Internationale Politik Quo vadis Mr Snowden?
Ob sich der junge Mann dieses Drama für sich vorher schon mal überlegt hatte?Nach allem, was ich weiß, hat er es vorausgesehen. Er sagte in einem Interview, das ich gesehen habe, dass "die" jeden kriegen, den sie kriegen wollen. Es war ihm bewusst, dass er seine Existenz zerstören würde.
Deshalb verdient Snowden meine Hochachtung und meinen Respekt. Ihn als "diesen Menschen" zu bezeichnen, lässt tief blicken. Ich wäre froh, es gäbe mehr davon, aber Zivilcourage ist eben kein Massengut.
Karl
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Heute morgen geht eine Meldung um die Welt: Boliviens Staatschef wurde aus Moskau kommend in Wien zur Landung gezwungen. Weiterhin haben Frankreich und Portugal den Überflug untersagt. Grund: Es bestand der Verdacht das Edward Snowden an Bord ist.
So ist das mit der Freiheit und Souveränität der Völker, denn in Bolivien leben nur halbwilde und naive Indios. sueddeutsche.de: Boliviens Staatschef muss in Wien zwischenlanden "Unser Präsident wurde in Europa gekidnappt" mit einem Video des bolivianischen Staatsfernsehens.
Man beachte das dieses Flugzeug aus völkerrechtlicher Sicht exterritoriales Gebiet ist und andere Staaten es einen feuchten Kehricht angeht, wer im Flugzeug sitzt. Einen solchen Vorfall gab es nicht einmal als Brandt am 12. August 1970 in Moskau war und der begründete Verdacht bestand, das sein Flugzeug mit Aufklärungskameras bestückt war und von der vorgeschriebenen Flugroute abwich. Hätte man das Flugzeug durchsucht, hätte es die Moskauer Verträge nicht gegeben!
Was würde eigentlich passieren, wenn die Aero Force One mit Obama an Bord irgendwo in Afrika zur Landung gezwungen worden wäre? Flugzeugträger? Ledernacken? Bomben?
Das ganze aus österreichischer Sicht klingt fast wie eine Entschuldigung: derstandard.at: Gerüchte um Snowden: Boliviens Präsident musste in Wien landen
So ist das mit der Freiheit und Souveränität der Völker, denn in Bolivien leben nur halbwilde und naive Indios. sueddeutsche.de: Boliviens Staatschef muss in Wien zwischenlanden "Unser Präsident wurde in Europa gekidnappt" mit einem Video des bolivianischen Staatsfernsehens.
Man beachte das dieses Flugzeug aus völkerrechtlicher Sicht exterritoriales Gebiet ist und andere Staaten es einen feuchten Kehricht angeht, wer im Flugzeug sitzt. Einen solchen Vorfall gab es nicht einmal als Brandt am 12. August 1970 in Moskau war und der begründete Verdacht bestand, das sein Flugzeug mit Aufklärungskameras bestückt war und von der vorgeschriebenen Flugroute abwich. Hätte man das Flugzeug durchsucht, hätte es die Moskauer Verträge nicht gegeben!
Was würde eigentlich passieren, wenn die Aero Force One mit Obama an Bord irgendwo in Afrika zur Landung gezwungen worden wäre? Flugzeugträger? Ledernacken? Bomben?
Das ganze aus österreichischer Sicht klingt fast wie eine Entschuldigung: derstandard.at: Gerüchte um Snowden: Boliviens Präsident musste in Wien landen
Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Deshalb verdient Snowden meine Hochachtung und meinen Respekt. Ihn als "diesen Menschen" zu bezeichnen, lässt tief blicken. Ich wäre froh, es gäbe mehr davon, aber Zivilcourage ist eben kein Massengut.
Karl
Das kann wohl so nicht unwidersprochen bleiben.
Wenn man "diesen Menschen" so für sich allein bewertet, könnte man es negativ bewerten.
So hat es da aber nicht gestanden.
