Internationale Politik Stockhiebe für zwei Deutsche

Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nerida vom 06.03.2015, 22:49:22
Was hat jetzt Singapur und die Strafe für die zwei deutschen "Verunreiniger" mit Saudi Arabien zu tun?
Bruny
Locomotivedriver
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von Locomotivedriver
Tjaaaaa, andere Länder, andere Sitten , ............

Jeder weiß doch dass Singapur drakonische Strafen verhängt, warum also die Empööööööööörung??

Die Jungs haben eben "Scheiß" gebaut und sind erwischt worden, shit happens, to many times, dann müssen Sie eben die Strafe ertragen und es soll mir keiner weißmachen, dass die Beiden nicht davon wussten.

Ich unterstelle denen sogar, dass die Beiden den Nervenkitzel suchten, dass aber deren Denke an die eventuellen Folgen nicht bis über deren Nasenspitzen reichte, sorry.

Die sollen froh sein, dass bei den Beiden nichts "Anderes" gefunden wurde, sonst könnte sich das AA bis zur Vollstreckung der darauf stehenden Strafe sich um die Beiden kümmern.
adam
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von adam
als Antwort auf Locomotivedriver vom 07.03.2015, 08:42:37
Hi Loco,

eine Jugendsünde wäre es gewesen, hätten sich die beiden zu spontanem Unsinn mit Farbspray hinreißen lassen. Sie haben aber die Tat geplant, den Tatort ausspioniert und sind dann in einer Nacht- und Nebelaktion zur Tat geschritten. Das ist kriminell, also eine Straftat, mit der sie auch noch die Gastlichkeit eines anderen Landes mit Füßen getreten haben. Nun kriegen sie also, entsprechend geltendem Recht, jeder drei Hiebe auf den Allerwertesten. Nicht dreißig, nicht dreihundert, sondern drei. Da frage ich mich, ob man deshalb gleich empört das Menschenrecht bemühen muß. Die Empörung sollte man sich vielleicht für Länder wie Saudi-Arabien oder Nordkorea aufsparen, wo Zustände herrschen, die auch ohne formulierte Menschenrechte unakzeptabel sind, da dort unmäßig, meist willkürlich gestraft wird und/oder Unschuldige betroffen sind.

Im Link von ein lächeln... (ich glaube bei den Fotos) habe ich gelesen, daß die Prügelstrafe in Singapur von den ehemaligen, englischen Kolonialherren eingeführt wurde. Also erleben die zwei Deutschen sowas wie einen Flashback in koloniale Zeiten. Das kann zusätzlich lehrreich sein.

Ach ja: In meiner Volksschule waren Hosenspanner und Tatzen auf die Hände an der Tagesordnung. Selber habe ich nie welche bekommen, denn ich gehörte zu den priviligierten Schülern, bei denen sich der Herr Oberlehrer nicht traute, Hand anzulegen, aber bei einem bedauernswerten Mitschüler konnte ich die die aufgeplatzte Haut sehen. Die Wunde blieb unbehandelt, weil der Arme sich zu Hause nicht traute, etwas zu sagen.

--

adam

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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Locomotivedriver vom 07.03.2015, 08:42:37
Richtig so.
bukamary
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von bukamary
als Antwort auf adam vom 07.03.2015, 12:33:22
Hallo Adam,

ich sehe das schon ein wenig anders. Für mich mich sind Stockhiebe auf den allerwertesten schon ein deutlicher Verstoß gegen die Menschenrecht, egal ob "nur" drei oder 1000. Es ist und bleibt eine Gewalthandlung und aus meiner Sicht auch eine Verletzung der Würde des Menschen.

Und ob die beiden sowas wie einen Flashback in koloniale Zeiten erleben, stelle ich doch sehr in Frage.

bukamary
Locomotivedriver
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf bukamary vom 07.03.2015, 15:17:16
Hallo Bukamary, selbstverständlich kann das jeder für sich sehen, wie er das für richtig hält.

Das hält aber die dortige Justiz nicht davon ab, nach ihren Gesetzen zu verurteilen und abzustrafen.

Wenn Du in ein fremdes Land reisen tust, dann hast Du dich automatisch dort den Gepflogenheiten, Gesetzen des Gastlandes zu unterwerfen, in dem Moment in dem Du diesen Boden betrittst.

Das Gleiche verlangt man aber auch von den Migranten in "D", wogegen unsere Gesetze doch sehr mit der Achtung der Menschenrechte durchzogen sind.

Nur waren die beiden Delinquenten in einem asiatischen Land, einem anderen Kulturkreis und da kannst Du nicht die Menschenrechte, so wie diese in "D" gehandhabt werden, dort so 1:1 einfordern.

Es herrschen eben andere Sitten und Gebräuche dort, punktum.
Aber wer mit Sprayfarben einreist, dem könnte man sogar "Vorsatz" attestieren. Bitte nicht vergessen.

Das könnte eine noch schärfere Strafe nach sich ziehen.

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Locomotivedriver
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf adam vom 07.03.2015, 12:33:22
Hi Loco,

[ .....................]

Ach ja: In meiner Volksschule waren Hosenspanner und Tatzen auf die Hände an der Tagesordnung. Selber habe ich nie welche bekommen, denn ich gehörte zu den priviligierten Schülern, bei denen sich der Herr Oberlehrer nicht traute, Hand anzulegen, aber bei einem bedauernswerten Mitschüler konnte ich die die aufgeplatzte Haut sehen. Die Wunde blieb unbehandelt, weil der Arme sich zu Hause nicht traute, etwas zu sagen.

