Internationale Politik Russlands Sicherheitsinteressen - Vertragsentwurf
@wandersmann_1: Ich lese alles, was seriös ist und nicht nur Wikipedia und zähle mich zu den am breitestgefächert informierten Mitgliedern. Du liest womöglich eher Russia Today. So unterschiedlich können Sichtweisen sein. Ich freue mich, dass ich hier schreiben kann, was ich denke, und Du darfst, ungeachtet des Wahrheitsgehaltes, froh sein, dass Du hier schreiben kannst was Du glaubst.
Genau darum geht es doch, um das WIE. Eine gemeinsame Sprache zu finden, um sich zu verständigen fällt schwer, wenn Begriffe wie "Demokratie", "Freiheit" usw. sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Darum hat das Normandie-Forum nichts gebracht. Man sollte ein russisch-westliches Lexikon anlegen mit den jeweiligen Deutungen. Warum ist bisher niemand darauf gekommen?
Wie wurde denn über den Hitler / Stalin Pakt in Lehrbüchern berichtet? Wie über Katyn und anderen Orten des Grauens? Wie über Flucht und Vertreibung nach dem Kriegsende? Ich rede jetzt nicht über die frühen Nachkriegsjahre, da muss man andere Maßstäbe ansetzen, sondern wie wurde über historische Wahrheiten ab Mitte der 70ger Jahre, also 30 Jahre nach Kriegsende berichtet?
Russland vergleicht sich gerne mit einem Bären. In vielen Gebieten der Welt begegneten Menschen Bären. Manche Menschen retteten ihr Leben, indem sie sich groß machten und aus vollem Halse brüllten. Das schien die Bären (anderswo auch Tiger) zu beeindrucken. War wohl diesmal nichts mit nahrhafter Mahlzeit. Und Russland beherrscht und versteht nur die Sprache der physikalischen Macht.
Nato-Manöver trotz Spannungen Kaim: "Entsteht Eindruck, Westen setze auf Eskalation"
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Kaim-Entsteht-Eindruck-Westen-setze-auf-Eskalation-article23076752.htmlDie Boys wollen reale Reaktionen provozieren.
Nato-Manöver trotz Spannungen Kaim: "Entsteht Eindruck, Westen setze auf Eskalation"
"Trotz der sich zuspitzenden Situation im Ukraine-Konflikt planen die USA eine großangelegte Militärübung im Mittelmeerraum. Das sei Wasser auf die Mühlen Russlands und sende ein falsches Signal, erläutert Politikexperte Markus Kaim im Gespräch mit ntv."
Denn erfunden haben sie schon zu viele.
Und wenn dann erst eine selbsgebastelte fake-Bombe auf eines ihrer Kanonenboote fällt - dann lässt GLEIWITZ grüßen. Im Gegensatz zum Sommer 1941 aber ist Russland diesmal gewappnet.
@ Tina
Miteinander gesprochen wurde bisher schon viel. Es hat zu keiner Deeskalation geführt. Nicht "der Westen" bedroht Russland. Man kennt die Geschichte der Sowjetunion und zwar allerbestens und spätestens seit Erscheinen von Timothy Snyders (Yale-University) viel beachtetem Buch Bloodlands. Es wurde in viele Sprachen übersetzt. Ich selber habe nur Auszüge daraus gelesen. Sein Schreibstil ist sehr trocken und komprimiert.
Stand denn die NATO direkt an den Grenzen zu Russland? Drohte die NATO? Sie hat in vielen Ländern ihre Stützpunkte, nur liegen die nicht direkt an der jeweiligen Grenze. Wen hat die NATO denn bisher angegriffen?
Eine Eskalation seitens des Westens kann ich nicht erkennen. Die vielen Dialoge auf hoher Ebene blieben ergebnislos. Also reagiert der Westen auf des russischen Bären faktische Bedrohung mit Gegenmaßnahmen. Darunter mit Manövern und Entsendung von Waffen an die Ukraine. Eine andere Sprache versteht Russland leider nicht. Anscheinend möchte Russland erreichen, das Wertesystem des Westens über den Haufen zu werfen. Wie der Experte Kaim schon sagte, das Niveau von Gesprächen auf Augenhöhe hat Russland bereits hergestellt, auch mit nicht tolerierbaren Cyberattacken und gezielter Desinformation auch bei uns in der BRD.
