Internationale Politik Schüsse auf Trump

lupus
lupus
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von lupus
als Antwort auf Boeuf vom 15.07.2024, 13:51:24

Wenn du die Geschichte kennst, dann vestörten  mich deine Fragezeichen und dein in eine Frage verkleideter Wunsch als Diskussionsbeitrag..

Mein Sohn hatte in der Abi-Zeit einen solchen Aufnäher und mußte ihn nach Forderung des Direktors abtrennen.

lupus

Boeuf
Boeuf
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von Boeuf
als Antwort auf lupus vom 15.07.2024, 14:32:34

Die Fragezeichen waren gedacht, wegen meiner vermuteten Ablenkung zur Diskussion über die angesprochene Aufrüstung der Nato.
Ich habe großen Respekt vor den Leuten, die sich damals in der DDR für Abrüstung auf beiden! Seiten eingesetzt haben. Sie waren sicher mutiger, als wir im Westen.
Lass uns das Thema hier beenden, das Thema des Threads ist ja Trump
Boeuf

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Boeuf vom 15.07.2024, 13:31:19
Ich vermute, @Rispe sprach von der Friedensbewegung, nicht von einer Skulptur.
Boeuf
Na klar.
„Schwerter zu Pflugscharen“ ist eine Metapher aus der Friedensbewegung, mit der das Gleiche ausgedrückt werden soll wie mit „Frieden schaffen ohne Waffen“. Was mit einem „Kunstwerk gemeint sein soll, verstehe ich genauso wenig wie du.
Und wenn ein Link nicht einmal anklickbar eingestellt wird, dann werde ich mir auch nicht die Mühe machen, das weiter zu eruieren.

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rispe vom 15.07.2024, 16:34:49
https://www.demokratiegeschichten.de/schwerter-zu-pflugscharen-19-11-1980-ende-der-ersten-friedensdekade/

Anklickbar


Das Motiv, das sich ab 1980 auf Lesezeichen, Aufnähern, Plakaten etc. fand, geht auf eine Bronze-Skulptur des russischen Bildhauers Jewgeni Wiktorowith Wutschetisch zurück. Zu sehen ist ein Mann, der ein Schwert zu einem Pflug umschmiedet. Das Werk trägt den Titel „Let us beat our swords into plowshares“. Auf deutsch heißt das „Lasst uns unsere Schwerter zu Pflugscharen schmieden“. Dies ist eine Referenz auf das alte Testament, in dem sich das Motiv an mehreren Stellen findet. So etwa im Buch Micha:
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Mareike vom 15.07.2024, 16:40:38

Danke, Mareike, wieder was dazulernt.
Aber man muss diese Erklärungen und das Kunstwerk nicht unbedingt kennen, wenn man diese Metapher gebraucht, sie ist auch ohne dieses Kunstwerk und die Erläuterungen als Sinnbild verständlich.

aixois
aixois
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 15.07.2024, 12:40:29

Du schreibst ja jetzt von der Vergangenheit.

Zum einen: Ja. Weil ich - im Ggs. zu vielen - überzeugt bin, dass es eine Gegenwart ohne Vergangenheit nicht geben kann. Das gilt für Individuen (die ja alle in die Schule gingen, wo ihnen Wissen vermittelt wird, das aus der Vergangenheit kommt) ebenso wie für Nationen/Völker.
Nun kann man sagen, Putin ist mit der genetischen Veranlagung zum  Diktator,  als kleiner Zarewitsch, schon zur Welt gekommen und hat nur auf den Augenblick gewartet, sich die Ukraine und darüber hinaus, spätestens in 6- 8 Jahren, 'wild entschlossen' ,ganz Westeuropa einzuverleiben.

Oder man kann - aus der Geschichte lernend, was es bedeutet, wenn Großreiche zusammenbrechen, welche Risiken damit einhergehen, wenn plötzlich Glanz und Gloria , durch Verzicht und Demütigung ersetzt werden, wenn der vermeintliche Sieger zum Verlierer wird. Dir ist das "im Felde unbesiegt" und seine Folgen ja sicher ein Begriff.

Deinen Ansatz, die Fehler der Vergangenheit  einfach auszublenden, weil sie unangenehm sind und eigene Verantwortlichkeiten und begründete Rechtfertigungen bedingen, teile ich nicht.
Das Heute ist die Vergangenheit von morgen, dieses Morgen sollte dann aber ohne erneute Wiederholung der alten  Fehler gestaltet werden.

Mir scheint qaber nicht, das dies der Fall ist angesichts der nächsten Jahrzehnte, deren Zukunftsfähigkeit ausschließlich auf  der alten Doktrin beruht, 'Frieden' durch 'Abschreckung' (Aufrüstung, militärische Stärke, Frieden schaffen geht nur durch Waffen) beruht.

