Internationale Politik Rechtsruck auf dem Maidan.

Crimmscher
Crimmscher
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2014, 16:53:15
Auf den Kohlchen Umrechnungsfaktor von 1,6 zur Rentenberechnung meiner Altersversorgung gewartet.

Zufrieden?

Gruß Crimmscher
panda
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von panda
als Antwort auf olga64 vom 19.03.2014, 17:05:57
Es ist ja auch historisch hoch interessant: die Russen wurden von den Deutschen immer gefürchtet (drei Generationen lebten unter russischer Besatzung - der Rest befürchtete, dass "sie kommen werden"). Und dann gab es Gorbatschov und der deutsche Mensch atmete auf - so wunderbar können die Russen also auch sein? Dass die Nazi-Wehrmacht 20 Mio Russen grausam niedermetzelte, wurde ausgeblendet - es wurde vorausgesetzt, dass die Russen den wunderbaren Deutschen längst verziehen haben.
Jetzt läuft es andersrum - jetzt ist der deutsche Mensch genau so verunsichert wie in seinem Verhältnis "zu den Amis", die jahrzehntelang geliebt wurden, weil sie uns befreiten und uns den Kaugummi und die Jeans brachten. Die mögen wir schon lange nicht mehr - warum, können wir oft so gar nicht sagen. Wohl ein Emanzipationsprozess.
Brauchen werden wir sowohl die USA als auch Russland. Z.B. aus energiepolitischen Gründen. Dreht uns Herr Putin den Gashahn zu, brauchen wir Öl und Gas aus der Fracking-Weltmacht USA und können nur hoffen,dass der Transport dann reibungslos klappt.
Die jetzigen Sanktionen der EU und die Liste der Oligarchen, die in der EU nicht mehr an ihr Geld kommen, spielt Putin in die Hände. Endlich müssen seine Superreichen wieder im eigenen Land Geld bunkern - das hätte er ohne die Hilfe der EU nicht geschafft. Olga


chaotisch , --- aber sowas muß man erstmal hinkriegen !
Wer SO Schülern die Zeitgeschichte erklären würde , müßte sich nicht wundern , wenn die " von wirrem Zeug " sprechen würden....
nostalgie
nostalgie
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von nostalgie
Angriff auf Rundfunkchef durch Angehörige der Swoboda Partei der Ukraine

Keine reinen Demokraten

19.03.2014 · Abgeordnete der rechtsextremen Swoboda-Partei greifen den Chef des ukrainischen Fernsehens brutal an, weil der Sender den Auftritt Putins zeigte. Ein Bärendienst an der Demokratiebewegung. Kreml-Anhänger sehen sich bestätigt.

ukraine

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justus39
justus39
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von justus39
als Antwort auf nostalgie vom 19.03.2014, 22:44:58
Die versuchte Machtübernahme der Faschisten macht mir mehr Sorgen als die Angliederung der Krim an Russland.
Hoffentlich kann die Ukraine zur Präsidentschaftswahl auch wenigstens einen demokratischen und ehrlichen Spitzenkandidaten aufstellen.
Bis jetzt stehen wohl Poroschenko, Klitschko und Tymoschenko zur Auswahl, und ich würde keinen von den Dreien wählen.

justus
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf nostalgie vom 19.03.2014, 22:44:58
Da hast du recht nostalgie - Diese ukrainischen "Demokraten" sollte die EU unbedingt mit weiteren Milliarden unterstützen!

SPON: "Ein ukrainischer Abgeordneter der rechtspopulistischen Swoboda-Partei hat den Chef des Staatsfernsehens zum Rücktritt gezwungen - und zwar mit Gewalt. Der Sender hatte eine Rede Putins ausgestrahlt. Igor Miroschnitschenko soll mit mindestens fünf anderen in das Büro von Alexander Pantelejmonow eingedrungen sein und ihn angegriffen haben. Dieser unterzeichnete daraufhin die Rücktrittserklärung. Sie hielten die Attacke auf Video fest, berichtet gerade die Nachrichtenagentur dpa. Der Angreifer ist übrigens Mitglied im Ausschuss für Pressefreiheit."
adam
adam
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 20.03.2014, 01:50:09
Da hast du recht nostalgie - Diese ukrainischen "Demokraten" sollte die EU unbedingt mit weiteren Milliarden unterstützen!


Was sich die ukrainischen Faschisten mit dem Chef des Fernsehsenders erlaubt haben ist entlarvend und muß von Seiten der EU und des IWF Konsequenzen haben. Sie dürfen auf keinen Fall Steigbügelhalter dieser Faschistentruppe sein.

Allerdings müssen sich die Putinverehrer auch sagen lassen, daß sie sich mit dem Nationalismus und intolerantem Konservatismus der Putinregierung auch auf gefährlich rechtem Kurs bewegen.

Die Vorkommnisse auf der Krim, durch russische Milizen, oder wie sich sich auch immer nennen mögen oder von Putin genannt werden, sind auf gleichem Level.

