Internationale Politik Stolz auf die DDR ?
Vielleicht sollte sich so manch einer daran erinnern, worin das eigentliche Ziel der 89-er Bewegung bestand.
Was mich in diesem Zusammenhang schon immer interessiert hat, aber es in der Regel zur Ungenüge beantwortet bekam, ist die Frage, was eigentlich war denn das Ziel der Bürger der alten Bundesrepublik in den ereignisreichen Wendemonaten 89/90? War es auch zunächst eine reformierte DDR?
Oder doch auch schon ihr Beitritt zur Bundesrepublik, mit all dem Unbekannten, was da folgen würde?
Wenn das so gewesen wäre, weshalb blieb in dieser Zeit die Unterstützung für die DDR-Bürger in deren schwierigem Kampf für Freiheit und Demokratie dann aus? Weshalb lies man sie so gnadenlos allein?
Und weshalb stülpte man dem Osten das in die Jahre gekommene altbundesrepublikanische System 1:1 über, obwohl es sicher Sinn ergeben hätte, dieses historische Ereignis zu nutzen, um etwas Neues zu schaffen, was wirklich innovatives, etwas, an dem beide Seiten hätten gleichberechtigt mitarbeiten können. Leider war das Gros der Ostbürger nach dem 3.10.90 nur noch Zuschauer des Geschehens, was da ablief, aber kein Gestalter mehr.
wow ...APPLAUS!
Eine Diskussion über ein komplexes Thema wie Gesellschaft und Politk in der DDR und damit auch in der heutigen Bundesrepublik kann sich nicht auf private Erinnerungen und Gefühle bzw. deren Einschätzungen auf dem Hintergrund des Erlebten allein stützen.
Hallo Carlos,
man kann aber Verständigungsprobleme kurz nach der Wende offenlegen, die erste Eindrücke und Mißverständnisse schufen, die bis heute von vielen nicht korregiert wurden. Beide Seiten sprachen deutsch und trotzdem eine andere Sprache. Meines Erachtens resultierte das aus unterschiedlichen Bewertungen von Lebens- , Alltags- und Berufssituationen und wurde unterstützt durch Begegnungen vor der Wende, bei denen aus Konkurrenzdenken angegeben und gelogen wurde, daß sich die Balken bogen. Ich erinnere mich an denkwürdige Ostbesuche bei den Schwiegereltern, bei denen ab dem vierten Tag nur noch gestritten wurde. Bei diesen Begegnungen kam auch das Konkurrenzdenken an den Tag, das von der Politik über Jahrzehnte geschaffen wurde, sprich der ewige Streit um die Anerkennung, die Zahlungen an das DDR-System, Reisebedingungen, Transitwege, Sozialismus gegen Demokratie, Planwirtschaft gegen Marktwirtschaft, das Gehampel der Politik auf beiden Seiten und wenn es einem klar war, die Abhängigkeit beider deutscher Staaten vom Einfluß und den Entscheidungen der Siegermächte.
Meiner Meinung nach wurde im Westen von den Bundesbürgern, bei der Beurteilung der DDR, ziemlich deutlich unterschieden zwischen Menschen und System. Das kam auch bei der Bundeswehr zum Vorschein, wo wir im Unterrichtsraum der Kompanie mit Offizieren den Ernstfall diskutierten und zwar deshalb, weil es einige unter uns gab, die offen erklärten, nicht auf Deutsche schiessen zu wollen. Als ich zwei Jahrzehnte später im Raum Stuttgart/Waiblingen vor dem Fernseher saß und die Bilder vom Mauerfall sah, die Menschenmassen, die über die Grenze in den Westen fluteten, drängte sich mir der Gedanke von einem Haus auf, dessen Mauern so plötzlich und so schnell losrannten, daß hinter ihnen das Dach auf die Erde fiel. Mir war schnell klar, daß sich das Dach, die DDR-Führung, von diesem Sturz nicht mehr erholen konnte. Einen Plan, wie es weitergehen würde, hatte ich nicht. Aber ich hatte die Gewissheit, daß die "Ossis" da etwas Unglaubliches geschafft hatten, sie hatten etwas wahr gemacht, was niemand für möglich gehalten hatte, ja, es war auch Stolz, solche Landsleute zu haben. Etwas später, als die Stimmen nicht mehr "Wir sind das Volk", sondern "Wir sind ein Volk" deklamierten, wurde mir als Witschaftler schnell klar, daß es im geölten Wirtschafts- und Gesellschaftsgetriebe der Bundesrepublik gewaltig knirschen würde. Siebzehn Millionen Menschen können nicht einfach so eingegliedert werden und es konnte keinen wieder einsetzbaren Gewinn/Kapital bei der Erneuerung von Infrastruktur und Modernisierung der Wirtschaft bringen, weil das Geld erst eingeführt und investiert werden mußte.
