Internationale Politik Quo vadis Mr Snowden?

olga64
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Re: Quo vadis Mr Snowden? Aus seiner Lebensversicherung
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 14.01.2015, 19:59:18
Also irgendwie bezweifle ich,dass Frau Dr. Merkel persönlich all diese Daten möchte (was soll sie denn damit machen?). Dies ist ein lange gehegter Wunsch der CDU/CSU, dem sich früher die FDP klar verweigerte (Frau Leutheusser). Mittlerweile zeigt sich aber Herr Gabriel (SPD - Vizekanzler) sehr aufgeschlossen dafür - im Gegensatz zu unserem Justizminister, Herrn Maas (SPD). Auch die EU hat hierzu noch keine klare Aussage gemacht. Die Vorfälle in Frankreich dürften die Angelegenheit aber beschleunigen -. Olga
pschroed
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Re: Quo vadis Mr Snowden? Aus seiner Lebensversicherung
geschrieben von pschroed
Quo Vadis Snowden, im wahrsten Sinne des Wortes ?
Die Europhie scheint abgeflaut zu sein.

Phil.

ZITAT SPON

Er habe zwar bezahlt für seine Entscheidung, Geheimnisse zu verraten, fühle sich damit aber wohl. "Falls ich morgen nicht mehr da bin, bin ich glücklich mit dem, was ich hatte", sagte der 32-Jährige in Moskau. Snowden war 2013 nach seinen Enthüllungen in die Stadt geflohen, zuletzt hatte er jedoch die beschränkten Meinungsfreiheit in Russland heftig kritisiert.
Schon mehrfach habe er den USA angeboten, zurückzukehren und damit auch eine Gefängnisstrafe in Kauf zu nehmen, sagte Snowden der BBC. Doch er habe noch kein offizielles Angebot für einen entsprechenden Deal bekommen. Er und seine Anwälte würden darauf warten, dass US-Behörden "uns zurückrufen". Im Juli hatte der ehemalige Justizminister Eric Holder gesagt, er halte einen Deal zwischen dem Justizministerium und Snowden für denkbar.
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Re: Quo vadis Mr Snowden? Aus seiner Lebensversicherung
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 06.10.2015, 08:16:24
In einem küzrlichen Interview mit Mr Snowden und dem Guardian las ich,dass er sehr gerne in die USA möchte. Vermutlich ist er restlos "fed-up" mit der Interpretation der Menschenrechte in seinem Gastland Russland und auch seinem notgedrungenen Verzicht auf US Fast Food in jeglicher Form. Olga

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dutchweepee
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 11.08.2014, 16:14:31
Ich sehe Russland mehr als Land als als Ort - und es ist das einzige Land, das Mr Snowden Aufenthalt gewährt. Alle anderen Bemühungen sind ja fehlgeschlagen - sogar aus China musste er raus und die südamerikanischen Staaten,die mal im Gespräch waren, machten auch alle ihre Rückzieher. Wenn jetzt noch eine weitere Konkurrenz von Whistleblowers auf den Plan tritt und die sich geschickter verhält als dieser junge Mann, dürfte in Kürze keiner mehr von ihm sprechen. Nur der CIA und deren Häscher werden lebenslang ein waches Auge auf ihn halten - irgendwann bekommen sie ihn dann auch. Ich denke aber , seine Anwälte,die ja seit langem im Gespräch mit den Justizbehörden in den USA sind, werden interdisziplinär eine Möglichkeit finden, dass er in sein geliebtes Heimatland zurück kann - vermutlich dann, wenn sich in Europa oder anderswo schon keiner mehr so richtig an ihn erinnert. Kann natürlich auch sein, dass Herr Putin irgendwann seine Bedingungen stellt und ihn dann an die USA ausliefert, wenn diese erfüllt werden. Olga
geschrieben von olga

Meist reicht halt der Kaffeesatz nicht aus, um in die Zukunft zu schauen:

SPON "Snowdens Anwalt Anatoli Kutscherena sagte der Agentur Interfax am Mittwochvormittag, die Behörden hätten Snowdens Aufenthaltsgenehmigung um drei Jahre verlängert. Snowden habe darüber hinaus nun die Möglichkeit, einen russischen Pass zu beantragen. Ob er das mache, sei aber Snowdens eigene Entscheidung"
olga64
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 19.01.2017, 04:07:24
DAnke Dutch, dass Sie nun einem mehr als 2 Jahre alten Beitrag von mir nochmals Aufmerksamkeit schenken. Seitdem ist aber einiges passiert:
Soeben wurde Chelsea Manning (früher Bradley) von Obama noch begnadigt und wird im Mai 2017 das Gefängnis vorzeitig verlassen können. Argumentiert wird dies damit ,dass sich dieser frühere Soldat selbst stellte und sich nicht (wie Snowden) auf die Flucht begab. Ausserdem sitzt diese Transfrau in einem Männergefängnis und man (frau) mag sich gar nicht vorstellen, welchen internen Attacken sie dort ausgesetzt ist.
Snowden erhielt nun eine Verlängerung seines Asyls in Russland und man kann gespannt sein, wie Donald The Trump auf diese Causa mit seinem Quasi-Freund Putin reagieren wird (America first!).
Auch der Maulheld Assange erklärte ja vor einiger Zeit, dass er sich in die USA ausliefern lassen würde, wenn Manning vorzeitig freigelassen wird. Bin gespannt, ob er dies jetzt auch machen wird oder ob es nur wieder eine der üblichen Legenden dieses Herrn war, damit die Öffentlichkeit mal wieder die Chance bekommt, von ihm zu hören. Olga
dutchweepee
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RE: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von dutchweepee
Die Spanner-Diktatur
Foto: ImageFlow/Shutterstock.com

Das Ende der Privatsphäre ist keine Bagatelle. Wer sich beobachtet weiß, verändert sein Verhalten – und zwar im Sinne von mehr Konformität. Dies haben zahlreiche Studien mittlerweile bestätigt. Deshalb ist es eine Schande, dass der Widerstand nach Bekanntwerden des NSA-Überwachungsskandals nach zaghaften Anfängen im Sande verlief. Wenn wir das Schnüffel-Regime der Geheimdienste nicht abschütteln, werden wir erleben müssen, wie nicht nur die Gesellschaft als Ganzes, sondern auch die Seele jedes Einzelnen im Interesse der Macht deformiert wird.

