Internationale Politik Stolz auf die DDR ?

olga64
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 06.11.2014, 19:34:25
Zum nächsten Punkt. Ich finde es unverschämt das die Bürger in Ost und West für das was das SED Regime hinterlassen hat aufkommen müssen. Da hätte ich ganz andere zur Kasse gebeten u nicht nur über einen Soli- Beitrag.

Tina[/q
geschrieben von Tina
uote]

Wer hätte das denn machen sollen? Sicher nicht die abgewrackten, alten Männer, die bis dahin DDR-Politik machten und schauen mussten, wohin sie nun gehen sollten in eine sehr unsichere Zukunft.
Nein, es war schon richtig, dass mehrheitlich die BRD-Steuerzahler dies machten, nachdem sich die DDR diesem System aufgrund von Wahlergebnissen angeschlossen haben.

Was mich nur verwundert, ist das anscheinend ein etwas verkümmertes Gedächtnis an die Fakten der früheren DDR. Ich habe eine interessante Aufstellung wie folgt gelesen (Achtung - teilweise in Deutschmark)!

Das Bruttoeinkommen der DDR betrug kurz vor Mauerfall ca 1.300.-- Mark - im Westen ca 4.000.-- DM.
Heute beträgt der Bruttolohn im Westen bei ca 3.600.-- Euro (!) und im Osten bei ca 2.800.-- Euro (!)
Da in der DDR geringere Abzüge waren, betrug das Nettogehalt ca 850.-- DM - im Westen ca 2.000.-- DM kurz vor dem Mauerfall.
Die Rente betrug in der DDR durchschnittlich 400.-- Mark - im Westen ca 1.100.-- DM.
Heute liegt die sog. Eckrente für alle, die 45 Jahre lang lückenlos einbezahlten, bei ca 1.200.-- Euro im Westen - im Osten ca 100.-- niedriger. Die Renten sind im Osten höher, weil ostdeutsche Frauen eine lückenlosere Erwerbsbiografie haben als jene im Westen.
Obwohl allen DDR-Bürgern hätte klar sein sollen, dass sie nicht automatisch durch den Anschluss an die BRD ihren Platz an der Sonne garantiert sichern werden (die Plätze waren ja schon besetzt), ist es doch nicht so schlecht, wie sich Gehälter und Renten entwickelten? Olga
Gillian
Gillian
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von Gillian
als Antwort auf olga64 vom 10.11.2014, 15:51:51
Diesen Rentenvergleich mal ins Verhältnis der Lebenshaltungskosten zu setzen, fällt einigen hier immer schwer.
Die Rente meiner Mutter betrug auch so um die 400 Mark, davon lebte sie mit normalen Ansprüchen in einer 2-Zimmer-Wohnung und sparte sogar noch (was niemand von ihr verlangte) für die Enkel.
Sie konnte sich Friseurbesuche leisten und das Fahrgeld mit der Straßenbahn kostete 20 Pfennig.
400 Mark Ost und 400 Mark West sind - in die damalige Zeit versetzt - nicht zu vergleichen.
Gi.
olga64
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gillian vom 10.11.2014, 16:22:01
Das mag stimmen - aber das Leben innerhalb von Jahrzehnten ist nie vergleichbar - es geht ja immer weiter. Und ich möchte auch nicht die früheren DDR-Wohnungen (ausserhalb der Plattenbauten) mit den heute sanierten vergleichen müssen. Ich habe sie noch in schlimmster Erinnerung bei meinen Reisen in die DDR diese grauen und verlotterten Häuser und Städte.
Wenn ein West-Rentner eine Rente von ca 1100.- DM hatte und immer schon höhere Mieten und höhere Lebenshaltungskosten finanzieren musste, ist auch dies einige Gedanken wert, wie ich finde, oder? Olga

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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gillian vom 10.11.2014, 16:22:01
Mag ja sein das es nicht zu vergleichen war, aber die Zeche wurde nach der Wende vorgelegt. Diese Preise die du nanntest waren subventioniert ohne das dafür Geld da war!
puckin
puckin
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von puckin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2014, 18:11:07
Geld war schon da, die staatsbank hat ja immer fleißig gedruckt.
Gefehlt hat der gegenwert des geldes, wie man in der DDR so schön sagte, das geld ist da aber es fehlen die materiellen mittel.
sittingbull
sittingbull
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2014, 18:10:33
von der DDR hast du ohnehin Null-Ahnung, denn du kanntest sie nicht.


so so ...

