Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.

Internationale Politik Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.

microdigicom
microdigicom
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von microdigicom
als Antwort auf Elbling vom 02.01.2025, 10:19:05
Probiere es mal aus, der Erkenntnisgewinn ist enorm.
Vielleicht täuscht Du Dich mit Deinen Empfehlungen?
Glaube lieber nicht, dass ich 'unbedarft' durch die Welt gondelte. ;=)
Außerdem ging es mir um ein plausibles, einfaches Beispiel, warum Putin so reagieren musste.
Und da ist Deine Frage, warum ich nicht in Russland geblieben bin, rein rhetorisch daneben.
Ich habe auch so genugend von und in dem wirklich schönen Land erlebt.

Das einzige was ich in meinem Leben bereue, ist, daß ich nicht in Canada (Toronto-Don Mills) hängen gelieben bin. Das EinreiseVisum hatte ich schon in der Tasche, als meiner damaligen) Holden einfiel, sie möchte doch lieber nicht mit. Dafür hat sie mich dann Jahre später verlassen. Und ich bin noch so froh; denn dann fing mein Leben nochmal richtig an.
Und ich bin dreimal am Tode vorbeigeschrappt. Es gibt NICHTS weiter zu bereuen.
E bizzle mal aus dem realen Leben geplaudert.

Und nun überlegt vielleicht mal e bizzle ernsthaft, warum Putin so handelte - von seiner Sicht aus handeln musste. An ihm als GrandFather hängt nämlich weitaus mehr als ein zZt sich abwirtschaftendes DE. DE schlägt sich derweil mit 'vornehmem Gendern' rum.

Weitere Vorschläge erbeten, aber ich lauere hier nicht ständig auf dem Sitzholz.
Edita
Edita
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Edita
als Antwort auf lupus vom 02.01.2025, 11:45:49

Nur weil Honnecker, bis Gorbatschow als Präsident kam,sich stets an die Betriebsanleitung aus Moskau halten mußte, gilt das nicht automatisch auch für die Richtung Berlin - Washington!
So wird das, anders als in 
„sogenannten“ oder Scheindemokratien, in wirklichen Demokratien , auch ohne falschen Bruderkuß, gehandhabt! 


Edita

microdigicom
microdigicom
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von microdigicom
als Antwort auf Edita vom 02.01.2025, 10:43:29
Gibt es überhaupt etwas in Europa, in Deutschland, gegen das er nicht wettert? 
Seine „America First“  Devise hat ihn voll im Griff! 
Leider nicht immer nur zum Vorteil Amerikas, zu seinem und Musks schon! 
Edita
Ich hänge mich hier nochmal ran.
Wurden/werden die Kandidaten nicht wegen ihrer persönlichen Einstellung demokratisch gewählt.
Genau wegen IHRER Einstellung? Die sie öffentlich vertreten.
Ein Land kommt doch immer erst an zweiter Stelle, auch wenn anderes behauptet wird. Das Hemd ist immer näher aus die Jacke.
Schön wenn diese persönliche(n) Einstellung(en) sich mit der späteren Entwicklung decken.

Was bei Scholz dabei heraus kam, sehen wir ja nicht nur an den zukünftigen Wahlen. Er zeigt ja nicht mal eigene Ambitionen außer cumex.
Und ja, ein reicher Trump nenst Musk ist mir allemal lieber als ein hungerleidender Grüner oder als ein penunzenzverteilender Sozi.

Ja, ich weiß, daß ich auch richtig garstig böse sein kann.

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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf microdigicom vom 02.01.2025, 12:18:10
Ja, ich weiß, daß ich auch richtig garstig böse sein kann.
Ja, kannst du 😁, schadet aber nichts auch einmal die eigenen Ansichten frei zu schreiben und nicht nur um 5 Ecken.
aixois
aixois
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Juro vom 02.01.2025, 08:53:15

Der Zertifizierungsantrag wurde im Juni 2021 gestellt. im August wurde das Verfahren ausgesetzt und es passierte - NICHTS.

Doch doch. Da passierte noch einiges.

