Internationale Politik Sterbehilfe auch für Kinder?
Re: Sterbehilfe auch für Kinder?
Claude,ja, unbedingt! Da wären wir schon auf einem guten Weg!
Euthanasie lehne ich ab, aber ich könnte mir vorstellen das man in einem hoffnungslosen Fall die Behandlung nur noch auf das schmerzfrei halten beschränkt und auf das am Leben erhalten um jeden Preis verzichtet!! Wäre das ein Weg?Wer gäbe mir das Recht, ein Leben, außer meinem eigenen, zu beenden?
Ich beanspruche dieses Recht für mein Leben und nehme mir die Freiheit zu entscheiden und zu handeln!
Wer aber gibt mir die Sicherheit, dass ein Kind, ein kleines Kind, nicht mehr leben will? Das Recht zu leben hat es!
In Deutschland sind das allerdings Wunschträume. Wir sind in unserem personifizierten Schuldkomplex fest gefahren.
Nicht alles was möglich ist, ist auch gut. Die Krankenhäuser wollen ihre Geräte , die sie teuer bezahlt haben, ausgelastet sehen, sie sollen sich " rechnen", und da wird auf Teufel komm raus therapiert, egal, wie der Patient sich fühlt.
Liebe Nostalgie,
magst Du mal schreiben wie Du das mit dem "personifizierten Schuldkomplex" meinst?
Ich glaube nicht, dass Deine Aussage, betreff Krankenhäuser und ihr Umgang mit Patienten gerechtfertigt ist. Es gibt da sicher "schwarze Schafe", ich glaube jedoch, dass bei sterbenden Kindern (sonst würden sie ja nicht in einem Hospiz leben), wenn keinerlei Hoffnung mehr besteht, weitertherapiert wird. Da wird doch sicher mehr Wert darauf gelegt, dass die Kleinen möglichst ohne Schmerzen aus dem Leben gehen können.
Das ist richtig, mane. Im Hospiz geht es um andere Dinge. Aber welchen Leidensweg haben die Kinder bis dahin hinter sich? Und alles im Bewußtsein, doch nicht helfen zu können? Es gibt eben, neben vielen Erfolgen in der Gerätemedizin, die ich durchaus anerkenne, auch die andere Seite. Und die kommt nach meiner Meinung zu kurz.
Re: Sterbehilfe auch für Kinder?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich glaube jedoch, dass bei sterbenden Kindern (sonst würden sie ja nicht in einem Hospiz leben), wenn keinerlei Hoffnung mehr besteht, weitertherapiert wird. Da wird doch sicher mehr Wert darauf gelegt, dass die Kleinen möglichst ohne Schmerzen aus dem Leben gehen können.
Genau das meinte ich in meinem Beitrag. Außerdem teile ich deine Meinung was die Krankenhäuser betrifft. Meine Frau (ein ganzes Arbeitsleben lang Krankenschwester)ist auch dieser Meinung. Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten, aber das schmerzfrei halten mittels hochdosierter Mittel ist erlaubt und wird auch in allen Bereichen praktiziert!!
Mich haben die Aufenthalte in zwei Krankenhäuser vor dem Tod bewahrt, ich hatte nie den Eindruck das ich schlecht behandelt wurde. Vom Pflegepersonal wurde ich trotzt des Zeitdrucks der Schwestern und Pfleger immer sehr fürsorglich und korrekt behandelt!
Wo Menschen sind werden auch Fehler gemacht, auch Krankenhauspersonal ist nicht immer perfekt, aber eine generelle Schelte auf Krankenhäuser halte ich nicht für gerechtfertigt!!
Re: Sterbehilfe auch für Kinder?