Jedenfalls weiss niemand, welches Ziel Putin vorschwebt. Er fährt zweigleisig. Will er aus "Enttäuschung", dass der Westen nicht nachgibt seinen Einmarsch in die Ukraine rechtfertigen?
Dann kommt es zu einem langewährenden und sehr blutigen Kampf. Auch der hat für ihn einen hohen Preis. Oder will Putin Druck auf den Westen ausüben, damit der Westen seine eigenen Werte aufgibt?
Kleinlich war Russland in der militärischen Unterjochung anderer Völker jedenfalls nicht.
Die Moskowiter annektierten anfangs viele Fürstentümer auf dem heutigen Gebiet von Russland ausschließlich mit militärischer Überlegenheit. Ehemalige Kulturzentren wie Nowgorod, Twer usw. Solches habe ich gelesen in sowjetischen Fachbüchern, herausgegeben in Moskau. Ich traute meinen Augen nicht. Die fachlich hochkompetenten, russischen Fachleute schrieben das nämlich selber so.
Putin hat sich weit aus dem Fenster gelehnt. Irgendwie wird er zum Rückzug blasen müssen (De bello Gallico). Mit seinen martialischen Beratern wird er schon einen Weg finden, um sich elegant die Schlinge um seinen Hals zu ziehen.
Und wenn dann erst eine selbstgebastelte fake-Bombe auf eines ihrer Kanonenboote fällt - dann lässt GLEIWITZ grüßen. Im Gegensatz zum Sommer 1941 aber ist Russland diesmal gewappnet.Die Spannung war schon kurz vor dem Siedepunkt als das Manöver in Belarus angekündigt wurde! Ein Blick auf die Landkarte zeigt doch den Zangengriff auf die Ukraine!
Das Polen und die Balten da unruhig werden liegt doch auf der Hand!
... und Gleiwitz? ... Fake-Bombe? ... da fehlen mir die Worte!
Was allerdings diese Manöver gefährlich macht, ist die Ansammlung von militärischem Gerät, und das auf einem relativ kleinen Gebiert! Viele militärische Übungen laufen ja mit "Übungsmunition" ab. Das sind zwar nicht gerade Platzpatronen, aber eben minder gefährlich. Das dürfte hier auf beiden Seiten nicht der Fall sein schätze ich!
Das erhöht die Gefahr unbedachter oder provozierter Reaktionen ...
MarkusXP
Und wenn dann erst eine selbsgebastelte fake-Bombe auf eines ihrer Kanonenboote fällt - dann lässt GLEIWITZ grüßen. Im Gegensatz zum Sommer 1941 aber ist Russland diesmal gewappnet.
Nur mal so, Fialka:Wer zündelt, muss mit entsprechenden Reaktionen rechnen, selbst wenn die Bomben nur aus Pappe bestehen. Sind die russischen Bomben wirklich nur aus Pappe?
geschrieben von Fialka
An dem Riesenreich Russland haben sich neben Karl XII bekanntlich auch schon Napoleon und Hitler verhoben.
Es wäre töricht, wieder und wieder zu versuchen, ob es nicht irgendwann doch mal klappt mit einem Feldzug.
Guten Tag Fialka,
Schön, wenn "man" sie kennt. Ich halte nichts von solchen Formulierungen als Argumentation. Die Sowjetunion gibt es seit etwa 30 Jahren nicht mehr. Und aus einem Buch wirst du auch nur einen kleinen Spalt davon erfahren, auch wenn es sehr gut recherchiert und geschrieben ist.Man kennt die Geschichte der Sowjetunion und zwar allerbestens und spätestens seit Erscheinen von Timothy Snyders (Yale-University) viel beachtetem Buch Bloodlands.
Diese letzten dreißig Jahre mit ihren wechselvollen Entwicklungen sollten nicht aus der Betrachtung des heutigen Standes der Konfrontation weggelassen werden. und da braucht es sehr differenzierte Analysen.
Juro