Gazprom ist den (nach dem ursprünglichen Genehmigungsantrag von 2018, nachträglich  aufgestellten)  Forderungen der EU nachgekommen und hat eine Betreiber Firma  nach deutschem Recht gegründet (Jan 2022 - Sitz Schwerin; Gas for Europe GmbH).
Diese hätte erneut einen Antrag auf Genehmigung stellen müssen, der wohl rechtlich nicht häte abgelehnt werden können, weil Eigentümer und Betreiber 'getrennt' worden waren (was die Pipeline die in DE verläuft angeht).

Nach Kriegsbeginn zog DE seine positive Entscheidung ( 10-2021) bzgl. der Versorgungssicherheit zurück.

" Die Eskalation im Konflikt Russlands mit der Ukraine und die hiermit einhergehenden Völkerrechtsverletzungen bewegten die Bundesregierung am 22.02.2022 dazu, den ursprünglichen Versorgungssicherheitsbericht zurückzuziehen."

Begründung: "  Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit der Bundesrepublik Deutschland und der EU durch die Zertifizierung von „Nord Stream 2“ seien nun nicht mehr auszuschließen."

In der Folge geriet Gas for Europe in die Insolvenz (u.a. Personalentlassungen), was zu einem zusätztlichen Grund führte, einen etwaigen neuen Genehmigungsantrag abschlägig zu bescheiden : Gas for Europe konnte die Voraussetzungen , eines "unabhängigen Transportnetzbetreiber nach § 10a Satz 1 EnWG" nicht mehr erfüllen.

Sie hatte nicht mehr "die finanziellen, technischen, materiellen und personellen Mittel verfügen, die zur Erfüllung der Pflichten aus diesem Gesetz und für den Transportnetzbetrieb erforderlich sind."  [ Quelle Wiss.Dienst d Bundestags WD 5 - 3000 - 036/22 ]

Aus die Maus - was die politisch/rechtliche Seite angeht. Die physische Seite wurde dann durch den Sabotageakt abgedeckt.
jeweller
jeweller
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von jeweller
als Antwort auf microdigicom vom 02.01.2025, 12:18:10

Aber du weisst doch, Demokratie wird vom Volk gewählt, aber der Staat sagt, wo es lang geht. 😂

Happy New Year.

LG Hubert

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aixois
aixois
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Lenova46 vom 02.01.2025, 09:51:17

Es lohnt sich, Fragen an Scholz und Biden sowie die dazugehörigen Antworten genau nachzulesen. Bestehen danach mehr Unklarheiten oder Klarheiten?
Scholz äußerte sich nicht explizit zu Nord Stream 2, betonte jedoch, dass Deutschland und die USA bei Sanktionen „komplett einvernehmlich agieren“ würden.

Ja genaues Lesen ist hilfreich unter Beachtung der damaligen Sachlage.
Ob Biden etwas anderes meinte als Scholz, kann man nicht wissen.

Jedenfalls kann man die Aussagen von Scholz nur auf die Androhung 'harter ' Sanktionen gegen Russland verstehen, nicht aber nachträglich  als eine Komplizenschaft mit den ukrainischen Saboteuren.

Biden ging es ja auch darum, dass die USA ihre schon längst (nicht erst seit Feb.2022 !)  laufenden Vorbereitungen zu intensivieren , den Ausfall russischen Gases durch amerikanisches LNG zu kompensieren, was kein leichtes Unterfangen war, da auch Infrastrukturausbauten erforderlich waren, die Zeit und Geld brauchten.

Interessant auch die Bestätigung von Vermutungen, dass umfangfreiches US Personal sich in der Ukraine befand. Biden dementierte nicht den Journalisten, der von "30 000 Mann starken Streitkräften" sprach.
Er wollte nur nicht, dass diese Amerikaner "irgendwo dazwischen geraten", was peinlich gewesen wäre , denn Biden hatte damit ja offensichtlich die Front gemeint, nach einem russischen Angriff, von dem nachher behauptet wurde, dass keiner damit gerechnet habe, dass Putin zuschlägt.