Aber zuerst bewirkten die Bilder von der weggespechteten Mauer bei vielen Bundesbürgern ein "Großerbrudergefühl". Die Rede war von Städtefreundschaften, von Verwandtschaftshilfe, aber auch Aufklärung über den sogenannten "Goldenen Westen. Es mußte ja, von Bürger zu Bürger, vieles ins rechte Licht gerückt werden. Auf jeden Fall wollten die Menschen tätig werden.
Es kam anders, denn die Menschen wurden nicht gefragt, sondern die Politik wurde mit einer Geschwindigkeit tätig, die man ihr erfahrungsgemäß nicht zugetraut hätte. Das war m.E. der Zeitpunkt, zu dem die Westdeutschen das erste Mal ungehalten reagierten, weil sie vom Einigungsprozeß praktisch ausgesperrt wurden. Sie wurden nicht einmal gefragt, ob sie ihn wollten.
Anders kam es auch durch die ersten Menschenwellen, die von Ost nach West und von West nach Ost, über die ja noch bestehende Grenze, schwappten. Beides waren keine guten Botschafter ihrer Gesellschaft und sie zeichneten ein falsches Bild. Ich sehe noch ganze Fußballfelder mit Wohnwagen der Versicherungsgesellschaften, die den Osten überschwemmten und habe persönlich schlechte Erfahrungen mit Leuten gemacht, die sofort nach Mauerfall von Ost nach West wechselten. Ich war bei Weitem nicht der Einzige. es bestätigte sich eher eine Regel.
Die Fehler, die bei der Wiedervereinigung gemacht wurden, sind Legion, die schwerwiegensten wurden m.E. von der Politik gemacht, wirkten sich aber auf die Bevölkerung aus. Nach 25 Jahren hat sich manches geglättet und im täglichen Leben spüre ich von verbliebenen Schwierigkeiten kaum noch etwas. Da ist die DDR Geschichte.
--
adam
justus wir wollten auch nur freiheit u da der staat das uns 40 jahre nicht bieten konnte u man sich bewusst war das das auch nie geschehen wird, mussten wir unsere heimat verlassen.
justus da brauch man keine volksbefragung machen wegen den demonstrationen, denn die sache liegt klar auf der hand. es ist zweifelsfrei so das es bei den demonstrationen den meisten um reformen ging.
aber es konnte auch um nichts anderes gehen, weder um das öffnen der grenzen und gleich garnicht um eine wiedervereinigung, weil kein mensch zu dem zeitpunkt denken konnte das man das fordern kann.
kein mensch hat daran geglaubt das es je zu einer grenzöffnung kommt, gleich garnicht zu einer wiedervereinigung. darüber hat übrigens klaus schon geschrieben.
im gegenteil man musste annehmen das die grenzen ins soz. ausland nun auch dicht gemacht werden, denn zum schluß wurden viele wieder zurück geschickt an den grenzen nach ungarn und prag. ich kenne viele leute die 3 anläufe machen mussten um durch die grenzen zu kommen.
also man kann daher nicht pauschal sagen das alle demonstranten nur reformen wollten, die aber nichts mit wirklicher freiheit, also grenzen öffnen zu tun hatte.
es gab zweifelslos aber auch viele die in der DDR weiter leben wollten u denen es genügt hätte wenn es zu einigen reformen gekommen wäre.
es ist auch eine tatsache das diese demonstrationen erst begannen nach dem tausende über ungarn u prag geflüchtet sind. man kann annehmen das die menschen dadurch mut bekommen haben, sie wollten nicht als verlierer zurück bleiben also sie wollten mindestens reformen. sie wussten auch das inzwischen die "weltöffentlichkeit" ihren fokus auf das geschehen der fluchten gesetzt hat. die demonstranten konnten sich also ziemlich sicher sein das das DDR regime sich nicht viel leisten konnte, wenn es das gesicht nicht ganz verlieren will.
