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Internationale Politik Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze

ingo
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Mitglied

RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 24.10.2024, 11:32:41
Symbiosen zwischen Tier- und Pflanzenarten, Kooperation anstatt Konfrontation.

Einverstanden, Karl. Aber: Diese Symbiosen werden leider  immer seltener, weil täglich Tier- und  Pflanzenarten aussterben. Und, sarkastisch gesagt, werden die
"Gesetze des Dschungels"  damit in die Angeln gehoben.
aixois
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Mitglied

RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von aixois
als Antwort auf MarkusXP vom 25.10.2024, 09:15:00
Deutschland kann ja z.B.  kaum "fühlbaren", messbaren, aktiven Klimaschutz betreiben. Dazu ist unser Beitrag von 1,5 bis 2% am globalen CO2 Ausstoß nicht hoch genug. Dies kann vielleicht China und noch ein oder zwei andere Staaten. Was wir aber können, ist unsere Emissionen senken ... und das müssen wir auch tun ... sollten uns dabei aber auch nicht überheben. Die Welt orientiert sich nicht allein an Deutschland.
Andersherum wird ein Schuh daraus, wenn es stimmt, dass unsere CO2 Emissison sich über die ganze Erde verteilen : sollen wir uns der Verantwortung stellen (auf für die überproportionalen CO2 Emissionen der letzten 200 Jahre, die ja immer noch zum Klimawandel beitragen), ein  Beispiel und Vorreiter für andere geben , die ja zurecht sagen, wenn ihr im Norden es nicht hinkriegt, warum verlangt ihr dann, dass wir weniger emittieren , unsere Hoffnung auf den Wohlstand aufgeben, den ihr uns als erstrebenswerten vorlebt, dass wir erneut die Gelackmeierten sein sollen ?

Deutschland täte gut daran , sich nicht an seinem Anteil an der Gesamtmenge zu orientieren, sondern an den Emissionen pro Mensch, und dann erklären wo die Schwelle liegt, ab der man rechtfertigen kann, dass die Milliarden des globalen Südens nur einen kleinen Bruchteil emittieren dürfen, dessen was die Norden für sich reklamieren.
Worin ist es begründet, wenn gefordert wird , wir im vollindustrialisierten Norden sollten es langsam angehen lassen, nicht 'übertreiben'.
Es ist kein Trost, wenn vorausgesagt wird, dass das 1,5 ° Ziel nicht erreicht werden wird und dass wir eher 2100 be 2,5-3 ° liegen werden, was zu immensen Schäden führen wird von denen auch der Wohlstand des Nordens nicht verschont werden wird.

Hier sehe ich übrigens ein großes Potenzial für ein globales KI Steuerungs-/Kontrollsystem ... nur fehlt es am Wollen, das zeigen ja die Polit-sprechs dieser Tage überdeutlich, die in Ausgaben fürs Klima keine Priorität sehen.

Wir sollten uns mal gute Erklärungen ausdenken, warum es gerecht ist, dass die, die keine Straßen haben und eigentlich Allradfahrzeuge zur Mobilitätrssicherung brauchen, diese sich aber nicht leisten können, während wir solche geländegängigen Autos auf guten Straßen brauchen, um die Schüler bis an die Tür des Klassenzimmers zu kutschieren, warum wir selbst minimale CO2 Verzichtsleistungen (Tempolimit) zu erbringen nicht in der Lage sind, aber auf den Rest der Welt zeigen, wenn es um Emissionsverzichte geht : nicht wir müssen uns anstrengen, an euch liegt es , wenn ...

Ist das nur ein "in die Tasche lügen" oder noch Erbe eines überheblichen postkolonialen Denkens ?
 
Nick42
Nick42
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RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von Nick42
als Antwort auf aixois vom 25.10.2024, 01:13:23
 
... Ganz richtig , die Regeln haben wir ja geschaffen, zwar stark von 'nördlicher/westlicher' Ethik beeinflusst, aber als universell geltende von der Weltengemeinschaft anerkannt : das Regelwerk der beiden 'Völkerbünde'. Die UN ist mit der "Aufgabe" auch betraut, sie muss nicht neu erfunden werden,...
 
Ja, das Regelwerk  gibt es. Aber ich befürchte, dass auch weiterhin die Weltmächte im Sicherheitsrat auf ihrem Vetorecht bestehen, wenn UN-Beschlüsse nicht ihren nationalen Wirtschafts- und Machtinteressen entsprechen.

