Internationale Politik Stolz auf die DDR ?
Re: Stolz auf die DDR ?
Sicher gibt es auch jetzt noch viel zu kritisieren, das gab es in der ehemaligen Bundesrepublik im Westen auch.
Nennt mir doch einmal ein Land, ein System in dem es nichts zu kritisieren gibt?
Monja.
Mit Deinem Beitrag bin ich voll einverstanden, auch ich sehe die Mängel einer Gesellschaft hier und auch dort, und ich habe auch persönlich allen Grund, froh zu sein, dass Deutschland endlich wieder ein Land und ein Staat ist.
Nur habe ich es mir auch in der DDR nicht verbieten lassen, meine Meinung zu sagen, und tue es auch jetzt nicht.
justus
Wer will Dir denn verbieten, Deine Meinung zu sagen?
Allerdings wird versucht, Diskutanten zu verbieten, ihre Meinung über die DDR zu sagen. Das sollten die sich auch nicht gefallen lassen.
--
adam
Allerdings wird versucht, Diskutanten zu verbieten, ihre Meinung über die DDR zu sagen. Das sollten die sich auch nicht gefallen lassen.
--
adam
Tja Adam - da sagst Du was Wahres.
Doch was ich bisher hier so von der Diskussion mitgelesen habe, klingt doch sehr verdächtig nach höchst unsachlicher Wortklauberei - bis hin zu beleidigender Anmache.
Wieso wird hier jeder, der die damalige DDR nicht permanent in Grund und Boden meckert, als Parteibonze, Stasikriecher oder hirnloses Wrack abgestempelt?
Mit welchem Recht soll ich - der ich mein ganzes Leben hier in der DDR ehrlich gelernt, gearbeitet und stetst unverblümt meine Meinung (auch zu erkannten Mißständen!!!) gesagt habe - mir jetzt bieten lassen, als verblendete 'Rote Socke' hingestellt zu werden?
Warum will man mir und jedem anderen ehemaligen DDR-Bürger das Recht nehmen, auf sein persönliches Leben, seine Arbeit und das Geleistete auch heute noch voller Stolz zurückzuschauen???
Ich bin mir sicher, hier finden sich gewiß wieder genügend Haarspalter, die meine Zeilen als politische Propaganda für eine Unrechtsstaat (oder "Knast", wie 'hafel' es an irgeneiner Stelle bezeichnete) zerpflücken.
Nur zu - mir kann man meinen Stolz nicht brechen, hier gelebt zu haben!!
Naiverweise glaubte ich wirklich, hier werde offen und wirklich sachlich diskutiert - ohne alles pauschal in den Dreck zu ziehen und die, die hier lebten, gleichsam mit. Statdessen tut man sich gönnerhaft groß, daß man ja 'Ostler' überall beschenken mußte.
Wie beleidigend ist das denn???
Die Zeilen von 'Monja' klingen dagegen echt klug:
"Sicher gibt es auch jetzt noch viel zu kritisieren, das gab es in der ehemaligen Bundesrepublik im Westen auch.
Nennt mir doch einmal ein Land, ein System in dem es nichts zu kritisieren gibt?"
Liest sich richtig wohltuend, zumal es dann doch noch hoffen läßt, daß irgendwann einmal auch in den Köpfen die Mauer fällt . . .
Doch was ich bisher hier so von der Diskussion mitgelesen habe, klingt doch sehr verdächtig nach höchst unsachlicher Wortklauberei - bis hin zu beleidigender Anmache.
Wieso wird hier jeder, der die damalige DDR nicht permanent in Grund und Boden meckert, als Parteibonze, Stasikriecher oder hirnloses Wrack abgestempelt?
Mit welchem Recht soll ich - der ich mein ganzes Leben hier in der DDR ehrlich gelernt, gearbeitet und stetst unverblümt meine Meinung (auch zu erkannten Mißständen!!!) gesagt habe - mir jetzt bieten lassen, als verblendete 'Rote Socke' hingestellt zu werden?
Warum will man mir und jedem anderen ehemaligen DDR-Bürger das Recht nehmen, auf sein persönliches Leben, seine Arbeit und das Geleistete auch heute noch voller Stolz zurückzuschauen???
Ich bin mir sicher, hier finden sich gewiß wieder genügend Haarspalter, die meine Zeilen als politische Propaganda für eine Unrechtsstaat (oder "Knast", wie 'hafel' es an irgeneiner Stelle bezeichnete) zerpflücken.
Nur zu - mir kann man meinen Stolz nicht brechen, hier gelebt zu haben!!