Wie ich schon schrieb : alles (derzeit) nicht von unabhängigen Beobachtern überprüfbar, so dass je nach politischer Einsicht, nur spekuliert wrden kann, was plausibel sein könnte und was nicht. "Plausibel" meint aber nicht auch "wahr".
Granka
Granka
Mitglied

RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Granka
als Antwort auf Juro vom 02.01.2025, 09:54:07
Guten Morgen Edita,

bitte nicht gleich zum 2. Tag des neuen Jahres mit Verschleierungen und Relativierungen beginnen. Es ist ja erwiesen, dass historische Ereignisse nach einiger Zeit von anderen Erinnerungen überdeckt werden, unsere Hirne funktionieren physiologisch halt so, aber es gibt die Möglichkeit des Nachlesens. Tut man dies, bleiben die Erinnerungen klarer und können mit geringerer Fehlerquote reproduziert werden. 

Bitte lies das von der Atlantik-Brücke e.V. dokumentierte Dossier, das frei zugänglich ist und das du dir auch als PDF abspeichern kannst, unter folgendem Link durch. Dann kannst du auch diesen Satz um den es hier geht einordnen. 
https://www.atlantik-bruecke.org/die-sanktionsspirale-der-usa-gegen-nord-stream-2/
Es ging den USA nicht um den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, sondern um ihr Eigeninteresse, Nordstream 2 zu verhindern. Pipeline-Gas aus Russland schmälert nämlich die Verkaufschancen von amerikanischem Fracking- bzw. Flüssiggas in Europa. Da lief ein bitterböser Handelskrieg seitens der USA gegen Russland und zwar mit scharfen Sanktionen gegen alles, was zum Bau benötigt wurde und gegen Betriebe, die an der Verlegung beteiligt waren. Diese sahen sich genötigt, sich vom Projekt zurückzuziehen. Der drohende Russland-Ukraine-Krieg war nur ein Moment in der 2022 herangereiften Situation, den Zusatz "Wenn ...." einzufügen.
LP
Trotz aller Widrigkeiten gelang es, die Pipeline bis Juni 2021 fertig zu stellen und die Zertifizierung zu beantragen. Nun kam die (bürokratische) Forderung, dass der Transporteur nicht auch der Verkäufer sein dürfte. Also schlug der Nordstream- Betreiber vor, eine in Europa zugelassene Handelsfirma aufzubauen, was auch möglich gewesen wäre. Gutachten und konkrete Pläne wurden vorgelegt. Inzwischen war es August 2021. Da die Begutachtungsfrist durch die EU 4 Monate in Anspruch nehmen sollte, wäre eine Zertifizierung bis Dezember 2021 möglich gewesen. Diese wurde durch Deutschland aber immer wieder hinausgeschoben. Man hat also, aus welchen Gründen auch immer, die Zeit verstreichen lassen. 
Dann kam der 24.02.2022 und nun hatte man wenigstens einen plausiblen Grund für die Stilllegung.

Lies bitte das Dossier.

Juro
geschrieben von Juro
Die Ereignisse um N1 und N2 sind doch allen in Erinnerung, wir leben in einer Demokratie mit freier Berichterstattung, also konnte und war jeder informiert, der es sein wollte. Fakt ist, Putin drehte nach Beginn des Ukraine Krieges Deutschland das Gas ab um uns zu erpressen. Hat aber nicht funktioniert, Deutschland hat andere Quellen gefunden um das notwendige Gas zu kaufen, von den  USA beziehen wir nur einen  kleinen Anteil unseres benötigten Gases, der Hauptlieferant ist Norwegen. N2 war ein Fehler der nur durch die Sturheit und der wenig kritikfähigen und einsichtigen damaligen Kanzlerin Merkel samt SPD zu stande kam.  Insofern hatte Jo Biden Recht, als er sagte, wenn russische Panzer auf ukrainischen Boden rollen, ist Nordstream tot. Wer letztlich die ohnehin  tote Gasröhre N2 zerstört hat, ist  oder kann nicht geklärt werden, die USA wurden bei den ganzen Gerüchten um die Zerstörung von N2 die grassierten,  nicht genannt. 