Ein Leiden, auch bei Kindern, das sowieso in allernächster Zeit zum Tode führt, mit " ansehen " müssen ist eine Sache, aber solch ein Leiden " leben " oder " aushalten " müssen, ist eine ganz andere Sache! Kinder, die solch eine Tortur erleben müssen, haben sich gerade durch diese Tortutr die nötige geistige Reife " erlitten ", um entscheiden zu können, daß sie " gehen " wollen! Ich habe vor nunmehr ca. 17 Jahren solch ein Mädchen gekannt, sie war 8 Jahre alt und litt an dieser unsäglichen Leukämie, das Kind war austherapiert und dem Tode geweiht, es konnte aber nicht sterben weil die Mutter das Kind noch nicht loslassen konnte, und ihm immer ins Ohr geflüstert hat, " du musch stark bleibe und du musch noch bei uns bleibe "! Dann hat das Kind einmal gewimmert, " bitte Mama ich kann nicht mehr, bitte, bitte lass mi gange ", die Ärzte haben der Mutter geraten, sie solle ihr Kind " gehen " lassen, was sie dann auch tat, und ihrer Tochter endlich ins Ohr flüsterte " gang nur mein Schatz, du bleibsch ja mei Engele "! Kurze Zeit später konnte sie friedlich in den Armen ihrer Mutter einschlafen !
Aktive Sterbehilfe kann man von niemandem verlangen, das muß ein Tabu bleiben, aber Palliativ-Medizin, ich nenne es auch schmerzfreie passive Sterbehilfe, ist ein Segen für alle zum Tode geweihten Kranken, auch für Kinder, und die sollen es auch entscheiden dürfen, immer vorausgesetzt, daß die Krankheit in allernächster Zeit sowieso zum Tode führt!
Sind auch nur die kleinsten Zweifel vorhanden, daß es nicht so ist, Finger weg !
Edita
Aktive Sterbehilfe kann man von niemandem verlangen, das muß ein Tabu bleiben, aber Palliativ-Medizin, ich nenne es auch schmerzfreie passive Sterbehilfe, ist ein Segen für alle zum Tode geweihten Kranken, auch für Kinder, und die sollen es auch entscheiden dürfen, immer vorausgesetzt, daß die Krankheit in allernächster Zeit sowieso zum Tode führt!
Sind auch nur die kleinsten Zweifel vorhanden, daß es nicht so ist, Finger weg !
Edita
Ich hoffe, daß aktive Sterbehilfe niemals erlaubt wird, weder bei alten Menschen, bei jüngeren Menschen oder bei Kindern!
Keiner weiß wirklich wann es zu Ende geht, auch nicht der beste Facharzt!
Ich habe in meinem Berufsleben nicht wenige "Fälle" erlebt, da lagen die Personen wochenlang, auch einige monatelang im Koma.
Man rechnete täglich damit, daß diese für immer einschlafen. Medikamente waren bereits alle abgesetzt, sie bekamen nur per Infusion Flüssigkeit und Nährstoffe, damit sie nicht qualvoll verhungern oder verdursten. Keiner weiß warum, sie öffneten die plötzlich wieder die Augen, verlangten zu trinken und etwas zu essen, erholte sich langsam wieder und konnten später wieder sogar alleine viele Jahre Leben. Einige mußten zwar ständig starke Schmerzmittel nehmen, die Schmerzen waren dadurch erträglich.
Diese Menschen waren dankbar weiterleben zu dürfen, lebten danach bewußter und intensiver.
Bedenken sollte man auch, wer aktive Sterbehilfe ausübt, muß mit dem Bewußtsein leben, einem Menschen das Leben genommen zu haben.
Selbst wenn für solch einen Fall eine Verfügung vorhanden wäre und es gesetzlich erlaubt wäre, ich würde diese ignorieren.
Ich würde nie aktive Sterbehilfe leisten, mit dem Empfinden jemanden das Leben genommen zu haben, könnte ich nicht umgehen.
Ich denke, das empfinden viele so.
Passive Sterbehilfe, durch entsprechende mögliche Schmerztherapie, menschenwürdige Pflege, gibt es bereits. Dazu braucht es kein neues Gesetz!