Naiverweise glaubte ich wirklich, hier werde offen und wirklich sachlich diskutiert - ohne alles pauschal in den Dreck zu ziehen und die, die hier lebten, gleichsam mit. Statdessen tut man sich gönnerhaft groß, daß man ja 'Ostler' überall beschenken mußte.
Wie beleidigend ist das denn???
Die Zeilen von 'Monja' klingen dagegen echt klug:
"Sicher gibt es auch jetzt noch viel zu kritisieren, das gab es in der ehemaligen Bundesrepublik im Westen auch.
Nennt mir doch einmal ein Land, ein System in dem es nichts zu kritisieren gibt?"
Liest sich richtig wohltuend, zumal es dann doch noch hoffen läßt, daß irgendwann einmal auch in den Köpfen die Mauer fällt . . .
Warum will man mir und jedem anderen ehemaligen DDR-Bürger das Recht nehmen, auf sein persönliches Leben, seine Arbeit und das Geleistete auch heute noch voller Stolz zurückzuschauen???
Wilwen,
wer Dir dieses Recht nehmen will, ist im Unrecht und ich wäre an Deiner Seite.
Aber ist der Stolz auf die eigene Leistung gleichzusetzen mit Stolz auf den Staat? Ich wüßte nicht, warum ich auf die Bundesrepublik stolz sein sollte. Für mich steht Stolz in Bezug auf die eigene Leistung. Auch Eltern können stolz auf ihre Kinder sein. Aber auf den Staat? Der Staat sind die Regeln, die sich die Gesellschaft gibt. Wo hat da der Stolz Platz?
Wenn ich feststelle, daß die DDR ein Unrechtsstaat war, hat das mit dem privaten Leben deren Bürgern nichts zu tun. Diese Beurteilung ergibt sich für mich aus der fehlenden Trennung der Staatagewalten, den nicht vorhandenen Bürgerrechten und dem daraus resultierendem Regime der SED und deren Führung. Die Trennung zwischen Bürgern und Staat wurde in diesem Forum bei Diskussionen über die DDR immer wieder betont.
Mir fällt auch hier wieder auf, daß es ehemalige DDR-Bürger gibt, die das private Leben der DDR-Bürger immer in Zusammenhang mit dem totalitären Regime begreifen, als würden die einzelnen Lebensläufe als unrecht verunglimpft. Das stimmt so nicht. Selbstverständlich kann ein Mensch/Bürger auch in einem Unrechtsstaat ein rechtschaffenes Leben führen, auf das er stolz sein kann.
--
adam
Guten Abend Herr Willi aus KW,
toll kann ich da nur sagen,es war tatsächlich ein Arbeiter-und
Bauernparadies gewesen,wie konnte mir das nur entgangen sein?
Was soll dieses kindliche Wortspagat? Geht es nicht ein bissel kleiner, damit ich Dummchen aus dem deutschen Morgenland es auch kapieren kann?
Deine Fragen - sollten sie ernst gemeint sein - beantworte ich Dir gerne:
Zu 1.:
Wie war es eigentlich mit der Redefreiheit gewesen,mit den bürgerlichen Rechten? Naja und dann die Reisefreiheit,war diese vorgeschrieben?
Von mir muß ich sagen, daß ich stets meine Meinung sagte und das auch zu Dingen, die ich nicht in Ordnung fand. Weder ich noch andere 'Aufmöpfige' aus meinem Umfeld sind dafür "verfolgt, geknechtet" worden. Kommt, glaube ich, wohl darauf an, ob man nur rummeckert oder zugleich konstruktive Vorschläge macht.
Wüßte nicht, wo meine "bürgerlichen Rechte" eingeschränkt gewesen waren. Habe ich nichts von gespürt und es daher auch nicht so empfunden. Wenn ich meinte, im Recht zu sein, habe ich das auch eingefordert - und bin ebenso wie die Leute in meinem Umwelt dafür nicht gekreuzigt worden.
Thema Reisefreiheit - Du weißt selbst, daß wir in der Regel nicht rund um den Globus reisen konnten. Montageschlosser aus dem Schwermaschinenbau "Heinrich Rau" Wildau, in dem ich damals eine zeitlang als Maschinenschlosser arbeitete, waren jedoch wahrlich in aller Welt unterwegs, weil sie entweder exportiere Waren an Ort und Stelle montieren oder in den Folgejahren auch zu warten hatten. Wäre ich Montageschlosser gewesen, hätte es mich wahrscheinlich auch getroffen.
Zu2.:
Hatte JEDER die Möglichkeit eine höhere Schule zu besuchen,oder eher nicht?
