Internationale Politik Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
@Pauli11 schrieb:
Wenn dem so ist und Russland tasächlich nicht in der Lage ist militärisch zu glänzen, warum dann der ganze Hype über die Bedrohung Europas und die hektische Aufrüstung.?
Warum der ganze Hype um die Ausweitung und kriegsfähigkeit der Nato?
Oder soll das eine Möglichkeit vortäuschen Russland militärisch zu überrollen?
Sorry, aber mt dem Begriff "Hype" kann ich im Zusammenhang mit unserer -Äußeren- Sicherheit-
nichts anfangen. "Hype" ist ein Begriff aus der Werbewelt. Folglich eine Art anspornendes Getue von Werbefachleuten für Verbraucher.
Nach meiner Ansicht wird nicht hektisch aufgerüstet, sondern auf Ziel für die nächsten 5 Jahre.
Beim Militär gibt es keine Hektik! Aktionen werden immer zügig aber ohne Hast durchgeführt.
Mit deiner Hypothese vom "vortäuschen Russland militärisch zu überrollen?" "Ausweitung und Kriegsfähigkeit der Nato" ist mir unverständlich!
Wenn ich was "vortäusche", wird ja nichts überrollt! 😕
Die Nato war schon immer kriegsfähig! Andernfalls säßen wir hier nicht im Forum und könnten unsere Meinung frei kundtun! 😎
Dein Posting macht so keinen Sinn? Was meinst du? 🌙
Peter
Die Feststellung - einer zügigen, aber hastlos-gemächlichen - Aufrüstung entspricht offensichtlich der Realität.Nach meiner Ansicht wird nicht hektisch aufgerüstet, sondern auf Ziel für die nächsten 5 Jahre.
Beim Militär gibt es keine Hektik! Aktionen werden immer zügig aber ohne Hast durchgeführt.
Zumindest was die U-Boote angeht.
Für die neue U-Boot Klasse U212CD sind die technischen Grundlagen bereits den Erfordernissen der aktuellen Bedrohungslage angepasst worden.
Die Boote wurden/werden jetzt bestellt, allerdings ist die Auslieferung der sechs Boote für den Zeitraum 2032 bis 2037 geplant. Das ist die Planung, ob sie dann auch schon richtig einsatztauglich tauchen können, ist nochmal eine andere Frage.
Überhaupt fragt es sich doch , trotz aller Zügigkeit, muss es denn ganz so hektikfrei zugehen ?
Welchen Nutzen haben diese U-s (dato Stückpreis 1,5 Milliarden € ), wenn der russische Angriff auf Europa bereits in fünf Jahren (2028/29) nach den Vorhersagen der Militärs erfolgen soll ?
Haben sie keine strategische Bedeutung für diesen erwarteten Angriffskrieg ? Oder kann Putin warten, was den Einsatz der Teilstreitkräfte angeht, d.h. der russischen Marine ?
Auf jeden Fall taugen sie m.E. nicht für die dringend zu verstärkende Abschreckung - oder verstehe ich etwas bei dieser Militärlogik nicht so richtig ?
Möglicherweise fürchten sich die russischen Matrosen ja schon vor den U-Boot Bestellungen ?
Obwohl die USA führend mit Sanktionen gegen die Russische Föderation sind, haben sie sich ein Schlupfloch für die Uranlieferungen gelassen.
Wladimir Putin, der gerne verteufelt und geächtet wird, sorgt dafür, dass er nicht gänzlich isoliert oder ohne diplomatische Beziehungen bleibt.
Handel muss nicht in Abhängigkeit ausarten, sondern kann eine Möglichkeit des Miteinanders statt des Gegeneinanders darstellen.
Umgekehrt hat auch Rußland generell einen Lieferstopp gegen die USA erlassen, und :
„ ….. es können zwar Ausnahmen zugelassen werden, aber nur wenn sie auch im Interesse Moskaus lägen“, ließ Kremlsprecher Peskow erst im Nov. letzten Jahres verlauten !
Also liegt es auch im Interesse Moskaus!
Edita
Na endlich kommt es über ihre Lippen, Ikone Wagenknecht bezeichnet Putin als ein "Verbrecher", mittlerweile ist ihre BSW Partei unter 5% gelandet. Phil.
QUELLE TAGESSPIEGEL
Wegen Angriffs auf die Ukraine: BSW-Chefin Wagenknecht hält Putin für einen Verbrecher
Ihrer Partei wird oft vorgeworfen, die Positionen des russischen Präsidenten zu vertreten. Wegen des Kriegs geht Wagenknecht nun auf Distanz. Zuvor hatte sie eine Fehleinschätzung zugegeben.
