Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.

Internationale Politik Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.

Lenova46
Lenova46
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Lenova46

Ukraine: Militärexperten kritisieren Armeeführung - Fahnenflucht und Ausrüstungsmangel - DER SPIEGEL


 
Die Kriegsgegner Russische Föderation und Ukraine lassen an dem jeweiligen Zustand des Gegners und den Erfolgen kein gutes Haar. 
 
"Nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft des Landes wurden seit dem russischen Einmarsch im Februar 2022 mehr als 100.000 Soldaten wegen Desertion angeklagt. Das berichtet die Nachrichtenagentur »AP«. Fast die Hälfte von ihnen hat allein im vergangenen Jahr Fahnenflucht begangen. Die tatsächliche Zahl der Deserteure dürfte noch viel höher sein."
 

 
 
Elko
Elko
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Elko
als Antwort auf Elbling vom 02.01.2025, 19:23:21

Hallo Elbling,
du schriebst:

- diese Regierung im Kremel ist ausschließlich auf sich fixiert. Und wirkliche Erfolge bleiben aus...............das ist dabei ihr größtes Problem

Dieser Satz trifft genau ins Schwarze. Ich habe mich in letzter Zeit häufig mit diversen Beiträgen von dem Militärökonomen Dr. Marcus Keupp, ETH Zürich befasst. Nach seiner Sicht sollten wir uns auf ein Nachkriegs-Russland vorbereiten. Zusammengefasst, gerade aus logistischen und ökonomischen Gründen steht die russische Armee schlichtweg vor dem Zusammenbruch. Nur einige wenige Beispiele hierzu. An der Front werden die russischen Infanteristen immer mehr mit einer Art kleinen Buggys zur Front gebracht, das beweist einen eklatanten Mangel gepanzerten Fahrzeugen. Satelliten-Aufnahmen
zeigen, diesseits des Ural sind die Läger mit alten Waffen aus der Sowjetzeit leergeräumt. Jenseits des Ural ist die Lage ungeklärt, aber vermutlich ist dieses Material nur noch zu Kannibalisieren geeignet.

Es wird zwar in den Medien viel über der "Vormarsch" der Russen im Donezk-Becken berichtet,
das könnte aus militärischer allerdings nicht als wirkliche Überlegenheit gewertet werden. In dieser Frontlage hätte eine gut ausgerüstete Armee hinter der Front starke Verbände in der Hinterhand welche schon längst als ein Keil durch die Front hindurch weit in die Ukraine hinein stoßen müssen. Nichts ist!

Erinnert mich selbst an die alte sowjetische Militär-Doktrie mit vier Panzerwellen aus der Tiefe  des russischen Raumes, Abstand 200 km, durch Deutschland, dann zu den Häfen in den Niederlanden zu stoßen. 

Weiterhin wird auch der Kursk-Angriff der Ukraine gewertet, trotz "Hilfe" aus Nordkorea konnte er durch die Russen immer noch nicht bereinigt werden Wie auch?

Eine ebenso interessante These vertritt der US Vier-Sterne-.General David Petraeus, ISAF, CIA.
(Einige erinnern sich noch an den Krieg im Irak und Afghanistan) Nach seiner Analyse befinden sich die russischen Streitkräfte schon in Auflösung. Gerade zu Anfang des Krieges haben die Russen unflexibel nach alten sowjetischen Kriegslehren die Ukraine angegriffen.

Folglich 600000 Tote, erfahrene Soldaten! Jetzt gibt es bei denen erhebliche Mängel in der Ausbildung und dem Material. Lücken die nicht mehr aufgefüllt werden können.

Ein weites Feld, über Putin ist jetzt noch nichts ausgesagt, könnte aber sein, er steht mittelfristig ohne Armee da. Aber egal, ob Putin verschwindet oder nicht, Experten sehen auch nach einem evtl. Putin aus die Russische-Förderation weiterhin als ein gefährliches Land! 

Peter


 
Anna842
Anna842
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Elko vom 02.01.2025, 23:27:50
"  Im Osten nichts Neues  " , danke für den Bericht von der Front.
Sehr aufschlussreich.
In vielerlei Hinsicht.

Anna

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Pauli11
Pauli11
Mitglied

RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Pauli11
als Antwort auf Elko vom 02.01.2025, 23:27:50
Hallo Elbling,
du schriebst:
- diese Regierung im Kremel ist ausschließlich auf sich fixiert. Und wirkliche Erfolge bleiben aus...............das ist dabei ihr größtes Problem
Dieser Satz trifft genau ins Schwarze. Ich habe mich in letzter Zeit häufig mit diversen Beiträgen von dem Militärökonomen Dr. Marcus Keupp, ETH Zürich befasst. Nach seiner Sicht sollten wir uns auf ein Nachkriegs-Russland vorbereiten. Zusammengefasst, gerade aus logistischen und ökonomischen Gründen steht die russische Armee schlichtweg vor dem Zusammenbruch. Nur einige wenige Beispiele hierzu. An der Front werden die russischen Infanteristen immer mehr mit einer Art kleinen Buggys zur Front gebracht, das beweist einen eklatanten Mangel gepanzerten Fahrzeugen. Satelliten-Aufnahmen
zeigen, diesseits des Ural sind die Läger mit alten Waffen aus der Sowjetzeit leergeräumt. Jenseits des Ural ist die Lage ungeklärt, aber vermutlich ist dieses Material nur noch zu Kannibalisieren geeignet.



