgeprüft wurde - von wo sollte dann eine etwas nachdenklichere Haltung kommen?

Übrigens fällt noch etwas auf, wenn man die Nachrichten aufmerksam verfolgt hat:

Vor einiger Zeit vertrat auch die Bundestagsfraktion der Linken die Ansicht, dass die BBP ins rechtsextreme Lager einzuordnen sei, da diese bekanntlich den "Grauen Wölfen" nahe steht.
Weiter hiess es noch, diese Partei sei rassistisch und nationalistisch.

Welche ist wohl die Erklärung dieses Wandels?

Fazit: natürlich waren die Mitglieder der BBP die idealen Verbündeten in einer Aktion, die in erster Linie gegen Israel gerichtet war.

Miriam

Jeder von uns wird der Interpretation oder dem Medienbericht aus der politischen "Richtung" zuneigen, der er aufgrund seiner lebenslangen Sozialisation sowieso zuneigt.

Dies ohnehin und auch verständlich. Fest steht bisher nur, dass die Aktion in internationalen Gewässern statt fand, und dass die Türken deshalb das israelische Eingreifen als unrechtmäßig betrachten, ist auch verständlich. Zumal die von der UN vergebene Erlaubnis, Schiffe auch dort anzugreifen, nur für Israel gilt.

Ansonsten ist weder geklärt, noch erwiesen, wer mit den aggressiven Handlungen angefangen hat. Ich denke schon, dass die Helfer die Aufmerksamkeit der Welt auf die schlimme Situation der Palästinenser lenken wollten, trotzdem bezweifele ich, dass es den Aktivisten nur um humanitäre Hilfe ging. Einige reden schon vom Märtyrertod.

S. auch die Forderung von amnesty international!

Aus israelischer Sicht ist zu verstehen, dass es zwar den Tod der 9 Türken bedauert (was ja das mindeste ist), sich aber nicht entschuldigt. Offiziell gibt Netanjahu als Verweigerungsgrund für eine Entschuldigung die Verteidigung der Soldaten an. Für mich liegt aber nahe, dass eine Entschuldigung ein ähnliches Eingreifen mit ähnlichen Folgen in der Zukunft erschweren würde, denn ständige Entschuldigungen werden nicht mehr ernst genommen.

Hoffentlich kann der Konflikt auf diplomatischem Weg bei gelegt werden. Schließlich haben die beiden Länder ein Wirtschaftsabkommen: Israel beliefert die Türkei mit Waffen(!) und bekommt dafür etwas viel Wichtigeres – nämlich Wasser!

Clara

...
Schließlich haben die beiden Länder ein Wirtschaftsabkommen: Israel beliefert die Türkei mit Waffen(!) und bekommt dafür etwas viel Wichtigeres – nämlich Wasser!

Clara

Da sitzt die Türkei aber eindeutig am längeren Hebel.
Waffen kann sie überall kaufen,
Israel aber nicht überallher Wasser bekommen.

Die Hauptquelle für Israels Trinwasser ist zurzeit noch der See Genezareth bzw. das Meer, Dank der speziellen Technologie die im Land entwickelt wurde.

Einer meiner guten Freunde und gewesener Schulkollege, spezielisierte sich in Israel auf diesem Gebiet - und ich werde nie seine Begeisterung vergessen, als er mir in Haifa eines Abens berichtete, wie toll die Kooperation zwischen Palästinensern und Israelis auf diesem Gebiet funktioniert.

Ab kommenden Jahr werden neue Anlagen bzw. verbesserte Technologien in diesem Bereich angewendet.
Die Aufbereitung des Wassers aus dem See Genezareth, erübrigt sich dann - denn das Meer wird die Hauptquelle für Trinkwasser.
Dies auch durch die erfolgreichen Kampagnen zur Wassersparung.

Siehe dazu Link.

Miriam

Das ist leider wieder eine Falschdarstellung. Als der Amnesty-Bericht "Troubled Waters" bzw. der deutsche Kurzbericht „Durst nach Gerechtigkeit“ im Jahr 2009 herauskam, aus dem hervorgeht, in welchem Maße den Palästinensern der Zugang zum Wasser verwehrt wird und wie ungerecht die Verteilung ist, hast du das mit Hilfe anderer Foristen hier heftig bestritten, wieder mit Ulricht Sahm als Gewährsmann für deine Argumente. Dieser Herr hat den ganzen Bericht im Israel-Netz als Falschdarstellung und AI als antisemitisch dikreditiert, daraufhin wurde AI mit Mails von seinen Anhängern bombardiert, die ich zur Beantwortung weitergeleitet bekam.
Die Anfragen hatten alle den gleichen Text, der ihnen von Herrn Sahm diktiert worden war. Anschließend hatte ich die Ehre, von ihm höchstpersönlich mit einer E-Mail beschimpft und als Lügnerin bezeichnet zu werden.
Dabei ist der Bericht von „Researchern“ in London erstellt worden, die sich lange Zeit (meines Wissens über ein Jahr) im Land aufgehalten und ihre Recherchen angestellt haben, und dass er durch und durch seriös ist, wird von israelischen Menschenrechtsorganisationen wie B'tselem bestätigt.
Hier ein Link mit einem Artikel dazu: Israel verweigert Palästinensern Zugang zu Wasser, eine deutsche Übersetzung des gesamten Berichts kann auf dieser Seite AI-Berichte Israel als PDF-Datei abgerufen werden.
Danke, Clara, für die Verlinkung des anderen AI-Berichts.

das ist der versuch einer heiligsprechung israelischer verbrechen. denn israel hat überhaupt kein recht, ein anderes volk zu blockieren. wer aber kein recht zur blockade hat, darf auch nicht gegen die vorgehen, die die blockade durchbrechen wollen. tut er es trotzdem, wie das die israelischen verbrecher taten, handelt er gegen recht und ordnung.

Wolfgang

Wie Recht du doch hast.
[Ironie aus]

Deinen Schlussfolgerungen zufolge dürften bspw. die USA vor ihrer Küste auch keine Transporte abfangen, welche Drogen aus Kolumbien oder sonst wo ins Land bringen wollen.

Denn kein Land hat das Recht, ein anderes Volk zu blockieren.

Sorry, ich kenne ein anderes Forum, da werden User, die sich nicht der Ansicht anderer User unterwerfen, ignoriert.

Hier geht es ähnlich los, dass Usern, die eine eigene Meinung haben und vertreten, die "Sympathie" entzogen wird.

Frei nach einem alten Teenie-Song denke ich für mich:
"Das find ich Sch...."

Marina - möchtest du durch deinem Beitrag die Objektivität deiner Behauptungen unterstreichen? Auch in Bezug auf Herrn Ulrich Sahm?
Ich nehme an, dass dieser deutsche Journalist - Israel gut kennt, da er schon seit längerer Zeit dort lebt.

Noch eine Frage die ich schon lange stellen wollte: wie oft und wie lange warst du eigentlich in Israel? Wie gut kennst du das Land - nicht aus Berichten von Amnesty, sondern weil du es besucht hast bzw. dich mit der Bevölkerung unterhalten hast?

Was meine Erfahrungen betrifft: natürlich habe ich mich bei meinen Aufenthalten, nicht nur mit Israelis jüdischen Glaubens unterhalten.

Miriam