Umgekehrt hat auch Rußland generell einen Lieferstopp gegen die USA erlassen, und :"Russland setzt seine Exporte von Uran in die USA unvermindert fort. Dies geschieht trotz der geopolitischen Spannungen, die den internationalen Handel stark beeinflussen. Die USA importieren nach wie vor Uran aus Russland unter speziellen Ausnahmegenehmigungen, welche auch im kommenden Jahr gültig bleiben sollen. Diese Vereinbarungen erlauben es den USA, eine kontinuierliche Versorgung mit Uran sicherzustellen, was für diverse zivile Nutzungen – vor allem im Bereich der Energieerzeugung – von entscheidender Bedeutung ist. Die Lieferungen erfolgen auf Grundlage solcher Sonderregelungen, die den Fortbestand der Uranimporte trotz politischer Hindernisse garantieren. Die Fortführung dieser Lieferbeziehungen unterstreicht sowohl die Abhängigkeit der USA von russischen Uranlieferungen als auch die langfristigen strategischen Interessen beider Länder im Energiesektor. Welche Auswirkungen diese Kooperation auf die globale Uranhandelslandschaft haben wird, bleibt weiterhin spannend zu beobachten."
„ ….. es können zwar Ausnahmen zugelassen werden, aber nur wenn sie auch im Interesse Moskaus lägen“, ließ Kremlsprecher Peskow erst im Nov. letzten Jahres verlauten !
Also liegt es auch im Interesse Moskaus!
Edita
Uranium-Exporte: Russland liefert weiterhin wie gewohnt in die USA
Lenova
Die USA importieren nach wie vor Uran aus Russland unter speziellen Ausnahmegenehmigungen, welche auch im kommenden Jahr gültig bleiben sollen.Genauso isses !
Seit August 2024 sind Importe russischen Urans in die USA verboten.
Es gibt natürlich Ausnahmen, die dem Pragmatismus und den eigenen Interessen geschuldet sind .
Importe können die nächsten Jahre weiterlaufen ,um
Profite zu sichern
- die Rentabilität eines US-amerikanischen Kernenergieunternehmens aufrechtzuerhalten, das für die US-amerikanische Lieferkette für Kernenergiebrennstoffe von entscheidender Bedeutung ist;
- eine bestehende Vereinbarung zur Brennstoffversorgung eines Kernkraftwerks in einem anderen Land zu unterstützen und damit die Wahrscheinlichkeit verringert wird, dass dieses Land einen Brennstofflieferanten außerhalb der USA sucht.
Verantwortungsethik geht nun mal vor Gesinnungsethik - oder fällt da gar beides zusammen ?
Irgendwoher muss das Uran für die Stromerzeugung ja herkommen - und wenn es dann noch billiger ist, dann gelten die Gesetze des neoliberalen , genannt 'freien', Marktes und nicht die der omnipräsenten Scheinmoral. Ukraine hin , Ukraine her. Ob man das wahrhaben will oder nicht.
Warum deshalb russische Exportverbote von LEU (leicht angereichertem Uran) im Interesse Russlands sein sollen, erschließt sich meiner Logik nicht, zumal die Russen, die damit verdienten Devisen ja für den Erwerb von Waffen gegen die Ukraine ausgegeben werden (können).
Könnte es nicht vielmehr sein, dass beiderseits der langfristigen Aufrechterhaltung bestehender, für alle lukrative, Lieferketten, Priorität eingeräumt wird ?
'Zuerst kommt der Profit, dann die Moral', sagte doch Brecht in seiner Ballade " Wovon lebt der Unternehmer ?" oder verwechsle ich da mal wieder was ?
Lenova46 schrieb:
Zu den Thesen des Dr. Marcus Keupp gibt es Gegenmeinungen. Der deutsche Militärökonom und Künstler ist nicht wegweisend.Eines ist wohl unumstößlich anerkannt. Bereits vor Beginn eines Krieges definiert ein potentieller Aggressor "seine Kriegsziele". Nicht mehr zu leugnen, Putin wollte die gesamte Ukraine unterwerfen. Bei den Gefallenen der russischen Armee wurden nämlich in deren Sturmgepäck Paradeuniformen (auch Blauzeug genannt) gefunden. Schwerlich wegzuleugnen, für Putins anbefohlene Siegesparade in Kiew. Fertig.
Seine Voraussage, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine bis Oktober 2023 strategisch verlieren würde, ist nicht eingetreten.
Experten und Analysten hinterfragen kritisch die Prognosen Dr. Keupps. Daten und Annahmen sind oft unsicher und die Entwicklungen schwer vorhersehbar.
Der Angegriffene, also die Ukraine und deren Führung , definiert dann ebenfalls Kriegsziele.
Die Führung der Ukraine wird bestrebt sein den Aggressor gänzlich vom den eigenen Territorien zu vertreiben. Fertig!
