Internationale Politik Pogrome in Amsterdam

Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rosi65 vom 10.11.2024, 19:09:38

Ich ziehe https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296465/pogrom/ vor.

Rosi65
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf Mareike vom 10.11.2024, 19:30:13

@Mareike

Auch gut, denn der Inhalt ist ja identisch:

Seit dem Mittelalter wurden Juden in vielen europäischen Ländern immer wieder verfolgt. Sie wurden beraubt, vertrieben, oft auch ermordet. Solche gewalttätigen Verfolgungen, die sich gegen Minderheiten in einem Staat richten, bezeichnet man als "Pogrome".

Das Wort kommt aus dem Russischen und bedeutet „Verwüstung“, „Unwetter“.
Juden werden zu Sündenböcken gemacht.
Die Gewalttaten gegen Juden wurden oft von staatlichen oder kirchlichen Stellen unterstützt. Als Grund für die Pogrome dienten bis weit ins 20. Jahrhundert hinein falsche Anschuldigungen. Man machte die Juden zu Sündenböcken für vieles, was im Staat falsch lief. Weil die Juden immer in der Minderheit waren, waren sie den Gewalttätern ausgeliefert.




https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320945/pogrom-reichspogromnacht/

Rosi65




 

Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rosi65 vom 10.11.2024, 20:01:10

Da stelle ich nicht in Frage.

Aixois hat im Beitrag #11939398 gut erklärt, wo der Unterschied liegt.


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Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 10.11.2024, 20:22:38

Ein Erklärungsversuch:

Der Begriff Pogrom wird für Angriffe mit Gewalt gegen bestimmte Gruppen verwendet. Der Begriff wird hauptsächlich für organisierte Gewalt gegen Juden verwendet, aber er muss sich nicht immer darauf beziehen.
Eine Gruppe wird dann wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Religion oder irgendetwas anderem angegriffen. Die Häuser, Geschäfte und Gotteshäuser dieser Gruppe werden abgerissen. Gewalt wird auch gegen die Menschen dieser Gruppe angewendet. Der Zweck eines Pogroms ist es, eine Gruppe auszuweisen oder eine Gruppe zu zwingen, die gleiche wie die dominierende Kultur zu werden (die Kultur, die die meisten Menschen in einem bestimmten Gebiet haben).

In Amsterdam ging der Aufbau der Gewalt von beiden Gruppen aus. Hass zwischen Israelis und Palistinenser.

Die Spannungen in der Stadt begannen am Mittwoch, als Anhänger des israelischen Fußballvereins Maccabi Tel Aviv in Amsterdam ankamen. Ihr Spiel gegen Ajax, einen niederländischen Fußballverein, war für den nächsten Tag geplant.
An dem Mittwoch verbrannten Maccabi-Fans eine palästinensische Flagge auf dem zentralen Dam-Platz, Maccabi-Fans skandierten: "Ole, ole, lass die [israelische Armee] gewinnen, und F*** die Araber".
Am Donnerstagabend skandierten Fans von Maccabi Tel Aviv anti-arabische Slogans, als sie in Richtung des Fußballstadions marschierten.
In der Nähe des Anton de Komplein-Platzes war ein pro-palästinensischer Marsch organisiert worden.
Nach dem Spiel nahmen Gruppen auf Roller die Maccabi-Anhänger ins Visier, als sie sich auf den Weg in die Innenstadt machten.

Die Bereitschaftspolizei griff ein. Einige Fans wurden mit dem Bus mit Polizeieskorten zu ihren Hotels eskortiert. Weitere 600 Polizisten waren im Einsatz.

Das als Pogrom zu bezeichnen, ist eine einseitige Sichtweise.

Wir haben solche Spannungen und Randalen auch auf unseren Straßen, wenn verhasste Gruppierungen aufeinander treffen.. Da käme man nicht auf die Idee den Begriff Pogrom zu verwenden.

Mareike



 

Alkmar
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Alkmar
Als ich vor etlichen Monaten den immer vorhandenen Rechtsradikalismus in den Niederlanden beschrieb und benannte, da gab es diesen angeblich nicht!

Jetzt ist ein Herr Wilders anscheinend alleine schuld, obwohl der ja nicht von dafür eigens mit Ufos gecharterten und angereisten Aliens, gewählt wurde.
Aber ist das nicht immer so?
Man wählt radikal und bekommt die Handlung Beachtung, dann wird die Radikalität gefördert und es doch von alleine weitaus schlimmer.
Handlungen werden relativiert und damit auch gerechtfertigt. Niemand gebietet stattdessen Einhalt – niemand ächtet und einige entschuldigen das sogar, indem sie quasi eine „Notwehr“ generieren wollen.

