Internationale Politik Petition zur Katalonien-Krise eröffnet
Interessanter Beitrag in der ZEIT ONLINE welches tiefer in das Verhalten / Einstellung Puigdemont blicken lässt.
Er klingt wie ein Europafeind.
Phil.
Krise Spanien
ZITAT ZEIT ONLINE
Das Brüsseler Bozar ist das, was man in der Kulturszene eine gute Adresse nennt: Ob Fotographie, Musik, Bildende Kunst, Theater, Literatur – das Bozar ist ein Ort der Inspiration, des Austausches und der Verständigung. Am vergangenen Dienstag war das Bozar jedoch Schauplatz einer seltsamen Veranstaltung.
Rund 200 Bürgermeister aus Katalonien waren eingeflogen, um dem abgesetzten und flüchtigen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont ihre Solidarität zu bekunden. Ein großer Saal im Bozar stand zur Verfügung und viele Journalisten waren gekommen. Als Puigdemont den Saal betrat, erhoben sich die Bürgermeister und jubelten: "President! President! President!" Sie hielten ihre Varas in die Höhe, jene mit Metall beschlagenen Stöcke, die Bürgermeister bei besonderen Anlässen tragen. Es folgten einige katalanische Redner, die mit großer Emphase sprachen. Ihre Botschaft, in einem Satz: Das katalanische Volk wird von Spanien unterdrückt, und die Katalanen werden dieses Joch abwerfen!
Schließlich trat Puigdemont selbst auf, der Mann, der von der spanischen Justiz mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wird. "Spanien hat einen Staatsstreich gegen ein legitimes Parlament und eine legitime Regierung durchgeführt. In diesem Land kann man nicht leben, in dem man Angst haben muss, sich auszudrücken", sagte er. Und: "Spanien hat keine Scham, sich des Faschismus zu bedienen!"
Gefährliche Verharmlosung
Das ist eine absurde Behauptung und gleichzeitig eine gefährliche Verharmlosung der Verbrechen des historischen Faschismus. Doch Puigdemont ist nun einmal ein Populist, Differenzierung ist nicht seine Sache, genauso wenig wie Verständigung und Versöhnung. An diesem Abend im Bozar bekam der unbeteiligte Zuhörer jedenfalls das Gefühl, der Mann stamme aus dem 19. Jahrhundert – als Nationen tatsächlich von Imperien unterdrückt wurden.
Es ist viel zu kurz gesprungen nun den demokratischen Protest der Katalanen auf von der deutschen Presse herbeigeredete Animositäten des Regionalpräsidenten Carles Puigdemont zurückzuführen. Jedenfalls stammen die hunderttausenden Demonstranten in Barcelona nicht aus dem 19ten Jahrhundert und auch Bruny bestätigte, dass in Madrider Amtstuben der Franco-Hauch wieder zu spüren sei. Ich jedenfalls halte es für sehr suspekt, die Haltung des rechtskonservativen Rajoy einzunehmen.
Mindestens 750.000 Demonstranten sind ein machtvolles Zeichen gegen den Kurs der Zentralregierung in Madrid.
Aber an all dem sind doch die Russen schuld - wie ich nun durch die Medien erfahre.
Sie wollen die EU zerstören, indem sie Katalonien aufhetzen, sich von Spanien zu trennen. Also ob Katalonien dazu die Russen brauche!
Die Demonstrationen finden in kleinerem Rahmen täglich statt, wie ich den TV Sendern von Barcelona, Madrid und Galizien live entnehmen kann. Die Informationen sind da oft ganz andere als bei uns zu lesen sind.
Puigdemont wusste, was er tat, als er mit den wichtigsten Ministern nach Belgien floh, auch wenn er nun in vielen- nicht allen - Augen als Feigling dasteht. Im Gefängnis wäre seine Stimme einfach "verstummt".
Aber nun hat ja der spanische Präsident Rajoy seinen Besuch in Katalonien angekündigt. Inzwischen weiß er wohl, wo genau das liegt und woher das Geld stammt, das ihm ein gewisses Wohlbehagen suggeriert, während in Katalonien Straßen, Brücken, Gebäude etc. saniert dringend werden sollten. Das Geld fehlt dafür, die extreme Steuerbelastung verhindert in dem Land die dringenden Sanierungen, denn von der Zentralregierung ist nichts zu erwarten. Katalonien bleibt nur die Melkkuh.
Ich finde, man sollte sich schon die Zeit nehmen, sich eingehender mit der Situation beschäftigen, die schließlich auch die EU betreffen, die mit ihrer Einseitigkeit mehr schadet als hilft.
Und auch ich möchte klarstellen, dass ich gegen eine Abspaltung Kataloniens bin, aber absolut verstehe, warum die Situation diese Form angenommen hat.
Luchs35
Puigdemont wusste, was er tat, als er mit den wichtigsten Ministern nach Belgien floh, auch wenn er nun in vielen- nicht allen - Augen als Feigling dasteht. Im Gefängnis wäre seine Stimme einfach "verstummt".