Hier kommt es nicht auf irgendein Datum an, aus der Historie bis in die jüngste Zeit ist belegt, Kriegsverläufe können binnen Stunden eine unerwartete Wendung nehmen. Nennt sich unter Bewanderten des Themas "Eigendynamik des Kampfgeschehens"
Eine Feststellung des gesamten Kriegsverlaufs, nach weit über Tausend Tage ist keine Entscheidung in Sicht. Keine der beiden Parteien hat ihr Kriegsziel erreicht
Somit liegt Dr. Keupp nach meiner Meinung sehr wohl in einem brauchbaren Spektrum seiner Vorhersagen. Ich verwende ihn auch nicht als einzige Info Quelle.
Sehr erkenntnisreich sind auch Analysen von Prof. Carlo Masala und Prof. Sönke Neitzel. Bei genauerem Lesen liegen der Analysen dicht bei Marcus Keupp.
@lenova46 schrieb:
Es ist unwahrscheinlich, dass Putin jemals völlig ohne Armee dastehen wird.Ja, durchaus möglich, wer kann das schon sagen. Vielleicht steht aber dann mal die Armee ohne Putin da.
Russland verfügt immer noch über eine beträchtliche Anzahl von Atomwaffen und anderen militärischen Ressourcen.
Glaube mir, die Aufklärung der Nato hat Aktionen rund um russische Atomwaffen genau im Blick.
Denn auch andere Armeen haben weitrechende Wirkmittel. Kann man jetzt selbst interpretieren.
Nach einem Vortrag von Prof. Neitzel besinne ich mich unbeirrt auf unsere Wehrhafte Demokratie.
In diesem Sinne, Peter
Na die können das doch machen wie sie wollen, es muss nur günstig für sie sein.
Aber können wir das auch??
lupus
Wer so motiviert ist, kann getrost in die kriegerische Zukunft sehen:
Von Patrick Sensburg
01.01.2025
Neujahrsgruß
"Liebe Kameradinnen und Kameraden,
sehr geehrte Damen und Herren,
die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik, das Aufgabenspektrum der Bundeswehr und folglich auch die Bedeutung der Reserve sind im Wandel begriffen. Seit nahezu drei Jahren erleben wir auf brutalste Weise mit, wie Russland seine imperialistischen und geopolitischen Intentionen in der Ukraine versucht mit Gewalt durchzusetzen. Der Blick hinaus in die Welt zeigt uns, dass es nicht nur Frieden zwischen den Menschen gibt. Wir haben mittlerweile begonnen, aus diesen unruhigen Zeiten entsprechende Lehren zu ziehen und die deutsche Verteidigungspolitik auf ein breiteres Fundament zu stellen. Doch das bisher geleistete reicht noch nicht aus, um unser Land wirklich verteidigungsfähig zu machen.
Wir als Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. haben natürlich im engen Austausch mit der Bundeswehr den Fokus auf den Strukturen der Reserve. Die Reserve soll zum einen von den geplanten 60.000 beorderten Reservistinnen und Reservisten auf ca. 260.000 ansteigen. Dieses erste Ziel unterstützen wir. Doch für diese Steigerung der Reservekräfte braucht es unseren Verband, so sehr wie schon seit dreißig Jahren, nicht mehr.
Wir sind der Personal- und Ergänzungspool der Bundeswehr, der für eine wirklich effektive Verteidigung unseres Landes unverzichtbar ist. Ohne die beorderungsunabhängige Reservistenarbeit unseres Verbandes erreichen wir keine Aufwuchsfähigkeit und ohne diese Aufwuchsfähigkeit erreichen wir keine glaubwürdige Abschreckung. Mit anderen Worten: Der Reservistenverband unterstützt beorderte, wie unbeorderte Reservisten bei all ihren Themen und Aufgaben und motiviert für den fordernden Dienst in der Reserve alle Reservistinnen und Reservisten lebenslang. Unser Motto gehört mittlerweile schon zum guten Ton, doch insbesondere in diesem Jahr zeigt sich erneut: Ohne Reserve geht es nicht! Und ich möchte ergänzen: Ohne den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. geht eine starke Reserve nicht!
Im Hinblick auf die gestiegene Bedeutung der Reserve und um unseren Verband fit für die Zukunft zu machen, haben wir im vergangenen Jahr unsere Imagekampagne unter dem Motto „Bereit sein ist alles“ durchgeführt. Wir freuen uns über zahlreiche neue Mitglieder, Reservistinnen und Reservisten, die bereit sind, durch ihr Engagement und ihren Input etwas für die Sicherheit unseres Landes beizutragen. Diese neuen Kameradinnen und Kameraden gilt es nun, in den Reservistenverband aufzunehmen und in die Arbeit der Gliederungen einzubinden. Des Weiteren findet 2025 unsere außerordentliche Bundesdelegiertenversammlung statt, bei der wichtige inhaltliche Weichen für die Verbandsarbeit der nächsten Jahre gestellt werden.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!
Mit kameradschaftlichen Grüßen,
Ihr
Prof. Dr. Patrick Sensburg
Oberst d.R.
Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. "