Internationale Politik Stolz auf die DDR ?

sammy
sammy
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von sammy
als Antwort auf dutchweepee vom 02.11.2014, 16:23:28
...wenn du richtig lesen würdest, würdest du mitbekommen haben, ich war nie Soldat! Aber was solls gegen vorgefasste Meinungen gibt es wohl kein Mittel und darum spiele du hier mit deinen "Gesinnungsgenossen" dein Spiel ruhig weiter.....und tschüsss!

sammy
Tina1
Tina1
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf dutchweepee vom 02.11.2014, 13:00:41
Ich war dabei adam ...Du nicht.

.....die frage ist wo du dabei warst?
tina
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaligesMitglied23
Meine Güte, das glaube ich jetzt nicht.
Wer war besser ??

In beiden Gebieten, gab es Trottel und Idioten. In beiden gab es nette und hervorragende Leute.


Das System in der DDR hat sehr viele Fehler gemacht, aber man soll sich doch nicht einbilden in der BRD wäre alles eitel Sonnenschein gewesen, da lief auch vieles falsch.

Das es im Westen wirtschaftlich besser war, lag ja auch daran, dass die besseren Chancen da waren und eine enorme Förderung anfangs durch die Amis, später durch die internationalen Handel. Hätten die DDR Bürger diese Chancen und Förderung gehabt wäre vieles sicher ebenso gut gelaufen . Nicht umsonst war die DDR wirtschaftlich der stärkste Staat im Ostblock.

Die Menschen waren nicht besser oder schlechter.

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nerida
nerida
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Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von nerida
als Antwort auf circe vom 02.11.2014, 14:45:13
ich finde es alles hier nicht so richrig gut! hoffentlich werden neutrale Historiker die Geschichte mal richrig sortieren und vielleicht erleben wir ja das noch!

ich habe im Moment den Eindruck, dass in vielen Sendungen sehr wohl der Versuch dazu unternommen wird
Lieber adam, wennn du schon in die Details gehst, möchte ich dir mal sagen, was es für feine Wessis gleich nach der Wende bei uns im Osten gab! Vor allen an den Küsten Mecklenburgs waren diese feinen Herren unterwegs um den Bauern ihr Land, schön in wassernähe für einen Apfel und ein Ei abzukaufen!

aber das wurde keinesfalls als richtig von dem größten Teil der westdeutschen Bevölkerung so empfunden.
Diesen Ausverkauf und von mir und sehr vielen die ich kenne als absolut schäbig empfundene Ossi-Sightseeing. Busladungen von braven Westdeutschen, die sich über die verfallenden Fassaden und schlechten Straßenzustand verlustierten.

aber über Deine folgende Ansicht bin ich doch erstaunt, wie
Die wenigsten konnten sich einen Preis vorstellen und wurden betrogen von Neppern!

denn, eine Cousine, die damals zu dem ersten Schub DDR Flüchtlingen gehörte, die aus Ungarn kamen und mit "Nichts" vor unserer Tür stand, der wir erst mal neue Klamotten kauften, erstaunte meine Schwester und mich total, wie gut sie über Preise, Marken und wo das zu erhalten ist, informiert war.
Die Erfahrung konnte man auch in Supermärkten machen, wie zielgerichtet das Einkaufsverhalten der Ostdeutschen war. Einmal lauschten dort meine Tochter ich einem Vortrag den ein Ehemann seiner Frau hielt, es ging um die Qualitätsmerkmale von Toilettenpapier, um Lagen, Reissfestigkeit und sensiblen Einsatz an bestimmten Körperstellen.
Das sind meiner Meinung nach nette, lustige Erfahrungen und sollten hier nicht hämisch klingen.

Natürlich wurden viele Fehler gemacht - nach meiner Meinung nach auch mit würdelosen Verhalten, Selbstgerechtigkeit und größten Teil Gedankenlosigkeit.

Was eben hier im Forum bei solchen Diskussionen leider zu beobachten ist, dass es einige gibt, die nie so richtig erwachsen werden und dieses "ich war dabei" hochstilisiert wird. Die die Realität nicht anerkennen wollen und ihr vermeintliches Heldentum zum Lebensmotto wird.
Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 02.11.2014, 17:33:22
Hier schließe ich mich gerne Deinen Worten an !
Gruß
Inga
Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nerida vom 02.11.2014, 18:11:47
Hallo Nerida,
"Die Erfahrung konnte man auch in Supermärkten machen, wie zielgerichtet das Einkaufsverhalten der Ostdeutschen war. Einmal lauschten dort meine Tochter ich einem Vortrag den ein Ehemann seiner Frau hielt, es ging um die Qualitätsmerkmale von Toilettenpapier, um Lagen, Reissfestigkeit und sensiblen Einsatz an bestimmten Körperstellen."

