Internationale Politik Stolz auf die DDR ?
Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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unterschrieben, karl,
lg m./.
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Ich habe gestern noch einmal die Doku über die Maueröffnung gesehen und wurde an die überwältigenden Gefühle damals erinnert, die niemandem verborgen geblieben sein können. Sie waren auf beiden Seiten echt und authentisch. Auch wenn die Folgen dieses Befreiungsschlages damals nicht in allen Facetten und für alle gleichermaßen positiv gewesen sind, so sollten wir uns doch über diesen Tag freuen und nach vorne schauen,
unterschrieben, karl,
lg m./.
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Ich verstehe die Aufregung um Gauck überhaupt nicht ! Die Frage von Deppendorf war :
" Möglicherweise wird bald ein Linker Ministerpräsident eines Bundeslandes, Herr Ramelow. Die Linke hat in Teilen die Nachfolge angetreten der alten SED. Ist das für Sie dann Normalität oder schwer zu verstehen?
Und Gauck antwortete :
" Wir respektieren die Wahlentscheidungen der Menschen und fragen uns gleichzeitig: Ist die Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen wird, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung der Menschen hier, dass wir ihr voll vertrauen können? Und es gibt Teile in dieser Partei, wo ich - wie viele andere auch - Probleme habe, dieses Vertrauen zu entwickeln. "
Er respektiert doch die Wahlentscheidung der Menschen, und das zählt!
Warum darf er nicht sagen, daß er gleichzeitig auch zweifelt, zweifeln heißt doch nicht boykottieren, wir respektieren doch alle demokratisch getroffene Entscheidungen, und zweifeln trotzdem, ob sie richtig sind! Tatsache ist auch, daß nicht immer nur die Mehrheit recht hat!
Edita
" Möglicherweise wird bald ein Linker Ministerpräsident eines Bundeslandes, Herr Ramelow. Die Linke hat in Teilen die Nachfolge angetreten der alten SED. Ist das für Sie dann Normalität oder schwer zu verstehen?
Und Gauck antwortete :
" Wir respektieren die Wahlentscheidungen der Menschen und fragen uns gleichzeitig: Ist die Partei, die da den Ministerpräsidenten stellen wird, tatsächlich schon so weit weg von den Vorstellungen, die die SED einst hatte bei der Unterdrückung der Menschen hier, dass wir ihr voll vertrauen können? Und es gibt Teile in dieser Partei, wo ich - wie viele andere auch - Probleme habe, dieses Vertrauen zu entwickeln. "
Er respektiert doch die Wahlentscheidung der Menschen, und das zählt!
Warum darf er nicht sagen, daß er gleichzeitig auch zweifelt, zweifeln heißt doch nicht boykottieren, wir respektieren doch alle demokratisch getroffene Entscheidungen, und zweifeln trotzdem, ob sie richtig sind! Tatsache ist auch, daß nicht immer nur die Mehrheit recht hat!
Edita
Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Er sollte weiter seine salbungsvollen Predigten halten und den Willen des Wählers respektieren."
Er hat doch nie den Wählerwillen in Abrede gestellt.
Er hat sich nicht GEGEN ein Rot-Rot-Grünes Regierungsbündnis ausgesprochen oder vielleicht sogar gesagt, dass er es als Bundespräsident verhindern werde.
Es muss doch möglich sein, auch als Bundespräsident seine Meinung zu sagen - oder - wie er es tat - die Frage zu stellen, ob die Linke als Nachfolgerin der ehemaligen DDR-Staatspartei sich schon weit genug von dieser Vergangenheit entfernt hat, um einen Ministerpräsidenten stellen zu können.
Immerhin sind in der Regierungspartei die Linke ehemalige Stasispitzel der DDR ( genau - wie in der Regierungspartei die Linke im Landtag Brandenburgs.
Vielleicht sollte man sich erst mal genau ansehen, WAS er gesagt hat.
Wenn man ihm eine Teilnahme am Diskussionsprozess zu unbequemen Fragen, wie es die Linkspartei gern hätte- abspricht, würde man ihm zum völlig sinnlosen Amtsträger machen.