Und nicht nur jetzt aktuell Russland, auch alle anderen Weltmächte im Sicherheitsrat haben von ihrem Vetorecht gebrauch gemacht, wenn sie meinten, in ihrem Interesse handeln zu müssen.

Und solange das so bleibt, wird es keinen wirklichen Fortschritt für Frieden auf der Welt geben.

Nick42 

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aixois
aixois
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RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nick42 vom 25.10.2024, 12:12:55
Und nicht nur jetzt aktuell Russland, auch alle anderen Weltmächte im Sicherheitsrat haben von ihrem Vetorecht gebrauch gemacht, wenn sie meinten, in ihrem Interesse handeln zu müssen.

Und solange das so bleibt, wird es keinen wirklichen Fortschritt für Frieden auf der Welt geben.
Wie  Recht du hast , Nick !

Deshalb ist der Völkerbund, die Idee, der sich 'vereint' habenden
Völker und Nationen eine Chimäre geblieben, eine - wenn es ernst wird - Veranstaltung, die von denen beherrscht wird,  die nicht teilen, sondern möglichst viel für sich haben oder behalten wollen.
Die Einhaltung der  Regeln des 'fair play' werden immer vom jeweils anderen erwartet bzw ihnen oktroyiert, Verstöße  begeht auch immer nur ein anderer.
Daran ist 1946 der Völkerbund kaputt gegangen, der Nachfolger sollte die Fehler des alten nicht wiederholen. Tat es de facto aber doch.

Erst muss wieder eine Katastrophe eintreten,damit die Großen sich wieder besinnen können, dass sie nicht nur Nutznießer der geltenden Weltordnung und Globaliserung sind, sondern mit zu den vielen gehören.

China als einer der größten Gläubiger der USA könnte (und tut es) sich weiter um die Internationalisierung des Renminbi bemühen und auch das Ziel verfolgen, eine Führungsrolle bei der Digitalisierung der internationalen Zahlungsverkehrs einzunehmen.

Dabei handelt es sich um eine 'kritische Infrastruktur' wegen der Risiken der Abhängigkeit. Heute ist es noch nicht soweit, aber China hat einen langen Atem, so dass Amerika und sein Dollarimperialismus ganz ohne einen Schuss sich bescheiden oder zurückziehen müssen, mit Folgen, die nicht absehbar sind, was das internationale Währungsgefüge angeht und damit das Wohlergehen der Weltwirtschaft (Rolle des IWF, der 'Weltbank', der Clubs von London bzw. Paris ['Entschuldungsrunden'] , Dollarnotierungen von Rohstoffen/Ölpreis usw.

Da nicht wenige es gerne sähen, wenn die USA von ihrem Beherrscherthron gestoßen würden, sind solche Szenarien keine bloßen Phantastereien - gehandelt werden muss jetzt, z.B. das Setzen internationaler Standards, für die Macht der KI i.w.S, nicht nur für den Zahlungsverkehr ...

Für mich ist diese Bedrohung der Machtstellung der USA durch China (dahinter BRICS), einer der Hauptgründe für die angsagte Feindschaft zu China und das Bemühen, es nicht größer werden zu lassen. Taiwan ist nur ein Platzhalter.

Diese Verschiebungen im Gefüge der Machtblöcke wäre dann - aus der Not geboren - die Gelegenheit, sich wieder mal an ein neues Regelwerk der Völkergemeinschaft ("Völkerbund III") zu kümmern.
Aber vorher muss wohl - leider -noch einiges an Lehrgeld bezahlt werden müssen.






 
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von Nick42
als Antwort auf aixois vom 25.10.2024, 16:26:58
 
Wie  Recht du hast , Nick !

.....Aber vorher muss wohl - leider -noch einiges an Lehrgeld bezahlt werden müssen.
 
In meinem Leben wird sich nichts mehr ändern egal, ob in Zukunft China oder USA das Sagen auf der Welt hat.

Nick42

 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf doep56 vom 25.10.2024, 10:26:03
Bevor ich mir mit negativen Gedanken selbst das Leben vermiese, möchte ich eher versuchen, positives rauszufiltern.

KI wird zwar einige Tätigkeiten automatisieren, kann aber auch zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen. Vor allem in den Bereichen, in denen Menschen KI entwickeln, einsetzen und unterstützen. 