außerdem waren diese herren der stasi zu der zeit schon genug überfordert, denn sie hatten genug probleme mit den massen die geflüchtet waren und sie sahen das es kein ende nahm. sie hatten auch damit zu tun von den flüchtigen die wohnungen leer zu räumen, die konten zu sperren und an haus und hof ranzugehen. also man kann daraus schlußfolgern das die menschen die den mut hatten zu flüchten das ganze ins rollen gebracht haben, denn sonst wäre es ja schon viel, viel eher zu solchen demonstrationen gekommen..oder?
ich denke auch das es sehr vermessen wäre zu behaupten das nicht viele menschen den wunsch hatten das es zu einer wiedervereinigung kommt. man muss nur an die getrennten familien denken die sich das alle gewünscht haben. meine eltern u ihre engen verwandten im westen hatten sich das schon sehr lange gewünscht, so wie viele tausende.
justus nicht nur für dich war es besonders tragisch, nicht nur du hast bei null angefangen sondern tausende, wir auch. wir hatten die urlaubskoffer in der hand und weiter nichts.
wenn du von der wiedervereinigung profitiert hast dann kannst du doch zufrieden sein. warum spricht man dann aber so gegen die wiedervereinigung? übrigends haben die die das regime wollten, die es unterstützt haben, die den menschen sämtliche freiheiten genommen haben, die das volk bevormundet u entmündigt haben, also die ganzen linientreuen genossen, die stasi auch mehr als profitiert und das hat uns als flüchtige maßlos verärgert. sie haben nichts dazu getan ganz im gegenteil. die meisten davon haben sich dann schnell noch fremdes eigentum angeeignet und haben sich dann die besten jobs unter geschoben, wo sie heute noch sitzen.
justus ich würde mich auch freuen wenn die diskussion besser verlaufen würde. aber das geht m.e. nur wenn man auch bereit ist alles ernst zu nehmen was man über einzelschicksale u. erfahrungen liest, auch wenn man andere erfahrungen gemacht hat. eine diskussion kann in meinen augen nicht positiv laufen wenn du zb. sagst "das du nichts richtig mehr ernst nimmst". warum sollte man dann deine erfahrungen ernst nehmen? solche aussagen sind keine basis für eine vernünftige diskussion.
das ist meine meinung zu dem ganzen, die durch erlebtes entstanden ist. ich verlange aber von keinem menschen das er die gleiche meinung hat, das schon mal vorweg gesagt.
es ist leider sehr viel geworden sorry, aber wenn man beteiligt war am geschehen, dann hat man eben viel zu erzählen.
tina
justus da brauch man keine volksbefragung machen wegen den demonstrationen, denn die sache liegt klar auf der hand. es ist zweifelsfrei so das es bei den demonstrationen den meisten um reformen ging.
aber es konnte auch um nichts anderes gehen, weder um das öffnen der grenzen und gleich garnicht um eine wiedervereinigung, weil kein mensch zu dem zeitpunkt denken konnte das man das fordern kann.
kein mensch hat daran geglaubt das es je zu einer grenzöffnung kommt, gleich garnicht zu einer wiedervereinigung. darüber hat übrigens klaus schon geschrieben.
im gegenteil man musste annehmen das die grenzen ins soz. ausland nun auch dicht gemacht werden, denn zum schluß wurden viele wieder zurück geschickt an den grenzen nach ungarn und prag. ich kenne viele leute die 3 anläufe machen mussten um durch die grenzen zu kommen.
also man kann daher nicht pauschal sagen das alle demonstranten nur reformen wollten, die aber nichts mit wirklicher freiheit, also grenzen öffnen zu tun hatte.
es gab zweifelslos aber auch viele die in der DDR weiter leben wollten u denen es genügt hätte wenn es zu einigen reformen gekommen wäre.
es ist auch eine tatsache das diese demonstrationen erst begannen nach dem tausende über ungarn u prag geflüchtet sind. man kann annehmen das die menschen dadurch mut bekommen haben, sie wollten nicht als verlierer zurück bleiben also sie wollten mindestens reformen. sie wussten auch das inzwischen die "weltöffentlichkeit" ihren fokus auf das geschehen der fluchten gesetzt hat. die demonstranten konnten sich also ziemlich sicher sein das das DDR regime sich nicht viel leisten konnte, wenn es das gesicht nicht ganz verlieren will.