Warum darf er nicht sagen, daß er gleichzeitig auch zweifelt,
Edita
Als Pfarrer ist er dem Glauben verpflichtet und nicht dem Zweifel,
und als Bundespräsident hat er sich nicht in die Politik einzumischen.
justus
Vielleicht sollte man sich erst mal genau ansehen, WAS er gesagt hat.
...wie wahr, wie wahr! Gilt übrigens auch oftmals für andere Beiträge......
sammy
und als Bundespräsident hat er sich nicht in die Politik einzumischen.
justus
Lieber Justus,
das stimmt so aber nicht, er hat das Recht und die Pflicht politisch zu handeln.......und er hat auch das Recht, seine Meinung zu äußern!
Aber er darf nicht im Sinne einer Partei tätig werden und für deren Meinung oder Ziel werben, oder sie diskreditieren oder was auch immer!
Edita
Der Bundespräsident mischt sich ins demokratische Kräftespiel ein, wenn er einen linken Ministerpräsidenten ablehnt. Das steht ihm nicht zu. Die deutsche Einheit ist viel weiter, als es die Debatte über den Unrechtsstaat vermuten lässt.
Der ganze Kommentar:
Gauck fällt aus der Rolle
Befremdliche Einmischung
Er (Gauck) hat sich nun in die Koalitionsbildung des Landes Thüringen eingemischt und erklärt, dass er sich schwer damit tue, einen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zu akzeptieren, weil der zur Linkspartei gehört. Dass sich der Bundespräsident mit überschießender Emotion ins demokratische Kräftespiel nach einer Landtagswahl einmischt, ist befremdlich. Ramelow ist ein verostdeutschter West-Gewerkschafter, ein Sozi in einer Partei, die nicht SPD heißt. Seine Partei muss man nicht mögen, sie hat noch viele alte Stasi-Leute in ihren Reihen - aber sie hat gezeigt, dass man mit ihr einen Staat machen kann: Von 1998 bis 2006 hat sie zusammen mit der SPD in Schwerin regiert und von 2002 bis 2011 zusammen mit der SPD im Land Berlin; seit 2009 regiert sie zusammen mit der SPD das Land Brandenburg; soeben wurde die Koalition dort bestätigt.
Das Regieren hat die einstige SED-Nachfolgepartei verändert, es wird sie weiter verändern, zumal dann, wenn sie einen Ministerpräsidenten stellt. Das wird die deutsche Einheit nicht belasten, sondern stärken. Das schafft, eine Generation nach dem Fall der Mauer, Normalität. Diese Normalität sollte einem lieber sein als die Erhaltung alter Feindbilder. Der Feind ist längst weg, das Feindbild darf verblassen.
Der ganze Kommentar:
Gauck fällt aus der Rolle
das stimmt so aber nicht, er hat das Recht und die Pflicht politisch zu handeln.......und er hat auch das Recht, seine Meinung zu äußern!
Aber er darf nicht im Sinne einer Partei tätig werden und für deren Meinung oder Ziel werben, oder sie diskreditieren oder was auch immer!
Edita
Genauso sehe ich das auch. Der Bundespeäsident hat das Recht auf eine eigene Meinung und darf sie auch äußern, wie jeder Bürger.
Die Linke hat in Thüringen ja auch keine Mehrheit, sondern ist auf Koalitionspartner angewiesen. Und wenn die SPD jetzt anfängt, mit der Linken zu schmusen, die für mich keine linke, sondern eine populistische und opportunistische Partei mit Diktaturhintergrund ist, werde ich mir bei der nächsten Wahl genau überlegen, ob ich sie noch wählen kann.
--
adam
Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Exakt so sehe ich das auch Adam!! Die SPD wird für mich unwählbar wenn sie sichmit diesen Leuten gemein macht!
Re: Stolz auf die DDR ?
Welche Parteien für wieviele Bürger unwählbar sind, kann man in den jeweiligen Angaben zur Wahlbeteiligung ablesen.
Ein Indikator für eine gut funktionierende Demokratie sind die genannten Angaben derzeit leider nicht.
Ein Indikator für eine gut funktionierende Demokratie sind die genannten Angaben derzeit leider nicht.