KI-Entwicklung und-Wartung: Experten für die Entwicklung, Wartung und Anpassung von KI-Systemen werden zunehmend benötigt. Dazu zählen Berufe wie KI-Entwickler, Datenwissenschaftler und Maschinelles Lernen-Ingenieure, die die Algorithmen und Systeme bauen und optimieren.

Datenmanagement und-Analyse: Da KI-Systeme auf riesigen Datenmengen basieren, steigt die Nachfrage nach Dateningenieuren, die diese Daten aufbereiten, bereinigen und verwalten, sowie nach Datenanalysten, die Erkenntnisse aus den Daten gewinnen.

Ethik und Regulierungsmanagement: Mit der Verbreitung von KI-Systemen wächst der Bedarf an Fachleuten, die sicherstellen, dass diese Systeme verantwortungsvoll und ethisch eingesetzt werden. Dazu gehören Ethikbeauftragte, Compliance-Manager und Juristen, die sich mit KI-Gesetzen und -Regulierungen befassen.

Content-Moderation und Überwachung: KI erfordert menschliche Moderatoren, um die Richtigkeit und Qualität der Inhalte, die von KI generiert oder überwacht werden, zu überprüfen und zu moderieren.

Training und Interaktion mit KI: Es entstehen neue Rollen für Menschen, die KI-Systeme trainieren, indem sie Modelle mit Feedback verbessern, etwa in der Sprach- oder Bildverarbeitung. Auch "KI-Trainer" oder "Prompt-Spezialisten" sind zunehmend gefragt.

KI-Benutzerunterstützung: Viele Unternehmen suchen Experten, die Mitarbeitern und Kunden helfen, KI-Systeme zu nutzen und in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Kreative und innovative Arbeitsfelder: KI verändert kreative Berufe, indem sie neue Tools bereitstellt, etwa für Design, Musik oder Kunst. Hier werden Menschen gebraucht, die kreative KI-Werkzeuge bedienen und neue Ideen umsetzen können.

Insgesamt schafft KI durch die neuen Anforderungen und Felder viele Chancen. 

Doris
Ich bin da nicht so optimistisch wie du Doris. Ich denke unter dem Strich wird vieles Besser und sicherer, aber Arbeitsplätze wird es eher kosten. Das war aber bei neuen Entwicklungen schon immer so.. Alte Filmaufnahmen zeigen ja noch, wie viele Männer früher Schiffe entladen haben. Dann kamen Container, riesige Kräne usw.

KI gibt es ja schon etliche Jahre, es wurde versucht neuronale Netzwerke entstehen zu lassen, Vorbild war das Gehirn. Diese Anlagen konnten aber nicht zuverlässig geklont, also kopiert werden. Bei den jetzigen ist das kein Problem mehr. Sie werden kopiert, erhalten Aufgaben, werden hinterher erneut zusammengeschoben ... es entsteht ein Superhirn. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden ... bis zum Kontrollverlust möglicherweise.

Einen Teil der von dir beschriebenen Aufgaben macht diese Supermaschine dann selbst.

Ich fürchte da ist eine Büchse der Pandora geöffnet worden ...
MarkusXP

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doep56
doep56
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RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von doep56
als Antwort auf MarkusXP vom 25.10.2024, 17:47:31
Bevor ich mir mit negativen Gedanken selbst das Leben vermiese, möchte ich eher versuchen, positives rauszufiltern.

KI wird zwar einige Tätigkeiten automatisieren, kann aber auch zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen. Vor allem in den Bereichen, in denen Menschen KI entwickeln, einsetzen und unterstützen. 

KI-Entwicklung und-Wartung: Experten für die Entwicklung, Wartung und Anpassung von KI-Systemen werden zunehmend benötigt. Dazu zählen Berufe wie KI-Entwickler, Datenwissenschaftler und Maschinelles Lernen-Ingenieure, die die Algorithmen und Systeme bauen und optimieren.

Datenmanagement und-Analyse: Da KI-Systeme auf riesigen Datenmengen basieren, steigt die Nachfrage nach Dateningenieuren, die diese Daten aufbereiten, bereinigen und verwalten, sowie nach Datenanalysten, die Erkenntnisse aus den Daten gewinnen.

Ethik und Regulierungsmanagement: Mit der Verbreitung von KI-Systemen wächst der Bedarf an Fachleuten, die sicherstellen, dass diese Systeme verantwortungsvoll und ethisch eingesetzt werden. Dazu gehören Ethikbeauftragte, Compliance-Manager und Juristen, die sich mit KI-Gesetzen und -Regulierungen befassen.