Als am 20. Mai 2013 ein damals noch unbekannter Edward Snowden, Mitarbeiter der National Security Agency (NSA), mit zwei Laptops und vier Festplatten im Gepäck von Hawaii nach Hongkong flog, sollte dies zur Aufdeckung des größten Überwachungsskandals der Nachkriegszeit in einem westlichen Staat führen. Die Daten, die die illegalen Aktivitäten des Nachrichtendienstes dokumentierten, stellte Snowden unter großen Schwierigkeiten dem Bürgerrechtsanwalt Glenn Greenwald zur Verfügung.

Letztlich stellte sich heraus, dass die NSA praktisch jeden Bewohner der westlichen Länder ohne konkreten Anlass automatisiert überwachte und bei Bedarf in praktisch jedes technische Gerät eindringen konnte.

Glenn Greenwalds Enthüllungsbuch trägt daher den zutreffenden Titel No Place to Hide. Neben der konkreten Beschreibung von beklemmenden Aktivitäten der NSA legt Greenwald auch dar, welche Veränderungen eine Totalüberwachung auf das Verhalten des Einzelnen und damit auf die Gesellschaft hat.

Der Sturm des Protestes, der für einige Wochen tobte, ist jedoch inzwischen nicht mehr wahrzunehmen, juristische Schritte sind versandet. Greenwalds Überlegungen spiegeln letztlich die Gefahren wider, die der französische Philosoph Michel Foucault als Panoptismus bezeichnet hatte: die soziale Konformität des Individuums unter Überwachung. Greenwald wendet sich vehement gegen die Idee, Privatsphäre sei nicht so wichtig...

Noch viel mehr Fassungslosigkeit in folgender Quelle:

Die Spanner-Diktatur

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dutchweepee
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RE: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 26.06.2013, 17:36:20
Auch Mr Snowden musste vorher überlegt haben, was dies für ihn bedeutet. Es gab ja vor ihm schon einige Amerikaner, die aufdeckten - diese leben heute völlig verarmt und verfolgt in irgendeinem Unrechtsstaat, das ihnen Asyl bot - wie lange das sein wird, steht in den Sternen. Wenn dort die Regierungen wechseln und auch eine evtl. Einstellung zu den USA, kann sich dies schnell ändern. Bei Mr Snowden bekomme ich allmählich schon den Verdacht, dass hinter den US- und russischen Kulissen über Austausch nachgedacht wird. Es sitzen ja einige hochkarätige, russische Typen in US-Gefängnissen. 
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Olgas Häme und Hetze gegen den Whistle-Blower Snowden setzt sich dann über hunderte Beiträge fort, aber:
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Edward Snowden
Edward Snowden Foto: Piaras Ó Mídheach / Sportsfile for Web Summit / Getty Images

US-Whistleblower Edward Snowden ist Vater eines Sohnes geworden. Seine Frau Lindsay veröffentlichte in sozialen Netzwerken ein Foto der beiden mit einem Baby in roter Kleidung auf dem Arm, dessen Gesicht aber mit einem großen Smiley unkenntlich gemacht wurde. Dazu schrieb sie »Frohe Weihnachten, Baby«. Edward Snowden kommentierte die Geburt seines Kindes bei Twitter mit den Worten: »Das größte Geschenk ist die Liebe, die wir teilen.«

Sein Anwalt sagte am Samstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax, Mutter und Sohn erfreuten sich ausgezeichneter Gesundheit. Das Kind erhält automatisch die russische Staatsbürgerschaft. Russland gewährt Snowden und seiner Frau Asyl.

Quelle: Edward Snowden ist Vater geworden
Nick42
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RE: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf dutchweepee vom 28.04.2019, 22:20:27

....Letztlich stellte sich heraus, dass die NSA praktisch jeden Bewohner der westlichen Länder ohne konkreten Anlass automatisiert überwachte und bei Bedarf in praktisch jedes technische Gerät eindringen konnte.

Glenn Greenwalds Enthüllungsbuch trägt daher den zutreffenden Titel No Place to Hide......
Hallo Dutch,
ich brauche kein Enthüllungsbuch von Greenwold, um zu erkennen, dass „Datenschutz“ eine hohle Phrase ist. Das lehrt mich die Beobachtung der Wirklichkeit mit meinem Verstand.

Ich habe trotzdem keine Angst vor Beobachtung. Ganz einfach: Meine Sicherheit besteht darin, dass ich unbedeutend bin und sich deshalb niemand für meine Daten interessiert.

Nick42
 
olga64
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RE: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 26.12.2020, 19:00:15

DAs neugeborene Kind von Mr Snowden ist automatisch russischer Staatsbürger; jetzt bemühen sich die Eltern, ebenso die russische Staatsbürgerschaft zu erlangen, wollen jedoch die US-Staatsangehörigkeit nicht aufgeben. Ob das klappt?
Olga


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