Internationale Politik Pogrome in Amsterdam

Mareike
Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Tina1 vom 14.11.2024, 10:30:23

Hallo Tina1

Zur Verdeutlichung:
Wir kennen solche Videos:


 
Jetzt stelle Dir vor, das Fußballspiel hätte nicht in Amsterdam sondern in Essen stattgefunden und Maccabi-Fans wären provozierend durch Essen gezogen und hätten palästinensische Fahnen zerrissen und Taxis von Palistinänser zerstört - was wäre wohl passiert?

Und wie hätten die Medien berichtet?
Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Tina1 vom 14.11.2024, 10:30:23
 
»Was muss noch passieren, bis unsere Gesellschaft und die politisch Verantwortlichen verstehen, dass jüdisches Leben bedroht ist, nur weil es jüdisch ist?«, fragt Michel Friedman nach Amsterdam
"Mitten in Europa, in Amsterdam, werden jüdische Menschen gehetzt, geschlagen, getreten, bedroht – nur weil sie Juden sind. Ob man das nun Pogrom oder schlicht und einfach Verbrechen nennt: Es ist ein Angriff auf Menschen, ein Angriff auf die körperliche Unversehrtheit, ein Angriff auf die Freiheit, auf die Menschenwürde, auf die Demokratie.

 
 

fett und unterstrichen ist von mir.

Denn ich widerspreche diesem "nur weil es jüdisch ist". Es geschah, weil Palästina und Israel eine gemeinsame ungute Vorgeschichte haben (um das mal freundlich zu formulieren) und sich Israel auch nicht als überaus friedfertig gezeigt hat.

Im vorliegenden Fall gab es am Vortag ebenfalls eine Vorgeschichte.

Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass Juden auch heutzutage noch angegriffen werden nur weil sie Juden sind und nicht weil sie davor den Angreifer angegangen sind.
Danach sieht es aber in Amsterdam nicht aus.
Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Tina1 vom 14.11.2024, 10:30:23
ttps://www.juedische-allgemeine.de/meinung/wir-haben-schon-lange-die-anfaenge-der-gewalt-verlassen/
 
»Was muss noch passieren, bis unsere Gesellschaft und die politisch Verantwortlichen verstehen, dass jüdisches Leben bedroht ist, nur weil es jüdisch ist?«, fragt Michel Friedman nach Amsterdam
"Mitten in Europa, in Amsterdam, werden jüdische Menschen gehetzt, geschlagen, getreten, bedroht – nur weil sie Juden sind. Ob man das nun Pogrom oder schlicht und einfach Verbrechen nennt: Es ist ein Angriff auf Menschen, ein Angriff auf die körperliche Unversehrtheit, ein Angriff auf die Freiheit, auf die Menschenwürde, auf die Demokratie.
 

Vielleicht muss man vor dem folgenden Hintergrund wie oben argumentieren

Zitat: Engel wuchs im Ruhrgebiet als Sohn einer aus dem Iran stammenden Jüdin und eines nichtjüdischen Deutschen auf. Seine Mutter war 15 Jahre alt, als sie im Frühjahr 1967, kurz nach dem Sechstagekrieg, aus dem Iran mit ihrer Familie nach Deutschland floh. Die Jüdische Gemeinde Dortmund ist seine Heimatgemeinde.

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Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Mareike vom 14.11.2024, 10:59:41

In den Niederlanden wird heftig debattiert.
Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen in Amsterdam kann man unter anderem auch hören: "Das Argument Antisemitismus dient zur Instramentalisierung - damit kann man in kürzester Zeit die Gemüter aufheizen."

Undenkbar, dass dies in DE in der Form erörtert wird.

...

Mareike

 

genau so sehe ich das auch. Zumindest in dem vorliegenden Fall.

In unserem Land ist es leider nach wie vor undenkbar, Israel oder einen Juden in Frage zu stellen. Immer mit dem Totschlagargument: Judenverfolgung, Drittes Reich, Konzentrationslager, Massenvernichtung.

Als ob Juden dadurch zu besseren Menschen gemacht worden wären. 

Man kann für Juden und für Israel einstehen ohne damit auch zwangszuerblinden. Juden verdienen, wie jede verfolgte Minderheit, unseren Schutz und sie haben auch ein Anrecht darauf, dass wir die Schuld unserer Vorfahren anerkennen. Aber doch nicht darauf, dass wir bei Fehlverhalten so tun, als ob nichts geschehen wäre.
Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Zaunkönigin vom 14.11.2024, 14:13:53

Es ist schon so, dass die Berichterstattung zunächst auch in NL sehr einseitig war, gespickt mit Schuldbekenntnissen wie "Wir haben mal wieder die Juden nicht beschützt. Wir schämen uns zutiefst.."

