Internationale Politik Republikaner wählen Schwarzen als Vorsitzenden
Re: Republikaner wählen Schwarzen als Vorsitzenden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
<...Etwas herabwürdigend war er aber immer unterlegt.
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klaus...
eben,Klaus!
Daher wird es allerhöchste Zeit,alles beim richtigen Namen zu nennen,
ohne
jegliche verachtenden und unentschuldbaren Begleitgedanken!
Gudrun
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klaus...
eben,Klaus!
Daher wird es allerhöchste Zeit,alles beim richtigen Namen zu nennen,
ohne
jegliche verachtenden und unentschuldbaren Begleitgedanken!
Gudrun
Zu anerkennen und zu registrieren, dass die Rassendiskriminierung in den USA offenbar bessert, ist für mich keine weitere Rassendiskriminierung, und vom Schreiber offenbar auch gar nicht als solche gedacht.
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schorsch
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schorsch
eko, wie würdest du denn den Mann beschreiben? Als Farbigen? Als Neger? Als "Ichdarfdiefarbenichtnennenweil-essonstrassendiskriminierungwäre"?
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schorsch
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schorsch
Hallo Gudrun,
das genau ist auch mein Eindruck. Es ist eine Offenbarung der besonderen Art, wenn eko schreibt:
Es ist im Grunde unglaublich, so etwas zu lesen und sich dann aus dieser Ecke noch des "Rassismus" beschuldigen zu lassen, ist völlig verquer. Auf Einsicht darf ich beim Betroffenen aber wohl nicht hoffen.
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karl
das genau ist auch mein Eindruck. Es ist eine Offenbarung der besonderen Art, wenn eko schreibt:
Für mich ist "Schwarzer" durchaus ein diskriminierender Ausdruck, er hinterlässt den Geschmack von Hochnäsigkeit. Das muss nicht sein.
Wie wanderer schreibt, gibt es in Amerika den Begriff des "Farbigen" und dieser Begriff ist weitaus gemäßigter.
Es ist im Grunde unglaublich, so etwas zu lesen und sich dann aus dieser Ecke noch des "Rassismus" beschuldigen zu lassen, ist völlig verquer. Auf Einsicht darf ich beim Betroffenen aber wohl nicht hoffen.
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karl
Die Ausdrücke ändern sich ab und zu. Zur Zeit is African-American bevorzugt.
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sonja
Nun wird mir auch langsam klar, warum Frauen hin und wieder ihre Haarfarbe ändern; sie wollen doch nicht ihr Leben lang als "Blonde", "Schwarze", "Rothaarige" gelten. (
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schorsch
Zuerst ein schwarzer demokratischer Präsident, jetzt ein Schwarzer als Vorsitzender der republikanischen Partei, die Zeit der Herrschaft der Weißen in den USA scheint damit endgültig beendet. Toll, dass dieser Wandel auf so friedliche Art und Weise möglich war. Die US-amerikanische Gesellschaft hat m. E. hierbei eine große Reife gezeigt. "Amerika" könnte so wieder zum Vorbild werden, zu einem Land, in dem die Leistung zählt und nicht die ethnische Herkunft.
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karl
Und jetzt Karl?
Kommt jetzt die Herrschaft der "Schwarzen"? Wird jetzt automatisch alles gut, weil die Unterdrückten immer die Guten sind? Sind die Unterdrücker immer die Bösen? Das kann ja nicht sein und die Geschichte hat Beispiele dafür. Nicht alle absolutenn Herrscher im alten Europa waren Despoten, auch wenn jeder soziale Gedanken zu ihrer Zeit unterdrückt wurde.
Und danach? Was unterscheidet Lenin, Stalin oder einen Ulbricht vom Despotentum, was unterscheidet die Herrschaft neuer Gruppierungen in Europa von der Willkür des Adels?
Was bringen also die Jubelrufe vom "Ende der weißen Herrschaft" in den USA? Doch nur falsche Erwartungen, weil sie sie von falschen Voraussetzungen ausgehen, denn die Befreiung von Unterdrückung setzt nicht nur das Gute frei, sondern erweitert eine Gesellschaft um das gesamte Spektrum von menschlichen Eigenschaften.
Wirklich wichtig bei der Wahl von Barack Obama zum Präsidenten der USA ist nicht seine Hautfarbe, sondern daß er die Mehrheit der Wähler mit seinem Denken angesprochen und daß er das ausgesprochen hat, was viele Amerikaner denken. Er verkörpert den Wunschtraum der Amerikaner nach einer Wiedergeburt der amerikanischen Integrität. Die Chance, daß er diesen Traum erfüllen kann, machte die Hautfarbe zu einer Nebensächlichkeit.