. Katalonien bleibt nur die Melkkuh.
Ich finde, man sollte sich schon die Zeit nehmen, sich eingehender mit der Situation beschäftigen, die schließlich auch die EU betreffen, die mit ihrer Einseitigkeit mehr schadet als hilft.
Luchs35
Aber an all dem sind doch die Russen schuld - wie ich nun durch die Medien erfahre.Luchs, danke für deinen sachlichen Beitrag. Ich teile deine Meinung.
Sie wollen die EU zerstören, indem sie Katalonien aufhetzen, sich von Spanien zu trennen. Also ob Katalonien dazu die Russen brauche!
Die Demonstrationen finden in kleinerem Rahmen täglich statt, wie ich den TV Sendern von Barcelona, Madrid und Galizien live entnehmen kann. Die Informationen sind da oft ganz andere als bei uns zu lesen sind.
Puigdemont wusste, was er tat, als er mit den wichtigsten Ministern nach Belgien floh, auch wenn er nun in vielen- nicht allen - Augen als Feigling dasteht. Im Gefängnis wäre seine Stimme einfach "verstummt".
Aber nun hat ja der spanische Präsident Rajoy seinen Besuch in Katalonien angekündigt. Inzwischen weiß er wohl, wo genau das liegt und woher das Geld stammt, das ihm ein gewisses Wohlbehagen suggeriert, während in Katalonien Straßen, Brücken, Gebäude etc. saniert dringend werden sollten. Das Geld fehlt dafür, die extreme Steuerbelastung verhindert in dem Land die dringenden Sanierungen, denn von der Zentralregierung ist nichts zu erwarten. Katalonien bleibt nur die Melkkuh.
Ich finde, man sollte sich schon die Zeit nehmen, sich eingehender mit der Situation beschäftigen, die schließlich auch die EU betreffen, die mit ihrer Einseitigkeit mehr schadet als hilft.
Und auch ich möchte klarstellen, dass ich gegen eine Abspaltung Kataloniens bin, aber absolut verstehe, warum die Situation diese Form angenommen hat.
Luchs35
Tina
Aber an all dem sind doch die Russen schuld - wie ich nun durch die Medien erfahre.Das stimmt schon. Es findet von Russland aus ein regelrechter Propagandafeldzug gegen die EU, wie auch gegen die NATO statt. Da ist alles recht, was sie destabilisieren könnte. Nach dem Brexit hat man in Katalonien die nächste Chance erblickt. Das kann man an der Berichterstattung der offiziellen russischen Staatsmedien sehen, wie auch an Beiträgen der von ihnen beeinflussten, so genannten alternativen Medien hier bei uns. Die deutsche Querfront aus rechten wie linken Wirrköpfen, Verschwörungstheoretikern und Reichsdeutschen ist voll auf der Seite der katalonischen "Freiheitskämpfer".
Sie wollen die EU zerstören, indem sie Katalonien aufhetzen, sich von Spanien zu trennen. Also ob Katalonien dazu die Russen brauche!
Luchs35
Richard
Siehe auch die US Wahlen, es wird noch dauern aber Müller wird für die Aufklärungen sorgen.
Mal gespannt was da noch kommt, Trump sperrt sich mittlerweile schon selbst ein.
Nur die LINKE Sahrah kann es noch nicht glauben.
Phil.
Aber an all dem sind doch die Russen schuld - wie ich nun durch die Medien erfahre.Das stimmt schon. Es findet von Russland aus ein regelrechter Propagandafeldzug gegen die EU, wie auch gegen die NATO statt. Da ist alles recht, was sie destabilisieren könnte. Nach dem Brexit hat man in Katalonien die nächste Chance erblickt. Das kann man an der Berichterstattung der offiziellen russischen Staatsmedien sehen, wie auch an Beiträgen der von ihnen beeinflussten, so genannten alternativen Medien hier bei uns. Die deutsche Querfront aus rechten wie linken Wirrköpfen, Verschwörungstheoretikern und Reichsdeutschen ist voll auf der Seite der katalonischen "Freiheitskämpfer".
Sie wollen die EU zerstören, indem sie Katalonien aufhetzen, sich von Spanien zu trennen. Also ob Katalonien dazu die Russen brauche!
Luchs35
Richard
In Wahrheit ist das doch alles noch viel schlimmer mit den Bolschewisten.
Um die Chancen bei der Fußball-WM 2018 im eigenen Land zu erhöhen, verfügte Putin, dass Italien diesmal keinesfalls am Turnier teilnehmen darf. Und schwuppps .... ausgeschieden!
Als die Katalonen erstmals um ihre Eigenständigkeit kämpften, gab es noch nicht einmal die EU, in der sie ja gerne bleiben wollen, trotz Russen, Reichsdeutschen, Verschwörungsrhetorikern Wirrköpfen.
Ach ja, Assange ist auch noch dabei. Wäre die EU nicht, würde mich schon mal interessieren, auf welchem Blickwinkel dann nach Katalonien geschaut würde. .... Luchs
Snowden hat bestimmt auch dazu beigetragen .