--

adam

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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 19.03.2014, 23:11:11
"Hoffentlich kann die Ukraine zur Präsidentschaftswahl auch wenigstens einen demokratischen und ehrlichen Spitzenkandidaten aufstellen.
Bis jetzt stehen wohl Poroschenko, Klitschko und Tymoschenko zur Auswahl, und ich würde keinen von den Dreien wählen."


Wichtig ist, dass die rechtsextreme Swoboda-Partei nicht an Einfluss gewinnt.
Nachdem sich gezeigt hat, welchen Einfluss die wenigen Extremisten auf solch eine brisante Situation, wie sie in der Ukraine herrschte, haben können, glaube ich nicht, dass sie bei Wahlen eine Chance haben.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass Poroschenko und Klitschko geeignete Kandidaten wären. Poroschenko hat Regierungserfahrung, Klitschko ist bekannt und beliebt bei sehr vielen Ukrainern.

Tymoschenko schließe ich aus, wegen ihrer zwielichtigen Rolle bei den Gaslieferverträgen mit dem russischen Konzern Gazprom, bei dem sie riesige Summen kassierte. Als stellvertretende Ministerpräsidentin war es eigentlich eine ihrer Hauptaufgaben ( lt. eigener Aussage), den korrupten Energiesektor des Landes zu reformieren. Das "Lieblingskind" unserer Grünen bei der Orangenen Revolution in der Ukraine hat ihre Unfähigkeit einen demokratischen Staat zu führen, meines Erachtens zu deutlich bewiesen.

Was du als demokratisch bezeichnest, weiß ich nicht, gehe aber nach der Ablehnung aller 3 v. dir genannten Kandidaten davon aus, dass du mit demokratisch einen linksgerichteten -putinfreundlichen Kandidaten meinst.
youngster
youngster
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von youngster
als Antwort auf panda vom 19.03.2014, 18:23:02
Es ist ja auch historisch hoch interessant: die Russen wurden von den Deutschen immer gefürchtet (drei Generationen lebten unter russischer Besatzung - der Rest befürchtete, dass "sie kommen werden"). Und dann gab es Gorbatschov und der deutsche Mensch atmete auf - so wunderbar können die Russen also auch sein? Dass die Nazi-Wehrmacht 20 Mio Russen grausam niedermetzelte, wurde ausgeblendet - es wurde vorausgesetzt, dass die Russen den wunderbaren Deutschen längst verziehen haben.
Jetzt läuft es andersrum - jetzt ist der deutsche Mensch genau so verunsichert wie in seinem Verhältnis "zu den Amis", die jahrzehntelang geliebt wurden, weil sie uns befreiten und uns den Kaugummi und die Jeans brachten. Die mögen wir schon lange nicht mehr - warum, können wir oft so gar nicht sagen. Wohl ein Emanzipationsprozess.
Brauchen werden wir sowohl die USA als auch Russland. Z.B. aus energiepolitischen Gründen. Dreht uns Herr Putin den Gashahn zu, brauchen wir Öl und Gas aus der Fracking-Weltmacht USA und können nur hoffen,dass der Transport dann reibungslos klappt.
Die jetzigen Sanktionen der EU und die Liste der Oligarchen, die in der EU nicht mehr an ihr Geld kommen, spielt Putin in die Hände. Endlich müssen seine Superreichen wieder im eigenen Land Geld bunkern - das hätte er ohne die Hilfe der EU nicht geschafft. Olga



Zitat von panda

chaotisch , --- aber sowas muß man erstmal hinkriegen !
Wer SO Schülern die Zeitgeschichte erklären würde , müßte sich nicht wundern , wenn die " von wirrem Zeug " sprechen würden....


So chaotisch finde ich die Meinung von Frau Olga gar nicht.
pippa
pippa
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von pippa
als Antwort auf adam vom 20.03.2014, 07:57:49
Allerdings müssen sich die Putinverehrer auch sagen lassen, daß sie sich mit dem Nationalismus und intolerantem Konservatismus der Putinregierung auch auf gefährlich rechtem Kurs bewegen.
geschrieben von adam


Wie kommst Du eigentlich darauf, dass diejenigen, die das Versagen der westlichen Diplomatie beklagen, Putinverehrer sind?

Jeder halbwegs denkende Mensch weiß, dass P. alles andere als ein "lupenreiner" (Satire?)
Demokrat ist und dass seine Politik "linksgerichtet" ist (@klaus) halte ich auch für ein Gerücht.

Pippa
adam
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Re: Rechtsruck auf dem Maidan.
geschrieben von adam
als Antwort auf pippa vom 20.03.2014, 09:52:20
Das Halbwegsdenken überlasse ich gerne Dir, pippa. Ich versuche, es komplett zu gestalten.

Und wenn Dir der Ausdruck "Verehrer" nicht gefällt, ersetz ihn durch Unterstützer. Es bleibt die Tatsache, daß die Putinunterstützer für die nationalistisch-reaktionäre Politik Putins sind.

Was die Fehler der EU anbelangt, rechtfertigen sie Putins Vorgehen nicht. Und das angebliche Versprechen, die Nato nicht nach Osten auszudehnen, hat sich ja inzwischen als unwahr ergeben.

--

adam

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