Eine auf das Primat  der Waffen verzichtende Friedenspolitik ist nichts für 'Dünnbrettbohrer', sondern das in jeder Hinsicht anspruchsvolle und anstrengende , zeitraubende Bohren dicker Hartholzbretter.
Wenn Du mal angenommen hast, dass Frieden ohne Waffen zu schaffen sei, dann muss es ja solide Vorstellungen Deinerseits gegeben haben, wie das zu bewerkstelligen wäre.

Wenn mein Kind ertrinkt, weil es nicht Schwimmen gelernt hat, dann liegt das doch nicht in der Natur des Wassers.

Um nicht zu sehr im OT Bereich zu bleiben:  die Freage ist, wie steht Trump zum Militär, zum militärischen Einsatz als Politikmittel ? Angeblich war er gegen die US Interventionen im Irak,in Syrien, in Libyen, auf dem Balkan ... hat aber China als Hauptgegner seines MAGA (make America Great again) im Visier.
Sollte er die Empfehlungen der Agenda 2025 befolgen , was sehr wahrscheinlich ist, dann verheisst das nichts Gutes, sondern einen erratischen Präsidenten mit wesentlich mehr Machtfülle, der überall  durchregieren kann und will:

"Insbesondere die Nationale Verteidigungsstrategie, die sich traditionell einer umfassenden Überprüfung entzieht, sollte vom NSC und OMB vorrangig vom Weißen Haus überprüft werden. Beide sollten außerdem gemeinsam mit dem Verteidigungsminister die operativen Kriegspläne sowie die globale Streitkräfteplanung und -zuteilung überprüfen, um sie mit den Prioritäten des Präsidenten in Einklang zu bringen, und alle wichtigen politischen Maßnahmen und Leitlinien, die von den Leitern des Verteidigungsministeriums, des Außenministeriums und der Intelligence Community umgesetzt werden sollen, überprüfen, bevor sie zur Verteilung freigegeben werden. Der Nationale Sicherheitsrat sollte alle Beförderungen von Generälen und Flaggenoffizieren rigoros überprüfen, um den Kernaufgaben und Verantwortlichkeiten des Militärs Vorrang vor Social Engineering und nicht verteidigungsbezogenen Angelegenheiten zu geben, einschließlich des Klimawandels, der kritischen Rassentheorie, des fabrizierten Extremismus und anderer polarisierender Politiken, die unsere Streitkräfte schwächen und die besten Männer und Frauen unserer Nation davon abhalten, sich zum Dienst für die Verteidigung unserer Freiheit zu melden. ...

Wir müssen uns weiterhin davor hüten, in Konflikte hineingezogen zu werden, die keinen großen Verlust amerikanischer Finanzmittel  oder das Vergießen von amerikanischem Blut rechtfertigen. Gleichzeitig müssen wir darauf vorbereitet sein, unsere Interessen zu verteidigen und Herausforderungen zu verteidgen,  wann und wo sie entstehen."  (
Übersetzt mit DeepL.com)


 

Anzeige

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Rispe vom 15.07.2024, 12:40:29
Du schreibst ja jetzt von der Vergangenheit. Und das mit Hypothesen, was wäre wenn, die nicht gesichert sind.
Fakt ist ja nun, dass ein Staat einen anderen überfallen hat, um sich ihn einzuverleiben, Putin selber hat ja schon vor Jahren zugegeben, dass er sich mit dem Zar Peter der Große vergleicht und das alte Imperium wieder errichten will, dass die Ukraine zu Russland gehört und keine Selbstbestimmungsrecht hat, und dass er die westliche Demokratie ablehnt.
Deshalb glaube ich nicht, dass man das mit den von dir beschriebenen Mitteln hätte verhindern können, er war wild entschlossen zu seinem Krieg, man muss nur seine eigenen Worte zur Kenntnis nehmen.
Aber selbst wenn es gelungen wäre, mit den von dir beschriebenen Mitteln den Krieg zu verhindern (was ich nicht glaube), selbst dann müssen wir jetzt die Gegenwart sehen und uns danach ausrichten.

Mein Fazit für mich selber ist: Schön wäre es, wenn es ohne Waffen ginge, ich habe mich vorher auch mal als Pazifistin begriffen. Aber die Realität kann ich nicht beschönigen oder ignorieren. Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass ich mich geirrt habe in meiner Annahme, dass man Frieden ohne Waffen schaffen kann. Oder dass man Schwerter nur zu Pflugscharen umschmieden muss, um Kriege zu verhindern. Wenn jemand anders ihn will, kann ich meine Pflugscharen nicht zur Verteidigung gebrauchen, so ist es leider.
Und ich sehe hier immer noch keine Lösung, nirgendwo.