Aber noch ist dies ganz alleine auf Barack Obama bezogen. An ihm ist es jetzt, den Traum seiner Wähler, und vieler Menschen in aller Welt, wenigstens teilweise Realität werden zu lassen und seine Hautfarbe als Nebensächlichkeit zu bestätigen. Ob ihm dies gelingt, wird die Zukunft zeigen. Eine der größten Schwierigkeiten wird sein, nicht nur die Vorurteile der Unterdrücker zu beseitigen, sondern auch die der Unterdrückten gegen die Unterdrücker.
Bei Michael Steele, den die Republikaner zu ihrem neuen Vorsitzenden gemacht haben, sind die Beweggründe für seine Wahl sicher anderer Art. M. Steele löst Mice Duncan ab, der als Gefolgsmann von George W. Bush galt und ist somit eine knapp gewählte (91 : 77 Stimmen) Willenskundgebung der Republikaner, sich von der Politik der vergangenen acht Jahre abzuwenden. Außerdem haben die Republikaner in ihm jetzt auch einen Schwarzen in verantwortlicher Stellung, der auf die Hautfarbe von Obama nicht die Rücksicht nehmen muß, wie man sie von einem Weißen erwarten würde. Wenn man will also auch eine Wahl, die nicht frei ist von rassistischem Denken. Und wenn man weiterdenkt, erkennt man, daß Rassismus in den USA nicht mit einer Wahl überwunden ist. Die notwendige Tolenanz gewinnt nur langsam an Boden, wird erst dann zur Akzeptanz werden, wenn Ängste abgebaut sind. Rassismus ist nicht durch die Aussage überwunden, daß jemand nicht weniger wert ist, sondern durch die Erkenntnis, daß man selber nicht mehr wert ist.
Diese Erkenntnis würde auch der andauernden Diskussion um den Rassismus gut tun, denn oft kommen die Argumente immer noch aus derselben Ecke. Überlegenswert scheint mir dazu mein Link "Brüder im Geiste" vom November 08 aus der "Zeit"
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adam
Hallo adam,
meine Antwort ist in meinem Ausgangsbeitrag bereits enthalten.
Ich hoffe natürlich gerade nicht, dass das Pendel jetzt in die andere Richtung ausschlägt.
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karl
meine Antwort ist in meinem Ausgangsbeitrag bereits enthalten.
"Amerika" könnte so wieder zum Vorbild werden, zu einem Land, in dem die Leistung zählt und nicht die ethnische Herkunft.
Ich hoffe natürlich gerade nicht, dass das Pendel jetzt in die andere Richtung ausschlägt.
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karl
Re: Republikaner wählen Schwarzen als Vorsitzenden
Zitat karl:
"Auf Einsicht darf ich beim Betroffenen aber wohl nicht hoffen."
Wieder einmal ein klassisches Beispiel dafür, dass Du, karl, andere Meinungen weder anerkennen, noch tolerieren, ja überhaupt nicht zulassen willst.
Wer nicht in Deinem Fahrwasser schwimmt, wer keine "Einsicht" zeigt, Deine Meinung als allein seligmachend anzuerkennen, hat schlechte Karten.
Ich bin empört über soviel Meinungsterror und kann nur sagen: Typisch Lehrer!
Der liebe Gott weiß alles,
der Lehrer weiß alles....besser!!
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eko
"Auf Einsicht darf ich beim Betroffenen aber wohl nicht hoffen."
Wieder einmal ein klassisches Beispiel dafür, dass Du, karl, andere Meinungen weder anerkennen, noch tolerieren, ja überhaupt nicht zulassen willst.
Wer nicht in Deinem Fahrwasser schwimmt, wer keine "Einsicht" zeigt, Deine Meinung als allein seligmachend anzuerkennen, hat schlechte Karten.
Ich bin empört über soviel Meinungsterror und kann nur sagen: Typisch Lehrer!
Der liebe Gott weiß alles,
der Lehrer weiß alles....besser!!
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eko
Re: Republikaner wählen Schwarzen als Vorsitzenden
Möglicherweise ist dieser neue Vorsitzende ein wahltaktischer Schachzug der Republikaner. Sie haben gemerkt, dass die nichtweiße Bevölkerung lieber den nichtweißen Präsidentschaftskandidaten gewählt hat. Jetzt bräuchten sie noch einen Stellvertreter aus der Reihe der Latinos!
Mir kommt es so ein bisschen vor wie die frühere Entscheidung der FDP, auf den Umwelt-Zug zu springen, als spürbar wurde, dass allein damit Stimmen von den Grünen abgegriffen werden konnten, wenn der Wähler das übrige Programm der Grünen nicht so überzeugend fand.
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silhouette
Mir kommt es so ein bisschen vor wie die frühere Entscheidung der FDP, auf den Umwelt-Zug zu springen, als spürbar wurde, dass allein damit Stimmen von den Grünen abgegriffen werden konnten, wenn der Wähler das übrige Programm der Grünen nicht so überzeugend fand.
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silhouette
So sehe ich die Wahl von Mr. Steele auch. Not ist das Gebot. Und bei der nächsten Wahl tut es vielleicht schon ein schwarzer Vize.
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adam
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adam