Internationale Politik Regierung stoppt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien komplett
In einem Krieg sterben viel mehr Menschen als bei einem Mord, aber die Ursachen sind oft sehr vielfältig und meist steht nicht der Wunsch nach dem Tod von Menschen im Vordergrund, sondern "politische Ziele".......wow, so habe ich den Krieg noch nie wahrgenommen....! Leider sieht die Realität anders aus. Leider hat sich tatsächlich im Krieg etwas verändert, früher waren es überwiegend "tote Soldaten", dagegen trifft es zunehmend immer mehr die "Bevölkerung".
Ironie an: "Ich glaube Kriege werden erst der Vergangenheit angehören, wenn nur noch "Regierungsmitglieder der jeweiligen Staaten" miteinander kämpfen." Ironie aus.
sammy
WOW ...... haben sich die Soldaten für ihre Schlachten nur auf extra ausgewiesenen Schlachtfeldern bekriegt?In einem Krieg sterben viel mehr Menschen als bei einem Mord, aber die Ursachen sind oft sehr vielfältig und meist steht nicht der Wunsch nach dem Tod von Menschen im Vordergrund, sondern "politische Ziele".......wow, so habe ich den Krieg noch nie wahrgenommen....! Leider sieht die Realität anders aus. Leider hat sich tatsächlich im Krieg etwas verändert, früher waren es überwiegend "tote Soldaten", dagegen trifft es zunehmend immer mehr die "Bevölkerung".
Ironie an: "Ich glaube Kriege werden erst der Vergangenheit angehören, wenn nur noch "Regierungsmitglieder der jeweiligen Staaten" miteinander kämpfen." Ironie aus.
sammy
Dein Einwand -der größte Irrwitz seit dem es Kriege gibt!
" Unterschiedlichen Schätzungen zufolge lebten um das Jahr 1600 zwischen 15 und mehr als 20 Millionen Menschen im Römisch-Deutschen Reich zwischen den Flüssen Somme und Oder sowie den Meeren Nordsee und Adria. Während die einen von 3 bis 4 Millionen Menschen ausgehen, die während des 30jährigen Krieges ums Leben kamen, sprechen andere Quellen von bis zu 7 Millionen Toten, wiederum andere gar von 9 Millionen.
Günther Franz kommt in seiner Studie "Der Dreißigjährige Krieg und das deutsche Volk" zu dem Schluss, dass im Durchschnitt 40 Prozent der ländlichen Bevölkerung und 33 Prozent der städtischen Bevölkerung Opfer des Krieges geworden seien.
Grausamste Phase des Krieges
Sie fielen in den mehr als 30 großen Schlachten, wurden als Zivilisten von plündernden Soldaten getötet oder starben an Hunger und Seuchen wie etwa an Typhus, Ruhr, Pest, Cholera oder der Grippe.
Zu den wirklich großen Verwüstungen kam es dabei erst ab 1635, als der Krieg vollkommen aus dem Ruder gelaufen war. Nie zuvor gab es in einem Krieg so viele Tote. Die Landstriche wurden dabei so stark entvölkert, dass die Kriegsparteien schließlich bereit waren, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Das Ergebnis: Der Westfälische Friede. "
Tote in den Wirren des Krieges - Entvölkerung
Edita
Lieber sammy,
was möchtest Du mir unterstellen? Dass ich die Schrecken des Krieges klein reden möchte? Das ist genau der persönliche Diskussionsansatz, der uns doch nicht weiter bringt.
Ich versuchte nur zu erklären, warum ein Auftragsmord das Potential hat zusätzlichen Menschen die Augen zu öffnen.
Karl
Komisch, mir waren schon vor dem Auftragsmord die Augen geöffnet, sowas soll‘s auch geben, und da bin ich wirklich nicht die Einzige. Ich bin nicht oft der Meinung von Wandersmann, aber hier kann ich seinen Einwand voll nachvollziehen, und es hat wahrlich nichts mit Streiten zu tun, wenn man solche Einwände zulässt, sie sind berechtigt. Die Bundesregierung hat lange gegen ihre eigenen Prinzipien verstoßen, Waffen nicht in Kriegsgebiete zu liefern, das hatte ich auch vorher schon kritisiert. Dieser abscheuliche Mord setzt dem Ganzen die Krone auf, stimmt! Aber warum nun erst danach die Waffenlieferungen eingestellt wurden, ist mir genauso suspekt wie denen, die das hier völlig zu Rrecht kritisieren.
Wandersmann - politische Mühlen mahlen halt langsam ..... meistens viel zu langsam ..... aber nun bewegt sich doch was, und ich schätze, daß es hier der Vorreiterrolle Deitschlands bedurft hat, denn ...Nein, ein solcher Umkehrschluss ist unzulässig.Ich wollte damit genau auf die Verbrechen des SA-Regimes im Jemen reflektieren. Edita hat es ja nochmal angesprochen.