Das vollständige Zitat lautet:
DA Deutschland ein Auslieferungsabkommen mit den USA hat und Anträge auf Asyl nicht aus der Ferne gestellt werden können, wird dies nicht klappen. Ich persönlich bin auch nicht dafür: da werden völlig unschuldige Menschen aus Kriegsgebieten bei Nacht und Neben abgeschoben und Familien getrennt und für diesen Menschen soll es eine Ausnahmeregelung geben? Nein danke.
Und das beschreibt die Dinge etwas differenzierter und verwendet den Begriff "Menschen" aus meiner Sicht neutral. Oder muss man schwurbelige Umschreibungen verwenden ?
Es wird vor allen Dingen beachtet, dass "alle Menschen gleich sind" und es Bevorzugungen oder Benachteiligungen bei den beschriebenen Menschen nicht geben kann.
Zu dem Fall.
"Zivilcouragierte" setzen sich immer zwischen Fronten.
Für die Einen ist er Vaterlandsverräter, für die Anderen zivilcouragiert.
Handelte es sich um einen Zivilberuf ?
Völlig aus der Sicht wird die Tatsache verloren, dass überall auf allen Seiten
Gleiches geschieht. Überall spionieren "Snowdens".
Und je nach "Führungspersonal" der verschiedenen Seiten sind es "Verräter oder Helden".
Wären es Zivilcouragierte, nähmen sie solche Tätigkeit gar nicht erst an.
Das ist Zivilcourage.
nordstern
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meine Gedanken gehen in eine andere Richtung.
20? Anträge wurden sicher nicht ohne Absicht gestellt, nämlich nicht nur wegen der Bleibe.
Sondern um herauszufiltern, welches Land wiklich offene Demokratie hat, und diese auch lebt.
Die die jetzt ablehnen, die disqualifizieren sich für diese Rolle weltweit öffentlich.
Jedes Land, selbst die USA! dürfte stolz sein, so einen Freigeist im Land zu haben.
Der Eid oder der Befehl der Geheimhaltung gilt für jeden nur so lange, wie er nicht gegen Menschenrechte (geheime Kommunikation) verstößt. Dann ist es sogar Pflicht, dagegen aufzustehen. Gilt zB für jeden Soldaten der Bundeswehr ganz ausdrücklich. Nichts anderes ist hier bei Snowden passiert.
Kommt mir so vor wie seinerzeit Galileo.
Er hatte recht! musste widerrufen - und er wurde unter Hausarrest gestellt.
Der Unterschied ist jetzt, dass Snowden nicht widerrufen kann.
Alles andere ist wie vor Jahr und Tag. Beschämend.
Und gefährlich, weil wieder! ein Apparat tickt, gegen den niemand (mehr) ankommt - selbstgefällige Bürokratie (gerade in DE, das deswegen eigentlich genug Dreck am Stecken hat).
Kein Wunder, dass die Welt radikaler wird. So werden aus Demokraten regelrecht Radikalisten/Terroristen gemacht. Der Bogen wurde überspannt.
20? Anträge wurden sicher nicht ohne Absicht gestellt, nämlich nicht nur wegen der Bleibe.
Sondern um herauszufiltern, welches Land wiklich offene Demokratie hat, und diese auch lebt.
Die die jetzt ablehnen, die disqualifizieren sich für diese Rolle weltweit öffentlich.
Jedes Land, selbst die USA! dürfte stolz sein, so einen Freigeist im Land zu haben.
Der Eid oder der Befehl der Geheimhaltung gilt für jeden nur so lange, wie er nicht gegen Menschenrechte (geheime Kommunikation) verstößt. Dann ist es sogar Pflicht, dagegen aufzustehen. Gilt zB für jeden Soldaten der Bundeswehr ganz ausdrücklich. Nichts anderes ist hier bei Snowden passiert.
Kommt mir so vor wie seinerzeit Galileo.
Er hatte recht! musste widerrufen - und er wurde unter Hausarrest gestellt.
Der Unterschied ist jetzt, dass Snowden nicht widerrufen kann.
Alles andere ist wie vor Jahr und Tag. Beschämend.