 
geschrieben von Elko
Wenn dem so ist und Russland tasächlich nicht in der Lage ist militärisch zu glänzen, warum dann der ganze Hype über die Bedrohung Europas und die hektische Aufrüstung.?
Warum der ganze Hype um die Ausweitung und kriegsfähigkeit der Nato?
Oder soll das eine Möglichkeit vortäuschen Russland militärisch zu überrollen?
lupus
lupus
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von lupus
als Antwort auf Elko vom 02.01.2025, 23:27:50

Es sei denn, sie können die englische und amerikanische Strategie zur schnellen Beendigung des 2.WK kopieren und alle größeren Städte kurzfristig in Ruinenfelder verwandeln. Ganz egal, was getroffen wird.
Aber da sind die Russen wohl nicht in der Lage.

lupus

Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Pauli11 vom 03.01.2025, 12:36:40

Deine beiden ersten Fragen stellst Du zurecht in den Raum, bei der dritten lautet meine Antwort - nein. Ich denke nicht, dass ein Krieg gegen Russland das Ziel des Westens sein kann, gemeint ist hierbei die militärische Variante. Das Eindampfen Russlands mittels eines westlichen Wirtschaftskrieges, der ja über  Sanktionen und Boykotte bereits seit über 10 Jahren geführt wird, steht da schon eher auf der Agenda. Dabei sehen die Protagonisten auch hierzulande nicht, dass sie mit diesen Maßnahmen nur der eigenen Volkswirtschaft Schaden zufügen, während Russland sich zwangsläufig hin zum asiatischen Raum orientiert, und im Verbund mit China, Indien und den restlichen BRICS-Staaten aber auch mit den Zukunftsmärkten Afrikas einen künftigen Global-Player errichten wird.
Dem Bürger mittels Dauerpropagande in den Medien Angst vor einer Invasion der Russen zu machen, ist ja nicht neu, das hat vor 80 Jahren auch schon gut funktioniert, in den 40 Jahren BRD sowieso.


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Lenova46
Lenova46
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Lenova46

Zu den Thesen des Dr. Marcus Keupp gibt es Gegenmeinungen. Der deutsche Militärökonom und Künstler ist nicht wegweisend.  

Seine Voraussage, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine bis Oktober 2023 strategisch verlieren würde, ist nicht eingetreten. 

Experten und Analysten hinterfragen kritisch die Prognosen Dr. Keupps. Daten und Annahmen sind oft unsicher und die Entwicklungen schwer vorhersehbar.

Wer weiß, wie effektiv die russische Armee ihre Ressourcen verwaltet und welche langfristigen Auswirkungen der Krieg auf die russischen Streitkräfte haben wird.

Es ist unwahrscheinlich, dass Putin jemals völlig ohne Armee dastehen wird. 

Russland verfügt immer noch über eine beträchtliche Anzahl von Atomwaffen und anderen militärischen Ressourcen.


Zu Dr. Keupp habe ich den "Copiloten" zu Rate gezogen.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Edita
als Antwort auf Friedensfreund vom 03.01.2025, 13:03:51

Wirtschaftssanktionen sind keine neumodische Erfindung, daß z.B. Ernten des Feindes zerstört werden, ist seit Tausenden von Jahren eine Methode, ein Land zu schwächen! 
Andere sollen nur ein Land dazu bewegen, seine Handlungen zu überdenken und ggf. zu unterbinden, eine adäquate Art auch im Krieg Menschenleben zu schonen! 



Edita

Granka
Granka
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Granka
als Antwort auf Pauli11 vom 03.01.2025, 12:36:40
Hallo Elbling,
du schriebst:
- diese Regierung im Kremel ist ausschließlich auf sich fixiert. Und wirkliche Erfolge bleiben aus...............das ist dabei ihr größtes Problem
Dieser Satz trifft genau ins Schwarze. Ich habe mich in letzter Zeit häufig mit diversen Beiträgen von dem Militärökonomen Dr. Marcus Keupp, ETH Zürich befasst. Nach seiner Sicht sollten wir uns auf ein Nachkriegs-Russland vorbereiten. Zusammengefasst, gerade aus logistischen und ökonomischen Gründen steht die russische Armee schlichtweg vor dem Zusammenbruch. Nur einige wenige Beispiele hierzu. An der Front werden die russischen Infanteristen immer mehr mit einer Art kleinen Buggys zur Front gebracht, das beweist einen eklatanten Mangel gepanzerten Fahrzeugen. Satelliten-Aufnahmen
zeigen, diesseits des Ural sind die Läger mit alten Waffen aus der Sowjetzeit leergeräumt. Jenseits des Ural ist die Lage ungeklärt, aber vermutlich ist dieses Material nur noch zu Kannibalisieren geeignet.