Content-Moderation und Überwachung: KI erfordert menschliche Moderatoren, um die Richtigkeit und Qualität der Inhalte, die von KI generiert oder überwacht werden, zu überprüfen und zu moderieren.

Training und Interaktion mit KI: Es entstehen neue Rollen für Menschen, die KI-Systeme trainieren, indem sie Modelle mit Feedback verbessern, etwa in der Sprach- oder Bildverarbeitung. Auch "KI-Trainer" oder "Prompt-Spezialisten" sind zunehmend gefragt.

KI-Benutzerunterstützung: Viele Unternehmen suchen Experten, die Mitarbeitern und Kunden helfen, KI-Systeme zu nutzen und in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Kreative und innovative Arbeitsfelder: KI verändert kreative Berufe, indem sie neue Tools bereitstellt, etwa für Design, Musik oder Kunst. Hier werden Menschen gebraucht, die kreative KI-Werkzeuge bedienen und neue Ideen umsetzen können.

Insgesamt schafft KI durch die neuen Anforderungen und Felder viele Chancen. 

Doris
Ich bin da nicht so optimistisch wie du Doris. Ich denke unter dem Strich wird vieles Besser und sicherer, aber Arbeitsplätze wird es eher kosten. Das war aber bei neuen Entwicklungen schon immer so.. Alte Filmaufnahmen zeigen ja noch, wie viele Männer früher Schiffe entladen haben. Dann kamen Container, riesige Kräne usw.

KI gibt es ja schon etliche Jahre, es wurde versucht neuronale Netzwerke entstehen zu lassen, Vorbild war das Gehirn. Diese Anlagen konnten aber nicht zuverlässig geklont, also kopiert werden. Bei den jetzigen ist das kein Problem mehr. Sie werden kopiert, erhalten Aufgaben, werden hinterher erneut zusammengeschoben ... es entsteht ein Superhirn. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden ... bis zum Kontrollverlust möglicherweise.

Einen Teil der von dir beschriebenen Aufgaben macht diese Supermaschine dann selbst.

Ich fürchte da ist eine Büchse der Pandora geöffnet worden ...
MarkusXP
Es tut mir leid, aber diese negative Einstellung habe ich nicht, weil sie eher blockiert statt uns weiterbringt.
Doris
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von schorsch

Wenn das Leben ein Fussballspiel ist, dann sind die meisten Politiker die Spieler, einige sind die Schiedsrichter - und wir, das einfache Volk, sind der Fussball.

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von Anna842
als Antwort auf MarkusXP vom 25.10.2024, 17:47:31
Markus, ich sehe KI als Fluch und Segen zugleich.
Letztens habe ich unsere kleine KI hier im SeniorenTreff
auf ihr mathematisches Verständnis getestet.
Aufgabe: Eine Frau wiegt 40 kg. plus die Hälfte ihres Gewichts.
Wieviel wiegt die Frau?
Ich konnte zu sehen, wie die richtige Antwort kam und war verblüfft.
Die Aufgabe kann im Kopf gelöst werden !

Ich glaube nicht, dass KI mittels Gesetze komplett eingehegt werden
kann. Das klappt im digitalen Bereich bereits nicht und KI spielt in
einer ganz anderen Liga.

Ich bin hier immer noch bei der Überschrift und bei der Frage: Was
ist  " Patriotismus  "  für mich ??
Bin noch nicht weiter gekommen...

Anna

 
Maya1
Maya1
Mitglied

RE: Patriotismus und Globalisierung sind keine Gegensätze
geschrieben von Maya1

Als ein Beispiel für die Verbindung von Patriotismus und Globalisierung sehe ich die amerikanische Wirtschaftspolitik "America first".

Ausländische Unternehmen erhalten gute Bedingungen, wenn sie - statt ihre Waren zu importieren - eine Niederlassung in den USA gründen und dort produzieren.
Alle dürfen "mitspielen", solange es der US Wirtschaft am meisten nützt ...

Ich denke auch, daß in der Zukunft Wirtschafts"kriege" immer stärker in den Vordergrund rücken, daß wirtschaftliche Macht immer wichtiger wird, wichtiger als politische Macht.
Diese Macht zu reglementieren und eine Form der Gerechtigkeit zustande zu bringen, wird allerdings sehr schwierig, meine ich. Da kann auch KI nicht viel weiter helfen .....
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