Interessanterweise äußerten sich meine Verwandten ganz anders.
Ein Beispiel :
Wir brauchen kein Persil,unser Waschmittel.. ist immer noch OK für uns,u.s.w.
Selbstbewusste und aufgeklärte Ossis..
Gruß
Inga

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2014, 18:33:05
Ich hänge mich mal hier an, möchte aber auch stellamaris und nerida ansprechen.
Eure jeweils letzten Sätze, die eine abschließende Zusammenfassung Eures Beitrags darstellen, finde ich ganz wunderbar. Daher besteht auch kein Grund, in diesem Forum bei jeder sich bietenden (thematischen) Gelegenheit seine anscheinend unausrottbaren Komplexe abzuarbeiten.
nerida
nerida
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von nerida
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2014, 18:33:05

Interessanterweise äußerten sich meine Verwandten ganz anders.
Ein Beispiel :
Wir brauchen kein Persil,unser Waschmittel.. ist immer noch OK für uns,u.s.w.
Selbstbewusste und aufgeklärte Ossis..
Gruß
Inga
geschrieben von inga


das find ich super...
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf dutchweepee vom 01.11.2014, 23:13:19

Das stimmt nicht Tina. Schon weit vorher haben wir in den Hörsäälen und Theatern Protestaktionen veranstaltet. Über die wurde natürlich nicht in in der AK oder Tagesschau berichtet.

Ich erinnere mich, wie wir mit Rolf Hoppe und Gunther Emmerlich ein Spruchband im Dresdner Schauspielhaus entrollt haben und alle Künstler und Studenten im Saal das Stirnband der Studenten des Tiananmen trugen. Die SED-Bonzen sind mit hochrotem Kopf aus dem Theater gestürmt.


dutch liest du meine beiträge überhaupt? wenn ja müsstest du eigentlich wissen das ich von den "montags-demonstrationen" geredet habe. das wäre vor dem beginn der massenfluchten nie möglich gewesen. es hätte sich vorher auch niemand auf die straße getraut, weil jeder wusste was das für konsequenzen hat. jeder hatte angst das das wieder passiert wäre, was schon 1953 und 1969 in der CSSR passiert ist.

die situation 1989 war also eine ganz andere, die ich schon mehrmals beschrieben habe, vorallem die rückendeckung von gorbatschow hat dann das ganze möglich gemacht.

das was du beschreibst ist mir nicht bekannt und ich lebte in dresden u sowas wäre doch in der bevölkerung durchgesickert? das das so harmlos ausgegangen ist, kann ich mir schwer vorstellen.
denn jede form von protestaktionen wurde sofort niedergemacht, auch von privatpersonen, auch dazu habe ich schon beispiele gebracht.

man brauch sich doch nur an O.F.Weidling erinnern. er war der erste der es gewagt hat öffentlich im friedrichstadtpalast bei jedem auftritt den staat zu kritisieren. er hat ihn lächerlich gemacht und das alles gut verpackt in satire. aus heutiger sicht, also wenn man sieht wie heute die politker angegriffen werden, war das alles nur sehr harmlos was dieser mann gesagt hat und es hat ihm aber trotzdem das genick gebrochen nach der eröffnungsveranstaltung vom friedrichstadtpalast, wo die honeckers und günter mittag anwesend waren. deshalb kann ich mir nicht vorstellen das das in deinem erzählten fall so harmlos ausgegeangen ist.

/OO_F_Weidling_Eroeffnung_Friedrich_Stadt_Palast

"Politbüromitglied Günter Mittag mag zwar doch noch geschmunzelt haben, als O. F. Weidling auf die vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten vermittelten Milliardenkredite der Bundesrepublik an die DDR anspielte. Aber die kritischen Witze des populären Moderators und Talkmasters, die er bei der Einweihung des neuen Berliner Friedrichstadtpalasts Ende April 1984 machte, hatten für ihn persönlich fatale Folgen: Weidling wurde aus dem Fernsehen der DDR verbannt und bekam faktisch Berufsverbot. "

also es gab auch in der DDR "berufsverbot", was ja E.v. Schnitzler immer abgestritten hat, das gab es nur im westen so seine aussage.
nach weidling haben dann auch andere in dieser richtung wie er gearbeitet.
also es gab schon proteste, vorallem über die künstler, aber das wurde alles versteckt gemacht, es gab viele botschaften, man musste zwischen den zeilen lesen können. wie auch in dem lied von City, "Am Fenster".
es wäre nie möglich gewesen klartext zu sprechen, das man die Partei, die Stasi öffentlich kritisiert. da wäre man ganz schnell weg vom fenster gewesen.

was man dann ja auch alles erlebt hat bei den schriftstellern, schauspielern, systemkritikern usw, die alle ausgewiesen wurden.
tina

circe
circe
Mitglied

Re: Stolz auf die DDR ?
geschrieben von circe
als Antwort auf nerida vom 02.11.2014, 18:11:47
Waren des täglichen Bedarfs und ein Grundbuchauszug sind ja nun wirklich unterschiedlich! Es gab größtenteils Volkseigentum! Nur die wenigsten wussten vom Grundbuchamt oder Katasteramt das es sie gabt und wie wichtig sie sind! Alle Häuslebauer, welche es ja gab, wurden im Schnellverfahren in das Grundbuch eingetragen!
Und ich habe es nur geschrieben, weil adam seine ersten Mitarbeiter aus dem Osten so arg darstellt! Es gibt immer Solche und Jene, egal wo auf der Welt!

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