Putins Russland - Das gespaltene Verhältnis zur eigenen Geschichte
 
Ich möchte dir da ausdrücklich zustimmen Rispe. Wir finden in der Gegenwart eine Situation vor, auf die reagiert werden muss. Selbst wenn die Herleitung der aktuellen Lage nachvollziehbar zeigen würde, dass Russland so reagieren "musste", selbst wenn sich zeigen würde, dass der Westen fundamentale Fehler gemacht hat, ändert das die gegenwärtigen Verhältnisse nicht ... sie sind so wie sie sind!

Ich denke auch, dass  - der frühe Putin! -  einen anderen Umgang vom Westen, von der NATO, speziell aber von den USA erwartet, wahrscheinlich sogar verdient hatte. Aber für 2 Supermächte, wenn auch eine davon gestrauchelt war, gab es keinen Platz, die USA wollten es nicht. Die sehr unglückliche Darstellung von Obama von Russland als Regionalmacht tat sicher weh, war undiplomatisch, und war zudem auch noch falsch: 90% aller Atomwaffen sind in Russland und den USA. 

Es hilft aber nichts, wenn wir diese Fehler bedauern, uns die Haare raufen ... die Gegenwart ändern wir dadurch nicht!

Schaut man weit in die Zukunft, vielleicht ist es aber auch gar nicht mehr so weit, entstehen mit Indien und China zwei neue Supermächte. Welchen Stellenwert die USA langfristig hat, kann man nur spekulieren, Russland wird auch wieder eine größere Rolle spielen wollen, möglicherweise in Anbindung an die BRICS Staaten.

Aber erst einmal haben wir Russland / Putin! ... und da helfen die Fehler der Vergangenheit nicht weiter.
MarkusXP

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von lupus
als Antwort auf Mareike vom 15.07.2024, 16:40:38

Ergänzung aus dem Link:


1959 schenkte die Sowjetunion die Skulptur der UNO. Seitdem steht sie im Garten des UNO-Hauptgebäudes in New York, erinnern sollte sie an die Friedensziele der UN-Charta.

Da es sich bei dem Bild um ein sowjetisches Denkmal handelte, tat sich die DDR mit einem Verbot zunächst schwer. So verbreitete sich das Symbol weiter Tatsächlich war „Schwerter zu Pflugscharen“ ein Symbol der Opposition und Friedensbewegung.

Das Verbot kam dann doch noch im November 1981. „Wegen Missbrauchs dürfen diese Aufnäher in Schule und Öffentlichkeit nicht mehr getragen werden.“ Vorwürfe an die Träger*innen waren u. a. „Wehrkraftzersetzung“ und „Untergrabung der staatlichen Tätigkeit zum Schutz des Friedens“.
Diejenigen, die die Aufnäher nicht abnahmen, erfuhren schwere Repressalien: Beschlagnahmung der Kleidung, Ausschluss aus Schulen, Verweigerung von Studien- und Ausbildungsplätzen…

Am Ende war das Symbol durch das Verbot jedoch nicht. Es verband über Jahre die Friedensbewegung in West und Ost.


Selbst erlebt. Hoffentlich wird es wegen Wehrkraftzersetzung nicht wieder verboten,
. Es gibt schon gewisse Paralitäten in der Entwicklung

lupus
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 15.07.2024, 18:52:03
 

Die sehr unglückliche Darstellung von Obama von Russland als Regionalmacht tat sicher weh, war undiplomatisch, und war zudem auch noch falsch: 90% aller Atomwaffen sind in Russland und den USA. 


MarkusXP

 
Soll man ein Land wie Russland nur nach seiner militärischen Ausstattung beurteilen?
Wirtschaftlich war Russland nie dominierend - abgesehen von den Energielieferungen, insbesondere innerhalb Europas.
Ich fand die Darstellung von Obama der Wahrheit entsprechend. Als Obama von Russland als Regionalmacht sprach, war Putin bereits am Krieg in Syrien beteiligt, hatte die Krim annektiert und die Ostukraine überfallen.
Danach sollte man ein Land und desse "Führer" beurteilen und nicht an einer vermeintlichen, militärischen Stärke der Ausrüstung. Die hat ihm bisher beim Krieg in der gesamten Ukraine auch nicht sehr viel geholfen - war ja mal angedacht, dort einzumarschieren, mit Blumen und Freudenrufen empfangen zu werden und die Ukraine wieder "heim ins russische Reich" zu holen. Klappt nur nicht so richtig.

Das ist m.E. typisches grössenwahnsinniges Denken einer Regionalmacht mit einem ebensolchen Führer .Olga
sneja
sneja
Mitglied

RE: Schüsse auf Trump
geschrieben von sneja
als Antwort auf Mareike vom 15.07.2024, 16:40:38

Großes Dankeschön für die Information!

Da kann ich wirklich mal sagen, es lohnt sich, hier im Seniorentreff eingetragen zu sein!

sneja


Anzeige