Ach nee! Protest ist das ja nur...
Holla! Protest gegen das Grundgesetz hier und anderswo, aktuell mit miesesten Mitteln aber Beachtung bekommend, in den Niederlanden?

Ich denke, dass man als Demokrat sich nicht herausreden kann, wenn man in einer Gemeinschaft lebt, und nur als Entschuldigung vorgibt, diesen oder jeden Politiker nicht gewählt zu haben.
Und so sind Wagenknecht und eine AfD auch ein gemeinsames Problem für Demokraten hier.
Denn wenn ich den müden Protest sehe, gegen Leute, die hier in etwa das Gleiche tun wollen oder es vorhaben.

Auch der Ukrainekrieg erfordert eine starke Hand und hoffentlich die Richtige, durch Demokraten und Demokratie!
Sich selbst also immer, wenn es unbequem wird unbeteiligt sehen zu wollen, ist in einem Volk nicht die richtige Einstellung! Egal wo man wohnt, egal wo man wählt!

Wie auch eben alle daran eine Schuld tragen, wenn man nicht wählt oder radikal wählt.
Demokratie setzt voraus, dass nachfolgenden Generationen die Werte beigebracht werden, die eben in der Verfassung verankert sind und das auch, ihrem Sinn nach!
Mir fehlt ein wenig und rasant zunehmend auch mehr, in unserer und auch anderer Gesellschaften Europas, der Wille, unsere Werte zu schützen und die Werte nicht mit einem Pseudopazifismus zu verwässern.
Denn sonst könnte man schon bald selbst gefährdet sein, wenn die Gewalt an unserer eigene Haustüre und zudem brachial, Einlass verlangt.
Man hat das doch auch schon alles zuvor erlebt! Ist man unfähig Erkenntnisse daraus zu ziehen, dass sowas von sowas kommt!

Gestern Abend, muss ich jetzt gestehen, wurde mir klar, welches Glück die nach dem Krieg geborenen hatten, wenige Jahre nach dem wahnsinnigen Faschismus.
Freie Entfaltung, Demokratie und Recht!
Und unsere Nachkommen verharmlosen Diktatur, Oligarchie und sympathisieren noch mit verblendeten Rassisten und Gewalttäten?
Sport wird zum Austragungsort für Stellvertreterkrieg?
 
In den Niederlanden und in Deutschland ist es hoffentlich immer noch schändlich, Egoismen zu gebrauchen oder sogar zu missbrauchen, damit man meint, Fremdenfeindlichkeiten schüren zu können, sogar den eigenen Krieg wieder einmal wie im ganzen Nahen Osten, in andere Länder zu bringen.
Wenn daran gezündelt wird, sollte man nicht wortklauberisch versuchen, alles und jedes, als getrennte Vorgänge zu sehen, sondern vielmehr als grundlegende Tendenz und Mittel, unsere Demokratie vorzuführen und letztlich zu zerstören!

Denn wenn schon Politiker in den Niederlanden und in Deutschland der Radikalparteien wieder ihre Hände in Unschuld zu waschen…
Wo auch gestern, heute und morgen, zahlreiche Schreiber und Redner immer und immerzu, verharmlosen, relativieren, umzudeuten und sogar mit Pseudowissenschaft zu verklären!
Dazu schaut man sich in den Strängen die Verteidigungsstrategen für die Oligarchie in Russland mal an.

Es ist einfach fünf vor zwölf, ob wir denen nachgeben, die eine Demokratie wieder vergewaltigen und als schwach darstellen wollen oder ob wir uns gemeinsam, als echte Demokraten, dagegen wehren!

Die Bundesregierung scheiterte letztlich auch daran, dass wir Menschen im Land Wähler haben, die Politik als egoistisches Mittel sehen, um auszugrenzen und eine Diktatur zu schaffen.
Das sagen sie doch immer deutlicher und das konnte man im Fernsehen der USA auch sehen.
Wer also nicht bereit ist, den Anfängen zu trotzen, der wird sich also notgedrungen einmal als Verlierer seiner eigenen Lässigkeit wiederfinden.
olga64
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von olga64
als Antwort auf Alkmar vom 10.11.2024, 22:10:13