Bereits aus Kostengründen wird niemand durch "Maschinen" am Leben erhalten!
Ausnahmen gibt es vielleicht bei bedeutenden Persönlichkeiten ?
Dazu gehören wir alle nicht
Monja.
Keiner weiß wirklich wann es zu Ende geht, auch nicht der beste Facharzt!
Ich habe in meinem Berufsleben nicht wenige "Fälle" erlebt, da lagen die Personen wochenlang, auch einige monatelang im Koma.
Man rechnete täglich damit, daß diese für immer einschlafen. Medikamente waren bereits alle abgesetzt, sie bekamen nur per Infusion Flüssigkeit und Nährstoffe, damit sie nicht qualvoll verhungern oder verdursten. Keiner weiß warum, sie öffneten die plötzlich wieder die Augen, verlangten zu trinken und etwas zu essen, erholte sich langsam wieder und konnten später wieder sogar alleine viele Jahre Leben. Einige mußten zwar ständig starke Schmerzmittel nehmen, die Schmerzen waren dadurch erträglich.
Diese Menschen waren dankbar weiterleben zu dürfen, lebten danach bewußter und intensiver.
Bedenken sollte man auch, wer aktive Sterbehilfe ausübt, muß mit dem Bewußtsein leben, einem Menschen das Leben genommen zu haben.
Selbst wenn für solch einen Fall eine Verfügung vorhanden wäre und es gesetzlich erlaubt wäre, ich würde diese ignorieren.
Ich würde nie aktive Sterbehilfe leisten, mit dem Empfinden jemanden das Leben genommen zu haben, könnte ich nicht umgehen.
Ich denke, das empfinden viele so.
Passive Sterbehilfe, durch entsprechende mögliche Schmerztherapie, menschenwürdige Pflege, gibt es bereits. Dazu braucht es kein neues Gesetz!
Bereits aus Kostengründen wird niemand durch "Maschinen" am Leben erhalten!
Ausnahmen gibt es vielleicht bei bedeutenden Persönlichkeiten ?
Dazu gehören wir alle nicht
Monja.
Ich denke, der Zug fährt, und ist nicht mehr aufzuhalten.
In einigen Ländern ist es schon erlaubt, und irgendwann wird sich auch Deutschland dem nicht mehr entziehen können.
Mir schwebt da aber eher eine andere Lösung vor. Jeder sollte in den Besitz der Mittel, die für einen solchen Schritt notwendig sind,
auf legalem Wege kommen können.
Dann liegt die Entscheidung bei jedem selbst. Kleinstkinder ausgenommen.
Es ist schon sehr grausam, zusehen zu müssen, wie jemand unter den unwürdigsten Umständen dahin vegetiert und die Gesellschaft das Sterben in Würde verweigert.
Sei es nun Kind oder Erwachsener, das haben sie nicht verdient.
Ich bin nur froh, dass ich wenigsten meinen Haustieren das ersparen kann.
In einigen Ländern ist es schon erlaubt, und irgendwann wird sich auch Deutschland dem nicht mehr entziehen können.
Mir schwebt da aber eher eine andere Lösung vor. Jeder sollte in den Besitz der Mittel, die für einen solchen Schritt notwendig sind,
auf legalem Wege kommen können.
Dann liegt die Entscheidung bei jedem selbst. Kleinstkinder ausgenommen.
Es ist schon sehr grausam, zusehen zu müssen, wie jemand unter den unwürdigsten Umständen dahin vegetiert und die Gesellschaft das Sterben in Würde verweigert.
Sei es nun Kind oder Erwachsener, das haben sie nicht verdient.
Ich bin nur froh, dass ich wenigsten meinen Haustieren das ersparen kann.
Ich möchte niemandes Haustier sein. Ich bin für Selbstbestimmung und dazu gehört eben auch eine Patientenverfügung. Karl