Karl
Wiegt der Tod des Journalisten mehr, als die Tötung von Zivilisten im Jemen?
Weshalb nun wurde dieses Ereignis zum Anlass genommen, ein Waffenembargo zu verhängen, und nicht die Kriegsverbrechen der Saudis, die sie seit Jahren dort exerzieren.
" Im Fall Khashoggi haben weitere Länder Sanktionen gegen Saudi-Arabien beschlossen. Nach Deutschland verhängte auch Frankreich Einreisesperren gegen 18 verdächtige Saudi-Araber. Das Außenministerium schloss weitere Maßnahmen nicht aus. Zudem will Frankreich mit den europäischen Partnern Möglichkeiten prüfen, wie künftig gemeinsam mit Sanktionen auf gravierende Verstöße gegen die Menschenrechte reagiert werden kann.
Dänemark und Finnland stellen hingegen ihren militärischen Exporte nach Saudi-Arabien ein. Dänemark nannte als Grund neben dem Mord an Khashoggi auch die zunehmende Verschlechterung der ohnehin schon schlimmen Lage im Jemen. "
Einreiseverbote und Rüstungsstopp
Edita
Liebe marina,
bitte richtig lesen. Ich schrieb nicht, dass die Augen nicht vorher hätten offen sein können, sondern schrieb, dass es sinnvoller sei, jetzt nach vorne zu schauen und richtig zu handeln.
Es bringt doch nichts, sich selbstgerecht an die Brust zu schlagen, man habe das schon immer gewusst und sich damit gegen die zu wenden, die (ein spätes) Einsehen hatten. Viel besser ist es doch nach vorne zu schauen und gemeinsam die richtigen Entscheidungen zu unterstützen.
Spät ist immer noch besser als nie und jetzt geht es darum, der Bundesregierung auf die Finger zu schauen, damit sie sich an ihre eigenen Worte hält.
Karl
Aber die Kritik gilt doch nicht den Schreiberlingen hier, sondern der Bundesregierung, dass sie nicht vorher ihre eigenen Prinzipien eingehalten hat. Darf man die Regierung nicht mehr kritisieren? Sollen wir nur noch obrigkeitshörig alles abnicken?
Die jetzige Entscheidung nicke ich ja auch ab, natürlich. Aber warum darf man dann nicht erwähnen, dass sie zu spät kommt?
Was hört man in dieser Angelegenheit eigentlich von Zar Putin und Russland? Ich denke nicht ,dass er von Waffenlieferungen nach Saudi Arabien absehen wird und auch Einreisen seiner Geschäftspartner nicht drosseln möche. Oder gibt es Insider, die darüber über belegbares Wissen verfügen,das meine Worte Lügen straft?
Extrem widerlich finde ich aktuell wieder mal die Reaktion des Mr Trumpel: nicht nur,dass er "seinem" CIA öffentlich unterstellt ,dass deren Erkenntnisse zum Tod von Herrn Kashoggi nicht stimmen müssten, erklärte er vollmundig Saudi Arabien seine unverbrüchliche Treue, bedankt sich für die Reduzierung des Ölpreises (America First) und erklärt heuchellos, dass sich die USA das Geschäft mit den Waffen in dieser Grössenordnung nicht entgehen lassen wüden (da es sonst Russland und China machen würden). An dieser Bemerkung ist ja einiges dran und war wohl auch von ihm nicht anders zu erwarten. Olga
Was hört man in dieser Angelegenheit eigentlich von Zar Putin und Russland? Ich denke nicht ,dass er von Waffenlieferungen nach Saudi Arabien absehen wird und auch Einreisen seiner Geschäftspartner nicht drosseln möche. OlgaLiebe Olga - mir ist es relativ wurscht, was ein Putin oder ein Trump in Sachen Rüstung und Einreisesperren für Saudi-Arabien machen - ich finde es gut, auch wenn es sehr spät kam, daß wir uns doch noch unserer moralischen Verpflichtung besonnen haben und wie es aussieht, sich noch mehr Europäer diesem Schritt anschließen!
Edita
Sehe ich ähnlich, hoffe aber auch,dass diese vollmundigen Erklärungen und Entscheidungen auch dann nicht revidiert werden, wenn sich der Ölmarkt weiter verkompliziert, bzw. verteuert (derzeit zeichnet sich so etwas ja ab).
D.h., wenn Öl und Sprit sich verknappen oder exorbitant verteuern und damit die Industrien und Autofahrer betroffen sind und nur Saudi Arabien helfen könnte, wie es dann aussähe....
Allein die Reaktionen in Frankreich wg. der ökologischen Verteuerung von Sprit und der Reaktion der Bürger darauf zeigt die Richtung. Olga