außerdem waren diese herren der stasi zu der zeit schon genug überfordert, denn sie hatten genug probleme mit den massen die geflüchtet waren und sie sahen das es kein ende nahm. sie hatten auch damit zu tun von den flüchtigen die wohnungen leer zu räumen, die konten zu sperren und an haus und hof ranzugehen. also man kann daraus schlußfolgern das die menschen die den mut hatten zu flüchten das ganze ins rollen gebracht haben, denn sonst wäre es ja schon viel, viel eher zu solchen demonstrationen gekommen..oder?
ich denke auch das es sehr vermessen wäre zu behaupten das nicht viele menschen den wunsch hatten das es zu einer wiedervereinigung kommt. man muss nur an die getrennten familien denken die sich das alle gewünscht haben. meine eltern u ihre engen verwandten im westen hatten sich das schon sehr lange gewünscht, so wie viele tausende.
justus nicht nur für dich war es besonders tragisch, nicht nur du hast bei null angefangen sondern tausende, wir auch. wir hatten die urlaubskoffer in der hand und weiter nichts.
wenn du von der wiedervereinigung profitiert hast dann kannst du doch zufrieden sein. warum spricht man dann aber so gegen die wiedervereinigung? übrigends haben die die das regime wollten, die es unterstützt haben, die den menschen sämtliche freiheiten genommen haben, die das volk bevormundet u entmündigt haben, also die ganzen linientreuen genossen, die stasi auch mehr als profitiert und das hat uns als flüchtige maßlos verärgert. sie haben nichts dazu getan ganz im gegenteil. die meisten davon haben sich dann schnell noch fremdes eigentum angeeignet und haben sich dann die besten jobs unter geschoben, wo sie heute noch sitzen.
justus ich würde mich auch freuen wenn die diskussion besser verlaufen würde. aber das geht m.e. nur wenn man auch bereit ist alles ernst zu nehmen was man über einzelschicksale u. erfahrungen liest, auch wenn man andere erfahrungen gemacht hat. eine diskussion kann in meinen augen nicht positiv laufen wenn du zb. sagst "das du nichts richtig mehr ernst nimmst". warum sollte man dann deine erfahrungen ernst nehmen? solche aussagen sind keine basis für eine vernünftige diskussion.
das ist meine meinung zu dem ganzen, die durch erlebtes entstanden ist. ich verlange aber von keinem menschen das er die gleiche meinung hat, das schon mal vorweg gesagt.
es ist leider sehr viel geworden sorry, aber wenn man beteiligt war am geschehen, dann hat man eben viel zu erzählen.
tina
Was mich in diesem Zusammenhang schon immer interessiert hat, aber es in der Regel zur Ungenüge beantwortet bekam, ist die Frage, was eigentlich war denn das Ziel der Bürger der alten Bundesrepublik in den ereignisreichen Wendemonaten 89/90? War es auch zunächst eine reformierte DDR?
Oder doch auch schon ihr Beitritt zur Bundesrepublik, mit all dem Unbekannten, was da folgen würde?
was ist das für eine frage? ich denke die geschichte hat bewiesen was die mehrheit der menschen aus der DDR wollten. da war das ziel der bürger aus der bundesrepublik doch vollkommen uninteressant. aber die bürger aus der bundesrepublick haben sich bestimmt keine reformierte DDR gewünscht, wo es auf keinen fall so geworden wäre das DDR bürger sie besuchen hätten können.
und wäre es unnormal das die menschen aus ost und west sich eine wiedervereinigung gewünscht haben?
tina
es ist auch eine tatsache das diese demonstrationen erst begannen nach dem tausende über ungarn u prag geflüchtet sind.
Das stimmt nicht Tina. Schon weit vorher haben wir in den Hörsäälen und Theatern Protestaktionen veranstaltet. Über die wurde natürlich nicht in in der AK oder Tagesschau berichtet.
Ich erinnere mich, wie wir mit Rolf Hoppe und Gunther Emmerlich ein Spruchband im Dresdner Schauspielhaus entrollt haben und alle Künstler und Studenten im Saal das Stirnband der Studenten des Tiananmen trugen. Die SED-Bonzen sind mit hochrotem Kopf aus dem Theater gestürmt. Es gab viele Proteste und Demos schon vor dem Herbst und viele mutige Leute, die Kopf und Kragen riskiert haben, für mehr Freiheit.
was ist das für eine frage?