--

adam
geschrieben von adam


Hallo adam

Das was Du beschreibst von Schlägen in der Schule habe ich auch noch in den 60ern erlebt, aber nur weil auf dem Lande der "Herr Lehrer" und der "Herr Pfarrer" absolute Respektspersonen waren und unsere damaligen "Erziehungsberechtigten" mehr obrigkeitshörig, als Eltern welche dem Kind zugewandt waren !!!!

Allerdings wurde bei mir in der 4. Klasse ein Lehrer, welcher einen Schüler mit dem Meterstab-Kantholz derart verprügelte, dass er in die Klinik musste, auf eine weit entfernte Stelle versetzt.
Erst auf die Hinzuziehung der Kripo, welche die dortigen Ärzte, denen die Verletzungen als äusserst suspekt erschienen und auch den suspekt erscheinenden Erklärungen des Vaters des Schülers, alarmierten, kam dieses Desaster ans Tageslicht.
Und der Rektor versuchte durch Hausbesuche bei der Familie, dieses Thema unter den Teppich zu kehren.

Soviel zu Respektspersonen!!
Aber Elternvertreter an der Schule gab es damals noch nicht.
Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Locomotivedriver vom 08.03.2015, 08:13:40
Auch ich erlebte es noch dass es Tatzen oder sogar Schläge auf das Hinterteil gab.
Einmal verpasste mir ein Lehrer eine saftige Ohrfeige auf dem Schulhof in der großen Pause, ich weiß heute noch nicht warum!
Die Wange war gerötet und meine Mutter sah das, erzählte es meinem Vater.
Anderntags ich hatte es nicht erwartet, hörte ich durch die geschlossene Klassenraumtür meinen Vater >>>BRÜLLEN
Mein Vater war Schwarzschmied und Kupferschmied 1,97 mtr. groß und hatte Hände wie Schaufeln und er war kein bisschen obrigkeitshörig, sondern ein gestandener Sozialdemokrat
adam
adam
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.03.2015, 09:43:55
Loco und claude,

da haben wir gemeinsame Erinnerungen an die Schulzeit. Wie schon erwähnt, habe ich in der Volksschule nie Prügel gekriegt, aber ich weiß noch, was die armen Kerle ("Knabenschule"), die betroffen waren, alles versuchten, um dem Schmerz zu entgehen. Sie haben sich Karton in die Hose gesteckt, einer sogar mal `ne alte Bratpfanne. Manchmal hat einer den Stock versteckt, einer hat ihn sogar mal zerbrochen. Hat aber alles nichts geholfen gegen diesen sadistischen Oberlehrer.

Mir hat der evangelische Pfarrer einmal mit seinem Geigenbogen (das Geqietsche zu "Befiehl du deine Wege" vergess ich nie!) auf den Kopf gehauen. Das tat so weh, daß mir schwindelig wurde. Es tat tagelang weh. Ich habe meine Sachen gepackt und bin gegangen. Der Pfarrer hatte dann die Frechheit, abends bei mir zuhause zu erscheinen und wollte sich bei meinen Eltern über mich beschweren. Mein Vater hat ihn hochkant rausgeschmissen, weil er Pfarrer nicht ausstehen konnte. Das war aber auch das einzige Mal, daß er zu mir stand.

Im Gymnasien hörte das auch nicht auf, aber da haben sich einige gewehrt und einmal habe ich erlebt, wie sich die Schüler einer Abiklasse an einem Lehrer, für dessen frühere Taten, gerächt haben. Als er in die Klasse kam, haben sie ihn an den Kartenständer gehängt. Einfach hochgehoben und, statt einer Karte, den Jacketkragen in die Halterung geklemmt. Da hing er dann und hat getobt. Erst als er versprach, den Vorfall nicht zu melden, haben sie ihn abgehängt und in den Papierkorb gestellt. Jaja, die humanistische Bildung trieb auch ihre Blüten.

--

adam
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Re: Stockhiebe für zwei Deutsche
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf adam vom 09.03.2015, 09:52:00
Tja adam das erinnert mich an ein Vorkommnis in der Abi-Klasse, der damalige Klassenlehrer für Sport und Mathe bestrafte seine Schüler immer mit einer Boxrunde für Verfehlungen.

Natürlich immer dahin wo es sehr schmerzhaft war, das war für die Nichtbetroffenen jedoch ne Gaudi.

Die Stunde begann dann meistens so der Herr Oberstudienrat betrat das Klassenzimmer, öffnete den Utensilienschrank und holte 2 Paar Boxhandschuhe raus.
Der Delinquent musste nach vorne kommen, beide legten die B-Handschuhe an und los gings.

Nur einmal, hatte er sich den Falschen rausgesucht, der Klassenkamerad war Jugendmeister im Mittelgewicht. Nur der "Herr Lehrer" wusste das offensichtlich nicht.

Jedenfalls ging unser Klassenkamerad in Position und da hätte dem Herrn Oberstudienrat ein Licht aufgehen müssen, als der Schüler zu tänzeln begann.
Aber dem war nicht so und unser Klassenkamerad lies im Laufe der Runde seine linke Gerade los, durchschlug die Deckung des Lehrers und landete einen klassischen "knock-out".

Wir staunten erstmal Bauklötze über die Wirkung eines "Knock-outs"!!

Seit diesem Tag war die Bestrafung per Boxrunde unwideruflich passe!! Schade.

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