Im übrigen finde ich die ganze Verklärung Russlands die hier (wieder) stattfindet absurd, ein Mafiosi an der Spitze eines Staates, der auch in einigen Artikeln deutscher Medien nicht nur so genannt wird, sondern die auch genau beschrieben hatten, wie diese mafiösen Strukturen funktionieren, ein Verbrecher, der nicht vor Mord seiner Gegner zurück schreckt, der ein souveränes Land überfällt, zerstört  und die Zivilbevölkerung terrorisiert, wird hier von einigen hoch geschrieben, der ca 1 Million toter und verwundeter Soldaten beiderseits  bis jetzt zu verantworten hat. Wenn ich dann noch  lese, "das stolze Russland" nicht viel besser als von der "russischen Seele" zu schreiben , Phrasen, die ganz bestimmt nicht auf Russland zutreffen und wenn schon, auch auf jedes andere Land. Ich wette, die wenigsten die hier Russland verklären waren je im Land selber,  Antiamerikanismus liest man  aus jeder Zeile heraus. Russland war nie ein friedlicher Staat, es gab nur die kurze Zeit mit Gorbatschow und Jelzin soll nach Berichten schon die Richtung, die Putin eingeschlagen hat, vorgegeben haben und das, obwohl er gegen die Nato Osterweiterung keine Einwände hatte. Irina Scherbekowa schreibt, die russische Bevölkerung unter Putin wird immer patriarchalischer und gewalttätiger und die muss es wissen.  Kein westlicher Politiker Europas oder der USA hat Schuld, wenn da nicht zum ersten Mal im russischen Reich ein Diktatur meint, mittels Krieg und Gewalt sich das zu nehmen was ihm angeblich gehört. Die Welt muss sich nicht nach Russland richten und freie, souveräne Länder können den Bündnisses beitreten, den sie beitreten wollen und ein Eurasien von Wladiwostok bis Lissabon wollen nur die Russland Verstehen/Verehrer. Ich bestimmt nicht. Zurück zur Überschrift, ich hoffe Putin wird den Ukraine Krieg politisch nicht überleben. Und ein geeignetes Europa und ein Verteidigungsbündnis von 32 Staaten mit 3, 42 Millionen Soldaten/innen hat sehr wohl einem Größenwahnsinnigen Putin (oder einem anderen) etwas entgegen zu setzen. Frieden gibt es nicht, wenn man gewaltbereite  Diktatoren aus lauter Angst (oder Pazifismus) gewähren lässt. 
Granka

 
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf aixois vom 02.01.2025, 13:10:42

Angesichts der weltweiten aktuellen politischen Veränderungen können/müssen Strategien überdacht werden.

Das Beispiel der Sanktionen gegen die Russische Föderation, die immer noch kein Ende gefunden haben, zeigt, wie zweischneidig diese Sanktionen sind. Sie lassen sich, wenn auch mit Erschwernissen und Einbußen, umgehen. Wer sucht, findet Auswege und Verbündete.
Offen bleibt die Frage, wer auf Dauer mehr Schwierigkeiten und Probleme damit hat.

Europa hat mit steigenden Energiepreisen und wirtschaftlichen Turbulenzen zu kämpfen. 
Da sich die EU-Mitgliedstaaten längst nicht einig sind, kommt es untereinander zu Spannungen.

Hoffentlich starren abhängige Staaten nicht auf die Großmächte und warten ab, was diese vorgeben.
Abwarten und Stillstand schwächen bekanntermaßen die Handlungsfähigkeit. 

Elbling
Elbling
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RE: Putin wird den Ukrainekrieg (politisch) nicht überleben.
geschrieben von Elbling
als Antwort auf microdigicom vom 02.01.2025, 12:00:51
Probiere es mal aus, der Erkenntnisgewinn ist enorm.
...einfaches Beispiel, warum Putin so reagieren musste.


Und nun überlegt vielleicht mal e bizzle ernsthaft, warum Putin so handelte - von seiner Sicht aus handeln musste.
 
Digi, ich verstehe Deine Absicht schon, nur es ist keine wirkliche Rechtfertigung und das weißt Du doch auch.

Aus Sicht Putins ist es so in Ordnung, denn seine Sichtweise hat er erlernt in den Leningrader Hinterhöfen wo er sich prügelnd gegen andere durchsetzte. Nur Faustrecht ist kein Bestandsrecht, auch international nicht.
Er spekuliert halt mit der Methode "..der Sieger hat immer Recht.." - bloß er mag einen millitärischen Sieg in der Ukraine erringen, nur international ist er ein Verlierer. Und er beschädigt das Ansehen Russlands enorm.

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