Ja - sie war von mir auch nicht speziell an Dich gerichtet gewesen, Du hättest sie auch nicht beantworten müssen. Vor allem benötige ich Deine sich ständig wiederholenden ewiggleichen tri-tra-trullala- Wortcluster nicht als Erklärung.
Menschenskind - man muss sich doch auch mal zurücknehmen können, wenn man merkt, dass man außer allgemeinem Palaver nichts nennenswertes zur Diskussion beitragen kann.
Wandersmann,
Du bist der Nächste, der mit fadenscheinigen Argumenten versucht, andere am Schreiben zu hindern. Dieser Zensurversuch, beim Thema Freiheitskampf, macht keinen guten Eindruck. Mich erinnert es eher an Leute, die versuchen, bei Demonstrationen Spruchbänder herunter zu reißen und zu konfiszieren.
Gnadenlos? Du vergißt, daß schon die Aufahmen der ersten Demonstrationen, die Westjournalisten aus der DDR schuggelten und die im Westfernsehen gesendet wurden, für die Demonstranten Gold wert waren, weil sie mit verhinderten, daß das DDR Regime gnadenlos gegen die Demonstranten vorgeging.
Was hätte ich als Bundesbürger denn machen sollen? Vom Westen her den Stacheldraht zerschneiden, durch Minenfelder robben und nach Leipzig joggen, um mit zu demonstrieren? Ganz abgesehen davon, daß es tatsächlich einige Leute aus dem Westen gab, die bei Demos mitgelaufen sind, wären mehr Bundesbürger für die Stasi ein guter Grund gewesen, dem Westen die Unruhen in die Schuhe zu schieben und mit Gewalt dagegen vorzugehen.
--
adam
Du bist der Nächste, der mit fadenscheinigen Argumenten versucht, andere am Schreiben zu hindern. Dieser Zensurversuch, beim Thema Freiheitskampf, macht keinen guten Eindruck. Mich erinnert es eher an Leute, die versuchen, bei Demonstrationen Spruchbänder herunter zu reißen und zu konfiszieren.
weshalb blieb in dieser Zeit die Unterstützung für die DDR-Bürger in deren schwierigem Kampf für Freiheit und Demokratie dann aus? Weshalb lies man sie so gnadenlos allein?
Gnadenlos? Du vergißt, daß schon die Aufahmen der ersten Demonstrationen, die Westjournalisten aus der DDR schuggelten und die im Westfernsehen gesendet wurden, für die Demonstranten Gold wert waren, weil sie mit verhinderten, daß das DDR Regime gnadenlos gegen die Demonstranten vorgeging.
Was hätte ich als Bundesbürger denn machen sollen? Vom Westen her den Stacheldraht zerschneiden, durch Minenfelder robben und nach Leipzig joggen, um mit zu demonstrieren? Ganz abgesehen davon, daß es tatsächlich einige Leute aus dem Westen gab, die bei Demos mitgelaufen sind, wären mehr Bundesbürger für die Stasi ein guter Grund gewesen, dem Westen die Unruhen in die Schuhe zu schieben und mit Gewalt dagegen vorzugehen.
--
adam
erstens sollte dir langsam bewusst sein das wenn du hier deine meinung sagst das du antworten bekommen wirst, egal an wen sie gerichtet war. es ist eigentlich der sinn eines threads das geantwortet wird sonst käme es zu keiner diskussion.
zweitens wenn dir meine antwort nicht genehm ist, dann kann man sie ignorieren. aber wenn man antwortet dann sollte man sachlich bleiben und auf den kommentar antworten, das heißt beim thema bleiben und nicht persönlich werden.
drittens ich sehe keine veranlassung das ich mich zurück nehmen sollte. es ist auch nicht deine aufgabe das zu entscheiden. klingt ganz nach "redeverbot" u dominieren wollen, das kenne ich noch sehr gut, aber die zeit ist vorbei.
vielleicht wäre ein sich zurück nehmen bei dir eher angebracht, wenn die argumente fehlen und man sich dann solchen sachen bedient zu antworten. was einem "aufstampfen eines kleinen kindes" ähnelt, indem man kommentare mit tri-tra-trullala u als palaver abstempelt. das hat nichts mit einer anderen meinung zum thema zu tun. sieht eher danach aus, es reicht nicht zu mehr?
das ist meine antwort u damit beende ich die diskussion mit
dir.
zweitens wenn dir meine antwort nicht genehm ist, dann kann man sie ignorieren. aber wenn man antwortet dann sollte man sachlich bleiben und auf den kommentar antworten, das heißt beim thema bleiben und nicht persönlich werden.