Und gefährlich, weil wieder! ein Apparat tickt, gegen den niemand (mehr) ankommt - selbstgefällige Bürokratie (gerade in DE, das deswegen eigentlich genug Dreck am Stecken hat).
Kein Wunder, dass die Welt radikaler wird. So werden aus Demokraten regelrecht Radikalisten/Terroristen gemacht. Der Bogen wurde überspannt.
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Im übrigen, wie kann man sich über diese Abhör- Affaire dermaßen aufregen, noch eine Delegantion zu den Übeltätern schicken - aber dem Aufdecker keinen Schutz gewähren. Das passt nicht zusammen.
Es ist ein erbärmlicher Akt, Snowden mit fadenscheinigen, bürokratischen 'Argumenten' abzuweisen.
Wie gesagt, Geld bricht jedes Recht, wenns dafür nur genug Tricks gibt.
Es ist ein erbärmlicher Akt, Snowden mit fadenscheinigen, bürokratischen 'Argumenten' abzuweisen.
Wie gesagt, Geld bricht jedes Recht, wenns dafür nur genug Tricks gibt.
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Völlig aus der Sicht wird die Tatsache verloren, dass überall auf allen Seiten
Gleiches geschieht. Überall spionieren "Snowdens".
Und je nach "Führungspersonal" der verschiedenen Seiten sind es "Verräter oder Helden".
Wären es Zivilcouragierte, nähmen sie solche Tätigkeit gar nicht erst an.
Das ist Zivilcourage.
Moment mal, das kann ich so nicht stehen lassen. Um ein Spion zu sein, muß ein Vorsatz und ein Auftraggeber vorhanden sein. Für Edward Snowden war der NSA ein attraktiver Job, bei dem man gutes Geld verdient, genau so wie Bradley Manning ein guten Job bei der Navi haben wollte. Julian Assange war übrigens auch zuerst Journalist. Kann man es den Dreien verdenken, wenn sie einen gut bezahlten Job machen wollen? Sie wussten nicht was auf sie zu kommt.
Sie haben zwar unterschrieben keine Staatsgeheimnisse an Andere weiterzugeben, aber das muss jeder Soldat auch. Und jedem Soldaten ist es frei gestellt, einen Befehl der gegen die Menschlichkeit gerichtet ist, auszuführen (Haager Landkriegsordnung von 1907). Das wusste sogar unser gegenwärtiger Bundespräsident.
Alle drei wurden während ihrer Karriere mit Tatsachen konfrontiert, die sie nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten und die ihrer Auffassung von Demokratie und Freiheit widersprachen. Was ist daran verwerflich, wenn sie dieses Wissen der Weltöffentlichkeit zur Kenntnis geben?
Und wer sind die Auftraggeber der drei jungen Leute? Spätestens in diesem Augenblick solltest du mit nachzudenken beginnen. Das Ganze erinnert mich im Übrigen fataler Weise an den Prozess gegen Ethel und Julius Rosenberg. Bei diesen kam noch hinzu, das der eigentliche Spion (mit Auftraggeber) der Bruder von Ethel war, welcher alle Schuld auf die Beiden schob: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethel_und_Julius_Rosenberg.
Es gibt tatsächlich nur wenige, sehr wenige Pressestimmen, welche die Sachlage real einschätzen. Die Überzahl der Journaille will uns vermitteln, das alle drei Bösewichte in einer Demokratie sind oder/und unüberlegt gehandelt haben, lediglich die freien Blogger beurteilen das anders. Genau dieses unüberlegte Handeln kann man Edward Snowden nicht unterstellen. Er wusste wie es Assange und Manning erging. Das er es trotzdem getan hat, verdient meine höchste Achtung.
Edward Snowden ist im höchsten Maße ein Demokrat, ganz im Gegensatz zu unseren Regierungsmitgliedern, die zwar das Wort Demokratie gern in die Weltöffentlichkeit posaunen, ihm jedoch kein politisches Asyl gewähren. Hier hätte Deutschland Rückgrat und seine politische Souveränität zeigen können, statt dessen macht es einen Kniefall vor dem allmächtigen Besatzern.