Tja ana, ich gehe mal davon aus, mich als "JEDER" einstufen zu dürfen. Und als solcher "durfte" ich noch im fortgeschrittenen Alter zur Uni Leipzig marschieren - übrigens völlig kostenlos, das Büchergeld gleich mit inbegriffen.
Kann Dir eine Menge Menschen namentlich nennen, die weder in der Partei noch bei der Stasi waren und dennoch ihren Dr. in den verschiedensten Bereichen schrieben.
Zu 3.:
Konnte jeder seine eigene Berufswahl treffen,oder entschied das nach Überprüfung der Staat?
Was mich betrifft - ich habe sogar 4 Berufe. Habe immer gleich ganz laut "hier" gebrüllt, wenn sich mir eine Möglichkeit zur Qualifizierung bot. Meinst Du ernsthaft, man habe mir jedesmal vorgeschrieben, welche Richtung ich einschlagen durfte. Glaubst Du allen Ernstes, ein Staat macht sich die Mühe, jeden Lernwütigen zu testen?
Daß ich mitunter ziemlich auf 'aufmöpfig' gewesen bin, schrieb ich ja bereits - trotzdem hielt man mich nicht vom Lernen ab. Man ließ mich also mein verbrieftes Recht auf Bildung erfolgreich einfordern.
Weiß, mei8ne Antworten befriedigen Dich nicht und passen auch nicht in Deine vorgefaßten Ansichten. Vielleicht täte Dir ein kleinwenig Umdenken gut. Wie wäre es mal mit ein bissel objektiverer Denke?
Naja Wilwen,
wenn es Dir in der DDR gefallen hat, ist ja alles prima.
Die Unterstellung eines Wortspagats steht Dir deshalb trotzdem nicht zu, denn Millionen ehemaliger DDR-Bürger waren und sind nicht Deiner Meinung. Die kannst Du nicht einfach ignorieren und so tun als sei nur Deine Beurteilung gültig. Du bist das, was man eine Minderheit nennt.
--
adam
wenn es Dir in der DDR gefallen hat, ist ja alles prima.
Die Unterstellung eines Wortspagats steht Dir deshalb trotzdem nicht zu, denn Millionen ehemaliger DDR-Bürger waren und sind nicht Deiner Meinung. Die kannst Du nicht einfach ignorieren und so tun als sei nur Deine Beurteilung gültig. Du bist das, was man eine Minderheit nennt.
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adam
...schwing Dich bitte nicht auf, für Millionen zu sprechen adam. Das ist noch keinem Deutschen gut bekommen.
Klar gab es auch manche positiven Seiten in der DDR, aber überwiegten diese tatsächlich?
Wenn ich mich so umschaue, bin ich der Meinung hier im jetzigen Deutschland lebt es sich recht gut.
Wir können hier offen unsere Meinung, ja auch Kritik schreiben, ohne mit negativen Folgen rechnen zu müssen.
Wer sich hier absolut nicht wohl fühlt kann auch ohne Probleme überall hin auswandern!
Die Grenzen sind offen!
Warum zitierst du nicht diese Zeilen? Diesen Zeilen stimme ich zu.
Aber deine Aussagen sind gerade das Gegenteil in Bezug des ersten Satzes.
Tina
Warum sprichst du immer von der Mehrheit der DDR- Bürger die angeblich deiner Meinung waren uns sind?
Weiß, mei8ne Antworten befriedigen Dich nicht und passen auch nicht in Deine vorgefaßten Ansichten. Vielleicht täte Dir ein kleinwenig Umdenken gut. Wie wäre es mal mit ein bissel objektiverer Denke?
....das war die Antwort auf den Kommentar von Adam
Mit solchen Aussagen, Inhalten wie du sie bringst hat man 40 Jahre die DDR nach innen u außen verkauft. Es war alles toll u schön, Propaganda für die DDR. Es waren u sind alles Lügen wer anderes berichtet.
Die Geschichte hat aber nun deutlich gezeigt das die Menschen anderes erlebt haben, nicht deine "Schönfärberei" wo jegliche Kritik fehlt. Weißt du wenn das alles so toll und schön gewesen wäre wie du es erzählst dann wäre es nicht zum Zusammenbruch der DDR gekommen, was vom Volk ausgelöst wurde. Darüber solltest du mal nachdenken.
Es sind also keine vorgefaßten Ansichten wenn Leute auch anderes berichten wie du, weil sie es nun endlich können. Eher könnte man das deinem Beitrag unterstellen. Ich würde dich ebenfalls fragen wie wäre es mit etwas objektiver Denke? Dazu gehört auch das du das Unrecht was passiert auch erwähnen solltest. Vielleicht würde dir auch ein wenig Umdenken gut tun?
Tina