 
geschrieben von Elko
Wenn dem so ist und Russland tasächlich nicht in der Lage ist militärisch zu glänzen, warum dann der ganze Hype über die Bedrohung Europas und die hektische Aufrüstung.?
Warum der ganze Hype um die Ausweitung und kriegsfähigkeit der Nato?
Oder soll das eine Möglichkeit vortäuschen Russland militärisch zu überrollen?
Was meinst du Pauli11, sollen  die Nato Staaten als Verteidigungsbündnis  ihrer Aufgabe gerecht werden und wehrfähig sein und bleiben, oder einfach naiv abwarten und hoffen, es geschieht schon nichts? Was sowieso nicht stimmt, Russland führt schon jetzt schon einen hybriden Krieg gegen den Westen. 
Granka 
 
microdigicom
microdigicom
Mitglied

RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von microdigicom

TGIF :-)

Es gibt ja den uralten Schwank des östlichen Bruderkusses bei der Heimkehr eines Poltikers aus dem Westen.
Umarmung links: Haste mir was mitgebracht aus dem Westen?
Umarmung rechts: Aber klar doch, Genosse.

Hä, was hat das denn nun mit dem UkraineKrawall zu tun?
Einfach - Geschenke erhalten die (Gast)Freundschaft.
Wenn zu meiner Zeit mal jemand aus dem Westen einflog, brachte der stets eine Flasche edlen Congnacs mit (Hennessy; denn Vodka und Grusiniak hatten sie selber, und der stand ihnen im Hals), für die Damen (Matronen) gar edles Parfüm, (Channel5 oder Noir). Wer ohne kam, der kam nicht mal am Vorzimmer vorbei.

Ich denke, Schröder weiß das ganz genau, er wäre also ein geeigneter Kandidat, den man hören möchte. Und ich kann mir vorstellen, obwohl es sich absurd anhört, daß Trump das auch weiß. Und beide 'was' mitbringen würden. Bei 'Geschenken' hört(e) die Klassenfeindschaft auf - und öffnet(e) die Vitamin-B-Pandora.

Wer von unserer Riege hatte bisher (oder hat überhaupt) schon 'was' mitzubringen - oder könnte 'was' mitbringen?
Kein Habeck, der könnte so viel mitschleppen wie irgend möglich. Beerbock als Frau würde nicht mal an die VorzimmerTür klopfen dürfen. Ja, ich weiß, daß das frauenunfreundlich ist, aber so ist es nun mal - ob es uns gefällt oder nicht. Aber sage ja nicht mal 'Jupp', dann bist du tot.
Außerdem ist keiner bildungsmäßig auf dem Level, überhaupt mitreden zu können. Der Sprit für das Flugzeug oder die Bahn (interessanter Trip, wahrlich) wäre vergebens verpufft.

Wer mit was als 'Geschenk' im Gepäck wäre geeignet? Ich denke, Trump - oder eben Schröder. Oder muss ein Chinese in die Bresche springen? Wir hätten auch sicher noch den einen oder anderen aus der Arabischen Liga, vielleicht gar aus Baku? Assad warf ja das Handtuch, oder?

Ich weiß natürlich, daß solche Ideen bei uns verpönt sind (von wegen Menschrechte), aber wenn selbst noch so absurde Ideen Leben und Wohlergehen retten könnten, dann MUSS auch mit so etwas 'gehandelt' werden. Wie gesagt, im Krieg und in der Liebe ...
Ich würde nicht damit rechnen, dass Putin aufgeben wird, aufgeben muss; das sind für mich frohe Spekulationen, Propaganda, Populismus. Sollte ich mich irren, ist es auch gut.
Außerdem würde bis dahin weiter gestorben werden für imgrunde nix außer Unheil.

Denket immer daran, in Russland geht die Sonne nie unter. Die erwähnten Städte sind unvorstellbar groß, gewaltig. Und Russen sind ia sehr nationalstolz, Ihr Briiderchen Russland über alles; wer anderes verlauten lässt, ist 'tot'. Allein schon die U-Bahn in Moskau ist gewaltig.
Zieht euch warm an, die Kälte greift den Darm an, und Russland (Moskau) kann verdammt!!! kalt sein.


Wenn Putin den Krieg nicht als 'Krieg' bezeichnet, hat er Gründe dafür; denn für ihn und seine Gefolgschaft ist es SelbstVerteidigung, betreffend das eigene Dasein.

Wer macht also den entscheidenden Ersten Schritt in die Vernunft? Wer ist dafür geeignet und willens? Wer denkt ernsthaft Absurdes? Und handelt.
Der könnte sich einen Namen in der Weltgeschichte machen.


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