Ein wegen NS-Kriegsverbrechen im WK2 in den Niederlande rechtmäßig verurteilter Kriegsverbrecher konnte am Starnberger See unbehindert seinen Lebensabend genießen. wsws.org: SS-Kriegsverbrecher Klaas Carel Faber gestorben Sind die Niederlande kein Land mit demokratisch gewählter Regierung?
Die Verwendung des Terminus " diesen Menschen " zeugt sehr wohl von arroganter Geringschätzung.
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was ist daran verwerflich, wenn sie dieses Wissen der Weltöffentlichkeit zur Kenntnis geben?
Welche andere Möglichkeit hätte es gegeben? KEINE !
Es ist sogar die Pflicht jeden (Staats-)bediensteten, sich gegen Menschenrechtsverletzungen zu wenden - und zwar aktiv!
Hier wurde noch gegen bestehende Gesetze durchgeführtes Ausspähen, eines der schlimmsten Vergehen überhaupt, aufgedeckt.
Ich weiß gar nicht, was es da überhaupt zu verhandeln und zu diskutieren gibt.
Wurde es öffentlich bekannt gegeben? Nein. Also erst noch vorsätzlicher Gesetzesbruch. Unter Freunden noch schlimmer.
Ich könnt grad kotzen.
Wenn ihm kein Asyl gewährt wird -welche Farce überhaupt!-, dann machen sich die Abweiserländer -auch und gerade DE- dieses Gesetzesbruches vorsätzlich mit schuldig - und ich auch. Das geht schon mal gar nicht. Wenn meine gewählten Vetreter nicht reagieren -Legitimation dazu haben sie somit verspielt-, so reiße wenigstens ich mein Maul so groß auf wie möglich.
Es gibt nicht mal die Rechtfertigung für 'Verhandlungen' und evtl Vertuschen und Beschönigen solcher Unverschämtheiten.
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Re: Quo vadis Mr Snowden?
Meine Gedanken dazu ...
Unsere Regierung und Regierungsmitglieder müssen nach außen empört reagieren, wenn bekannt wird Bürger werden ausgeschnüffelt.
Allerdings ... was und wieviel war ihnen schon vorher bekannt?
Haben sie bereits davon profitiert und Daten von der USA zugespielt bekommen???
Sollte es so sein, können sie ihn natürlich nicht aufnehmen.
Monja.
Unsere Regierung und Regierungsmitglieder müssen nach außen empört reagieren, wenn bekannt wird Bürger werden ausgeschnüffelt.
Allerdings ... was und wieviel war ihnen schon vorher bekannt?
Haben sie bereits davon profitiert und Daten von der USA zugespielt bekommen???
Sollte es so sein, können sie ihn natürlich nicht aufnehmen.
Monja.
und mich macht es ziemlich wütend, dass man für das Verhalten dieser windigen Gestalt der Zeitgeschichte, den Begriff "Zivilcourage" verwendet.
Deshalb verdient Snowden meine Hochachtung und meinen Respekt. Ihn als "diesen Menschen" zu bezeichnen, lässt tief blicken. Ich wäre froh, es gäbe mehr davon, aber Zivilcourage ist eben kein Massengut.
Karl
Ich glaube nicht, dass sich Wikileak jetzt erst der Sache angenommen hat, dazu funktioniert die Chose zu gut und es müssen auch Geldgeber im Hintergrund vorhanden sein.
Die Suche nach Asyl ist ein gut geplantes Theaterstück - so kann man heutzutage auch Goofy zum Helden stilisieren.
Das Schmierentheater dass die Opposition und unsere Regierung abliefert ist nur durch den Wahlkampf zu entschuldigen, da haben die einen Nix gewusst und sind empört über die guten Freunde, die anderen sind im Wahlkampf notorisch empört und sind mit Sicherheit heilfroh, dass sie hier keine Entscheidungen treffen mussten.
das Wahlvolk sieht auf Knopfdruck die Demokratie gefährtet meist ohne zu wissen warum und weshalb.