Da aber die politische Verhältnisse neuerdings andere sind mit einer unbeliebten extrem-rechts Regierung mit einer wackligen Mehrheit, kann man nicht länger den Kopf in den Sand stecken und die Opposition ist gezwungen Klartext zu reden und fordert weitere Untersuchungen.
Täte man das nicht, würde man Wilders und Konsorten im Grunde unterstützen.
Wilders missbraucht  das Leid der Juden für seine verlogene rassistische Politik.

Die Amsterdamer Bürgermeisterin (grün-links) verweist jetzt auf anstehenden weiteren Untersuchungen.
Dies, nachdem Forderungen aus jüdischen Kreisen nach Rücktritt vom Amt laut wurden.
Nicht erst jetzt wird Halsema vorgeworfen, sie unternehme zu wenig, um die jüdische Bevölkerung zu schützen.




 

Zaunkönigin
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Mareike vom 14.11.2024, 16:26:32

Täte man das nicht, würde man Wilders und Konsorten im Grunde unterstützen.
Wilders missbraucht  das Leid der Juden für seine verlogene rassistische Politik.

Die Amsterdamer Bürgermeisterin (grün-links) verweist jetzt auf anstehenden weiteren Untersuchungen.
Dies, nachdem Forderungen aus jüdischen Kreisen nach Rücktritt vom Amt laut wurden.
Nicht erst jetzt wird Halsema vorgeworfen, sie unternehme zu wenig, um die jüdische Bevölkerung zu schützen.




 

erstaunlich.. so hätte eine extrem rechte Regierung ja sogar etwas Gutes hervor gebracht 😲😃

Bestehen die Vorwürfe zu Recht?

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Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Zaunkönigin vom 14.11.2024, 16:35:40

Ob die Vorwürfe zurecht bestehen?

Es ist nicht viel anders als hier in DE.

Grün-links versucht gegen Rassismus anzugehen und strebt eher an, verfeindete Gruppen zusammen zu bringen, nicht immer von Erfolg gekrönt.

Hauptproblematik: Randalierende Jugendgruppen in den Brennpunktvierteln ...
 

olga64
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von olga64

Wie man lesen kann, wurden jetzt einige der Randalierer in Amsterdam festgenommen und ich denke, sie werden vor ein rechtsstaatliches Gericht in Amsterdam kommen, das ja sicherlich auch bei der neuen Regierung noch existent ist.
Interessant wird es heute Abend in der sehr viel grösseren Stadt Paris, wo heute Abend ein Spiel gegen Israel stattfindet.
Die Polizei scheint sich aufgerüstet zu haben; mutmassliche Randalierer - soweit dies im Vorfeld möglich ist - an den Rand gedrängt.
Es ist einfach nur beschämend und traurig, dass solche Massnahmen überhaupt erforderlich sind und der Hass und die Jagden der Radikalen immer weiter um sich greifen, die ihre Feindbilder und Attacken immer weiter ausbauen.
Sollte man Fussball dann wirklich noch "Sport" nennen? Olga

olga64
olga64
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 14.11.2024, 16:57:39
 

Es ist nicht viel anders als hier in DE.

Grün-links versucht gegen Rassismus anzugehen und strebt eher an, verfeindete Gruppen zusammen zu bringen, nicht immer von Erfolg gekrönt.

Hauptproblematik: Randalierende Jugendgruppen in den Brennpunktvierteln ...
 
Ist das nicht ein Zeichen Ihrer Hilfslosigkeit, wenn Sie jetzt wieder als abschreckendes Beispiel Deutschland anführen? Oder ist Deutschland - "grün-links", was immer das sein mag - evtl. sogar Schuld an den seit Tagen bestehenden Ausschreitungen in Amsterdam?
Es sind doch transparente Zeichen eines fortschreitenden Rechtsradikalismus,d en nun leider auch die sympathischen Niederlande erfasst haben - ich hoffe, dass Frankreich beim heutigen Spiel besser vorbereitet ist und entsprechend reagiert (das Land ist übrigens nicht "grün-links" - evtl. haben Sie ja "versifft" vergessen, einen Zusatz den einschlägige Parteien immer öfter und gerne gebrauchen). Olga 
Mareike
Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 14.11.2024, 19:50:53

Offenbar verstehen Sie mal wieder nichts ...


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