drittens ich sehe keine veranlassung das ich mich zurück nehmen sollte. es ist auch nicht deine aufgabe das zu entscheiden. klingt ganz nach "redeverbot" u dominieren wollen, das kenne ich noch sehr gut, aber die zeit ist vorbei.
vielleicht wäre ein sich zurück nehmen bei dir eher angebracht, wenn die argumente fehlen und man sich dann solchen sachen bedient zu antworten. was einem "aufstampfen eines kleinen kindes" ähnelt, indem man kommentare mit tri-tra-trullala u als palaver abstempelt. das hat nichts mit einer anderen meinung zum thema zu tun. sieht eher danach aus, es reicht nicht zu mehr?
das ist meine antwort u damit beende ich die diskussion mit
dir.
Und weshalb stülpte man dem Osten das in die Jahre gekommene altbundesrepublikanische System 1:1 über, obwohl es sicher Sinn ergeben hätte, dieses historische Ereignis zu nutzen, um etwas Neues zu schaffen, was wirklich innovatives, etwas, an dem beide Seiten hätten gleichberechtigt mitarbeiten können. Leider war das Gros der Ostbürger nach dem 3.10.90 nur noch Zuschauer des Geschehens, was da ablief, aber kein Gestalter mehr.
Was denkst Du Dir eigentlich, wandersmann? Daß die Erde eine Spielwiese für Träumer und Leute ist, die nur mal eben verlangen können? Reden wir doch mal Tacheles.
Du hast die Umstände der Wiedervereinigung vergessen und daß sich der Wind in der DDR gen Westen drehte.
Margret Thatcher war ganz klar gegen die Wiedervereinigung und Frankreich stellte Bedingungen. Das waren Siegermächte, die das Sagen hatten.
Der überwältigenden Mehrheit der DDR-Bürger reichte es nicht mehr, die Stasi los zu sein und die DDR verlassen zu können. Sie wollten die Deutsche Mark West. Also wählten sie bei den ersten freien Wahlen in der DDR die Parteien, die der Bundesrepublik beitreten wollten. Dafür mußten Voraussetzungen durch die Bundesrepublik geschaffen werden.
Frankreich bekam die Zusage für den Euro, die Amerikaner beknieten Margaret Thatcher und Gorbatschow war pleite und froh, daß Zahlungen zugesagt wurden. Der gesamten, neuen Bundesrepublik wurde das, neben der Sanierung der DDR, auf's Auge gedrückt. Die Zeit drängte, denn je länger es dauerte, um so harnäckiger wurde der Widerstand gegen die Wiedervereinigung und die Chance, daß die DDR-Bürger die Dmark bekamen. Seit wann hat jemand, der neu in die WG einzieht, das Recht, die Möbel der bereits dort Wohnenden umzustellen? Geht`s noch?
Ich erinnere mich gut daran, daß ich Anfang 1990 einen Herrn Doktor der Betriebswirtschaftslehre aus der DDR an meinen Schreibtisch bekam. Er sollte eingearbeitet werden. Studiert hatte er in Leipzig oder Dresden. Der wußte noch nicht mal, was Produktionsfaktoren sind, aber er wollte ein Buch darüber schreiben, was an der Marktwirtschaft alles geändert werden muß, damit "der Laden richtig läuft". Der Mann war die Arroganz und der Besserwisser in Person. Er war unfähig, sich in Arbeitsabläufe einzugliedern, schaffte es aber spielend, die Mittagspause um eine Stunde zu verlängern, weil er zum Friseur mußte und einkaufen. Zusammen mit seiner Kollegin aus Magdeburg, die den ganzen Tag nur darüber meckerte, daß es am Firmensitz keinen Kindergarten gab und für ihren Sohn keinen vom Staat bezahlter Schwimmtrainer, verbreitete er nur Unfrieden und seine Arbeit mußten andere erledigen. Als die beiden nach sechs Wochen die Gesellschaft wieder verließen, machten alle drei Kreuze. Und sie waren nicht die Einzigen. Auch das war Teil der Wiedervereinigung. Kann ja mal zur Sprache kommen.
Was hättest Du denn gerne geändert? Denk aber daran, daß erst mal was verdient werden muß und daß die Bundesrepublik mit ihrem Sozial- und Rentensystem zu allen Zeiten sozialistischer war und ist als die DDR.
--
adam