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olga64
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf puckin vom 11.11.2014, 11:04:43
Klar war GEld da und sei es aus einem grossen Kredit, den Franz Josef Strauss wenige Jahre vor dem Bankrott der DDR noch einfädelte (also der böse, böse Klassenfeind!)und den diese übrigens inkl. Zinsen auch brav zurückbezahlte. Ohne diesen Kredit wäre das Land schon früher den Bach runtergegangen - aber er half sicher, auch den Mangel an Nahrungsmitteln usw. für die leidtragende Bevölkerung ein wenig zu lindern. Olga
puckin
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von puckin
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2014, 16:48:16
Hier gings um ostmark, die von der staatsbank gedruckt wurde.
Der kredit von strauß diente allenfalls außenwirtschaftlichen geschäften, die in devisen abgewickelt wurden.
Noch eins für olga:
In der DDR brauchte keiner zu hungern, da ausreichend grundnahrungsmittel megasubventioniert und damit für alle verfügbar waren.
Bei delikatessen war das nicht so, da fehlte es an menge und am niedrigpreis.
olga64
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf puckin vom 11.11.2014, 16:57:01
Auch das stimmt nicht. Seitdem es bessere historische Transparenz gibt, weiss man ja, dass vor dem Kredit des bösen Klassenfeindes auch Nahrungsmittel exportiert werden mussten, damit Devisen in die Kassen der DDR gespült werden konnten. Dies trug dann weiter zu einem Mangel der DDR-Bevölkerung bei.
Ausserdem verweigerten sich damals die Russen, einen Freundschaftspreis für GAs und Öl weiter der DDR zu gewähren - das bedeutete, höhere Preise und Geld, das man nicht hatte.
Alles konnte der Zwangsumtausch der Bürger aus dem kapitalistischen Ausland halt auch nicht kompensieren. Aber ich nehme an, Sie werden mir bald erklären, dass die DDR aufgrund ihres grossen, ökonomischen Erfolges untergegangen ist.
Und mit der Ostmark- auch im Überfluss - konnte am Weltmarkt nicht sehr viel gekauft werden, oder? Olga
wandersmann
wandersmann
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2014, 16:48:16
Klar war GEld da und sei es aus einem grossen Kredit, den Franz Josef Strauss wenige Jahre vor dem Bankrott der DDR noch einfädelte (also der böse, böse Klassenfeind!)und den diese übrigens inkl. Zinsen auch brav zurückbezahlte. Ohne diesen Kredit wäre das Land schon früher den Bach runtergegangen - aber er half sicher, auch den Mangel an Nahrungsmitteln usw. für die leidtragende Bevölkerung ein wenig zu lindern. Olga


Genauso war das damals!
Wir ernährten uns ja bekanntlich vorwiegend von schmackhaften Baumrinden und Wurzeln der Saison sowie von den Essensresten, die uns die SED-Bonzen aus den Kantinen auf die Straße warfen. Bereits die Kinder maßen ihre "Kräfte" in den beliebten "Hungerspielen".

Dementsprechend sah er dann auch aus, der durchschnittliche DDR-Bürger!

wandersmann_1(wandersmann_1)


Dann kam der Milliardenkredit. Jetzt ging's mit Sekt und Kaviar weiter!
So sah der neue Mensch nach kurzer Zeit aus:

wandersmann_1(wandersmann_1)


Nach der Wende behaupteten sie, der Sozialismus hätte sie deformiert.

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