Vielen Dank Alkmar. Ich befürchte nur,diese realistische Sichtweise werden viele von denen,die nun die aktuellen Progrome in den Niederlanden "als einseitige Sichtweise" abqualifizieren, nicht gelesen, bzw. nicht verstanden.
Da weicht "man"dann lieber zu der Gegenargumentation aus,die in Deutschland seit Jahrzehnten regierenden Parteien CDU/CSU seien in Wirklichkeit rechtspopulistische Parteien, also unmittelbar angesiedelt in den Dunstkreisen AFD, BSW und diesem Herrn Wilders in den Niederlanden und weitergehend in Richtung Orban, Meloni und vermutlich schon recht bald Mme le Pen, wenn die Zeit des Monsieur Macron abgelaufen ist.
Mich beschleicht dann meist ein ungutes Gefühl bei denen, die solche Beiträge schreiben, dass immer grössere Freude zu vermerken ist, dass es endlich so weit kommen wird. Noch verkaufen sie es manchmal mit Aufrufen an "die da unten", dass alles immer schrecklicher wird - aber die dahinterstehende Freude ist meist nicht mehr zu kaschieren. Olga
 


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Alpler
Alpler
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Alpler

Ich glaube nur weniger hier wissen Wie richtige Ansterdammer ticken. Der Jordaan war ein bekannte und beliebtes Viertel in Amsterdam. Da lebten Jahrhunderte, Juden und andere Leute friedlich zusammen. Bis....... 

Rispe
Rispe
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Rispe

Und jetzt stellt sich heraus, dass der größte Teil der Berichterstattung auf Fake News beruhte.
Wer hat hier wen angegriffen?
Es ist eben immer wieder das Naheliegende, die Muslime als die bösen Verfolger und die Juden als die guten Verfolgten darzustellen, so einfach ist es aber nicht.
Wenn man denn schon so hochgegriffene Begriffe wie „Pogrom“ benutzt, dann stellt sich jetzt nach dieser Aufklärung die Frage, ob es ein Pogrom gegenüber Muslimen gegeben hat.
Aber das darf natürlich nicht sein, das ist außerhalb jeder Vorstellung.

Hier der Artikel von der Deutschen Welle mit den Richtigstellungen: Faktencheck: Video zeigt nicht Angriff auf israelische Fans
Hier noch ein Artikel der taz: Medien zeigen falsches Hetz-Video

Und wie das so ist mit nachträgl. Richtigstellungen: Meistens werden sie ignoriert, und die Falschberichterstattung bleibt in den Köpfen, und die Meinung verfestigt sich, dass hier wieder ein „Pogrom“ gegen Juden stattgefunden hat.
Ist ja auch bequemer als umzudenken.

P.S. Und das Fatale ist, dass auch seriöse Medien alles ungeprüft übernommen und voneinander abgeschrieben haben. Muss man sich da noch wundern, wenn es Leute gibt, die "Lügenpresse" schreien?
Zitat von der taz:
"Wer jagte nun wen? Solche Pannen werfen nicht nur Fragen zur journalistischen Verantwortung auf. Sie verstärken die Zweifel an der Glaubwürdigkeit einer Medienlandschaft, die sich als objektiv und faktenbasiert präsentiert – eine Einladung an jene, die ihr ohnehin Einseitigkeit vorwerfen."

Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rispe vom 12.11.2024, 11:49:19

War es eine Panne?

Zudem: Ist es nur eine Frage zur journalistischen Verantwortung?

Gestern noch durfte ich lesen: " Wer also nicht bereit ist, den Anfängen zu trotzen, der wird sich also notgedrungen einmal als Verlierer seiner eigenen Lässigkeit wiederfinden."

Wäre es nicht an der Zeit Vorkommnisse gründlich zu hinterfragen?
Erst recht, wenn man sich berufen fühlt über Zeitgenossen den Stab zu brechen?
Auch durch vorschnelles Urteilen gepaart mit Vermutungen und Defamierungen wird Unfriede gestiftet.

Mareike

Mareike
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RE: Pogrome in Amsterdam
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 12.11.2024, 15:21:01

Ich zitiere Wilders: "Die Judenjagd in Amsterdam zu verurteilen reicht nicht. Die Täter müssen das Land verlassen. Ich warne seit mehr als zwanzig Jahren vor dem wachsenden Judenhass in den Niederlanden aufgrund der anhaltenden Masseneinwanderung und Islamisierung unseres Landes. Ich will eine dringende Debatte mit Minister Präsident Schoof’, sagt Geert Wilders."

Die Debatte im Land: Die Polarisierung ist zu spürbarer Feindseligkeit übergegangen.
Der Missbrauch dieser Feindseligkeit zeigt sich am deutlichsten in der Rhetorik der politischen Führung, insbesondere der größten Partei der Niederlande. Wilders wurde sogar von Koalitionsparteien kritisiert.

In einer Weise positioniert sich Wilders' PVV als antisemitisch, instrumentalisiert aber "den Juden" für politische Zwecke.

Ein Video aufgenommen von einem 16 Jährigen zeigt Israelische Fans die Metallpöller aus der Verankerung reißen und Randale machen.
 



Mareike


 

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